Typisch gibts eher nicht.
Wenn ich leite gibt es wenige, dafür knackige Kämpfe (BRP/RQ6).
Die Gegner verhalten sich ihrem Zweck entsprechend. Untote Wächter in einer verlassenen Zwergenmine greifen alles Lebende rücksichtslos an. Konstrukte erfüllen ihre Aufgabe, Feen treibnen Schabernack und gegnerische Söldner haben ihre Agenda und "Moral".
Endgegner im klassischen Sinne gibt es auch, ja, aber da kann man nicht von typischem Verhalten sprechen. Auch die haben ihre Pläne, Rettungspläne oder Gründe bis zum Tod zu kämpfen.
Und natürlich agiert ein Drache (intelligentes, böses Raubtier) anders als ein Wächtergolem (Körper plus Geist ohne Seele) und dieser wieder anders als ein intelligenter Strippenzieher ...
Wichtig ist mir die Aufgabe, Motivation, Intelligenz und grobe Moral (nicht im ethischen Sinne) festzulegen, damit das Individuum auch plausibel handelt.
Klingt jetzt alles total überakademisch und komplex, ist aber relativ flott entschieden.
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Was die konkrete Kampftaktik angeht, so ist es schwer von einem Goldstandard auszugehen.
Einerseits spielen wir keine Systeme mit klassischen Rollenverteilungen (kill the mages first) und auch dann ist es eher reaktiv im Kampf, wie sich das Kampffeld ausgestaltet. Dieser Dynamik kann nicht mit typischen Aktionen vorgeplant/-beugt werden.
Ist ja schön, wenn man sich als SL nen Kopf macht, welcher Gegner zu welchem SC passte und welche Taktik dann gefahren würde ... aber da KEIN Plan den Erstkontakt mit der Realität oder erst recht den Spielern überlebt ...
![Sneaky 8]](https://www.tanelorn.net/Smileys/default/sneaky.gif)
Wenn ein Konstrukt gegen mehrere SC kämpft, dann versuche ich es plausibel handeln zu lassen.
Hat es mehrere Angriffe und ist eher einfach "programmiert", dann wird es alles geradeaus niederwalzen wollen/müssen.
Ein Wraith probiert seine Gegner evtl erstmal und schaut, wessen Essenz am besten "schmeckt".
Ein gerissener Schwertkämpfer wird seine Mittel suchen, seine Gegner zu schwächen, seine Angriffe und Verteidigungen aufzuteilen und seine miesen Tricks nach besten Möglichkeiten ausreizen.
Zuletzt hat die Gruppe gegen einen 4,5m großen degenerierten Frostriesen gekämpft. Dessen Stärke und Schadensboni passen gar nicht auf die Tabellen für die SC. Allerdings hat ein SC einen Artefaktschild (Stasis-Rune) erbeutet, dessen Kraft es war umso stärker die Schläge wurden, desto mehr hat er absorbiert.
Also hat der Kämpfer der Gruppe den Riesen so lange abgelenkt und abgewehrt (nicht vorzustellen, was geschehen wäre, wenn der Verteidigungswurf nicht geklappt hätte ...), bis man den Riesen auf einen größeren und für ihn wichtigeren Feind lenken konnte. Die Rhetorik hat, dem Höhepunkt entsprechend, etwas länger gebraucht um durchzudringen.
Der Riese hat natürlich fleißig weitergemacht, weil es ja nicht sein darf, dass da ein kleines Menschlein seine Schläge pariert ...