Dann trau mir bitte auch zu
Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass ich Dir persönlich das nicht zutraue. Darum gehts doch überhaupt nicht. Meine These war:
- Genderthematik ist stark akademisch geprägt, komplex und für Personen ohne entsprechenden, akademischen Background mittlerweile nur noch schwer zu durchschauen.
- Personen ohne entsprechenden akademischen Background bilden die überwiegende Masse der Bevölkerung.
- Damit geschlechtergerechte Sprache auch effektiv ist, muss die überwiegende Masse bei der Sache mitziehen. Sonst bleibt "Gendersprech" eine reiner Beamten- und Intellektuellen-Jargon ohne nennenswerte Relevanz.
- Damit die überwiegende Masse mitzieht, muss man ihr die ganze Sache a) verständlich machen und b) Formen gendergerechter Sprache finden, die auch wirklich alltagstauglich sind.
- Und damit tun sich Teile der "akademischen Blase" gelinde gesagt etwas schwer. Das hat nichts mit Sachlichkeit zu tun, sondern mit Verständlichkeit.
Die Halbwertszeit davon beträgt aber im schlimmsten Fall wahrscheinlich auch nur 40 Jahre.
Nja, nicht unbedingt. Der schlimmste Fall wäre, dass sämtliche Bemühungen, irgendwelchen Sprachwandel herbeizuführen, eingehen wie eine Primel im Schneesturm.