Umfrage

Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?

Ja und ich verstehe nicht wirklich warum.
Ja und es werden zuviele Psychotricks genutzt. Fear of missing out
Nein, da die aktuellen Rollenspieler viel zuviele Systeme in ihr Regal stellen. (Falsche Wahrnehmung)
Nein, da alles BUNT und FANCY ist. Das muss auch bezahlt werden.
Nein, da jetzt die MA besser bezahlt werden.
Ja -.-
Nein -.-
ja, aber ich verstehe warum
Ja, weil alles BUNT und FANCY ist, was m.E. nicht sein muss.

Autor Thema: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?  (Gelesen 6477 mal)

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Klingenbrecher

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Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« am: 2.02.2024 | 09:12 »
Ja und ich verstehe nicht wirklich warum.

Die aktuellen Preise von RSP Büchern sind echt heftig geworden. Der totale Primus für hohe Preise und leider sehr schlechtem Lektorat ist für mich Ulisses. Ich bin ja bereit Geld auf den Tisch zu legen, aber für so miese Arbeit? Überzeugt bin ich nicht mehr. Mir gefällt es auch nicht, das dieses Unternehmen IPs an sich nimmt und sterben lässt auf dem Deutschenmarkt. Starfinder empfinde ich jetzt als Totschlagsargument. Dieses Setting ist wirklich schwer an den Kunden zu bekommen. Jedoch die Warhammer RSP IPs jetzt verrotten zu lassen, empfinde ich als sehr schade.  Da hätte man diese Lizenzen lieber weiter geben sollen an Verlage, die das vielleicht gerne herausgeben möchten. Uhrwerk ist für mich noch einer der Verlage, die man bezahlen kann. Jedoch scheint hier ohne CF´s ja gar nichts mehr zu laufen. Wenn diese Cf´s wenigstens auch erscheinen würden, könnte das wieder vertrauen aufbauen. Ja, ja, bevor ihr jetzt schreit, das kommt doch alles. Ja, jedoch durch einen Flaschenhals. Die durstigen Lespen, Splittermond, Chronopia, Fateforge, Vergessene Lande und jetzt noch Dragonbane alles offene CF´s. Lasse mich da mal überraschen, wann das alles kommt. System Matters hat auch hier wieder das bessere Händchen die Bücher sind bezahlbar. Wenn es mal teuer wird ja dann bekommst du aber auch Qualität. ProIndie ist jetzt auch bei mir immer auf der Liste, wenn diese Produkte anbieten. Starkes CF, das bis ins Kleinste geplant war. Richtig toll und hier mag ich nochmals unterstreichen, wie begeistert ich bin.

Aktuell empfinde ich jedoch die besten Preise nur bei Anbietern, die nicht in DE produzieren. Für mich ist ungeschlagen Free League, die ihre Bücher für 38€ auf den Markt bekommen. Wieso klappt das bei uns nicht?

Wie ist eure Wahrnehmung im Bezug Preis und Leistung? Wie wirkt die aktuelle Preispolitik von Verlagen national und international auf euch?

Offline Zanji123

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #1 am: 2.02.2024 | 09:29 »
ich plädiere für "Nein, aber es wird FOMO genutzt um mehr Geld durch CF zu machen" *hust* Ulysses *hust*

Übersetzer wollen ja auch bezahlt werden immerhin steckst du da (meist privat) doch einiges an Stunden rein.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Runenstahl

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #2 am: 2.02.2024 | 09:38 »
Das Thema kommt immer wieder mal hoch. Fakt ist: Nein, Rollenspiele sind nicht teurer geworden. Und schon gar nicht wenn man die gesteigerte "Wertigkeit" zu alten Produkten (die noch in schwarzweiss mit Zeichnungen in Schülerqualität daherkamen) mit einbezieht.

Bei Interesse kann ich das auch gerne mit Zahlen belegen.
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Offline aikar

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #3 am: 2.02.2024 | 09:44 »
Ich habe jetzt mal instinktiv  Ja -.- angekreuzt, weil gefühlt wirklich alles teurer geworden ist.

Aber dann habe ich mir mal meine letzten Anschaffungen angeschaut und in die Shops von Ulisses, System Matters und Uhrwerk geschaut und tatsächlich sind die Preise gar nicht so viel höher. Ich hatte irgendwie neue Preise jenseits der 50 oder sogar 60 Euro im Kopf, aber die meisten Bücher sind immer noch im  U50-Bereich und im Direktvergleich ähnlicher Bücher sind sie in den letzten Jahren vielleicht um 5€ teurer geworden. Habe ich mir das eingebildet, gab es zwischenzeitlich eine Spitze und es ist wieder günstiger geworden oder übersehe ich was?
Natürlich hat sich auch einfach das verfügbare Kapital durch die allgemeinen Preisanstiege etwas verringert.
Wo ich aber tatsächlich finde, dass sie teuer geworden sind, sind die pdfs. Weil da ein Anstieg um 5€ sich proportional einfach nach viel mehr anfühlt.

Aktuell empfinde ich jedoch die besten Preise nur bei Anbietern, die nicht in DE produzieren. Für mich ist ungeschlagen Free League, die ihre Bücher für 38€ auf den Markt bekommen. Wieso klappt das bei uns nicht?
Einfache Antwort: Auflagenstärke. Pegasus bringt seine Shadowrun- und Cthulhu-Bücher btw. für 20€ auf den Markt, was auch nur mit den Auflagen zu rechtfertigen ist. Diese Kampfpreise haben ja auch schon zu Diskussionen geführt.
« Letzte Änderung: 2.02.2024 | 09:45 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Outsider

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #4 am: 2.02.2024 | 09:45 »
Das Thema kommt immer wieder mal hoch. Fakt ist: Nein, Rollenspiele sind nicht teurer geworden. Und schon gar nicht wenn man die gesteigerte "Wertigkeit" zu alten Produkten (die noch in schwarzweiss mit Zeichnungen in Schülerqualität daherkamen) mit einbezieht.

Bei Interesse kann ich das auch gerne mit Zahlen belegen.

+1

Und es mag ein alter Hut sein aber hat sich nicht SR 5ed. dadurch ausgezeichnet, dass sie recht günstig zu haben war. Dass der Trend zu immer teureren Produkten dort umgekehrt wurde. Muss aber sagen das habe ich nur am Rande verfolgt da kein SR Spieler. Ich meine aber Pegasus hatte am Anfang mal Umfragen gestartet ob es HC sein müssen oder SC reichen usw. also viel dafür getan hat die neue Edition geldbeutelschonend an den Kunden zu bringen. 

Free League ist was die Preise, die Qualität und die Pünktlichkeit ihrer Produkte angeht echt ein Vorbild. Ich hoffe das wird noch lange so bleiben. Da schrecken mich nicht mal umgerechnet 12-14 Euro Versand ab, die Produkte sind immer noch günstig. Gerade wenn man mehr auf Einmal bezieht oder Kiloweise KS Pakete bekommt. War bei „Riot Minds“ (Trudvang / LexxOkkultum) aber nicht anders.
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Offline Flamebeard

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #5 am: 2.02.2024 | 09:49 »
Einfache Antwort: Auflagenstärke. Pegasus bringt seine Shadowrun- und Cthulhu-Bücher btw. für 20€ auf den Markt, was auch nur mit den Auflagen zu rechtfertigen ist. Diese Kampfpreise haben ja auch schon zu Diskussionen geführt.

Und auch Pegasus hat letztes Jahr die Preise erhöht. Mit der einfachen, nachvollziehbaren Begründung, dass Material- und Produktionskosten jetzt so weit gestiegen sind, dass man das nicht mehr schlucken/querfinanzieren kann. Da parallel nachvollziehbar auch die Preise im POD-Bereich leicht angezogen haben - ein stichhaltiges Argument.
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Klingenbrecher

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #6 am: 2.02.2024 | 09:51 »
Das Thema kommt immer wieder mal hoch. Fakt ist: Nein, Rollenspiele sind nicht teurer geworden. Und schon gar nicht wenn man die gesteigerte "Wertigkeit" zu alten Produkten (die noch in schwarzweiss mit Zeichnungen in Schülerqualität daherkamen) mit einbezieht.

Bei Interesse kann ich das auch gerne mit Zahlen belegen.

Liebend gern. Da bin ich echt Neugierig.

Offline Outsider

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #7 am: 2.02.2024 | 09:57 »
Wenn ich mich richtig erinnere hat die Menzoberranzan Box damals 80 DM gekostet. Das war im Verhältnis zu heutigen Produkten, gemessen an der Zeit, richtig, richtig teuer. Ohne Frage sie war es wert  >;D
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Offline Boba Fett

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #8 am: 2.02.2024 | 09:58 »
In meinen Augen sind Rollenspiele viel zu billig.

Ich würde gerne 100,- pro Regelwerk zahlen. Und entsprechend 75,- für ein ordentliches Quellenbuch und 30,- bis 50,- für ein Abenteuer.
Das ist kein Witz und keine Ironie...!
Als Bedingung müssten die Schaffenden aber eben auch genau so mehr verdienen.
Und neben der ganzen "äußerlichen" Produktqualität (Hardcover, Vollfarbe, ...) müssten eben auch die Inhalte (Übersetzung, Rechtschreibung) qualitativ vielleicht etwas hochwertiger sein.
Aber - dafür wäre dann auch die Zeit, weil man mehr Geld damit einnimmt. Und die Betonung liegt auf "etwas".
Und ja, vielleicht würde ich dann auch etwas weniger Zeug kaufen und mein Regal wäre etwas leerer. Aber die mir wichtigen Produktreihen würden hier trotzdem stehen.

Rechnet man mal die Preis-/Leistung eines Rollenspiels und vergleicht das mit anderen Unterhaltungsmedien, dann verkauft sich Rollenspiel wirklich "zu billig".
Der Preis müsste aber eben weltweit angehoben werden, denn wenn das deutsche Pathfinder plötzlich doppelt so teuer wie das englische original wäre, würden doch alle wieder das englische Produkt kaufen.
Geiz ist ja schließlich geil...
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Offline postkarte

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #9 am: 2.02.2024 | 10:01 »
Ja und ich verstehe nicht wirklich warum.

Die aktuellen Preise von RSP Büchern sind echt heftig geworden. Der totale Primus für hohe Preise und leider sehr schlechtem Lektorat ist für mich Ulisses. Ich bin ja bereit Geld auf den Tisch zu legen, aber für so miese Arbeit? Überzeugt bin ich nicht mehr. Mir gefällt es auch nicht, das dieses Unternehmen IPs an sich nimmt und sterben lässt auf dem Deutschenmarkt. Starfinder empfinde ich jetzt als Totschlagsargument. Dieses Setting ist wirklich schwer an den Kunden zu bekommen. Jedoch die Warhammer RSP IPs jetzt verrotten zu lassen, empfinde ich als sehr schade.  Da hätte man diese Lizenzen lieber weiter geben sollen an Verlage, die das vielleicht gerne herausgeben möchten. Uhrwerk ist für mich noch einer der Verlage, die man bezahlen kann. Jedoch scheint hier ohne CF´s ja gar nichts mehr zu laufen. Wenn diese Cf´s wenigstens auch erscheinen würden, könnte das wieder vertrauen aufbauen. Ja, ja, bevor ihr jetzt schreit, das kommt doch alles. Ja, jedoch durch einen Flaschenhals. Die durstigen Lespen, Splittermond, Chronopia, Fateforge, Vergessene Lande und jetzt noch Dragonbane alles offene CF´s. Lasse mich da mal überraschen, wann das alles kommt. System Matters hat auch hier wieder das bessere Händchen die Bücher sind bezahlbar. Wenn es mal teuer wird ja dann bekommst du aber auch Qualität. ProIndie ist jetzt auch bei mir immer auf der Liste, wenn diese Produkte anbieten. Starkes CF, das bis ins Kleinste geplant war. Richtig toll und hier mag ich nochmals unterstreichen, wie begeistert ich bin.

Aktuell empfinde ich jedoch die besten Preise nur bei Anbietern, die nicht in DE produzieren. Für mich ist ungeschlagen Free League, die ihre Bücher für 38€ auf den Markt bekommen. Wieso klappt das bei uns nicht?

Wie ist eure Wahrnehmung im Bezug Preis und Leistung? Wie wirkt die aktuelle Preispolitik von Verlagen national und international auf euch?
Sorry, aber gibt es einen echten Grund für Ulisses-bashing und die Uhrwerk Lobhudelei? Uhrwerk macht diverse Crowdfundings und hat nicht das Personal, die in der geplanten Zeit zu stemmen und scheinbar auch nicht genug flüssiges Geld, um fertige Sachen zeitnah drucken zu können. Bei Ulisses bekomme ich doch zumindest zuverlässig meine Ware. Ich persönlich mache keine Crowdfundings mehr bei Uhrwerk mit und rate, wenn man mich fragt, auch aktiv davon ab.

Zum eigentlichen Thema: Der Preis ist einfach eine Frage der Möglichkeiten und Kalkulation. Pegasus kann halt große Mengen von Büchern drucken und lagern und werden die schon los, alle anderen scheinen diese Möglichkeiten nicht zu haben. Daneben ist es auch noch so, dass Ulisses und Pegasus als einzige Verlage in großem Umfang (mehrere Publikationen pro Jahr) Eigenentwicklungen machen. Klar, gibt es noch Ultima ratio und Nackter Stahl uvm. aber das sind alles im Vergleich kleine Dinge. Uhrwerk hat mal bzw. will wohl irgendwann wieder (ein Rattlinge Buch allein zähle ich nicht) mehr eigenes Zeugs machen, aber aktuell nicht.

Offline Kaskantor

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #10 am: 2.02.2024 | 10:01 »
JA!

Ich sage nur 120€! für das kommende Königsmacherbuch für PF2 und da reden wir nur von einem Band, ohne den ganzen Zusatzkram.

Oder über 40€ fürs neue Geweihten-PDF für DSA5.

Wenn man da zb. gerne Buch und PDF haben möchte (zumindest nachdem es im Handel erschienen ist), ist das mMn einfach zu teuer.

Und jetzt mit älteren Werken zu rechtfertigen, ist unnütz. Einfach mal die aktuellen Werke betrachten...

Sind mir jetzt halt aufgefallen, weil ich beide Rollenspiele leite, das soll nicht Ulisses per se treffen.

Ist mMn auch ein Grund dafür, warum das RSP-Hobby vergreist.

Stellt euch mal vor, euer Kind würde zu euch kommen und fragen, ob ihr mal eben 120€ für ein Buch habt und ihr keine Ahnung hättet, was RSP überhaupt ist.
Für Mittelständler und darunter vermutlich keine Option...

Es müssen einfach Bundles her, vor allem für SL wie mich, die gerne ein Spiel 3-Fach oder zumindest 2-Fach hätten (Buch, PDF und Foundry)
« Letzte Änderung: 2.02.2024 | 10:09 von Kaskantor »
"Da muss man realistisch sein..."

Offline postkarte

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #11 am: 2.02.2024 | 10:06 »
JA!

Ich sage nur 120€! für das kommende Königsmacherbuch für PF2 und da reden wir nur von einem Band, ohne den ganzen Zusatzkram.
Das englische Buch kostet ohne Übersetzung und VAT $99. Das finde ich 120€ für eine deutsche Version inkl. MWS jetzt nicht unangemessen.

Offline Fillus

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #12 am: 2.02.2024 | 10:07 »
In meinen Augen sind Rollenspiele viel zu billig.

Ich würde gerne 100,- pro Regelwerk zahlen. Und entsprechend 75,- für ein ordentliches Quellenbuch und 30,- bis 50,- für ein Abenteuer.
Das ist kein Witz und keine Ironie...!
Als Bedingung müssten die Schaffenden aber eben auch genau so mehr verdienen.
Und neben der ganzen "äußerlichen" Produktqualität (Hardcover, Vollfarbe, ...) müssten eben auch die Inhalte (Übersetzung, Rechtschreibung) qualitativ vielleicht etwas hochwertiger sein.
Aber - dafür wäre dann auch die Zeit, weil man mehr Geld damit einnimmt. Und die Betonung liegt auf "etwas".
Und ja, vielleicht würde ich dann auch etwas weniger Zeug kaufen und mein Regal wäre etwas leerer. Aber die mir wichtigen Produktreihen würden hier trotzdem stehen.

Rechnet man mal die Preis-/Leistung eines Rollenspiels und vergleicht das mit anderen Unterhaltungsmedien, dann verkauft sich Rollenspiel wirklich "zu billig".
Der Preis müsste aber eben weltweit angehoben werden, denn wenn das deutsche Pathfinder plötzlich doppelt so teuer wie das englische original wäre, würden doch alle wieder das englische Produkt kaufen.
Geiz ist ja schließlich geil...

Bin da voll bei dir. Dann hätte ich aber auch gerne kostenlos die PDF dabei. Denn im Endeffekt zahle ich derzeit eigentlich schon mehr wenn ich beides kaufe. ;)

Offline Outsider

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #13 am: 2.02.2024 | 10:11 »
Bin da voll bei dir. Dann hätte ich aber auch gerne kostenlos die PDF dabei. Denn im Endeffekt zahle ich derzeit eigentlich schon mehr wenn ich beides kaufe. ;)

Bei Free League bekommt man in der Regel das PDF umsonst dazu (kenne jetzt nicht alle Produkte) aber bei allem was ich dort gekauft habe war es immer inklusive PDF.
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Klingenbrecher

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #14 am: 2.02.2024 | 10:12 »
Bin da voll bei dir. Dann hätte ich aber auch gerne kostenlos die PDF dabei. Denn im Endeffekt zahle ich derzeit eigentlich schon mehr wenn ich beides kaufe. ;)

+1

Das vermisse ich auch schmerzlich. Ulisses war da mal, wenn ich mich richtig erinnere Vorreiter.
DSA5 GRW + PDF
Dragonkings war mit PDF
Pathfinder Abenteuer Smaragdspitze + PDF

Offline Leonidas

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #15 am: 2.02.2024 | 10:13 »
*Zu* teuer? Das kommt m.E.n. auf den Blickwinkel an.

Schaut man als RPG-Kreativer auf sein Einkommen, dann vielleicht nicht.

Schaut man als Erwerbstätiger ohne aggressive Gewerkschaft im Rücken auf sein Einkommen, dazu noch auf anderweitige, ebenfalls eklatant gestiegene finanzielle Belastungen, dann kommt man vielleicht doch auf ein individuelles ist-mir-zu-teuer.

Offline Kaskantor

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #16 am: 2.02.2024 | 10:14 »
Das englische Buch kostet ohne Übersetzung und VAT $99. Das finde ich 120€ für eine deutsche Version inkl. MWS jetzt nicht unangemessen.

Dafür, dass man mit Sicherheit vieles davon bereits aus der ersten Edition übernehmen konnte, finde zumindest ich es absurd.

Allgemein schließe ich mich auch der berechtigen Frage nach der Qualität an.
Oftmals ist es doch so, dass trotz vieler Neuauflagen immer noch nicht alle Fehler in einem Buch ausgemerzt sind.
Oft werden Käufer als Fehlersuchende herangezogen.
Und selten bekommt man, falls ein Buch dochmal richtig verhunzt ist, die 2. überarbeitete Auflage "umsonst".

Jetzt merkt man langsam, dass man wohl auch mit PDF Geld verdienen kann und schon wirds teuerer.
« Letzte Änderung: 2.02.2024 | 10:20 von Kaskantor »
"Da muss man realistisch sein..."

Klingenbrecher

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #17 am: 2.02.2024 | 10:18 »
Jetzt merkt man langsam, dass man wohl auch mit PDF Geld verdienen kann und schon wirds teuer.

+1

Offline Boba Fett

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #18 am: 2.02.2024 | 10:22 »
Ich sage nur 120€! für das kommende Königsmacherbuch für PF2

... ist das mMn einfach zu teuer.

Entschuldige, aber das ist nicht richtig.
Königsmacher ist eine Abenteuerpfad-Kampagne mit 6 Abenteuern.
Die einzelnen Abenteuer haben schon vor über 10 Jahren einzeln runde € 15,- gekostet.
Heute kriegst Du das ganze zeug nach erheblicher Inflation für rund 20,- pro Abenteuer, dafür "en bloc", überarbeitet und als Hardcover.
Eisengötter, Krieg um die Krone, Was ewig liegt haben rund um das Jahr 2015 runde 100,- gekostet und das ist fast 10 Jahre her und war auch vor "alles wird teurer Corona" und "explosive Inflation" in den letzten 2-3 Jahren.

Das ist man gerade der Inflationsausgleich, den Du da bezahlst.

Über einen Gutschein für ein kostenloses (oder verbilligtes) PDF kann man von mir aus gerne diskutieren. Midgard hat das Jahrelang vorgemacht, dass das geht.
« Letzte Änderung: 2.02.2024 | 10:27 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Outsider

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #19 am: 2.02.2024 | 10:23 »
Schaut man als Erwerbstätiger ohne aggressive Gewerkschaft im Rücken auf sein Einkommen, dazu noch auf anderweitige, ebenfalls eklatant gestiegene finanzielle Belastungen, dann kommt man vielleicht doch auf ein individuelles ist-mir-zu-teuer.

Aber war auch das nicht immer schon so. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern wann ich mal (außer bei Ausverkäufen bei Editionswechseln z.Bsp.) im Rollenspielladen meines Vertrauens stand und gesagt/gedacht habe "Das und das nicht, den Rest bitte einpacken..."

Vom Taschengeld über das erste eigene Einkommen bis heute Empfand ich Rollenspielprodukte nie als etwas das ich mal eben so nebenbei Kaufe sondern schon recht selektiv weil sie mir nie günstig vorkamen.
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Klingenbrecher

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #20 am: 2.02.2024 | 10:25 »
Vom Taschengeld über das erste eigene Einkommen bis heute Empfand ich Rollenspielprodukte nie als etwas das ich mal eben so nebenbei Kaufe sondern schon recht selektiv weil sie mir nie günstig vorkamen.

Das klingt jetzt so abscheulich ... was es auch eigentlich ist.
SR6 habe ich zu beginn einfach als NoBrainer immer auf erscheinung gekauft da es halt so günstig war......

Offline NurgleHH

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #21 am: 2.02.2024 | 10:28 »
Bei diesem Thema ist es einfach problematisch zu diskutieren. Natürlich sind die Preise im Vergleich zu "früher" gestiegen, teilweise sogar stark. Aber kein Verlag hat 100% Gewinn einkalkuliert. Das geht mit diesen Produkten nicht. Am Ende bleibt ein durchschnittliches bis leicht unterdurchschnittliches Gehalt über. Ich vermute mal, dass in einigen sogenannten Niedriglohnbereichen sogar mehr gezahlt wird aufgrund der Personalknappheit. Aber es ist keine Frage des Neides, es ist eher eine Frage der Kosten. Kein Verlag kann defizitär arbeiten und die Preise ergeben sich nun mal durch die Kosten. Und Papier und Druck sind stark gestiegen. Also ist der Preis sicherlich angemessen. Ob es zu teuer ist? Das ist eine individuelle Entscheidung. Ich möchte nicht mit Nutzentheorie anfangen, aber jeder bewertet den Nutzen für sich selber. Und jeder hat sicherlich andere Finanzmittel zur Verfügung für das Hobby. Und am Ende ist es "nur" Hobby und kein Grundbedürfnis (auch wenn bestimmt einige dies so sehen  ;) ).

Ich sehe es momentan als angemessen an, daher ein klares "nein".
« Letzte Änderung: 2.02.2024 | 10:30 von NurgleHH »

Offline Outsider

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #22 am: 2.02.2024 | 10:28 »
Das klingt jetzt so abscheulich ... was es auch eigentlich ist.
SR6 habe ich zu beginn einfach als NoBrainer immer auf erscheinung gekauft da es halt so günstig war......

Naja, das geht mir mit FL ähnlich. Wobei ich die Produktlinien (auch wenn es nur LIzenzverwurstungen sind) auch mag. Aber die sind in meinen Augen auch günstig.
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Offline Weltengeist

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #23 am: 2.02.2024 | 10:30 »
Immer teurer? Ja. Zu teuer? Wage ich zu bezweifeln. Mir wäre neu, dass irgendwer in der Rollenspielbranche neuerdings Lambo fahren würde. Noch immer bekommen die meisten Leute, die da etwas beitragen, irgendwas zwischen "Hungerlohn" (feste Verlagsmitarbeiter) und "schlechter Witz" (Autoren, Lektoren, Zeichner,...).

Das alles hat strukturelle Gründe (in erster Linie die jammervoll niedrigen Auflagen auf dem deutschen Markt, aber auch massiv gestiegene Druckkosten), für die die Verlage aber wenig können. Ja, die DSA1-Box hat 25 DM gekostet, aber die bestand aus zwei Schwarz-Weiß-Heftchen billigster Machart und hatte eine Auflage von 100.000 Exemplaren (im Vergleich zu 500 bis 2000 bei den meisten aktuellen RS-Produkten). Markus Plötz von Ulisses hat ja unlängst dargelegt, wie die Situation heute aussieht. Die Preise im Rollenspielbereich sind ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage, und wenn immer weniger Leute immer hochwertigere Produkte haben wollen, sind diese eben teuer.

Was das auf Sicht mit der Branche macht, ist natürlich eine berechtigte Frage, aber die gleiche Frage stellen sich gerade fast alle Anbieter im Spielebereich (von Hasbro über Playmobil bis Lego). Je weniger Menschen ihre Freizeit mit anderem als Daddeln auf dem Handy zubringen, desto schwerer wird es werden, noch bezahlbares Material zu produzieren. Economics of Scale arbeitet da massiv gegen uns.

Mir selbst hilft da in klareren Momenten der Blick auf das, was mich andere Hobbies kosten. Eine Stunde im Jumping Dome: 10 € pro Person. 2 Stunden im Kino: 14 € pro Person. Ein Legobausatz für Erwachsene (vielleicht 5 Stunden Bauspaß): über 100 €. Essen gehen: bei uns inzwischen meist zwischen 30 und 50 € pro Nase. Im Vergleich dazu kann ich mit den Preisen für ein Regelwerk, das ich jahrelang bespiele, oder einen Kampagnenband, den ich entweder nur lese und dann weiterverkaufe oder hundert Stunden lang bespiele (Kosten durch ALLE Teilnehmer teilen nicht vergessen), immer noch ganz gut leben. Wenn meine Rollenspielausgaben zu hoch werden, liegt das erfahrungsgemäß eher daran, dass ich mal wieder mehr gekauft habe, als ich lesen / spielen kann. Also eher meine Schuld.

Natürlich ist damit nicht alles gut - der Deutsche an sich (und dazu zähle ich auch) neigt ja immer dazu, den Ist-Zustand mit einem unerreichbaren Ideal zu vergleichen und dann unzufrieden zu sein. Aber einen Anspruch darauf, dass die Welt sich diesem Wunschdenken auch anpasst, gibt es halt nicht.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Ainor

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #24 am: 2.02.2024 | 10:32 »
Ich würde gerne 100,- pro Regelwerk zahlen. Und entsprechend 75,- für ein ordentliches Quellenbuch und 30,- bis 50,- für ein Abenteuer.
Das ist kein Witz und keine Ironie...!
Als Bedingung müssten die Schaffenden aber eben auch genau so mehr verdienen.

Tja, das ist nur möglich wenn weniger produziert wird und das was produziert wird mehr gekauft wird. Aber wie kann das gehen wenn? Produzenten gibt es genug. Wenn dann müssten sich die Konsumenten wohl mehr auf die grossen Namen beschränken.

Rechnet man mal die Preis-/Leistung eines Rollenspiels und vergleicht das mit anderen Unterhaltungsmedien, dann verkauft sich Rollenspiel wirklich "zu billig".

Wenn man es wirklich nutzt. Spielerhandbücher: bestimmt. Abenteuer die man tatsächlich durchspielt: klar. Aber bei Quellenbüchern und abgebrochenen Abenteuern ist das wieder so eine Sache...

Bin da voll bei dir. Dann hätte ich aber auch gerne kostenlos die PDF dabei. Denn im Endeffekt zahle ich derzeit eigentlich schon mehr wenn ich beides kaufe. ;)

Meine Grundregel: niemals für denselben Inhalt zweimal zahlen. Aber ich denke ein wesentlicher Faktor hier ist die fehlende Praktikabilität.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html