wir haben inzwischen die Grundkampagne von Milan The Uprising auf dem Teburu fast durch. Zeit für ein kleines Fazit.
Grundsätzlich spielt man immer mit 4 Charakteren, alles Anarchen, die nach und nach Kontrolle über die Stadt erlangen müssen.
Technik: Das Teburu und die App haben insgesamt sehr gut funktioniert. Anfangs gabs ein paar Probleme, weil das aufzulegende Milanspielbrett etwas gebogen war, aber nach einer Nacht unter einem großen Bücherstapel lag es plan auf und funktionierte gut. Bei der App sind uns wenig Fehler aufgefallen, war aber auch schon die mehrfach verbesserte Version. Auch die Würfelei klappte gut (nur mit Würfelbecher!). Ein wenig nervig ist halt, dass nur drei Würfel dabei sind, man auf höheren Stufen aber 4-5 braucht, also immer nachwürfeln muss.
Die deutsche Sprachausgabe (mit östereichischem Akzent?) war angenehm, anfangs dachte ich, das klingt etwas öde, aber im Laufe des Spiels fand ich es dann immer passender.
Story. Die Story ist eine routinierte Chronik, da ist alles dabei, persönliche Geschichten, Camiralla, Prinz, Anarchen, Aufstand. Schön erzählt, aber nicht zu crazy kreativ...
Die Zufallereignisse/Begegnungen wiederholen sich mit der Zeit leider ein bisschen dolle, das ist irgendwann nicht mehr so spannend. Hier wäre mit ein paar Ereignissen mehr/einem besseren Algorithmus, der zusieht, dass nicht immer das gleiche geschieht ein bisschen mehr rauszuholen gewesen. Tatsächlich ist die Story irgendwie auch immer wieder dasselbe. Fehlschläge laufen meist darauf hinaus, dass man Willenskraft oder Blut verliert, aber es ansonsten genauso weitergeht. Entscheidungen innerhalb der Story sind sehr selten, was echt schade ist.
Spielmechanik. Es gibt kein explizites Kampfsystem, ist alles nur eine Probe, wie andere auch. Wenn man an das furchtbare Kampfystem von Chapters denkt, ist das ein Segen, andererseits hätte man hier schon was spannenderes machen können.
In manchen Episoden nervt die zufällig vom Spiel vorgegebene Zugreihenfolge enorm, weil immer die falschen Vampire auf die falschen Dinge proben müssen, das ist einfach nur doof.
Mein Hauptproblem ist, dass man sich sehr leicht verskillen kann (keine Korrektur möglich). Alle wichtigen Proben werden nämlich als Gruppenprobe ausschliesslich auf Attribute gewürfelt. Wenn man also gedacht hat, hey Vampire, da steiger ich doch mal coole Disziplinen etc. ist man gearscht. Die sind nämlich für die wichtigen Würfe nicht relevant. Ohne hohe Attrinute verkackt man die dann mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit und muss sie häufig wiederholen, was einfach nur öde ist...weil es auch immer das gleiche ist dann.
Zusammenfassend. Ist kein schlechtes Spiel (deutlich besser als Chapters), aber eingentlich denkt man sich immer, was hätte das doch gut sein können, wenn.....
Die zum Teil wenig durchdachte Spielmechanik und die teils recht railroadige Story sind die Hauptärgernisse