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Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?

Ja und ich verstehe nicht wirklich warum.
Ja und es werden zuviele Psychotricks genutzt. Fear of missing out
Nein, da die aktuellen Rollenspieler viel zuviele Systeme in ihr Regal stellen. (Falsche Wahrnehmung)
Nein, da alles BUNT und FANCY ist. Das muss auch bezahlt werden.
Nein, da jetzt die MA besser bezahlt werden.
Ja -.-
Nein -.-
ja, aber ich verstehe warum
Ja, weil alles BUNT und FANCY ist, was m.E. nicht sein muss.

Autor Thema: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?  (Gelesen 6478 mal)

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Offline Weltengeist

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #200 am: 5.02.2024 | 21:13 »
Was ich interessant finde, dass es zumindest in meinem Dunstkreis den Eindruck bekomme, dass viele in die Jahre kommende Rollenspieler sich massive Volumina an komplexen Regelwerken zulegen, die sich ihr jüngeres Ich nur mit Mühe hätte leisten können; gleichzeitig aber nicht mehr die Zeit oder die Lust haben, diese auch wirklich zu durchdringen und anzuwenden, womit ihr jüngeres Ich kein Problem gehabt hätte.

Da sind wir ja in bester Gesellschaft. Ich sag nur Cabrio-Fahrer. Das sind auch gefühlt zu 90% Rentner, die sich jetzt endlich das Traumauto gegönnt haben, aber blöderweise vergessen haben, was sie damit wollten... >;D

Die Rollenspiel-GEZ muss her, das fordere ich schon lange. Wer einen Haushalt hat, der kann theoretisch auch darin Rollenspiele spielen, das macht 18 Euro p/m, vielen Dank.  ~;D

Sehr gute Idee. Wir müssen allerdings noch irgendwie herausfinden, wie aus dem so vereinnahmten Geld dann auch coole Rollenspiele ohne Bildungs- oder Weltverbesserungsanspruch werden... :think:
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Belfionn

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #201 am: 5.02.2024 | 21:28 »
Zum Thema „SInd Rollenspiele zu teuer geworden?“: Ich will kurz darlegen, warum ich „Nein“ angekreuzt habe, auch wenn das meiste schon gesagt wurde: Ich bin absolut der Meinung, dass das Hobby Rollenspiel nicht zu teuer ist. Eher im Gegenteil, es ist eins der günstigsten Hobbies wenn man Spielspaß-Stunden/Euro betrachtet. Sicher gibt es Crowdfunding-Projekte oder teure, limitierte Ausgaben, aber die sind nicht zwingend nötig. Und selbst wenn man bloß lesender Konsument ist, finde ich die Preise für z.B. Regionalbände nicht zu teuer, wenn ich Lesespaß-Stunden/Euro betrachte, vor allem, da ich eine Regionalspielhilfe auch Jahre später vielleicht nochmal zum Nachschlagen oder nostalgischem Schmökern aus dem Regal ziehe, was ich mit den meisten Romanen nicht tue. Viele Romane kommen daher teurer weg.
Auch dass die Erstellung von P&P-Produkten oft selbstausbeuterisch abläuft, widerspricht mMn der These, dass die Produkte zu teuer seien.

Vor allem wollte ich aber kurz auf Brettspiele eingehen.
Ich glaube, dass Brettspiele mehr und mehr zu einem Marker für "Bürgertum" werden, wenn ich mir da die Preise so ansehe.
Brettspiele sind und waren vermutlich schon immer irgendwie „bürgerlich“, was aber meiner Meinung nach weniger am Preis als an der Art der Freizeitgestaltung an sich liegt. Sicher haben die Preise gerade im Kennerspielbereich angezogen, was aber oft auch an der üppigen Ausstattung liegt, die heute scheinbar Standard ist. Wo gibt es denn noch normale Pappmarker? Es müssen scheinbar häufig mindestens Acrylchips, individuell geformte Meeples, Legacy-Aufkleber, Doublelayer-Boards und drölfzig Miniaturen drin sein. Dazu kommt, dass man scheinbar mit einer Sammlung, deren Spieleanzahl nicht im mittleren dreistelligen Bereich liegt, in der Szene mittlerweile weniger angesehen wird, was Brettspiele zu einem teureren Hobby machen kann.
Im Bereich der Familienspiele hingegen sind die Spiele einfacher und die Preise deutlich moderater: MicroMacro, Just One, Neuauflagen von Carcassonne (alle Spiele des Jahres) gibts für rund 20 Euro, That‘s not a hat, Schnitzeljagd, Skyjo gibt‘s für 10-15 Euro, usw. Also etwa den Preis eines Kinobesuchs. Die Spiele, die die breite Masse ansprechen wollen, sind also sicherlich für fast jeden erschwinglich. Und auch diese Spiele machen immer wieder und über lange Zeiträume Spaß!