Autor Thema: [DSA3] Spielbericht Aarenstein-Kampagne [MI]: Wider Drôler Spitzen.  (Gelesen 78 mal)

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Offline nadyavin

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Nachdem ich gesehen habe, dass es bisher scheinbar keinen Spielbericht zur Aarensteinkampagne gibt, würde ich die geneigten Leser gerne mit einigen augenzwinkernden Zeilen erfreuen. :wink:

Inspirationsquellen
Unter dem Adlerbanner, Shafirs Schwur sowie als Auftakt die Mini-Anthologie der alten Horasreichbox

Dramatis Personae
Alenna von Rabemund, eine Garether Stutzerin und Intrigantin, die aus einem unbedeutendem Zweig der Rabemund'schen Sippe entstammt. Gewitzt, nicht mit ihren Reizen geizend, Rondra und Phex gleichermaßen verehrend und dem Leben sehr zugewandt. Sie ist anfangs mit mehr oder wenigen wichtigen Aufträgen der Garether Botschaft in Kuslik betraut.

Anastasija Stippko, Typus sanfte bornländische Riesin und Rivaner Lohnmagierin der Stoerrebrandts. Oftmals zögerlicher als es ihr Äußeres vermuten lässt, ständig an dem horasischem Modediktat verzweifelnd ("Hätten Sie dies auch in meiner Größe, Verehrteste?"), mitunter tollpatschig und zwischen Freiheitsdrang und Stoerrebrandt-Treue hin und her gerissen. Sie hält sich derzeit als Gasthörerin eines Seminars des Instituts der Arkanen Analysen in der Stadt auf.

Darion Rahl, ein Grangorer Dieb mit magischen Fähigkeiten, der in Anbetracht einiger "Unstimmigkeiten" jüngst einen anderen Hafen anlaufen musste. Ein Hasenfuß par excellence, dessen bevorzugte Lösungsstrategien Jammern, Aufgeben oder gleich Weglaufen umfassen. Lieblingsbeschäftigungen: Beutel schneiden im Park, sich Bart und Haupthaar verschönern lassen, in dunklen Ecken herumlungern

Vorhang auf für "Wider Drôler Spitzen und Borbarads Schergen"! :)

Hier der Auftakt:
Kuslik I: Der Schnetzler von nebenan
Der frische Frühlingswind hob den salzigen Geruch des Meeres und die Schreie der Möwen bis hinauf zum Tempelbezirk. Anastasija Stippko sog den Geruch ein letztes Mal tief ein. Sie klopfte sich den Schmutz der Reise oberflächlich ab und sammelte sich. Von der schönen Fassade des Instituts der Arkanen Analysen wollte sie sich nicht täuschen lassen: Das Haus Stoerrebrandt duldete keine Verzögerung, sie war nicht zum tsaischen Müßiggang her gesandt worden. Der Eingangsbereich zeugte von dem Wohlstand, in dem alle Kusliker zu leben schienen. Der Bedienstete verbeugte sich bis kurz vor dem Boden vor ihr, einer Adepta minor, welche Pose nähme er wohl bei einem Magus oder Ihrer Spektabilität ein? Anastasija lachte in sich hinein und war sehr angetan von der gemütlichen Kammer, die man ihr anbot. Sie bedankte sich und zog sich zurück. Vorspulen

Entspannte Nachtruhe. Am Frühstückstisch kurze Unterhaltung mit einem Magier namens Hesindio von Torvenkis, der sich als Hofmagier des Edlen Piro von Chalinba vorstellt. Besuch beim örtlichen Kontormeister Stoerrebrandts: Übergabe von Papieren, Auftrag, sich beim Kaufmann Bosvani einzufinden, der eine Karavelle nach Teremon ausrüste, und Frondienste (Paperkram), da der Sekretarius des Kontormeisters Sandfort erkrankt ist.

Mit einem Glucksen schlug das Wasser des Hafenbeckens gegen die Bordwand des Schiffes. Die Schwärze der Nacht hatte sich über das Deck gelegt, einzig der Wind zerrte an der Takelage und entlockte dem Holz des Mastes ein Knarren. Darion Rahl dehnte seine Glieder, um sie auf die folgenden Strapazen vorzubereiten. Er musste schnell sein und durfte nicht gesehen werden. Mit blinden Passagieren wurde in allen Häfen Aventuriens kurzer Prozess gemacht. Er hob die Deckluke leicht an und spähte in die Dunkelheit. Die Luft war rein, dachte er sich, war mit schnellen Schritten an der Bordwand und hangelte an einem dicken Tau in Richtung des Hafenkais. Auf dem letzten Meter rutschte seine bereits schmerzende rechte Hand ab und mit einem Patschen fuhren seine Stiefel durch das Wasser. Das hatte er sich wahrlich anders vorgestellt und wohin hatte in seine kostenlose Passage geführt? Zumindest fort von Grangor, dass schien gewiss… Vorspulen

Begegnung mit “Hafenarbeitern”, verwegene Frau stellt sich als Aal vor. Bittet Darion auf “füchsisch”e Weise in den roten Meerdrachen, falls er Arbeit suche. Ungemütliche Nachtruhe in der entsprechenden Kaschemme. Auffälliges Färben des eigenen Bartes bei Haarkünstler. Besuch bei einer Wahrsagerin (“gruseliges Kartenlege-Ergebnis”) und Rückführung einer “Fundsache” zum Aal. Empfehlung, sich an den Militärberater des Kaufmanns Bosvani, einen gewissen Pilbo, für weitere Aufträge zu wenden.

Alenna von Rabemund dreht sich noch einmal in dem gemütlichen Bett um, in den luxuriösen Räumlichkeiten der hiesigen Botschaft des Neues Reiches ließ es sich wahrlich aushalten. Das zarte Pochen an der Tür steigerte sich langsam zu einem nicht mehr zu ignorienden Klopfen. “Was gibt es denn Wichtiges?”, fragte sie mit verschlafener Stimme. “Der Botschafter beliebte mit Euch zu frühstücken, Signora.”, gab eine Jungenstimme zurück. “Richtet ihm aus, dass ich noch einen Augenblick benötige.” 45 Minuten später nickte sich Alenna im Spiegel zu. “Du siehst heute wieder umwerfend aus, meine Liebe – die Kusliker Luft scheint Dir zu bekommen”. Der Botschafter, ein eitler Geck und Liebhaber feiner Pralinen befindet sich in Plauderlaune und begrüßt Alenna (und ihren Ausschnitt) auf’s Freundlichste. Während er sich in kurzen Abständen schokoladene Köstlichkeiten in den Mund schiebt, löchert er sie mit Fragen über die “Heimat” und schwingt allerlei aufrührerische Reden. “Muss am Alkohol des Gebäcks liegen”, denkt sich Alenna. Vorspulen

“Bitte”, eine Depesche an den Herzog von Neetha zu überbringen. Eile aber nicht. Man munkele, der Kaufmann Bosvani rüste eine Karavelle nach Teremon aus, die Reiseroute führe üblicherweise über Neetha. Warnung vor Bauernrevolten (“man müsse Verständnis für die armen Teufel haben”) und einer in den südlichen Provinzen grassierenden Keuche (“Vermutlich das gewohnte Geschwätz der Leute…”). Kollektives Vorspulen

Alenna spricht im Kontor Bosvani vor und wird vom “Militärberater” Pilbo, einem linkischen Veteranen mit rüden Umgangsformen, zum Kaufmann geführt. Das Fenster des Wartesalons liegt zum Innenhof, in dem sich Pilbo brutal mit einigen Waffenknechten duelliert. Ein Stutzer mit buntem Bart (Darion) kommt hinzu und wird von Pilbo mit wenigen Hieben entwaffnet und halb tot geschlagen. Danach nimmt sich Pilbo eine große Zauberin (Anastasija) vor und schlägt sie KO. Der dicke Kaufmann Gundular Bosvani versucht zu retten, was zu retten ist, doch niemand hat mehr Lust, mit dem Schlächter Pilbo zusammenzuarbeiten oder das kostbare Bauchgehänge seiner Jahrzehnte jüngeren Braut herbeizuschaffen.

letztes individuelles Vorspulen Das Haus Stoerrebrandt ist nicht gerade erfreut über die Komplikationen, Anastasija wird freigestellt. Auch bei Alenna gibt es Scherereien, sie ist das erste Mal in ihrem Leben auf Arbeitssuche. Darion schneidet ein paar Beutel und genießt den Frühling im Park…

Kuslik II: Vom Nischendasein in pulsierenden Metropolen

Die drei Gefährten in spé treffen sich zu einem Umtrunk im “Offenen Tor”, einer stark frequentierten Wirtschaft am Nordtor. Sie einigen sich darauf, einander weiterzuempfehlen, falls sich ein Auftrag ergeben sollte.

Anastasija spricht auftragssuchend in der Halle der Antimagie vor und wird auf übermorgen vertröstet. Alenna benennt sich vorerst zu “Margarete aus Wehrheim” um, im Phextempel gibt es für Margarete jedoch nichts zu tun. Sie solle jedoch dem Hesindetempel einen Besuch abstatten, man munkele, die Draconiter suchten fähiges Volk… Darion schneidet einen weiteren Beutel. Beim Frühstück erwartet eine hohe Draconiterin, die Erzsiegelbewahrerin Saria von Merici Anastasija, und bittet sie in die Halle der Schlange. Zeitsprung Mit klammen Herzen durchschreitet Margarete den imposanten Altarraum des Hesindetempels und wird in das Arbeitszimmer der Erzsiegelbewahrerin geführt. Die ihr vorgelegten Bosporano-Zeichen kann sie nur leidlich entziffern, enthüllt Ihro Ehrwürden aber auf Nachfrage, dass sie jemand Fähiges kenne. Anastasijas Name scheint allerdings schon bekannt zu sein, nach kurzem Verwirrspiel sitzen selbige und Margarete zusammen vor Saria und bringen nebenbei Darion ins Spiel.

Zum Auftrag: Der Draconiterorden sorge sich sehr um den Gildenfrieden in Kuslik. Das Erbstück eines verstorbenen Magiers namens Tharlon von Quell, ein machtvoller Foliant samt schützender Schatulle, der ein Geschenk Xeledons gewesen sein soll, sei in die Hände eines Geheimbundes gelangt. Besagter Conventus Signi Bosporani strebe nach politischem Einfluss und setze sich aus einflussreichen Kusliker Persönlichkeiten zusammen. Die beiden Magierakademien strebten nach dem Besitz des Folianten, der verschollenes Wissen über die Formeln der Zeit enthalten könnte. Jemand Auswärtiges möge im Auftrag der Draconiter Informationen über den CSB sammeln und falls possible, die Schatulle in die Halle der Schlage überführen. Der solide Vorschuss überzeugt dann selbst Anastasija.

Zu dritt wird die einzige Spur aufgenommen, die Acquisitesse der Halle der schönen Künste Elysia wird als Kontaktfrau oder gar Mitglied des CSB vermutet. Darion und Margerete kaufen ein Bild, die “meisterhaften” Jünglinge am Fluss und suchen Elysia auf. In den Ateliers unter der Bildergalerie begegnen die Gefährten verwirrten Gestalten, glühenden Künstlern und einem Aktkurs. Im Obergeschoss begutachtet Elysia die Jünglinge (“Kommt mir bekannt vor…”) und wendet sich dann ab. Die Damen ziehen sich zurück, um sich ein wenig bürgerlicher zurechtzumachen, während Darion per “Gedankenkraft” seinen Bart zu imposanter Länge sprießen lässt.

Als erster Beobachtungsposten dient ein Café gegenüber der Halle der schönen Künste. Anastasija wird mißtrauisch als sie Darions Bart ansichtig wird, doch einige Maler betreten das Café und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Anastasija verstrickt einen in einen Disput über im Café ausgehängte Exponate, bis Elysia auf die Straße tritt und die drei Kunstexperten auf die Straße und ihr hinterher stürmen.

Der Verfolgungsgang endet im Patrizierviertel der Stadt. Elysia klopft an der Tür eines Stadtpalais und verschwindet. Die beiden Damen pressen sich in eine ominöse Nische, derweil schleicht Darion ums Palais und beobachtet Haushälterin und Köchin bei der Arbeit. Nach seiner Rückkehr ist Kuscheln in der Nische ist angesagt, da sich ein schwer gerüsteter Hüne mit großen Schritten nähert. Gekreuzte Säbel als Wappen und die Gestik eines geübten Kriegers bleiben bei Margarete haften.

Kurz darauf nähert sich ein älterer Mann mit bedachten Schritten, der die Nischenfreunde beinahe enttarnt, sich dann aber eines anderen besinnt und ebenfalls das Palais betritt. Seine Kleidung erinnert Anastasija an Beamtenuniformen. Einbruchpläne und ähnliches werden vorerst verworfen, so dass allen eine durchkuschelte Nacht in der Nische erspart bleibt.

Am nächsten Tag teilt sich die Gruppe auf, Margarete überbringt eine vermeintliche Tortenlieferung zum Stadtpalais, wird von der Haushälterin jedoch an der Tür abgewimmelt, “das Haus Neethia habe nichts bestellt”. Anastasija wird in die Halle der Antimagie beordert, da sie ihren Gesprächstermin versäumt hat. Man beauftragt sie, eine Schatulle aufzutreiben, in der sich wichtige Dokumente befinden sollten, die der Akademie entwendet wurden. Man vermute, die vermeintlichen Übeltäter vom CSB bereiteten sich auf einen Erpressungsversuch vor. Anastasija nimmt verdattert an…

Hernach beobachtet sie das Magistratsgebäude und ist sich sicher, dass der Uniformierte hier irgendwo arbeiten muss. Darion wird über Umwege losgeschickt, um ausfindig zu machen, wo sich welche Söldner anwerben ließen. Die gekreuzten Säbel wurden als Wappen einer Söldnervereinigung gedeutet…

Kuslik III: Stationen einer Heldenkarriere – Zweckehe, Verbeamtung auf Lebenszeit, Schönheitsbad in der Kanalisiation

Darion bahnt sich seinen Weg durch die Hafengassen, vorbei an drallen Dirnen, die sich feil bieten, und verfallenen Häusern, aus denen aufgeregte Schreie dringen, die von Hahnenkämpfen künden. Vor der verdreckten Tür des Roten Meerdrachen konzentriert er sich und tritt ein. Die Kaschemme ist zu dieser vorgerückten Stunde schon gut gefüllt, mehrere Thorwaler und bärtige Seeleute drängen sich an der Theke. Darion steuert einen Tisch in der Ecke an und lässt sich dort mit seinem Bier nieder. Misstrauisch beobachtet er das Treiben, mehrere selbstbewusst wirkende Waffenknechte schieben sich ins Rauminnere und siehe da, sie tragen gekreuzte Säbel als Wappen offen zur Schau. Darion fragt einige Trunkenbolde aus und erfährt – es handele sich um Seesöldner der Schwarzen Säbel, ein Zusammenschluss fähiger Kämpfer, deren Gildenhaus sich am äußeren Rand des Hafenbeckens befinde. Darion springt auf und begibt sich auf die Straße, um nicht in eine beginnende Schlägerei hineingezogen zu werden. Er nimmt das Gildenhaus aus gebührender Entfernung in Augenschein und eilt dann zu Anastasija. Die Beiden sind unschlüssig, wie weiter zu verfahren ist. Margarete scheint seltsam geistesabwesend und beteiligt sich weder an Aktionen noch Diskussionen…

Anastasija überredet Darion zu einem Besuch der Hesindemesse, anschließend sollte es gelingen, sich kurz mit der Erzsiegelbewahrerin Saria zu besprechen. Darion schläft während der abgehobenen Predigt mehrfach ein, ist allerdings hellwach, als Saria den Gefährten ein Empfehlungsschreiben der Draconiter ausstellt und berichtet, dass sich hinter dem Haus Neethia der einflussreiche Handelsherr Fabriano Neethia verberge. Unschlüssig nimmt Anastasija das Dokument entgegen.

Wieder im Freien faselt Darion vom Aufgeben und die Stadt verlassen, seiner bevorzugten Problemlösungsstrategie. Anastasija will davon nichts wissen und entschließt sich, beim Handelsherrin Neethia vorzusprechen. Dieser empfängt Geschäftspartner und Bittsteller im Café Teremon und entpuppt sich als charmanter Gastgeber, der sich interessiert an Anastasijas kleiner Posse sowie dem Draconiterschreiben zeigt und sich überlegen werde, ob er die Dienste einer Leibmagierin benötige. Leider überzeugen Anastasijas kaufmännische Fertigkeiten nicht, da sie in der Ausbildung an anderen Dingen interessierter war.

Wieder wieder im Freien redet Darion vom Aufgeben, Anastasija kontert mit dem Vorschlag, dass sie sich verbeamten lassen könne, um sich in Ruhe im Magistrat umzusehen. Darion schlägt vor, stattdessen den Handelsherren Neethia zu heiraten. Aufopferungsvoll bietet er alternativ an, die Acquisitessa Elysia zu ehelichen. Hoch um Kurs steht auch ein Solo-Sturmangriff Margaretes auf die Söldnergarnison.

Letztendlich werden Nägel mit Köpfen gemacht und das ungleiche Paar rüstet sich für eine Inspektion der örtlichen Kanalisation aus. In der wagen Hoffnung auf eine unterirdische Passage in den Stadtpalais Neethia geht’s auf eisernen Stiegen hinab in die Kloake, zwei erprobte Kanaltaucher werden sich dort schon zu helfen wissen…

Kuslik IV: Aller guten Auftraggeber sind vier!

Der übliche Kloaken-Schlamassel bleibt nicht aus: Ausrutschen, reinplumpsen, rauskrabbeln, wieder ausrutschen… Dazu liebliches Fiepen von pelzigen Ratten und Panzerscharren von umtriebigem Ungeziefer. Darion reinigt seine Kleidung mit Gedankenkraft und wird von Anastasija zur Rede gestellt, welche Talente er wohl noch verbergen mag?

Endlich kommen Stiegen in Sicht, die den Weg zurück zur frischen Kusliker Meerluft verheißen. Anastasija erklimmt sie, bis ihr eine verriegelte Luke den Weg versperrt. Darion drängt sich vorbei und macht sich murmelnd an dem Hindernis zu schaffen. Wie von Geisterhand springt der Riegel auf und gibt den Weg in einen Keller voller Gerümpel frei. Berge von Kostümen, stoffverhängte Möbel und Behältnisse werden ignoriert, Darion tritt hinaus in die Empfangshalle einer Palais. Sind sie tatsächlich im Hause Neethia eingestiegen?

Im Dunkeln erkunden die Kanalisationsüberlebenden mehrere Lagerräume, vor Darions geschickten Fingern kapituliert jedes Schloss. In einem gut gesicherten Vorratsraum wühlen sie sich durch teuren Tabak, edle Weine und feine Gewürze, Darion stopft sich ordentlich die Taschen voll. Anastasija entdeckt ein geschwungenes N als Wappen, anscheinend befinden sie sich tatsächlich im richtigen Gebäude.

Am Ende des langen Flures flackert eine Lampe vor sich hin, langsam schleichen die Gefährten heran und dringen in das Bedienstetenzimmer ein. Im dahinter gelegenen Gesindetreppenhaus erhebt sich Stimmengewirr, der Handelsherr geleitet einige Gäste zur Tür und unterhält sich mit einem gewissen Tirso. Derweil öffnet Darion das Fenster, nachdem die Luft rein zu sein scheint, huschen zwei Gestalten von Nische zu Nische zu ihren Unterkünften.

Am nächsten Morgen beginnt die Suche nach dem ominösen Tirso, ein leichtes Unterfangen in einer Großstadt. Man versteift sich auf die Hoffnung, dass es sich um den Hünen gehandelt habe, der das Wappen der Kusliker Söldner trug. Margarete ist gerade nicht für eine Kuchenlieferung verfügbar, daher verwandelt sich Darion in den Botenjungen Alrik, der eine gefälschte Nachricht vom bösen Pilbo überbringen soll.

Alrik wird von den Söldnern tatsächlich zum Caballiero Tirso geführt, er ist der gesuchte Hüne. Alriks Freude währt allerdings nicht lange, Tirso ist auf Pilbo nicht gut zu sprechen und “verhört” den Jungen, wer ihn wirklich geschickt habe. Mehr tot als lebendig wird Alrik ins Hafenbecken geworfen, bevor seine magische Tarnung zusammenbricht. Anastasija fischt ihn heraus und lässt den Balsam spielen. Nachmittags ruft der Handelsherr Neethia sie zu sich und erteilt ihr einen Auftrag, aller guten Dinge sind bei ihr nämlich vier! Im Kontor sei eingebrochen worden (ach wirklich?!) und er bitte um eine arkane Untersuchung des Vorfalls.

Anastasija analysiert Darions Vorgehen gründlich, entlarvt sich und ihren Gefährten jedoch nicht, sondern verdächtigt Eleven der hiesigen Akademien. Leider verplappert sie sich im Beisein Neethias über die fantastischen Fähigkeiten ihres Begleiters, den der Handelsherr ohnehin mißtrauisch beäugt. Wiederum enden die Neukusliker ratlos im Freien…

Kuslik V: Schmusen mit dem Söldnerkönig

Margarete aka Alenna erwacht aus ihren Tagträumen. Darion plädiert vehementer für das Einbehalten des Vorschusses und Verlassen der Stadt. Anastasija weiß nicht mehr weiter und scheint geneigt zu sein, seinem Drängen nachzugeben. Doch da tritt ein Botenjunge an die Adepta heran und übergibt ihr ein Schreiben des Handelsherren Neethia. Sie möge sich mit ihrem Begleiter zur sechsten Stunde des Abends in seiner Villa einfinden. Darions Nackenhaare stellen sich auf und er sträubt sich, Anastasija zu begleiten. Der Söldnerkönig Tirso stecke bestimmt dahinter und wolle ihn ein zweites Mal ans Leder.

Die Drei hecken den genialen Plan aus, dass Alenna zur achten Stunde einen Stein mit einer fingierten Botschaft durchs Fenster schleudern soll. Die Jünger Xeledons fordern im Schreiben die Herausgabe des Folianten der Verlorenen Zeit, sonst drohe Übles. Im Rahmen der durch den Stein verursachten Unruhe solle sich Darion dann auf die Suche nach dem Folianten begeben, während Alenna in die Kanalisation flüchtet und Anastasija sich auch irgendwie in Sicherheit bringe. Die Vorbereitungen werden abgeschlossen und kurz vor Sechs nähern sich Anastasija und Darion der Villa, Alenna hat sich perfekt getarnt in eine Seitengasse zurückgezogen.

Anastasija packt ihren Gefährten am Arm, damit er sich nicht doch noch aus dem Staub macht. Eine Wache des Handelsherrn öffnet die Tür und führt die beiden in den ominösen ersten Stock. Zwei weitere Wachen lümmeln in der Eingangshalle herum. Im Arbeitszimmer Neethias erwartet er mit einer weiteren Wache seine “Gäste” und bittet sie zum Gespräch in eine Sitzecke. Ihm dränge sich der Eindruck auf, dass Anastasija sich im mehrfachen Sold befinde. Ob sie sich dazu äußern möge?

Gewohnt offenherzig berichtet sie von den Anwerbung durch Draconiterorden und Magierakademie, verschweigt aber wenigstens die Details. Darion lauscht mit offenem Mund und rechnet jede Sekunde mit dem Auftauchen Tirsos. Es klopft an der Tür. Den Helden tritt der Schweiß auf die Stirn als die Aquisitessa Elysia und der Caballiero Tirso mit einem weiteren Söldner eintreten. Darion taxiert den Fluchtweg, sprich gewagten Sprung aus dem Fenster. Was hier gespielt werde, fragt Neethia erneut. Schließlich hätten die Gefährten unter falschem Namen bei Elysia vorgesprochen. Anastasija erzählt eine hanebüchene Geschichte über einen Xeledon’schen Verschwörerzirkel, der es auf ein mächtiges Buch abgesehen habe.

Neethia glaubt ihr kein Wort. “Ich frage Euch ein zweites Mal, verehrte Adepta, was wird hier gespielt?”. Nach mehreren Ellenbogenstößen lullt Darion die anderen mit einer ausgekochten Lügengeschichte ein als Alenna gewissenschaft zur Tat schreitet. Der Stein durchschlägt die Fensterscheibe und trifft Anastasija an der Schulter. Klingen fahren aus ihren Scheiden und legen sich unsanft an die Kehlen der Gefährten, während Alenna heldenhaft in die Kanalisation springt. Die mutmasslichen Mitglieder des Conventus Signi Bosporani können sich keinen Reim auf das Schreiben und Xeledons Vermächtnis in Form des Buches machen. Irgendwann platzt Tirso der Kragen und er packt Anastasija am Schlawittchen…

Kuslik VI: Die Auflauerer vom Dienst kassieren ab

Neethia beschwichtigt den zornigen Söldnerhauptmann und bittet die Waffenknechte, ihre Klingen zu senken. Er und die Seinen seien göttertreu und offenbarten sich, falls die Gefährten Hilfe und Stillschweigen schwörten. Notgedrungen willigen sie ein, Anastasija stellt endlich klar, dass sich der Foliant in der Schatulle befinden soll und sowohl Draconiter als auch Magierakademie und vielleicht noch eine unbekannte Mächtegruppe es auf ihn abgesehen haben.

Neethia hingegen offenbart, dass die Schatulle seit einigen Tagen verschwunden ist und er eines der Mitglieder des inneren Zirkels des CSB des Verrats verdächtige. Wenn die Helden die Schatulle wieder beschafften und den Draconitern übergäben, hege er kein Unbill mehr gegen sie. Neben den drei Anwesenden (Elysia, Tirso, Neethia) gehören die Inhaberin des Liebeshauses “Rahjas Füllhorn” Zabrata, der Schreiberling des Kusliker Kuriers Polidero und der Segretatio für Wehrversorgung Morales zum inneren CSB. Es gelte, dass Alibi aller Sechs zu überprüfen.

Die Neu-Detektive schreiten gleich zur Tat und führen Sechs-Augen-Gespräche mit den drei Anwesenden. Neethia verdächtigt Zabrata und Polidero, Tirso Polidero und Morales. Darion erklärt sich heldenhaft bereit, Zabrata des Nachts zu besuchen. Der überforderte Herausgeber des Kusliker Kuriers bedrängt Anastasija, bei ihm eine Anzeige aufzugeben und rückt dann heraus, dass sich Polidero seit einigen Tagen nicht mehr blicken ließ. Normale Helden wären jetzt zur ärmlichen Bleibe geeilt, grundsätzliche Diskussionen verzögern dies jedoch ein wenig: Nach einigen Stunden Disput ist sich Darion sicher, nur für Ablenkung in einem Spiel der Mächtigen zu sorgen. Alenna als unbekanntes Gesicht der Gruppe soll sich möglichst ‘raushalten, um als Trumpf im Ärmel zu taugen.

Die kümmerliche Dachkammer des Schreiberlings hält wenig Überraschungen bereit: Ein altersschwaches Schloss, welches Alenna im Vorbeigehen knackt. Schmalzige Liebesbriefe an diverse Damen und nicht minder liebestrunkene Antworten sowie ein unordentliches Zimmer. Anastasija geht in (Auf)Lauerstellung. Nach einiger Zeit erklimmt Polidero, ein fahrig wirkender Jüngling, die Treppe zu seiner Kammer und drei Unbekannte fallen über ihr her. Halten ihm den Mund zu, fragen nach dem Verbleib der Schatulle und seinem Auftraggeber. Bis Anastasija endlich das mit dem Zeichen des CSB bestickte Tüchlein zückt und Alenna den Jüngling zu Wort kommen lässt. Ja, er befinde sich in Geldnot und habe die Schatulle einem Magus der Halle der Antimagie übergeben. Ach, seine kranke Mutter und der Reiz dieser Kartenspiele. Die Gefährten haben genug gehört und begeben sich auf die große Abstauberrunde.

Der Dank des Draconiterordens materialisiert sich in funkelndem Gold und einem kleinen Drachenanhänger, den der Aptprimas Eternenwacht übergibt – dem Träger werde in Zeit der Not Hilfe durch den Orden zu Teil. Die Übergabe und geplante Vernichtung des Folianten der Verlorenen Zeit werde direkt mit der Akademie geregelt. Neethia und die anderen Mitglieder des CSB sind empört über den Verrat Polideros, erklären die Fehde mit den Helden für beendet. Alle sind glücklich oder doch nicht?

Offline nadyavin

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Unter dem Adlerbanner I: Vom gehobenen Leben und Stehlen in horasischen Kreisen

Nicht ganz: Anastasijas Schulden drücken, Alennas Ehre ist noch nicht wieder hergestellt und Darion besaß nie welche. Was tun? Darion besorgt sich ein gescheites Eisen, die Adepta ein Konto bei der Nordlandbank und Alenna einen Hund. Ein putziger Welpe namens Ursus, den sie erziehen will. Darion kuschelt ihn immer wieder, nur die Pelztier vorbelastete Anastasija (Ein Hermelin-Vorfall in ihrer Heimat) geht auf Abstand. Die gelehrte Dame zieht zu ihren Freunden in die Schenke “Offenes Tor” und abends wird für zehn geschmaust. Wein fließt in Strömen, Reisepläne in den Süden (hinein ins Loch Drôl, vorstoßen ins Regengebirge) werden geschmiedet und verworfen. Am nächsten Morgen erinnern sich Darion und Anastasija an wenig bis gar nichts, dass Trommeln der Dämonen im eigenen Schädel wird vom lieblichen Bellen Ursus untermalt. Das arme Tier erhält gleich den Spitznamen “Nutzlos”…

Zu allem Überfluss tritt der gecke Magus Hesindio von Tovenkis an den Tisch der Gefährten. Anastasija erinnert sich vage an ihre Unterhaltung und lädt ihn zu einem Wein ein. Hesindio preist den Einsatz der Drei, der bereits in den gelehrten Kreisen Kusliks die Runde mache. Wie es um die Auftragslage bestellt sei und wohin die Reise führe? Sein Herr, der Edle Dom Piro von Chalimba, sei nämlich unverschuldet in Not geraten und benötige die Hilfe rechtschaffener Männer und Frauen. Er sei befugt, sie mit einem erklecklichen Reisevorschuss zu versehen und gäbe ihnen ein Empfehlungsschreiben mit auf den Weg, da er noch gewisse Dinge in der Stadt zu verrichten habe. Das lassen sich die verkaterten Lohnklingen nicht zweimal sagen und schlagen ein (endlich ‘mal wieder eine Tavernenanwerbung! :wink: ).

Hesindio trägt die Namen im vorbereiteten Empfehlungsschreiben ein, übergibt die Anzahlung und empfiehlt sich dann selbst. Muntere zehn Dukaten pro Nase sorgen für Hochstimmung und einen ausgedehnen Einkaufsbummel am Tage: Die Damen legen sich Ballkleider zu und komplettieren ihre Ausrüstung, Darion erwirbt ebenfalls ein schmuckes Gewand.

Am nächsten Tag rattert die Kutsche los und verfrachtet Alennas ausuferndes Gepäck und drei aufstrebende Neu-Kusliker auf die Ländereien Bardos von Aralzin, auf dessen Landsitz sich Dom Piro von den Strapazen erholen soll. Ein kleines Heer von Dienern empfängt die “edlen” Gäste und sorgt für die Unterbringung in Einzelzimmern. Der Gastgeber befinde sich auf der Jagd, für den Abend werde ein kleiner Imbiss vorbereitet. Alle machen sich zu recht, lassen die Ballkleider aber etikettegemäß noch im Schrank. Im Großen Saal erwarten Bardo und Piro die Gefährten, es ist nur für fünf eingedeckt. Piro ist ein formvollendeter Edelmann und Galan in den besten Jahren (Ende Fünfzig), der Komplimente verteilt und über Reich, Adel und Intrigen mit gekonnter Lässigkeit parliert. Der untersetzte Bardo hält sich zurück und konzentriert sich auf Speisen und Weine, von dessen reichlichem Genuss sein aufgedunsener Leib zeugt. Die Helden beschränken sich überwiegend auf essen, nicken und zustimmen.

Nach dem vierten Gang bricht es dann aus Piro heraus: Der verderbte Graf von Baliiri, ein alter Feind seiner Familie, habe sein Siegel entwendet. Er vermute ein Zusammenspiel mit dem verräterischen Graf von Oikaldiki. Das Siegel sei ein Geschenk des Kaiserhauses gewesen und Wahrzeichen des Einflusses und Standes seines Hauses. Nicht auszudenken, welche Komplikationen sich aus diesem törichten Diebstahl ergeben mögen! Wein und Worte zeigen Wirkung: Anastasija springt auf und reckt ihre Hand mit einem schwulstigen Schwur in die Höhe. Die anderen wollen nicht nachstehen und fallen ähnlich geschwollen sei. Man werde das Siegel wieder in den rechtmäßigen Besitz zurückbringen, bei Kaiser, König und den Göttern!

Unter dem Adlerbanner II: Außer einem Geheimgang und 25 Pasteten nichts gewesen

Am nächsten Tag bleibt Zeit für Reitübungen auf dem Gut Aralzin, den Gefährten werden ausgebildete Elenvina an die Hand gegeben. Alenna macht als Einzige eine gute Figur auf dem Rossrücken und bringt Ursus nebenbei noch Apportiertricks bei. Eine ausführliche Siegelkunde rundet das Ausbildungsprogramm ab. Im Pferdeschritttempo wird die Strecke zum Schloss Baliiri zurückgelegt. Alenna will sich als die Edelfrau Margarete von Rabemund ausgeben, Anastasija mimt die Leibmagierin und Darion entscheidet sich nach reiflicher Überlegung für die Diener- und gegen die Lustsklavenrolle. Die Restlüge: Margarete sei eine glühende Rondraverehrerin und befinde sich auf einer Forschungsreise bezüglich der Arrivorer Wurzeln der Theaterritter.

Die Familie des Burggrafen Deriago von Baliiri verbindet eine alte Fehde mit Piro von Chalimbas Linie, die Gruppe ist also auf der Hut. Nach quälend langen “Reit”tagen erheben sich endlich die weißgetünchten Mauern des Schlosses vor den Reisenden. Anastasija prescht vor und meldet bei der Wache das Kommen ihrer Herrin, die Drei passieren problemlos wie viele Lieferanten vor und nach ihnen, die sich auf dem Schotterweg drängen. Der prachtvolle Schlossgarten erstreckt sich bis zur Wehrmauer, der Marmor der Schlossmauern schimmert wie frisch aus dem Fels geschlagen – wahrlich, der hiesige Reichtum stellt alles in den Schatten, was die Heldenaugen bisher sahen.

Der Schreiber in der Eingangshalle trägt Margarete als Gast nach (“Muss mir entfallen sein”), überreicht das Programm (“Es wäre uns eine Ehre, Euch bei den morgigen Rondraspielen als Kombattantin begrüßen zu dürfen”) und lässt sie vom Personal im hinteren Winkel des separat gelegenen Gästehauses unterbringen. Beim Studium des Programms durchfährt Darion ein Schreck: Ein rahjanisch angehauchter Maskenball zur achten Stunde. Was tragen?!

Anastasijas stellt ungewohntes Handwerksgeschick unter Beweis und “schneidert” aus einem in ihren Gästezimmer aufgehängten Adler zwei Masken für die Damen. Die edle Margarete stöbert dann mit ihrem Gefolge ein wenig in verschiedenen Kammern des Schlosses und siehe da, ein Geheimgang führt aus der Bibliothek, einem überregional bekannten, knapp 500 Bücher umfassenden Hort des Wissens, in die bewachte Vorkammer der Gräflichen Gemächer. Dort vermuten die Gefährten das Diebesgut des verruchten Grafen. Darion entspannt sich im Geheimgang, während die Damen Neugier heucheln und in Folianten blättern. Ein weiterer Schreiber räumt Teile der Bibliothek aus, um den Wissensdurst der adligen Herrschaften zu stillen.

Gerade rechtzeitig werden die Verkleidungen angelegt und der große Schwur- und Horassaal aufgesucht, in dem ein munteres Orchester aufspielt. Edel gekleidete Damen und Herren mit ausgefallenen Tiermasken strömen in den Saal und Darion schafft haufenweise Pastetchen für seine Herrin heran. Anscheined weilt eine Brabakische Gesandschaft zu Gesprächen im Schloss, unter bunten Tiermasken und Kleidern blitzt immer wieder bronzene Haut auf.

Die langatmige Rede des Grafen ist irgendwann vorüber und die Musiker spielen groß auf. Margarete lässt sich von einer starken Umarmung in die nächste gleiten und tritt zwischendurch auf ein paar Füße. Ein Hofgeck spricht Anastasija an, er sei ein Collegus und der hiesige Hofmagier. Zu wem sie gehöre und wie enttäuschend es sein, dass man ihm ihre Ankunft nicht gemeldet habe. Der Smalltalk wird auf der Tanzfläche fortgesetzt, wo Anastasija ihre Stil(un)sicherheit unter Beweis stellen kann. Auch nachts ist das Vorzimmer des Grafen mit Wachleuten besetzt, so dass die Drei die Weltrettung verschieben und spätnachts ins Bett fallen…

Unter dem Adlerbanner III: Schweiß auf bronzener und schmutzig-brauner Haut

Früh, zu früh macht der singende Weckdienst die Runde. Margarete legt ihre solide Straßenkleidung an, um bei den leichten Klingengängen zu Rondras Ehre teilzunehmen. Während der Tjoste zur vierten Stunde wollen die “Helden” dann durch den Geheimgang in die Gemächer des Grafen eindringen und das Siegel ausführen. Im Park flanieren die Herrschaften umher, neben dem Schwanenteich ist eine Tribüne aufgebaut und zahlreiche Tischchen und Stühle sind für die Kämpfer bereitgestellt worden. Stil scheint wichtiger zu sein als Schaden. Margarete lässt sich ein Turnierschwert reichen und wird zu einer hübschen Edelfrau geführt, die in eine teure Rüstung gehüllt den Beginn der Duelle erwartet.

Esquiria Sinjara von Gebein ist eine Offizierin des Reiches und berichtet von den Kämpfen, die sie für die Krone bestritten hat. Margarete flunkert sich einige Begegnungen mit Ogern und Unholden zusammen. Endlich wird Margarete aufgerufen – sie hat die Ehre, mit einem Säbeltänzer der Brabaker Gesandtschaft die Klingen zu kreuzen. Sandro Carrazar ist ein vollendeter, von Rahja reichlich gesegneter Charmeur und lässt der Dame mit einer Verbeugung den Vortritt. Elegant pariert er Margaretes Streich und treibt sie mit einem kurzen Ausfall über die Blumenwiese. Dem Stolz Darpatiens gelingt es zwar immer wieder, die Attackeserien ihres Gegners zu unterbrochen, aber nicht, sich dauerhaft aus der Defensive zu befreien. Sandro spielt noch ein wenig mit ihr und wirft sie dann aus dem Wettbewerb.

Schweißgebadet und erzürnt über ihre Ungeschicklichkeit nimmt Margarete Platz und muss sich von Sinjara belehren lassen, welche allerdings später ebenfalls von Sandro besiegt wird. Der Panter aus dem Süden gewinnt das Turnier der leichten Handwaffen und lässt sich vom Publikum bejubeln…

Draußen tobt die Tjoste, drinnen haben sich eine Adlige auf Abwegen, ein unwirscher Diener und eine herzensgute Leibmagierin in den Geheimgang geschlichen. Die gesattelten Pferde warten im Stall und ein famoser Plan nimmt Form an: Darion soll auf arkane Weise für latentes Unwohlsein der beiden Wachen sorgen und dann wird sich das Siegel schon irgendwie auftreiben lassen. Leider erfasst das Unwohlsein nur eine der Wachen und dafür Anastasija, so dass Margarete im Schutze eines Stillezaubers in den Vorraum schleicht und den lesenden! Wächter bewusstlos schlägt. Sie sichert sich in alle Richtungen ab und betritt endlich das Arbeitszimmer des Grafen von Baliiri.

Ein Sekretär mit vielen Schubladen und Türen zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich und siehe da, hinter einer Tür ruht das prächtige Siegel tatsächlich. Das Türschloss wird von Margarete locker geknackt und der zugehörige Giftdorn flugs wieder aus dem Fleisch ihres Fingers gezogen. Im Geheimgang klappt Margarete endgültig zusammen und wird von ihrem Gefolge mühsam in den Stall gehievt. Das Reiten will nicht recht gelingen, daher entfernt sich die Gruppe durch schnelles Gehen von Schloss und Garten. Margarete beißt die Zähne zusammen, Anastasija treibt ihre Gefährten an und lässt keine Nachtruhe zu.

Als der Morgen graut, sitzt Margarete wacklig auf dem Pferderücken (selbst vergiftet reitet sie besser als die anderen) und Vinsalt kommt in Sicht. Die Hoffnung ist, dass niemand die Spur der drei in dieser brodelnden Metropole verfolge könne. Alle atmen das erste Mal kräftig durch, nachdem sie sich schwer in den Sitze einer angemieteten Kutsche fallen gelassen haben. Nach zwei strapaziösen Reisetagen fahren die Helden des Lieblichen Feldes vor dem Landgut Saralzin vor…

Unter dem Adlerbanner IV: Helden, so fröhlich und reich – Gewölbe, so finster und kalt

Dom Piro springt erfreut auf: “So früh seid Ihr schon zurückgekehrt. Erzählt!” Während Diener damit beginnen, Kuchen und Wein herbeizuschaffen und für den Abend einen kleinen Imbiss mit fünf Gängen vorzubereiten, lässt er sich von den Gefährten ausführlich berichten. Er lobt, lacht und fragt nach. Ein Diener reicht ihm seine Schatulle, aus der er drei prall gefüllte Säcke entnimmt. Fünfzig Dukaten klimpern munter in den Händen der Helden.

Ein wärmendes Bad später geben sie sich in ihren Ballkleidern die Ehre und fangen an zu zechen. Eine Bardin spielt auf und fröhliches Geplauder steigt von den Festtafeln auf. Nur Darion hält sich mit dem Schmausen zurück und konzentriert sich auf vertrauliche Gespräche mit einer drallen Magd. Anastasija und Alenna lassen sich über den Rasen fegen, die Adepta erwehrt sich aufdringlicher Söldner, Alenna des feisten Dom Aralzins.

Alle Mühen sind vergessen, man wähnt sich am vorläufigen Ziele und schwadroniert über die nächsten Abenteuer. Ob Dom Piro nicht einen weiteren Auftrag zu vergeben habe? Ob hilfreiche Hände im Süden gesucht seien? Wie lange man es auf diesem Landgut aushalten könnte, bevor Langeweile einkehre? Ob der Zeugwart eine schmucke Rüstung für Alenna besitze?

Plötzlich fallen Dutzende Jagdhunde über die Gesellschaft her. Die Musik verstummt und Schreie gellen in der Nacht, Mobiliar geht zu Bruch. Anastasija ist betrunken und wird von einem der Tiere zu Boden gerissen. Darion spießt einen der Hunde auf und ergibt sich dann lieber den aus der Dunkelheit hervor tretenden Ordensrittern des Adlers. “Wir haben die Verräter an Reich und Krone!”, erschallt der Ruf. Alenna beschützt Ursus und sich mit einer Fackeln, wird ebenfalls gebunden und auf ein Pferd geschafft.

Durch die Nacht geht es mit einem wilden Ritt, Riemen schneiden in die Handgelenke und der Festtagsbraten drängt hinaus. Jegliches Raum- und Zeitgefühl ist den Gefährten verloren gegangen als man sie achtlos in den Kerker einer trutzigen Feste wirft. Die Wunden unversorgt, der Durst ungestillt, die Fragen unbeantwortet. Nach langem Warten werden die Drei in die Folterkammer gebracht, in der sich ein Magus, ein Adliger, der Hauptmann der Adlerritter Comto Ravendoza und seine Hochwürden Eternenwacht versammelt haben. Ravendoza plädiert für die hochnotpeinliche Befragung, “Reichsverrätern gehört die eiserne Krone an die Stirn genagelt”, Eternenwacht beschwichtigt und der Magus untersucht die Gefährten gründlich. “Naiv, töricht, doch ohne Bosheit”, beschließt er seine Analyse. Die Folterknechte seufzen und schaffen die Gefangenen zurück in die Zelle.

Wasser, Wein, Brot und Wechselkleidung wird gebracht und in halbwegs bürgerlichem Zustand sitzen die gefallenen Helden bald wieder dem Rat des Reiches gegenüber. Alenna und den Ihren war es gelungen, dass Reichssiegel zu entwenden und dem verräterischen Marktgrafen Chababiens, Phrenos ay Oikaldiki zu übergeben. Besagter Schurke hatte schon zuvor versucht, die Mark Neetha vom Reiche zu lösen und sein eigenes Königreich auszurufen. Vor die Wahl gestellt (Tod oder Sühne), willigen die Gefährten ein, sich an Phrenos Fersen zu heften und notfalls ihr Leben zu geben, um das Siegel binnen eines Mondes zu beschaffen. Dann soll ein wichtiger Vertrag mit den Brabakern geschlossen werden und das Fehlen des Siegels wäre der Kaiserin nicht mehr zu verbergen.

Phrenos befindet sich vermutlich auf der Silam-Horas-Straße Richtung Süden. Alenna wird ein Siegelring übergeben, der sie in fast herzoggleichen Rang erhebt und ein Schwur auf Praios sowie alles, was heilig ist, rundet den Auftrag ab. Die Sendboten der allerzwölfgöttlichsten Horaskaiserin schwärmen aus ins von der Roten Keuche verhehrte Chababien…

Unter dem Adlerbanner V: Das Reiten ist des Reichsverräters Lust

Eine schmucke Edeldame prescht auf ihrem Rappen voraus, dahinter flattert die Robe ihrer zaubermächtigen Begleiterin im Wind und ein eleganter Drei-Farben-Bart schillert in der Sonne. Kinder, Mütter und Alte stehen Spalier und werfen Rosenblüten *Filmriss* Die drei geläuterten Reichsverräter quälen sich auf der Silem-Horas-Straße ab, verweigern im Wechsel das Reiten und niemand will auf Alenna hören. Viele Weiler sind von der Roten Keuche heimgesucht worden oder das Landvolk begehrt gegen die horausgegebene Herrschaft auf, manchmal beides.

Darion sehnt sich in die Khom, um dort im Schatten einer Palme in einer Oase zu ruhen, doch Anastasija lässt ihn nicht und treibt ihn erbarmungslos voran. Methumis weiße Mauern wollen keine rechte Freude aufkommen lassen, da Rauchwolken in den Himmel steigen und die Gefährten auf einer leer gefegten Straße reiten. Die Methumer Stadtgarde scheint ihren Posten geräumt zu haben, stattdessen werden Reisende von einem Bannstrahler und bewaffneten Bürgern begrüßt. Die Keuche habe die Stadt in ihrem Würgegriff und die Herrschaft des Herzogs sei beendet. Praios verlange Buße und Sühne für die Freveltaten des Volkes und geißele es zurecht mit der Keuche. Nur der Erwählte Fra Praionor kenne den rechten Weg und habe deswegen das Zepter der Macht übernommen.

Darion gelingt es, sich und die seinen durch sein Geschick im Umgang mit Menschen jeder Coleur hinein zu schleusen. Nach kurzem Aufenthalt (Perainegeweihte vor Scheiterhaufen mit Keuchenopfer, Leichenberge, Miliztrupps unter Bannstrahler-Führung, ein fanatischer Prediger am Kornmarkt, der den Bürger Ablass durch einen Sturm auf den Herzogspalast verspricht) gelingt es den Damen, sich und den ihren mit ihrem Geschick um Umgang mit Waffen jeder Coleur hinaus zu schleusen. Der flüchtige Dom Phrenos habe anscheinend entschieden, die Stadt gar nicht erst zu betreten, sondern sie zu umreiten, wie ein Bürger zu berichten wußte…

Unter dem Adlerbanner VI: Das Reisen in verheerten Landen ist des Heldens Lust

Frühling im Lieblichen Feld. Ein laues Lüftchen weht. Die Sonne liebkost Reisende. Die Wege betten jeden Huf fürsorglich. Das Leben ist schön. Wenn da nicht die Leere im Magen wäre. Der Reichsverräter, der mit seinen Schergen in den Süden zu enteilen droht. Die Keuche und ihr tödlicher Würgegriff. Die drei Gefährten improvisieren bis zum “geht nicht mehr”, sowohl was Reittechniken als auch Nahrungssuche betrifft. Verlassene Felder und Karren werden geplündert, die Beute mit kaltem Quellwasser heruntergewürgt.

Ein leichter Wahn scheint von Anastasija Besitz zu ergreifen. Den ersten Toten (ungesunder Pfeil im Hals) aus dem Gefolge Dom Phrenos, der am Wegesrand aufgefunden wird, fleddert sie. Den nächsten Toten will sie borongefällig bestatten. Darion ist zielbewusster und nimmt Nummer zwei einen bedeutend höheren Betrag ab. Derweil klagt Alenna, wie schwächlich sie sich fühlt. Irgendwann endet die Silem-Horas-Straße, im Vertrauen auf die Götter oder was ihnen sonst heilig ist, erkunden die Gefährten auf Trampelpfaden die Ausläufer des Lochs Drôl. Alenna erleidet den schlimmsten Alptraum ihres Lebens, ein Reiter auf einer geflügelten Schlange verbreitet Furcht und Schrecken und schürt die Sorge, ob die Keuche natürlichen Ursprungs sei.

Wie durch ein (Railroading-)Wunder gelangen sie schließlich an einen See, an dessen sumpfigen Ufer eine verlassene Karawanserei vor sich hin modert. D.h. ehemals verlassen, denn nun hat sich dort Phrenos mit seiner gut 30-köpfigen Gefolgschaft eingenistet. Darion kann von den Damen gerade noch von einem frontalen Sturmangriff abgehalten werden, denn: Zwischen den verschiedenen Söldnerparteien brodelt es und immer wieder entzündet sich Streit an Nichtigkeiten. Novadis verfluchen die Echsen und patrouillieren tunlichst an anderer Stelle. Bestochene gräfliche Gardisten geraten mit Phrenos’ Lohnklingen aneinander. Im Innenhof tobt ein schwarzer Hengst, der von einem bösen Geist besessen scheint.

Abends macht Rum die Runde und alle drei schleichen in die herunter gekommenen Wohnräume des Funduqs. Hinein gelingt man bekanntlich leicht… Sie dringen tatsächlich unentdeckt zu Phrenos’ Kammer vor und überwältigen den Schurken mit einem schnellen Vorstoß. Moral siegt letztendlich über Mammon und weder Anastasija noch Darion bringen es übers Gewissen, dem ältlichen Herren die Kehle durchzuschneiden und sich seinen Kopf vergolden zu lassen. Auf dem Rückweg ereignet sich das Unvermeidliche, Anastasija kommt gehörig ins Stolpern (kleiner Doppelpatzer), weil sie sich noch einen Schluck Rum von den Söldnern holen wollte…

Unter dem Adlerbanner VII: Das Finale – in den Hauptrollen: eine Schwarzmagierin und Darion in schwarzer Spitzenwäsche

Anastasija geht mit einem gellenden Schrei zu Boden und reißt dabei den halben Brunnen, über dessen Kette sie gestolpert ist, um. Fackeln flammen im Söldnerlager auf. Kommandos ertönen. Die Gefährten flüchten in einen verfallenen Seitentrakt des Funduqs, wo Darion magisches Unbehagen zu sähen beginnt. Die Söldner suchen systematisch das Gelände ab, der Fackelschein nähert sich bedenklich dem Versteck. Alle pressen sich noch fester an die Wände, hinter denen sie Zuflucht gesucht haben.

Nach einem prüfenden Blick durch ein ehemaliges Fenster wendet sich der Söldner ab, der von Darion gewobene Schleier scheint zu wirken. Alenna orientiert sich ein wenig. Die Gefährten sind in der provisorischen Feldküche gelandet, von der ein Durchbruch zu einer vermoderten Treppe in die Tiefe führt. Anastasija gibt sich einen Ruck und geht voran, nachdem sie sich mühsam magisches Licht erzaubert hat.

Das übliche Bild: Mehrere Gänge und Türen, hinter denen sich Monster und Schätze verbergen. Pardon, verbergen sollten. Stattdessen: eine feuchte Abseite, ein kleines Schnapslager der Söldner und das karg eingerichtete Schlafzimmer einer Magierin. Darion nimmt schwarze Spitzenwäsche und eine Börse aus ungewöhnlichem Leder an sich. Anastasija wird beim Anblick der edlen Beschwörerrobe noch unruhiger.

Bleibt eine letzte Tür, die ausnahmsweise ohne Vorkehrungen geöffnet wird. Und siehe da, die Heldenaugen erblicken eine gemütliche Alchimistenküche samt attraktiver Köchin. Welch eine Überraschung! Anastasija hat Hausarbeit schon immer gehasst und rückt der armen Frau mit einem Fulminictus zu Geiste. Ein magischer Schutzschirm flackert um die Dame auf, die sich offgame als Saya di Zeforika, Ihres Zeichens Schwarzmagierin, vorstellt. Saya ist eine aufmerksame Gastgeberin und schleudert ihrem Besuch einen Ring mit der Losung “Vernichte sie!” entgegen. Alenna dringt mit ungestümen Schwerthieben auf sie ein und stürzt nach einem Patzer schwer.

Glück im Unglück könnte man schreiben, denn so entgeht ihr eine Lungenladung niederhöllischem Odems, den Saya ihrem Stab entlockt. Anastasija atmet mehrfach tief ein und aus, dann kippt sie um. Darions erster Armbrustbolzen verletzt Saya leicht. Liegend besinnt sich Alenna der Leihgabe der Kaiserdiener. Mit einem flotten “Horas Eil, Hesindes Heil” löst sie einen im Kaiserring gespeicherten Spruch aus, der Sayas magischen Schutzschirm niederreißt und für leichtes Unwohlsein der Gastgeberin sorgt. Derweil manifestiert sich eine schwebende schwarze Kutte im Raum, die fröhlich mit Schwert und Peitsche auf Alenna einschlägt. Alenna revanchiert sich mit “Horas Eil, Hesindes Heil” samt Ringgeste und pustet die Kutte weg. Saya tippt sie mit ihrem Stab an und lässt Alenna ihre eigenen Ängste erforschen.

Darion steht als Letzter und blickt sich hektisch um. Nachdem Saya sich mit einem Dolch an Anastasijas Haar zuschaffen gemacht und ihm ein “Verschwinde” zugezischt hat, verwirft er sein angedachtes Ablenkungsmanöver in schwarzer Spitze und flüchtet in den Kellergang. Dort verharrt er eine geraume Weile. Die Magie fällt von Alenna und Anastasija ab, als sie die Augen aufschlagen, scheint Saya verschwunden zu sein. Die Gefährten kommen mit dem Schrecken und Brechreiz davon und gelangen zu den Pferden, unterwegs metzeln sie im Silentium-Schatten einen Söldner nieder. Einige Tage später werden sie in der Reichsfeste Aldyramon zu niederen Rittern des Adlerordens ernannt und entlohnt. Das Horasreich ward ‘mal wieder gerettet!

Offline nadyavin

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Shafirs Schwur I: Lockerungsübungen im Hafen und Übungshof

Die Monde ziehen ins Land. Alenna übt sich in der Kusliker Bastion des Adlerordens eifrig in den Waffenkünsten. Anastasija vergräbt sich in die Bücher der ihr zugänglichen Bibliotheken und forscht nach Fragmenten über Saya und deren Zauberkunst, das Siegel und Konsorten. Darion macht einige Münzen locker und lässt sich in bewanderten Kreisen in neuen Zauberformeln und Kampfkniffen unterweisen.

Alle drei logieren in ihrer Stammpension “Offenes Tor” und halten so Kontakt. Anastasija investiert ihr Gold in einen Fernhändler, der mit Gareth verkehrt. Alenna lässt sich lieber ein Wams auf den Leib schneidern. Darion schneidet ein paar Beutel. Unabhängig voneinander werden sie von düsteren Träumen geplagt: Anastasija findet sich in der Dämonenschlacht wider, Darion wird zu Tode gefoltert und Alenna wird von Sayas Traumgestalt heimgesucht. Eines Tages wird Anastasija ein Schreiben Comto Ravendozas überreicht. Er ruft die Adlerritter unverzüglich nach Neetha, um dem geleisteten Schwur Folge zu leisten. Der dortige Garnisionskommandant Capitan Silvolio de Sencera werde sie in alles Weitere einweihen.

Anastasija eilt zur Bastion, um sich mit Alenna zu beratschlagen. Darion macht sich ebenfalls auf dem Weg, da er über seinen Alptraum nicht länger schweigen will. Derweil legt die Karavelle “Der Stolz Teremons” im Hafen an und der Schwertgeselle Lucan Nostromo Paligan aus Al’Anfa geht von Bord. Ihn zieht es hin zu den berühmten Kusliker Schmieden, die sich um die Bastion des Adlerordens erstrecken. Der Kapitän der Karavelle sichert ihm zu, nicht ohne ihn abzureisen und das Schiff bis zum nächsten Tag flott zu machen.

Lucan beobachtet lässig an den Tordurchgang der Bastion gelehnt wie sich die Adlerritter in den Übungskämpfen schlagen. Der diensthabene Ensignio lädt ihn zu einem Probeduell ein, die Adlerritter seien darauf erpicht, neueste Techniken kennenzulernen. Lucan lässt sich nicht lange bitten und Alenna meldet sich freiwillig als Kontrahentin. Genau zur rechten Zeit treten Anastasija und Darion in die Übungshalle. Alenna fügt dem südländischem Galan mehrere schmerzhafte Hiebe zu, bis dieser sich dankend zurückzieht.

Alle Anwesenden schwärmen von seiner vorzüglichen Fußtechnik, so dass er sich wenigstens als moralischer Sieger fühlen darf. Die drei Retter des Horasreiches ziehen sich in eine Ecke zurück und Anastasija weist Lucan mehrfach ab, bis er sich lieber zu den Waffenschmieden begibt und ein hervorragend gearbeitetes Kurzschwert zu einem guten Preis ersteht. Alenna wird von einem Pagen ein identisches Schreiben Ravendozas gereicht, daher beschließen die drei Gefährten umgehend aufzubrechen. Im Hafen offeriert selbstverständlich allein “Der Stolz Teremons” eine Passage nach Neetha. Am Abend speisen die drei Gefährten mit Lucan und dem Kapitän. Der Paligan-Spross unterhält mit Geschichten aus dem Süden, Anastasija verplappert sich wie gewohnt…

Beim Einschiffen in den Hafen Neethas werden die Gefährten auf einen Tumult auf der Kaianlage aufmerksam. Ein Haufen Söldlinge in des Herzogs Farben bedrängt unter Führung Pilbos (!) eine Edeldame, die von wenigen kaiserlichen Gardisten geschützt wird. Kaum ist die Planke ausgelegt, stürmen die vier mit gezogenen Eisen zu den Söldnern. Pilbo bringt seinen Haufen in eine zweireihige Formation, doch Alenna sprengt die erste Reihe hoch zu Ross auseinander. Lucan und Darion attackieren die zweite Reihe. Anastasija arbeitet sich zu Pilbo durch, mit dem sie noch eine Rechnung offen hat. Der gefallene Militärberater tut, was er am besten kann, und macht Gardist um Gardist nieder. Als er der Edeldame eine blutige Armwunde schlägt, kennt Anastasija kein Halten mehr. Mit ihrem Arsenal an Kampfsprüchen treibt sie ihn vor sich her…

Shafirs Schwur II: Neun Verschwörungen, drei Fehden und doppeltes Comtessa-Sitten

Endlich naht die Kavallerie! Mit Hornstößen preschen zwei Dutzend kaiserliche Reiter herbei und setzen die Söldlinge endgültig fest. Die Ensignia sitzt ab, zeigt sich erfreut über das Wiedersehen mit Alenna (ihr Name sei Sinjara von Gebein, man habe nacheinander beim Turnier im Schloss Baliiri gestritten) und bedankt sich für den beherzten Einsatz. Sie lässt es sich nicht nehmen, die vier Recken zur Garnison zu geleiten. Neethas Gassen sind verstopft von Reisenden aus aller Herren Ländern, zusätzlich haben sich viele Flüchtlinge aus den verheerten Landstrichen her gerettet. Die Keuche tobt weiter!

Capitan Silvolio bedankt sich überschwänglich, die Edeldame sei seine Anvertraute Arissa la’ Mandaia. Nicht auszudenken, wenn die Schurken ihrer habhaft geworden wären. Er klagt den im Adlerrock Gewandeten sein Leid, ein Neffe des verderbten Phrenos, Furro ay Oikaldiki mit Namen, habe sich beim Prinzen Timor eingeschmeichelt. Der Prinz dulde, dass Söldnerpack von seinem Gold bezahlt werde. Anastasija sieht den rechten Moment gekommen und offenbart sich als Gesandte Ravendozas. Umso erfreuter ist der Capitan und geht weiter ins Detail. Lucan gehört praktisch schon zur “Familie” und wird auch eingeweiht. Die kaiserliche Prinzessin Aldare, Schwester Timors, werde in einer Woche in der Stadt erwartet. Der Verschwörerkreis Bund der Neun plane ein Exempel zu statuieren. Die Strippenzieherei Furros in Verbindung mit der berüchtigten Freiheitsliebe der Neethaner mache die Stadt endgültig zu einem Pulverfass.

Zu allem Überfluss finde in wenigen Tagen das jährliche Rennen um Thalionmels Rock statt, dessen Sieger sich zu einem Lokalhelden aufschwinge. Dom Furro gehöre zum Favoritenkreis und er, Silvolio, habe bereits seine fähigsten Offiziere als Teilnehmer abgestellt. Er bitte inständig um die Hilfe der Kaisertreuen. Im selben Atemzug schließt er ein persönliches Anliegen an: Die Einquartierung in der Villa la Mandaia, um die Comtessa und ihre Schwester vor weiteren Anschlägen zu bewahren. Die Gefährten reagieren so professionell wie erwartet. Man werde die kaiserliche Prinzessin mit dem eigenen Leben schützen, den Bund der Neun zur Strecke bringen, Neetha fürs Reich sichern und nebenbei gewänne Alenna Thalionmels Rock.

Die Unterkunft in der Villa la Mandaia erscheint auf den ersten Blick standesgemäß. Der mehrstöckige Stadtpalais liegt direkt am Ufer des Chababs und hat mehr Zimmer als Darion Zähne. Ein kleines Heer von Bediensteten umsorgt Comtessa Arissa und ihre Schwester Sheranya. Die Comtessa bedankt sich grazil bei “ihren Rettern” und gerät sogleich in Streit mit Silvolio. Sie benötige keine Gouvernanten in ihrer Stadt! Die Gefährten sind froh als ihnen Bäder eingelassen werden und sie sich auf ihren Kammern erholen können.

Beim Abendmahl entpuppt sich die vermeintlich unschuldige Comtessa Sheranya als glühende Lokalpatriotin, die Kaiserkrone nehme Neetha aus und unterdrücke den berechtigten Freiheitsdrang des Volkes. Selbst ihre Schwester sei von den Besatzern verführt worden, zischt sie Darion zu. Die Nacht bricht an und Wachen werden eingeteilt. Die Flügel der Schwestern im Oberstock sind üblicherweise gar nicht bewacht… Darion wurde beim Scharmützel im Hafen schwerer verletzt und wird ausgespart. Lucan bezieht die Kammer der Zofe Arissas, allerdings alleine. Die Zofe ist ihm zu dümmlich und lässt Liebreiz vermissen. Die erste Wache gebührt Anastasija, die es sich in einem Ledersessel vor der Kammer gemütlich gemacht hat. Plötzlich…

Shafirs Schwur III: Zu dritt gegen den Bund der Neun und ganz Neetha

…spürt die aus dem Fenster das nächtliche Neetha beobachtende Anastasija einen stechenden Schmerz im Rücken. Sie wirbelt herum, reißt sich den Wurfstern aus dem Fleisch und schreit so laut sie kann. Dann ist der maskierte Attentäter schon heran und führt den ersten Streich. Alenna schreckt aus dem Schlaf hoch, schnappt sich ihre Waffen und eilt die Treppe hinauf zu ihrer Gefährtin. Der Attentäter versucht kurzen Prozess mit Anastasija zu machen, doch ihre jüngsten Waffenlektionen fruchten und sie hält ihn auf Abstand. Dann ist Alenna heran, orientiert sich kurz und zieht ihre Klinge zur Begrüßung über den Rücken des Schurken. Wenige Schläge später liegt er in seinem Blute und das aufgeschreckte Gesindel flutet den Raum.

Anastasija ignoriert ihre Blessuren und dringt in den Seitenflügel der Comtessa Arissa ein. Das Bett der Comtessa ist unberührt, von ihr fehlt jede Spur. Die Damen beruhigen die geschockte Schwester Sheranya, während Darion irgendetwas von einer Geheimtür, die er im Kamin ausfindig gemacht hat, brummelt, um danach wieder in seiner Kammer zu verschwinden. Arissas Pferd fehlt ebenfalls. Ensignia von Gebein trifft mit einigen Gardisten ein, die das Anwesen sichern. Sie weist die Gruppe auf die zur Mittagsstunde anberaunte Curia hin. Anastasija willigt ein und geht endlich schlafen. Alenna ist kurz darauf wieder auf den Beinen und sucht den Rondratempel auf. Der Attentäter trug als einzigen Anhaltspunkt einen Dolch mit neun Löwenhäuptern am Gürtel…

Die Schmiedemeisterin Verissia reiht sich nahtlos in das Heer der Neethaer Patrioten ein. Alenna ersteht ein gutes Schwert zum stolzen Preis und erfährt, dass der Dolch nicht in Neetha geschmiedet worden. Er scheint allerdings eine rondragefällige Arbeit zu sein. Anschließend beginnt Alenna unter der Anleitung eines Geweihten des Tempels des Sieges mit einer mehrtägigen Ritual zur Weihe ihrer Waffe. Zurück in der Villa ‘la Mandaia mahnt ein Page des Herzogs die Damen zur Eile, draußen warte die Kutsche zur Curia. Auf dem Weg zum Herzogsschloss geraten die Damen in einen weiteren Pro-Neetha-Mob, doch sie erreichen ohne Blutvergießen das Ziel.

Die Curia verläuft äußerst unbefriedigend: Herzog Timor scheint uninteressiert an den Streitereien seiner Untergebenen zu sein und schäkert stattdessen mit Dom Furro. Selbiger legt sich kräftig für seinen Gefolgsmann Pilbo ins Zeug. Capitan Silvolio und die Helden scheinen als Kaiserliche nur wenige Fürsprecher zu haben. Pilbo wird freigesetzt und lässt es sich nicht nehmen, Anastasija ein “Auf bald, Adepta!” zuzuzischen.

Zähneknirschend lädt Capitan Silvolio alle Honoratoren zum jährlichen Ball anlässlich des Rennens um Thalionmels Rock ein. Zur Abrundung übt sich Furro unter johlenden Rufen des Gesindels auf dem weißen Kies des Schlossvorhofs in der Reitkunst und schindet seinen schwarze Shadifstute kräftig. Die Damen schäumen vor Wut und wollen ihm eine schmerzhafte Lektion zu erteilen. Und ach ja, an einem Turm baumelt auch noch die Leiche eines Patriziers. Der zweite Dolch mit löwenhäuptigem Knauf fand den Weg in den Rücken des Zahlmeisters der Nordlandbank, einem angesehenen Norbaden…

Shafirs Schwur IV: Der Rondrarock, zwei Duelle und drei Flaschen Wein

Die Damen schmieden Pläne und teilen sich auf. Alenna reitet die morgige Rennstrecke ab, alles geht ihr gut vom Zügel und sie tankt Zuversicht für das Wettstreit mit Dom Furro. Anastasija durchwühlt derweil eilig einige Unterlagen des ermordeten Zahlmeisters der Nordlandbank (Furro hat hohe Schulden und kommt nicht mit dem Begleichen nach). Zudem spricht Sie bei den Ordensmeistern der Ardariten (Erdanao ya Sciadappa) und Grauen Stäbe (Adaon Garlischgrötz von Veliris). Letzterer verschluckt sich mehrmals an seinem Tee als sie von den Machenschaften Sayas berichtet. Beide Ordensmeister geloben schnell zur Stelle zu sein, falls die Gesandten Ravendozas handfeste Beweise vorlegen können.

Und schon sind die letzten Stunden vor dem abendlichen Ball verflogen und die Damen schaffen es gerade rechtzeitig, edelsten Stoff anzulegen und sich die Haare hochstecken zu lassen. Die Kutsche rumpelt Richtung Herzogsschloss und die Comtessa Sheranya heult sich an Alennas Schulter aus. Ihre Schwester sei immer noch verschwunden und sie sorge sich um deren Wohlbefinden… Der Ball schließt nahtlos an die anderen dekadenten und formvollendeten Abende im Lieblichen Feld an – die Höhepunkte: Anastasija muss mit dem Ordensmeister tanzen und trampelt auf dessen Füßen herum, Alenna wird von Galanen in den Farben Neethas bestürmt und versagt ebenfalls auf der Tanzfläche, Hesindio von Tovenkis, der verräterische Hofmagier Dom Phrenos wird gesichtet und beschattet.

Der Herzog legt einen pompösen Auftritt hin, lässt sich von Furro und den anderen umschwärmen und zieht sich schnell wieder zurück. Zur zwölften Stunde erhebt Sinjara von Gebein den Thalionmel-Kelch zum traditionellen Gruss an die Teilnehmer des Rennens (auf Königin und Reich!), nimmt einen tiefen Zug und bietet den Kelch ihrem Hauptmann an. Capitan Silvolio tut es ihr gleich und übergibt den Kelch an die Dame von Rabemund. Alenna grübelt noch, welcher Spruch angebracht sei, da brechen Ensignia und Capitan schon mit Schweiß bedeckter Stirn zusammen. GIFT!

In einem Nebenraum gelingt es Anastasija mit Hilfe des Ordensmeisters der Grauen Stäbe, die Vergiftungen zu stoppen. Alle Hoffnungen der Reichstreuen scheinen nun auf Alenna zu ruhen… Am nächsten Morgen wohnen beide Damen der Rondra-Frühmesse bei, spenden der Göttin (und dem Buchhalter der Wettstube) Gold und treffen dann die letzten Vorbereitungen. Anastasija stärkt Alenna mit einem Attributo und mischt sich unters Volk. Auf dem alten Marktplatz der Stadt drängt sich nun halb Neetha und die andere Hälfte verteilt sich am Rande der Rennstrecke in der Stadt. Auf dem großen Balkon des Hotels Chababien über dem Marktplatz wird die Prominenz (Hochadel, Prätoren, führende Patrizier) dem Start beiwohnen, dann geht es am Hafen entlang und hinaus aus dem Vinsalter Tor weiter acht Meilen am Chababufer entlang in die eine und wieder zurück in die andere Richtung über die Thalionmel-Brücke hin zum Marktplatz.

Dom Furro posiert noch etwas vorm Volk, ruft “für Neetha” und dann preschen die elf Teilnehmer los. Alenna hält sich sehr gut und durchquert als Zweite hinter Furro das Vinsalter Tor, während Anastasija sich als Streckenposten in die Büsche schlägt. Siehe da, Hesindio von Tovenkis reitet vorbei und versteckt sich in einem Hain. Anastasija wittert Böses und schleicht sich von hinten an den Magus heran. Als die ersten Reiter sich nähern und Hesindio zu einer Zauberformel ansetzt, lässt sie den Ignifaxius spielen, setzt mit einem Blitz nach und rammt Hesindio die Klinge in den Leib. Selbiger haucht elendig seinen Odem aus, während Anastasija zurück zum Marktplatz eilt, um über den Zieleinlauf zu wachen.

Alenna legt einen perfekten Ritt hin und setzt sich langsam zwei Pferdelängen von Furro ab. Ein auf sie gezielter Armbrustbolzen geht in die Leere und sie reitet tatsächlich als Erste über die Thalionmelbrücke. Furro wagt ein letztes riskantes Manöver, doch Rondra ist mit Alenna und sie gewinnt das Rennen knapp! Nun gibt es kein Halten mehr, Anastasija ist nach gefühlten zehn Minuten sturzbetrunken, ganz Neetha herzt die neue Lokalmatadorin und Alenna durchlebt Stunden der rondragefälligen Entrückung…

Shafirs Schwur V: Im Dienste der kaiserlichen Altezza

Den Folgetag verbrinken die Gefährten im Schatten (trommelnder Dämonen). Zum Dank für den Erfolg im Rennen werden Tempel aufgesucht und Anastasija streicht ihren Wettgewinn ein. Capitan Silvolio kommt auch wieder zu Kräften, so dass alles für die Ankunft der kaiserlichen Prinzessin bereitet ist. Dies denkt sich auch Pilbo und stürmt schwer bewaffnet in die Villa la’Mandaia, um Anastasija zu stellen. Die zwei Erzfeinde leisten sich einen harten Schlagabtausch bis herbeigeeilte Gardisten den schwer verletzten Colonello zu Boden ringen – Anastasija macht kurzen Prozess und schneidet ihm die Kehle durch.

Kurz darauf stehen A. und Darion im edelsten Tuche der Altezza Aldare Firdayon gegenüber und schwören ihr die Treue. Sie will mit ihrem Tross samt neuen Gefolgsleuten weiter gen Thêgun reisen und lässt die Helden mit exzellent gearbeiteter Rüstung und Waffen ausstatten. Die Aufgabe vor Ort scheint gelöst, da Furro den Hof Timor verlassen hat und untergetaucht ist…

Shafirs Schwur VI: Reise nach und Geschehnisse in Thêgun

Der kaiserliche Tross erreicht Thêgun nach wenigen Tagen. Baron Ezzelino, Comto Ravendoza und Erzsiegelbewahrer Eternenwacht nehmen die Prinzessin in Empfang. Die Unterbringung erfolgt im Oktogon, einem prächtigen Sakralbau des Draconiterordens. Die Geschehnisse in Kurzform: Unerklärliche Beschwerden setzen allen, die sich in den Stadtmauern Thêguns aufhalten, zu. Die im Kaisersiegel eingefasste Hälfte beginnt zu pochen und dieses Pochen verfolgt alle bis in den Schlaf.

Anastasija und Darion retten auf dem Boronsanger eine junge Bauerstochter aus den Fängen eines Ghuls. Schließlich bergen die Gefährten in uralten Echsenkavernen das pochende Herz des Wurms von Chababien. Der rote Aar ist laut den Schriften der Draconiter der Karfunkelstein (Sitz der Seele und des drachischen Astralkörpers) des Wurm von Chababien. Die Draconiter beginnen mit einem großen Ritual, um das Herz des Drachen zu zerstören. Die Gefährten hingegen werden mit der Prinzessin zum Hort Shafirs, des Prächtigen, aufbrechen, um ihm die Hälfte des Aarensteins als jährliches Pfand zu überreichen…

Shafirs Schwur VII: Hauen und Stechen in Shafirs Höhle

Die Reise zu den Eternen ist beschwerlich, der Aufstieg umso mehr. Alle erreichen unverletzt Shafirs Hort und der Kaiserdrache zeigt sich in aller Pracht. Shafir fordert ein Opfer der Gesandtschaft als Gegenleistung für die Annahme des Karfunkels seines Drachenbruders. Die Prinzessin! Zur Frau! ;) Wenn sich Drachenblut und Menschenblut auf einem Berg voll Gold vereinet…

Der mitgereiste Hesindegeweihte führt die Zeremonie durch. Alle atmen erleichtert auf als “schließlich” die in Borbarads Farben gekleidete Saya und Furro samt Schergen die Höhle betreten. Dämonen heulen auf und Shafir stürzt sich auf sie. Furro stürmt auf die Gefährten zu – Darion verwickelt ihn in ein Duell. Im Hintergrund bereitet Saya eine Formel vor, während Anastasija einen Gardianum webt. Saya entreißt der Prinzessin mit mächtiger Magie die andere Hälfte des Aarensteins und wähnt sich am Ziel!

Dann läuft Anastasija zur Höchstform auf, duelliert sich mit einem Schergen Furros, deckt Furro mit Schadenszaubern ein und behält Saya im Auge. Darion versetzt Dom Furro Stich um Stich, trägt jedoch selbst mehrere Wunden davon. Saya lässt Tlalucs Odem über das Kampffeld wehen. Anastasijas Gardianum absorbiert den Zauber. Saya setzt zum nächsten Zauber an und endlich geht Furro tödlich verwundet zu Boden.

Nun stehen die Gefährten alleine Saya gegenüber. Und Saya lässt den nächsten Tlalucs Odem spielen – Darion wird ohnmächtig. Anastasija gelingt es, Saya zu blenden und ihr im Nahkampf mehrere Wunden zuzufügen. Saya widersteht eisern, heilt sich und teleport sich aus der Höhle. Die restlichen Borbaradianer fliehen und die Helden lassen sich (von wem auch immer) feiern! Anastasija wird die neue Hofmagierin zu Thêgun und Darion macht sich mit seinen neuen Reichtümern aus dem Staub… Das Ende der Aarensteinkampagne.

Leider ging dem Chronisten am Ende ein wenig die Puste aus, aber ich hoffe, dass es Euch trotzdem gefallen hat. :wink: