Autor Thema: Bindung Volk und Profession  (Gelesen 945 mal)

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #25 am: Gestern um 18:16 »
Wäre es anders, wenn der Halbling einen Stärkegürtel hätte? In magischen Settings erscheint mir das ziemlich willkürlich. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden. Ich hab nix gegen den stärksten Halbling der Welt in der Gruppe. Es sei denn er mag mich nicht  >;D

Klar es ist letztendlich eine Geschmacksfrage :) Meinen Geschmack würde es nicht treffen. Ein sehr starker Halbling wächst nach meinem Geschmack über SICH hinaus, aber nicht über Wesen, die doppelt so groß sind wie er. Er ist vielleicht stärker als jeder andere Halbling UND hat noch einige typische Halbling-Vorteile - DAS macht ihn dann zu einem so großen Krieger :)

Aber das heißt ja nicht, dass andere es genau so machen können wie von Dir vorgeschlagen. Jedem seinen Spaß :)
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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #26 am: Gestern um 18:23 »
Letztendlich ist so was wie der eine einheitliche Stärkewert, der für alle Völker ungeachtet des Körperbaus genau gleich funktioniert und also entsprechend scheinbar "objektive" Universalmeßwerte, -boni, und so weiter liefert, wahrscheinlich seinerseits schon völlig unrealistisch. ;)

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #27 am: Gestern um 18:35 »
Letztendlich ist so was wie der eine einheitliche Stärkewert, der für alle Völker ungeachtet des Körperbaus genau gleich funktioniert und also entsprechend scheinbar "objektive" Universalmeßwerte, -boni, und so weiter liefert, wahrscheinlich seinerseits schon völlig unrealistisch. ;)

Dass der Stärkewert so fundamental für die Kampfkraft ist, kann ein Problem darstellen :)
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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #28 am: Gestern um 19:05 »
Dass der Stärkewert so fundamental für die Kampfkraft ist, kann ein Problem darstellen :)

Das sowieso. Zum Glück ist das auf der Regelseite (über die Realität kann man sich lange streiten) systemabhängig und also nicht überall in gleichem Ausmaß der Fall.

Offline IrgendWer

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #29 am: Gestern um 19:49 »
Ist das nicht eigentlich ein Strohmann? Nur weil ein Rollenspiel etwas für SC nicht anbietet heisst das ja nicht dass es das in der Welt nicht gibt.

Nehmen wir einfach mal Wikinger. Wenn einer in Mitteleuropa auftaucht, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch dass er nicht zu Fuss dorthin gekommen ist.

Ein System dass Stereotype unterstützt finde ich in den meisten Fällen weniger schlimm als eins das sie nicht unterstützt.

Das kann man so sehen. Ich finde dann eines wo es "Dieses Volk sind alles Plünderer mit Paddelboot" nicht gibt besser. Was daran liegt das ich die "Conan Spezies" bescheiden finde. Das haben viieleicht Typen in den 1920er und 30er Jahre in ihrer "Fantasy Welt" gemacht aber muss man diese Technik heute noch anwenden? Kann man nicht auf "Wiking mit abgefeiltem Horn" und "Mongole ohne Fleischstück unter dem Sattel" verzichten? Ich finde man kann.

Sicherlich im SciFi Bereich einfacher. Auch da gibt es von zweitklassigen Autoren bzw. drittklassigen RPG Settings die Neigung "Hornblower im Weltaaaaallllll" runter zu schreiben oder ganze Settings wie das Produkt eines Inzests aus dem Viktorianischen British Empire und den 1950er USA erscheinen zu lassen. Aber auch das muss man nicht mehr lesen oder bespielen

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #30 am: Gestern um 20:41 »
Stereotype haben ihre Berechtigung mMn beispielsweise als Ausgangspunkte, weil sie halt vertraut sind und man nicht lange und umständlich nach ihnen suchen muß. Will ich allerdings tatsächlich ein bißchen kreativ tun, dann ist der nächste Schritt, das Stereotyp mal zu hinterfragen und mir zu überlegen, mit welchen Aspekten ich spielen könnte oder wie ich seine Existenz in einem gegebenen Setting wenigstens halbwegs glaubhaft begründen kann. ("Früher sollen die Leute aus der Gegend XY mal recht harmlos gewesen sein, aber dann kam Torre Doppelbart 'der Eroberer' und hat ihnen gezeigt, daß es sich vom Rauben und Plündern auch ganz gut leben läßt, und seitdem..." wäre wenigstens schon mal ein kleiner Anfang für die Leute, die keinen Grund haben, die Hintergründe der "Wikinger" im Setting besser zu kennen. ;))

Online Der Hasgar

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #31 am: Gestern um 20:54 »
Das kann man so sehen. Ich finde dann eines wo es "Dieses Volk sind alles Plünderer mit Paddelboot" nicht gibt besser. Was daran liegt das ich die "Conan Spezies" bescheiden finde. Das haben viieleicht Typen in den 1920er und 30er Jahre in ihrer "Fantasy Welt" gemacht aber muss man diese Technik heute noch anwenden? Kann man nicht auf "Wiking mit abgefeiltem Horn" und "Mongole ohne Fleischstück unter dem Sattel" verzichten? Ich finde man kann.


Klar kann man auf Wikinger verzichten. Aber vielleicht wollen einige ja gerade das spielen: Raue Nordleute, bärenstark, die auf Kaperfahrt gehen. Das heißt ja aber nicht, dass Wikinger deshalb nur stereotyp sein müssen. Klar sind das recht frühzeitige Seeräuber. Aber sie können ja trotzdem ne ausgefeilte Kultur haben und sich gegenseitig unterscheiden :)
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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #32 am: Gestern um 20:55 »
Ich meine, Planet-der-Hüte-Syndrom gibt's immer mal schnell. "Alle Klingonen sind wilde Krieger" -- aha, und wer baut ihre Raumschiffe? Gibt es klingonische Köche, und kann ich einen spielen?
Kriegerraumschiffsbauer.

das PdH Problem kann auch nur eine besondere Prägung dieses Planeten sein, soziooekonomisch steckt der Planet mehr Ressourcen in seinen Hut, dadurch sind mehr Ressourcen für die Ausbildung und den beruflichen Werdegang von Hutträgern vorhanden, dadurch gibt es mehr kompetentere Hutträger als auf normalen oder Welten mit anderen Hüten.

oder eine besondere Gabe, ein Heilerianer kann in den Patienten reingucken und Krankheitsherde etc sehen
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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #33 am: Gestern um 21:00 »
Klar kann man auf Wikinger verzichten. Aber vielleicht wollen einige ja gerade das spielen: Raue Nordleute, bärenstark, die auf Kaperfahrt gehen. Das heißt ja aber nicht, dass Wikinger deshalb nur stereotyp sein müssen. Klar sind das recht frühzeitige Seeräuber. Aber sie können ja trotzdem ne ausgefeilte Kultur haben und sich gegenseitig unterscheiden :)

...müssen sie unbedingt aus dem Norden kommen? ;)

Denn ich gebe zu, daß mir eine potentielle Änderung in dieser Hinsicht mit als erstes durch den Kopf gegangen ist: "Ja, es gibt in diesem Setting Seeräuber und Plünderer in Langbooten. Die kommen allerdings über das Ostmeer (denn eine 'Nordsee' hat's hier in der Form nicht) und sind auch deutlich dunkelhäutiger als die Leute in den hiesigen Landen..."

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #34 am: Gestern um 21:07 »
...müssen sie unbedingt aus dem Norden kommen? ;)

Denn ich gebe zu, daß mir eine potentielle Änderung in dieser Hinsicht mit als erstes durch den Kopf gegangen ist: "Ja, es gibt in diesem Setting Seeräuber und Plünderer in Langbooten. Die kommen allerdings über das Ostmeer (denn eine 'Nordsee' hat's hier in der Form nicht) und sind auch deutlich dunkelhäutiger als die Leute in den hiesigen Landen..."

Klar, auch das. Was man halt will. Das ändert ja erstmal nichts am Grundgedanken: Nur weil es gewisse Tropes gibt, muss man die ja nicht plump gestalten. Wobei mir mit Ostmeer gleich der Gedanke kommt: Gewollt, aber nicht gekonnt - wirkt so anders auf Krampf :D

Aber es gibt ja viele Möglichkeiten, wie die sich vielleicht vom "Original" unterscheiden. Und darüber hinaus kann man eine Kultur ja auch so vielseitig darstellen, dass sie glaubwürdig wirkt. Der Ausspruch: "Das sind alles Plünderer" ist ja eher eine Sicht von draußen. Wenn man eine solche Kultur für eine Welt erstellt, kann die ja sehr vielschichtig sein und viele Möglichkeiten für Variation bieten...
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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #35 am: Gestern um 21:18 »
Klar, auch das. Was man halt will. Das ändert ja erstmal nichts am Grundgedanken: Nur weil es gewisse Tropes gibt, muss man die ja nicht plump gestalten. Wobei mir mit Ostmeer gleich der Gedanke kommt: Gewollt, aber nicht gekonnt - wirkt so anders auf Krampf :D

Ganz im Ernst, wenn auch etwas off topic: eins der Klischees, die mich gerne mal irritieren, ist, daß jedes Fantasysetting automatisch Europa sein muß. Also Eis und Meer im Norden, großer Ozean im Westen, große Landmasse nach Osten hin, und in Richtung Süden kommt früher oder später natürlich Fäntelafrika...das geht doch, verflixt und zugenäht und dreimal abgesteppt, auch anders!

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #36 am: Gestern um 21:28 »
"Ja, es gibt in diesem Setting Seeräuber und Plünderer in Langbooten. Die kommen allerdings über das Ostmeer (denn eine 'Nordsee' hat's hier in der Form nicht) und sind auch deutlich dunkelhäutiger als die Leute in den hiesigen Landen..."
oh Barbaresken
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Offline Gunthar

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #37 am: Gestern um 21:59 »
Daran ließe sich jetzt die Frage knüpfen: Was macht eine Spezies überhaupt aus und warum will ich diese spielen?

Nehmen wir als Beispiel mal Zwerge:

a) - sie sind kleiner und meistens kompakter als Menschen - deshalb gelten sie oft auch als verhältnismäßig stark
b) - sie leben in sehr vielen Settings in Bingen
c) - oft werden sie mit gutem Handwerk in Verbindung gebracht
d) - sie gelten in vielen Settings als trinkfest
e) - oft gelten ihnen ihre Bärte als etwas Besonderes

Schauen wir mal meine Zwergin an. Die ist immer noch eine Zwergin, obwohl einige Punkte nicht mehr typisch für Zwerge sind. Der Grund dafür ist, dass sie während der Schwangerschaft im Bauch vom Feenreich berührt wurde und deswegen auch magische Veranlagung hatte.



a) Sie ist grösser und etwas schlanker als einen typische Zwergin. Und sie hat Halbelfenohren. Und ist auch nicht so kräftig.
b) Seit sie die Ausbildung zur Magierin abgeschossen hatte, ist sie unterwegs zum weitere Erfahrungen sammeln.
c) Steht auf gutes Handwerk, auch wenn sie sich eher mit den leichteren Sachen abgibt.
d) Oh, ja, Saufen kann die aber schon und wie!
e) Ihr sind Bärte egal.

Wie viel zwergisch ist die jetzt?
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Online Der Hasgar

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #38 am: Gestern um 22:29 »
Schauen wir mal meine Zwergin an. Die ist immer noch eine Zwergin, obwohl einige Punkte nicht mehr typisch für Zwerge sind. Der Grund dafür ist, dass sie während der Schwangerschaft im Bauch vom Feenreich berührt wurde und deswegen auch magische Veranlagung hatte.



a) Sie ist grösser und etwas schlanker als einen typische Zwergin. Und sie hat Halbelfenohren. Und ist auch nicht so kräftig.
b) Seit sie die Ausbildung zur Magierin abgeschossen hatte, ist sie unterwegs zum weitere Erfahrungen sammeln.
c) Steht auf gutes Handwerk, auch wenn sie sich eher mit den leichteren Sachen abgibt.
d) Oh, ja, Saufen kann die aber schon und wie!
e) Ihr sind Bärte egal.

Wie viel zwergisch ist die jetzt?

Du hast ja quasi das gemacht, was ich vorschlug. Du hast halt noch EINIGE der typischen Eigenschaften von Zwergen beibehalten und sie individualisiert. Wobei ich sagen muss: Meine Aufzählung a-e ist sicherlich nicht abschließend. Es lassen sich da bestimmt noch einige weitere Sachen finden. Andere Eigenheiten "typischer Zwerge" (TM) hast du nicht genommen und wiederum durch andere ersetzt. Klar ist die Idee schon recht abgespaced, aber das ist ja reine Geschmacksfrage,

Du hast aber nicht gesagt: Sie ist jetzt 1,90, sehr dünn (gibt zumindest das Bild nicht her) und total feingliedrig. Und außerdem [hier bitte weitere für Zwerge untypische Merkmale einfügen].

Klar, auch das könnte man machen. Aber dann ist halt die Frage: Warum möchte man sie dann noch Zwergin nennen?

Wäre ja in etwa so, als ob man zur Eisdiele geht und sagt: "Bitte 2 Kugeln Erdbeereis, aber bitte ohne Erdbeeren und auch ohne Erdbeergeschmack!"
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Offline IrgendWer

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #39 am: Gestern um 22:49 »
Klar kann man auf Wikinger verzichten. Aber vielleicht wollen einige ja gerade das spielen: Raue Nordleute, bärenstark, die auf Kaperfahrt gehen. Das heißt ja aber nicht, dass Wikinger deshalb nur stereotyp sein müssen. Klar sind das recht frühzeitige Seeräuber. Aber sie können ja trotzdem ne ausgefeilte Kultur haben und sich gegenseitig unterscheiden :)

Dann wird die Gruppe das machen. Ist ihr gutes Recht. Und ich in der Gruppe nicht mitspielen. Ist zum Glück mein gutes Recht

Weil ich diese Klischee-Welten schon lange nicht mehr mag. Weil diese abgenudelten, ausgewrungenen "Strassennutten der Literatur" mich anöden (Auch in anderen Medien)

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #40 am: Gestern um 23:21 »
Das kann man so sehen. Ich finde dann eines wo es "Dieses Volk sind alles Plünderer mit Paddelboot" nicht gibt besser.

Es geht nicht darum ob es Paddelplünderer in einer Fantasywelt geben sollte. Es geht um die Realwelt aus mitteleuropäisch-mittelalterlicher Sicht. Natürlich haben die meisten Skadinavier die meiste Zeit nicht auf einem Boot gehockt und sie haben meist was anderes gemacht als zu Rudern. Aber die die man getroffen hat waren eben Wikinger (Plündererpaddler). Entsprechend hat man das ganze Volk als Plündererpaddler bezeichnet auch wenn das auf die grosse Mehrheit überhauptnicht zutraf.

Entsprechend können auch andere Völker/Rassen/Spezies Stereotypen haben. Nicht weil die alle so sind, sondern weil die mit denen man in Kontakt tritt so sind.

Ich zucke auch zusammen, wenn ich erst mal höre, dass ein Halbling genauso stark sein soll wie ein ausgewachsener Pseudowikingerbarbar.

Aber dann denke ich an:
Bandobras "Stierbrüller" Tuk, der ein Pferd reiten konnte und Orkanführer mit einem Hieb enthaupten konnte.
Pippin Tuk, der vor den Toren Mordors einen Troll erschlägt

Genau. Es ist ja nicht "ein" Halbling. Wenn du einen Halblingkrieger spielst dann ist das eben jemand wie Bandobras Tuk. Wenn du einen Orkkrieger spielst dann ist das Orkkrieger #3872, der für einen Ork nur durchschnittlich ist.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Selganor [n/a]

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #41 am: Gestern um 23:28 »
Nehmen wir als Beispiel mal Zwerge:
Ich mache hier mal Beispiele/Optionen in meiner aktuellen Lieblings 5e-Version (LevelUp/A5E)
Zitat
- sie sind kleiner und meistens kompakter als Menschen - deshalb gelten sie oft auch als verhältnismäßig stark
Stark erlebe ich bei Zwergen normalerweise nicht, eher "robust", aber in A5E hängen die Attributsboni nicht an der Heritage (also dem "angeborenen" Teil der Rasse, sozusagen der "Nature" der Herkunft) sondern am Hintergrund
Wobei sich das "kleiner" kaum auswirkt. Zwerge haben immer noch dieselbe (mittlere) Größenklasse wie Menschen (Wobei A5E Menschen auch "klein" sein können, sie haben nur keine besonderen Vorteile durchs "klein" sein)
Das "robust" wird durch das Trait "Tough"bei Zwergen dargestellt. Sie haben +1 HP/Stufe.
Zitat
- sie leben in sehr vielen Settings in Bingen
Wo jemand lebt/aufgewachsen ist hängt nicht von der Rasse/Heritage ab sondern von der Culture (dem Nurture-Teil der Herkunft).
In A5E sind viele "Unterrassen" (z.B. der Waldelf oder der Bergzwerg usw.) auch für Leute anderer Heritage wählbar. Die sind dann dort zumindest aufgewachsen und haben vermutlich dieselben Dinge gelernt/beigebracht bekommen wie die anderen die dort aufgewachsen sind. Der Mountain Dwarf hat z.B. Weapon Proficiencies mit "battleaxe, handaxe, light hammer, and warhammer" während Waldelfen Training in " longbows and shortswords" haben.

Zitat
- oft werden sie mit gutem Handwerk in Verbindung gebracht
Alle A5E Zwerge haben "Creator's Blessing" als Heritage Trait. Das gibt ihnen Training mit einem Handwerkszeug (oder Schmiedewerkzeug)

Zitat
- sie gelten in vielen Settings als trinkfest
Eines der beiden Heritage Gifts (von denen sich jemand mit Dwarf Heritage eins aussucht) ist Dwarven Toughness das unter anderem "Boni auf Giftrettungswürfe und Resistenz gegen Giftschaden" gibt.

Zitat
- oft gelten ihnen ihre Bärte als etwas Besonderes
Das ist in A5E nirgendwo "verregelt", liegt komplett am Setting (und wird vermutlich noch durch die Kultur modifiziert).

Durch die Aufteilung der "Rasse" in "Heritage/Culture" ist es nicht nur einfach "Unterrassen" einfach vom Kern der Rasse zu trennen, man kann auch "Zugereiste" (z.B. ein Zwerg der als Findelkind im Feenwald gefunden wurde um mal einen meiner alten DSA-Charaktere von anno dunnemals zu nehmen)

Schauen wir mal meine Zwergin an. Die ist immer noch eine Zwergin, obwohl einige Punkte nicht mehr typisch für Zwerge sind. Der Grund dafür ist, dass sie während der Schwangerschaft im Bauch vom Feenreich berührt wurde und deswegen auch magische Veranlagung hatte.
Sollte diese Zwergin dann auch in einem Feenreich aufwachsen/trainiert worden sein wäre "Forgotten Folx" oder "Eladrin" als Culture entsprechend passend. (Um mal weitere A5E-Beispiele zu nehmen).

"Mischlinge" macht sich A5E übrigens noch einfacher (unabhängig wo die Charaktere dann tatsächlich aufwachsen, das wäre ja Culture):

Heritage hat sowohl Traits (die alle Vertreter dieser Heritage haben) als auch die Wahl von einem der 2+ Heritage Gifts (in denen man sich auf "typische" Dinge für die diese Heritage bekannt/berühmt ist "spezialisieren" kann).
Ein Mischling hätte dann z.B. die Heritage Traits des einen Elternteils aber das Heritage Gift des anderen Elterteils.

Darum hat A5E auch keine "festen" Halbelfen/-orks/... (wie D14) oder "ignoriert" sie (wie D24) sondern gibt auch die Möglichkeit des "Zwölfs" (Ein Elternteil Zwerg das andere Elf) ;)

Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline unicum

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #42 am: Gestern um 23:41 »
Vor langen Jahren,...

Gruppe überrascht auf einem Acker einen ork mit einer Hacke der den Boden umgräbt. Sie nehmen ihn gefangen und verhören ihn - die Sprachschranke ist aber gewaltig.

Tja war nur ein Bauer welcher seinen Acker umgegraben hat um Kartoffeln anzupflanzen. Natürlich ist eine Hacke ein Werkzeug das man auch als Waffe benutzen kann (wie so jedes Werkzeug). Sie haben ihn als Kriegsgefangenen Jahrelang mitgenommen und ihn irgendwann "freigelassen" - da wollte er aber lieber bei ihnen bleiben und "lernen".

Ansonsten - Völker (abseitz des "völkischen" vergifteten begriffes, passender wäre "Kulturen") sehe ich eben als Wikinger, Mongolen, Atzteken, Germanen - son ein Krahm. Da sehe ich schon eine gewisse restriktion der Profession als durchaus gegeben an. Also der Wikinger der von der Profession "Nuklearwissenschaftler" ist, naja passt nicht so recht. Wenn Spieler sagt sein Wikinger ist,... ein Priester des Ra (Ägyptischer Sonnengott) würde ich sagen "ich freue mich auf die Hintergrundgeschichte" (die (Priester des Ra) gab es wohl zur Zeit der Winkinger auch nicht mehr so richtig. (?) )

Kommen wir zu Spezies (was man füher so als Rasse bezeichnet hat) Tja da würde ich schon sagen das es gewissen präferenzen gibt. Bei einem Zwergen erwarte ich eher einen Bergmann als eine Sopran Opernsänger. Bei einem Zentrauren wäre mir Bergmann indes etwas strange. Aber im allgemeine sind die Spezies doch so weit gefasst das es möglichkeiten gibt für alles - aber beim ein oder anderen wäre die Hintergundgeschichte sicher interessant.

D&D hatte die Spezies ja doch sehr fest an die Profession gebunden. Will sagen: Es war eins. Eigentlich gab es die Professionen nur wenn du Menschen spieltest. Hat auch funktioniert (naja wär jezt nichts mehr heute für mich aber aus seiner zeit hat es funktioniert).

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Re: Bindung Volk und Profession
« Antwort #43 am: Heute um 00:00 »
D&D hatte die Spezies ja doch sehr fest an die Profession gebunden. Will sagen: Es war eins. Eigentlich gab es die Professionen nur wenn du Menschen spieltest. Hat auch funktioniert (naja wär jezt nichts mehr heute für mich aber aus seiner zeit hat es funktioniert).

Gilt insbesondere für die frühere "Basisversion" von D&D, wo tatsächlich nur Menschen individuelle Klassen hatten und ansonsten Rasse = Klasse galt. Allerdings denke ich, daß sich das etwas allgemeiner auch in der Monstervielfalt zeigt; wenn die nicht auch dem Impuls insbesondere früher Macher entsprungen ist, für jede kleine Nische sofort eine komplett neue Kreatur aus dem Hut zu zaubern, anstatt einfach ein schon etabliertes Konzept mit individuell angepaßten Werten aufzufrischen und wiederzuverwenden, dann müßte ich mich schon sehr irren. Wir hätten ein D&D mit einfach nur Orks oder Goblins und dann freier Berufswahl für diese anstelle des ganzen Zoos aus annähernd identischen häßlichen Humanoiden haben können...