Autor Thema: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?  (Gelesen 2601 mal)

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Offline Arldwulf

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #25 am: 11.06.2023 | 20:44 »
Allerdings sehe ich genau in diesem breiten Anforderungskatalog den Vorteil einer "echten" virtuellen Umgebung in der ich nicht auf die vorgesehenen Bedienelemente angewiesen bin.

Da wäre es dann halt tatsächlich möglich sehr schnell zwischen den Herangehensweisen zu switchen und in einem Moment mit Bewegungen, Stimme und Gesten den Bösewicht darzustellen, im nächsten spontan ein Stück virtuelles Papier zu schnappen und dies per Duplizierenfunktion an alle verteilen - und im dritten Moment den aufwendig gestalteten Dungeon per VR um die Spieler herum entstehen zu lassen.

Genau den Vorteil der großen Flexibilität den man am Spieltisch hat - plus technische Unterstützung - kann man letztlich auch mit einer solchen Umgebung erreichen, viel eher als bei den bisherigen VTT Systemen.

Offline Irian

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #26 am: 11.06.2023 | 20:46 »
In 3-4 Gerätegenerationen wird das vielleicht ganz nett. Bis dahin? Mal sehen.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline First Orko

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #27 am: 11.06.2023 | 22:16 »
Motion Sickness wird übrigens dadurch plötzlich ein körperliches Ausschusskriterium.
Großes Minus für ein Hobby, was in dieser Hinsicht ansonsten ziemlich offen ist.

Ich kenne Menschen, die auch mit aktuellen VR Geräten nicht mehr als 10 min ohne Übelkeit und Schwindel schaffen.
« Letzte Änderung: 11.06.2023 | 22:18 von First Orko »
It's repetitive.
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Offline Irian

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #28 am: 11.06.2023 | 22:30 »
Sollte Motion Sickness mit AR nicht weniger ein Problem sein?  :think:
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline Runenstahl

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #29 am: 11.06.2023 | 23:12 »
Motion Sickness betrifft eher Spiele bei denen man sich herumbewegt. Hier wird man ja eher am Tisch sitzen, da sollte das keine Rolle spielen.
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Offline First Orko

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #30 am: 12.06.2023 | 08:28 »
Sollte Motion Sickness mit AR nicht weniger ein Problem sein?  :think:

Dazu gibt es wahrscheinlich noch keine Studien, ich vermag das nicht einzuschätzen.

Ich weiß aber, dass es Menschen gibt, bei denen schon kleinste Kopfbewegungen mit VR-Brillen schnell zu Übelkeit führen - ganz ohne Umherlaufen. Das geht dann vielleicht 10-30min gut, aber danach steigt es sprunghaft an. Für eine Spielrunde reicht das dann nicht.

Gibt mittlerweile erste Untersuchungen zu VR, die den Grad der Menschen, die zu Motion Sickness neigen bei 10-20% einschätzen, wobei es da wohl auch Abstufungen gibt. Es ist aber scheinbar kein vernachlässigbarer Effekt und es wird ja auch viel Aufwand betrieben, dem auf die Spur zu kommen.

Es ist halt ein noch eine weiter, potentielle Hürde (neben Anschaffungskosten, Technikaffinität, zur Verfügung stehenden Presets usw).


- Das Genre XY nicht bedient wird, wird langfristig auch kein Problem sein. Sofern es Abnehmer gibt wird es immer auch Angebote für Nischen geben. Deswegen haben wir ja unglaublich viele RPGs für diverse Genres.

Dazu gibt es ja schon den Gegenbeweis: Wie gut (bzw schlecht) die Nischen den in bisherigen, 2D-VTT-Umgebungen so bedient wurden. Wer da das Asset-Angebot mal durchforstet wird da im Fantasy-Sektor praktisch erschlagen. dann gibt es noch gebrandete Produkte (einzelne Kampagnen als Paket mit Regelengine, Assets usw zum Kauf) und ein bisschen was Selbtgemachtes. Danach wird es dann sehr schnell sehr eng.

Von "Alles darstellen, was man sich so vorstellen kann" ist da nix zu merken. Geschweige denn überhaupt leicht bedienbare Oberflächen, niedrigschwellige Möglichkeiten zum Import selbst erstellter Assets oder gar sowas wie "Asset-Editoren". Und da will mir nicht einfallen, warum das durch AR plötzlich viel leichter werden sollten und das Angebot noch ansteigen.

Dazu kommt das Copyright-Problem. Wer Landschafen, NSC und Gebäude aus gesuchten Bildern erstellt, darf diese faktisch nur für die eigene Gruppe verwenden. Also ist der Mark auch schon tot, bevor er überhaupt wachsen konnte.
« Letzte Änderung: 12.06.2023 | 08:35 von First Orko »
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Offline Zanji123

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #31 am: 12.06.2023 | 08:47 »
für mich hat das (ähnlich wie der VTT für D&D) halt dann mehr das image eines PC Rollenspiels bzw. MMOs und DANN hast du noch das Problem das viele Dinge gar nicht von der Engine bedacht sind und so kreatives Spielen rausfällt.

Was ich damit meine:
Wenn ich meine Figur nicht auf das Geländer stellen kann, werden viele gar nicht davon ausgehen, dass man vom Gelände aus auf einen Gegner darunter springen kann. Wenn das Mobiliar in der Map fest ist, wird die Umgebung evtl. von einigen nicht in den Kampf mit einbezogen weil "geht ja nicht" im Sinne von "wird ja nicht dargestellt"

Des weiteren müssen die Bauteile für den Weltenbau dann so einfach sein das auch ein Laie damit zurecht kommt, was nutzt mir eine Engine die super toll aussieht aber in der ich als Otto Normal DM nix machen kann ohne einen 1000 Seiten wälzer zu lesen oder mich mit Programmierung zu beschäftigen. Schnell mal was "aus dem Ärmel" schütteln ist dann halt nicht möglich.....oder man versinkt in Mikrotransaktionen.

Das Problem hast du halt logischerweise nicht wenn du einfach ne flache Battlemap und ein paar Figuren auf die Linse wirfst und der rest durch Beschreibungen kommt. (also weniger = mehr)
« Letzte Änderung: 12.06.2023 | 08:49 von Zanji123 »
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Offline unicum

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #32 am: 12.06.2023 | 09:54 »
Also wenn,...
"Jemand" viel Geld in die Hand nimmt um eine Virtuelle Realität zu erschaffen, akkustisch und grafisch darzustellen.

Wir erinnern uns vieleicht daran das dies beim P&P Tabeltop ja eine der Sachen des GM ist - er beschreibt was die Spielfiguren sehen.
Was bleibt vom GMing dann noch übrig?
Imho das World und Plotbuilding.

Da komme ich dann, dankt ChatGPT an die Stelle wo ich mir sage: das kann der Kollege Computer dann auch noch machen, will sagen einen GM braucht es nicht mehr. Und ich habe schon abenteuer von ChatGPT gesehen, bei ComputerRPG wurde auch schon geschrieben das so etwas wie ChatGPT doch die NSC spielen könnte die dann auch glaubwürdiger sind als ... sonst in ComputerRPG.

Dem Computer zu sagen "Mach uns ein schönes Abenteuer mit etwas Dungeon, einer Prinzessinenentführung und überlandreise in einem Setting das eine Mischung aus Mittelerde und Star Wars ist" wird da schon ... irgendwas ... dabei herauskommen.

Aber: Die Möglichkeiten sehe ich schon, alleine fehlt mir etwas der glaube daran das es in absehbarer Zeit umgesezt wird.

Offline Jens

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #33 am: 12.06.2023 | 09:59 »
Ich bekomme irgendwie den Eindruck, dass wenn es zu 3D VR geht, das "Rollenspiel" eher zu einer Art... gewaltigem, thematischen EscapeRoom wird, der vom SL programmiert wurde ;D

Offline Kajus Berghof

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #34 am: 12.06.2023 | 10:16 »
hmm ich seh das gleiche Limit wie immer, wenn man versucht mehr an den Computer abzugeben... Da ist ein Limit und das ist das gemeinsame Improvisieren.
Dieses gemeinsame "in der Szene verschwinden" was man nur hat, wenn man sich zusammen eine Geschichte erzählt. Das was Kinder ganz einfach können in dem sie sagen "du bist jetzt der Räuber und ich bin der Polizist" und dann haben sie ein riesiges Abenteuer zusammen, das komplett in der Fantasie passiert.
IMO sollten Tools das Rollenspiel unterstützen und nicht selbst zum Spiel werden. Wenn also dieses Wundertool was hier beschrieben wird hilft, dass die Gruppe sich viel mehr darauf einlassen kann, isses cool. Aber irgendwie wirkt das eher wie eine Computersimulation einer Fantasywelt. Ich glaub das wär dann wieder einfach was ganz neues. Bestimmt ein tolles hobby was man neu entdecken kann und wo sich ein paar Sachen mit TTRPGs überschneiden. Aber eben was neues, eigenes.
Jeden Zweiten Dienstag, live auf https://www.twitch.tv/kajusberghof mit der Grenzlande Kampagne. Einem D&D Stream :)
Hier ein kurzer Trailer https://www.youtube.com/watch?v=F_k4Oc3MrOU

Offline unicum

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #35 am: 12.06.2023 | 10:33 »
Ich bekomme irgendwie den Eindruck, dass wenn es zu 3D VR geht, das "Rollenspiel" eher zu einer Art... gewaltigem, thematischen EscapeRoom wird, der vom SL programmiert wurde ;D

Ja so in etwa, wobei ich dahingehend noch weitergehe und den rest vom SL Posten auch noch an eine KI weitergebe.
Matrix eben.

... und nein muss nicht gleich so böse sein wie der Film.

Offline unicum

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #36 am: 12.06.2023 | 10:42 »
hmm ich seh das gleiche Limit wie immer, wenn man versucht mehr an den Computer abzugeben... Da ist ein Limit und das ist das gemeinsame Improvisieren.
Dieses gemeinsame "in der Szene verschwinden" was man nur hat, wenn man sich zusammen eine Geschichte erzählt. Das was Kinder ganz einfach können in dem sie sagen "du bist jetzt der Räuber und ich bin der Polizist" und dann haben sie ein riesiges Abenteuer zusammen, das komplett in der Fantasie passiert.
IMO sollten Tools das Rollenspiel unterstützen und nicht selbst zum Spiel werden. Wenn also dieses Wundertool was hier beschrieben wird hilft, dass die Gruppe sich viel mehr darauf einlassen kann, isses cool. Aber irgendwie wirkt das eher wie eine Computersimulation einer Fantasywelt. Ich glaub das wär dann wieder einfach was ganz neues. Bestimmt ein tolles hobby was man neu entdecken kann und wo sich ein paar Sachen mit TTRPGs überschneiden. Aber eben was neues, eigenes.

Die Limits haben sich in den lezten Monaten imho ziemlich verschoben, zumindest das was ich bei ChatGPT gesehen habe waren bei mir Augöffner. Der Computrer kann durchaus selbst Plots "erfinden" und Abenteuer "stricken" - die qualität ist,... imho okee (was daran liegt das ich durchaus schon größeren Mist von ... Menschen gelesen habe.)

Und? "Setz die brille auf,... du bist der Räuber und ich bin der Polizist,... Alexa! lade die Simulation von New York in den 1920ern"

Und ja es ist sicher etwas anderes,... aber der Begriff RPG ist trozdem noch passend.

Beim drüber nachgrübeln würde ich es gegebenenfalls einfach als VTT für LarpRPG bezeichnen.
Eben wie erwähnt Matrix oder Holodeck von Star Treck, ist ja nicht so als ob das Konzept komplett neu wäre, es taucht nur eben als mögliche Realität gerade am Horizont auf.

Offline Kajus Berghof

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #37 am: 12.06.2023 | 16:35 »
Stimmt auch wieder.
"Rollenspiel" ist ja sowieso schon ein Überbegriff der weit mehr als Pen&Paper umfasst.
Für mein Gefühl ist ein VTT halt noch voll im Pen&Paper ding drin, obwohl man weder Stift noch Papier hat. Vielleicht ist TabletopRPG auch einfach am passendsten heutzutage.
Dann kommts also auf die Simulation an. Generiert sie einen Virtuellen Tisch an dem man sitzt und würfelt? dann isses noch TTRPG, wird man zu seinem Charakter und läuft virtuell durch die Dungeons durch? ist eher ein Computer RPG, vielleicht.

Also ChatGPT hilft vor allem bei den nervigen Sachen beim Vorbereiten, find ich. Aber ja vor einem Jahr hätt ich auch nicht gedacht was alles so Möglich ist damit. Wenn die ganzen AI Futzis sich dann mal zusammentun um einen GM-Bot zu erschaffen... das wär auf jedenfall spannend wie das Hobby dadurch verändert wird.
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Offline KhornedBeef

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #38 am: 13.06.2023 | 08:03 »
Danke übrigens für die Begrifflichkeit "VTT für LARP", kann man ja auch zu "VirtualLARP" zusammenfassen. Das verschmilzt dann ja mit zunehmenden technischen Möglichkeiten mit klassischen ComputerRPGs.
Lustig ist, dass dann der Konflikt "Spieler- oder Charakterskills" noch einmal neu aufgerollt wird. Ich weiß ja aus einem VR-Spiel, dass 45 Minuten "mit den Armen hampeln, als würde man Bogen schießen" ziemlich schlaucht. Muss ich das dann als Waldläufer? Auch noch mit haptischem Feedback d.h. Zugkraft je nachdem wie weit ich die Sehne ziehe?
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Offline Zanji123

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #39 am: 13.06.2023 | 08:20 »
Die Limits haben sich in den lezten Monaten imho ziemlich verschoben, zumindest das was ich bei ChatGPT gesehen habe waren bei mir Augöffner. Der Computrer kann durchaus selbst Plots "erfinden" und Abenteuer "stricken" - die qualität ist,... imho okee (was daran liegt das ich durchaus schon größeren Mist von ... Menschen gelesen habe.)

Und? "Setz die brille auf,... du bist der Räuber und ich bin der Polizist,... Alexa! lade die Simulation von New York in den 1920ern"

Und ja es ist sicher etwas anderes,... aber der Begriff RPG ist trozdem noch passend.

Beim drüber nachgrübeln würde ich es gegebenenfalls einfach als VTT für LarpRPG bezeichnen.
Eben wie erwähnt Matrix oder Holodeck von Star Treck, ist ja nicht so als ob das Konzept komplett neu wäre, es taucht nur eben als mögliche Realität gerade am Horizont auf.


du hast jede Menge Limitierungen wenn du eine 3D Engine nutzt
- entweder hast du nur generische Bausteine soll heissen jede Taverne, jeder Ort sieht irgendwie gleich aus da du immer die gleichen Assets nutzen musst
- willst du das nicht müsstest du dir was zusammen programieren ... was definitiv nicht einfach wird und die Last des "der SL bastelt sich mal ein paar Maps" noch vergrößert
- sobald Spieler etwas machen wollen das nicht in der Engine möglich ist bzw. nicht richtig dargestellt wird ist es auch schon wieder seltsam.
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Offline KhornedBeef

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #40 am: 13.06.2023 | 08:26 »
Die Annahme ist ja, dass die KI alles einzigartig und on-the-fly für einen erstellen kann. Was im Bereich des technisch machbaren liegt. Ich dachte das ist hier ein Gedankenexperiment.
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Offline Runenstahl

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #41 am: 13.06.2023 | 09:31 »
Was ich damit meine:
Wenn ich meine Figur nicht auf das Geländer stellen kann, werden viele gar nicht davon ausgehen, dass man vom Gelände aus auf einen Gegner darunter springen kann. Wenn das Mobiliar in der Map fest ist, wird die Umgebung evtl. von einigen nicht in den Kampf mit einbezogen weil "geht ja nicht" im Sinne von "wird ja nicht dargestellt"

Das Problem hast du halt logischerweise nicht wenn du einfach ne flache Battlemap und ein paar Figuren auf die Linse wirfst und der rest durch Beschreibungen kommt. (also weniger = mehr)

Das sind durchaus potentielle Probleme. Die hat man allerdings auch am Tisch. Ich kenne das von mir selbst und anderen Veteranen das man ab einem gewissen Punkt dazu neigt nur noch in Kategorien zu denken die das Regelwerk direkt "vorsieht". Wenn es für die Aktion keine Regel gibt versucht man das erst gar nicht. Da ist es dann immer erfrischend Neulinge zu haben die ganz automatisch "out of the Box" denken weil sie gar nicht wissen was die Regeln vorsehen.

Man kann aber als SL bzw als Gruppe immer versuchen eigene Ideen umzusetzen. Nur weil in der Raumbeschreibung / auf der Battlemap kein Kronleuchter eingetragen ist kann man die SL ja trotzdem fragen ob da nicht vielleicht einer ist an man hin- und herschwingen könnte.
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Offline sma

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #42 am: 13.06.2023 | 17:33 »
Erst mal vielen Dank für all die Antworten!

Ich war ein bisschen überrascht, dass die meisten neugierig/positiv waren :) Das ist auch meine aktuelle Einschätzung und ich kann aktuell nicht sagen, ob's mir in der Praxis gefallen würde, aber ausprobieren möchte ich's auf jeden Fall.

Ich tendiere aktuell aber dahin, dass ich mir AR/VR für ein Interaktion auf der Spielerebene vorstelle und weniger, um die Charakterebene zu simulieren und hier eine Grenze zum Computerspiel zu überschreiten. Ich hatte schon extra im initialen Post nicht geschrieben, dass ich Regeln automatisieren wollen würde.

Das sieht wahrscheinlich nicht jeder so, aber für mich wäre Rollenspiel ohne aktives Anwenden der Regeln einfach nur Schauspiel und nicht so attraktiv wie die klassische Mischung.

Was die Befürchtung angeht, dass überzeugende 3D-Szenen sehr aufwendig zu erzeugen wären würde ich antworten, dass ich's mir so vorstelle, wie man jetzt auch fertige Geländeteile auf einem Tisch drapiert, nur das die Geländeteile eben aus einem unerschöpflichen Fundus von 3D-Modellen stammen. Durch die 3D-Sicht sollte es sogar einfacher sein, dass zusammenzustellen, als wenn man das an einem 2D-Bildschirm mit einem 3D-Programm macht. Mein Ziel wäre nicht, die 3D-Welt eines Tripple-A-Games zu realisieren (so wie Hasbro es plant).

Was UIs im "Verse" bzw. 3D-Raum angeht, habe ich keine eigene Erfahrung, doch erste Berichte von Leuten, die Apples Vision Pro Headset ausprobiert hatten, waren sich einig, dass es noch intuitiver war, als zur Maus oder Tastatur zu greifen. Gerade weil sich Apple auf im Raum schwebende immer noch sehr abstrakte UIs konzentriert, ist das glaube ich einfacher als eine simulierte gegenständliche (skeuomorphische) 3D-Welt. Ich vertraue dabei allerdings auch darauf, dass Apple in den letzten Jahren da viel geforscht hat und bin beeindruckt davon, dass sie auf der WWDC [~40 Videos](https://developer.apple.com/wwdc23/topics/spatial-computing/) dem Thema gewidmet haben.

KI ist auch noch ein weiteres Thema unabhängig von AR/VR. Wahrscheinlich kann man ein LLM (großes Sprachmodell a la ChatGPT) darauf trainieren, auf Bitten wie "generiere mir ein kleines Dorf mit einer Kirche, einer Schmiede und einem Apfelbaum" oder "statt der Schmiede bitte einen Bunker" trainieren und die Ausgabe dann in einen 3D-Viewer packen. Mein Wissenstand ist, dass das eher Fleißarbeit wäre, aber grundsätzlich möglich ist.

Der erwähnte Kickstarter ist extrem nah an dem dran, was ich beschrieb, allerdings wäre in meiner Vorstellung die Gruppe inklusive Tisch nicht im "Metaverse" sondern immer noch in der "realen" Welt. Meine Hoffnung wäre, dass das besser verhindert, dass einem sofort schlecht wird. Den bei dem Kickstarter-Video, wo man die Szene ja auch den Augen einer Person sieht und wo sich alles permanent hin- und herbewegt, ist mir das schon fast zu viel Bewegung. Ich bin da aber auf das Ergebnis gespannt und ich mag den Zeichentrickstil im Ankündigungsvideo.

Zum Punkt, dass man doch besser gleich die Fantasywelt darstellt, um da eintauchen zu können: Ich glaube, da muss man ein Uncanny Valley durchschreiten bis das wirklich überzeugt. Einfacher ist es daher, das gar nicht erst zu versuchen und offensichtlich zu machen, dass es eine abstrakte Simulation ist. Zudem weckt das bei mir eher die Kreativität als wenn ich perfekte Bilder (bzw. Videos) sehe. Daher ist es IMHO gar nicht erstrebenswert, die Fantasywelt zu simulieren.

Hinzu kommt, dass man bei einem Spiel es schaffen muss, 3-4 Stunden mit der Brille auf zu "überleben" und dabei am Tisch zu sitzen und zu beobachten, während man wirklich am Tisch sitzt und beobachtet, hilft die gefürchtete Übelkeit zu vermeiden. Würden die Augen hingegen melden, dass man durch eine Welt läuft während der restliche Körper meint, man sitzt in der Couch, kann schnell Seekrankheit einsetzen.

Offline YY

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #43 am: 13.06.2023 | 19:14 »
Die Annahme ist ja, dass die KI alles einzigartig und on-the-fly für einen erstellen kann. Was im Bereich des technisch machbaren liegt. Ich dachte das ist hier ein Gedankenexperiment.

Hängt eben davon ab, wie großzügig man die Annahmen setzt.

Wenn ich davon ausgehe, dass jedes absehbar auftretende Problem auf nahezu magische Weise nicht mehr besteht, wär das Ganze natürlich auch was für mich :think: ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Zanji123

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #44 am: 14.06.2023 | 09:27 »


Was die Befürchtung angeht, dass überzeugende 3D-Szenen sehr aufwendig zu erzeugen wären würde ich antworten, dass ich's mir so vorstelle, wie man jetzt auch fertige Geländeteile auf einem Tisch drapiert, nur das die Geländeteile eben aus einem unerschöpflichen Fundus von 3D-Modellen stammen. Durch die 3D-Sicht sollte es sogar einfacher sein, dass zusammenzustellen, als wenn man das an einem 2D-Bildschirm mit einem 3D-Programm macht. Mein Ziel wäre nicht, die 3D-Welt eines Tripple-A-Games zu realisieren (so wie Hasbro es plant).



:) und genau diese fertigen Geländeteile sind perfekt für schöne Mikrotransaktionen

"hey hier hast du eine Sammlung von Tavernen für 10 Euro"
"hier ein paar allgemeine Hügel für 7 Eur"
"und noch Berge für 10 Eur"
Dazu noch ein paar Dörfer für 20 EUR

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Offline Boba Fett

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #45 am: 14.06.2023 | 10:17 »
Motion Sickness wird übrigens dadurch plötzlich ein körperliches Ausschusskriterium.
Großes Minus für ein Hobby, was in dieser Hinsicht ansonsten ziemlich offen ist.

Ich kenne Menschen, die auch mit aktuellen VR Geräten nicht mehr als 10 min ohne Übelkeit und Schwindel schaffen.
Meine Tochter ist da ein gutes Beispiel und da braucht es kein VR Gerät.
10 Minuten Minecraft auf der PS5 mit dem normalen TV und ihr ist richtig schlecht. 5 Minuten länger und es braucht die K*tztüte.
Meiner anderen Tochter macht es gar nichts aus, die fürchtet sich nur vor dem Schäfer, wenn der plötzlich unvermutet in ihrer Welt herumläuft... ;)
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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #46 am: 14.06.2023 | 10:21 »
Wenn die ganzen AI Futzis sich dann mal zusammentun um einen GM-Bot zu erschaffen... das wär auf jedenfall spannend wie das Hobby dadurch verändert wird.

ChatGPT kann das schon im Ansatz - jedenfalls meinte jemand damit schon Soloabenteuer im Stil von "Einsamer Wolf" möglich wären.

Offline Boba Fett

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #47 am: 14.06.2023 | 10:25 »
Ich war ein bisschen überrascht, dass die meisten neugierig/positiv waren :)

Ich scheib mal so: ein guter Freund und Spielleiter meiner aktuellen Lieblingsrunde zieht im Sommer 400km weit weg.
Bevor wir die nächsten Jahre nicht mehr zusammen kommen, spiele ich lieber online mit ihm weiter, auch wenn das gemeinsame Zocken am Tisch natürlich schöner wäre.
Und in der Corona Zeit war das auch unsere Lösung.
Und je mehr Komfort das "online" bietet, desto besser. Trotzdem ist es eine Preis/Leistung Frage.
Nicht jeder wird sich fürs Rollenspiel mit VR Brille ausrüsten können oder wollen.
Wir haben auch Leute in der Runde, denen wir zum vorverlegten Geburtstag eine Webcam zur Corona Zeit geschenkt haben, damit die in dieser Runde mitspielen können.
Einer davon habe ich deswegen mein ausgemustertes Notebook "bis auf weiteres" ausgeliehen.
Für die käme ein VR Set preislich nicht in Frage. Und ich spiel sehr viel lieber mit denen zusammen in Teams oder auf Jitsi also ohne die in fancy 3d...

Es ist also immer eine Abwägung.
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Offline YY

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #48 am: 14.06.2023 | 16:28 »
ChatGPT kann das schon im Ansatz - jedenfalls meinte jemand damit schon Soloabenteuer im Stil von "Einsamer Wolf" möglich wären.

Gibt ja öffentlich einsehbare Versuche.
Ich sag mal so: Kommt auf den Anspruch an. Das kann einem reichen, aber mir taugt das im Vergleich zu Solospiel aktuell so gar nicht.
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Offline unicum

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Re: VTT war gestern, ist ARTT die Zukunft?
« Antwort #49 am: 17.06.2023 | 22:13 »
Gibt ja öffentlich einsehbare Versuche.
Ich sag mal so: Kommt auf den Anspruch an. Das kann einem reichen, aber mir taugt das im Vergleich zu Solospiel aktuell so gar nicht.

Ich schrieb ja auch "Im Ansatz",... Im Ansatz hatte ich auch schon 1992 ein "Handy" in der Hand aber das hatte noch einen Koffer mit Batterien dabei.

Der ganze Strang ist ja irgendwie Kaffesatzleserei, was in Zukunft möglich an "Computerunterstüztem Rollenspiel" möglich sein wird? Das steht in den Sternen. Ich sehe große Möglichkeiten aber ob die auch umgesezt werden? KI ist jezt nicht wirklich so blillig. Ich stelle mir da dann die Frage welche Firma da eine Entwicklung bezahlen würde? Die Rollenspielverlage? Kann ich mir kaum vorstellen - ich glaube so eine ARTT umgebung ist für die meisten einfach nicht zu bezahlen, da müssten die Computerspielhersteller ran - die haben dann auch das know how. gleiches bei der Frage: Wer zahlt die Server auf denen das 3D zeugs dann läuft und berechnet wird?

Also ja ich shee viele interessante möglichkeiten, bei der umsetzung bin ich aber recht skeptisch.
Erst mal müssen auch noch rechtliche Dinge geklärt werden wenn man eine KI auf die Gestaltung der Spielumgebung dynamisch loslassen will.