Autor Thema: Proben für jede Kleinigkeit, Talente für jede Mini-Fertigkeitsschublade???  (Gelesen 6456 mal)

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wjassula

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Also, wenn es jetzt hier um die Wahrscheinlichkeitsverteilung usw. bei den Proben gehen soll: Hat das mal jemand berechnet? Kann mir das jemand mathematisch genau erklären? Schwerttänzer, warum ist die Mechanik bescheiden?

Offline Alrik aus Beilunk

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Dann bitte ich um Aufklärung, was sich den probentechnisch bei DSA4 geändert hat.
Die Talentwerte sind für gewöhnlich in den Talenten die man gut kann höher als bei DSA3, da man nicht mehr auf 3 Steigerungen pro Stufe beschränkt ist und auch für das Steigern nicht mehr würfeln muß.
Dazu kommen noch die höheren Eigenschaftswerte die man meist in den Eigenschaften hat die für die Kerntalente wichtig sind.

Also:
Höhere TWs
Höhere Eigenschaften

Das erhöht im Prinzip die Chance das die Probe gelingt.

Anderreseits werden Proben ziemlich schwierig wenn man durch Abzüge mit einem negativen Talentwert gestraft ist:
BSP: Schwimme TW 4 - 6 = Schwimmen -2
Alle drei Proben sind um 2 erschwert.

Bei DSA 2 war nur eine Probe erschwehrt.
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Eulenspiegel

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Vielleicht ist es leicht auf Apfel- oder Kirschbäume zu klettern.
Bei der deutschen Eiche oder bei Mammutbäumen dürfte das jedoch schwer werden. Und wenn man in einen Wald geht, dann sieht man dort hauptsächlich Bäume, bei denen der unterste Ast 3 bis 4 Meter über dem Boden hängt. Und ein 3m Klimmzug dürfte selbst für einen sportlichen Krieger schwer zu schaffen sein.
Ich finde eine Probe durchaus angebracht, wenn es nicht gerade der Fassadenkletterer in der Gruppe ist.
Dabei würde ich je nach Baum eine Erschwernis von -5 bis +5 geben.

Allgemein gilt bei uns:
Wenn man mehrere Versuche hat und die Wahrscheinlichkeit, dass man es schafft hoch ist, dann muss nicht gewürfelt werden. (Außer man möchte, dass es schon beim ersten Mal klappt.)
Desweiteren muss man nicht würfeln, wenn man eine Sache immer und immer wieder tut.
(Das heißt, wenn sich ein Charakter das erste Mal auf ein Pferd schwingt, lasse ich den Spieler eine Reiten-Probe würfeln. - Einfach um zu sehen, wie er sich beim ersten Mal anstellt. (Und zur Erheiterung der anderen Gruppenmitglieder.)
Alle weiteren Male braucht er nicht würfeln: Irgendwie hält er sich schon auf dem Pferd.

Gast

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@Eulenspiegel:
Weißt du, es geht mir nichtmal so sehr um Realismus. Viel bitterer finde ich, dass ein Krieger ( als anerkannter Athlet/Schwertkünstler) durch die geringen Erfolgschancen bei vielen Proben (weil er eben durch die Kategorie D für körperliche Talente niemals alle relevanten auf einen vernünftigen Wert wird bringen können) extrem an Glaubwürdigkeit und "Kriegergeist" verliert. Was ist denn das für ein Akademieabgänger von der berühmten Akademie Schlagmichtot aus Prügelhausen, wenn er nichtmal von einem Baum absteigen kann, ohne in 30-40% der Fälle auf die Fresse zu fliegen, eine blutige Nase zu kassieren, beim Flug seine oft hochwertige Kleidung im Schlamm zu verschmutzen und von den anderen Gruppenmitgliedern, die ihre Proben teilweise durch dreistes Glück, teilweise durch extreme Talentwerte (wenn man seine Kampftalente eh nicht zu steigern braucht, solche Chars gibt es ja - und der Rest ist ja eh A oder B) geschafft haben, lauthals ausgelacht zu werden.

Ok, man muss natürlich nicht darauf würfeln, aber es sieht einfach lächerlich aus!
Und selbst wenn der Meister noch eine, was weiß ich, Körperbeherrschungs-Probe+3 oder +4 verlangt, damit der Krieger doch noch auf den Beinen bleibt, wenn er unten ist - die schafft er doch auch kaum!
Mehr als +6 kann er sich kaum leisten, Werte von 14/14/14 sind wohl oft, dafür haben die meisten Krieger eine Behinderung von 1, was sich eben kaum vermeiden lässt - und damit wird die Probe wieder um 2 erschwert.
Also nackte 14/14/14 - eine Erfolgschance von 35%!!!

Eulenspiegel

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@Michi
Einerseits ist es durchaus eine Frage von Realismus, wenn man sagt Klettern ist nach D zu steigern, sprachen aber nach A.
(Ist eine Sprache wirklich so viel einfacher zu erlernen als Klettern oder Schwimmen? - Ich denke nicht.)

Andererseits ist der krieger selber Schuld:
Ich als Söldner würde nur ca. 50% meiner EP in den Kampf investieren. (Hauptwaffe und Sonderfertigkeiten, evtl. auch Zweitwaffe)
40% in körperl. Talente und jeweils 5% in Gesellschafts- und Wissenstalente.
Dann klappt es auch ganz gut mit dem Baumklettern.
Und als Krieger/Schwertgeselle würde ich sogar nur 40% in Kampf investieren und die freiwerdenden EP in Gesellschaftstalente packen.

Denn sonst fände ich es etwas unfair gegenüber dem Einbrecher, der Klettern hochgesteigert hat, obwohl er dieses Talent nicht braucht.

Ansonsten könnt ihr ja auch abmachen, dass einem ab einem bestimmten TaW Aktionen automatisch gelingen und die Probe nur anzeigt, wie lange man dafür braucht:
Ab TaW 2: über Zäune klettern
Ab TaW 4: Ein Seil entlanghangeln
Ab TaW 7: auf Bäume klettern
Ab TaW 12: Gebirge besteigen
Ab TaW 20: Überhänge bezwingen.

Bei uns ist es halt SL-Entscheid, ob gewürfelt wird oder nicht.

Kornhulio

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@Michi
Einerseits ist es durchaus eine Frage von Realismus, wenn man sagt Klettern ist nach D zu steigern, sprachen aber nach A.
(Ist eine Sprache wirklich so viel einfacher zu erlernen als Klettern oder Schwimmen? - Ich denke nicht.)

Ist ein Fantasy-Regelsystem, es kommt nicht so sehr auf Realismus, als vielmehr auf Spielbarkeit an, und ne Sprache is nunma net so wichtig wie klettern, ganz einfach. (Und letztendlich is zubeachten, dass man die Grundzüge des Kletterns wahrscheinlich recht flott lernt, aber um ein echter Meister zu werden gehört wahrscheinlich echt jahrelanges Training dazu, und ne Sprache kannste, wenn man sich geschick anstellt und sich drauf konzentriert, sicher relativ schnell lernen (zumin. im Verhältnis gesehn)

Gast

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@Kornhulio:
Naja, meine Erfahrungen beweisen mir das genaue Gegenteil:
Ein Großteil meiner Freunde könnte sämtliche Englisch- und Franzelehrer erschlagen, aber die sind sowas von hammersportlich -
Manche waren nie oder nur kurz in Vereinen o.ä., können aber alle Ballsportarten, Schwimmen, Klettern etc.
Und mal ehrlich: Genau dieser typische Fall von Mann ist doch auch ein Krieger.  ;)

Was Sprachen angeht: Grundzüge lernst du hier sehr schnell, richtig. Grundzüge lernst du aber praktisch überall, es sei denn, es sind hyperkomplizierte Bewegungen/Formeln etc. vonnöten, um eine bestimmte Fertigkeit zu erlernen.
Wenn du aber darüber hinaus willst, brauchst du entweder a) ein großes Sprachtalent oder b) eine Menge Übungszeit.
Und sowohl a) alsa auch b) lassen sich praktisch 1:1 auf körperliche Aktivitäten übertragen.
Zudem wage ich mal zu behaupten, dass Sprachen ZIEMLICH wichtig sind, da es bei DSA zum Beispiel GAR KEINEN Zauber gibt, mit dem auf telepathische Art und Weise mit einem Nicht-Zauberer kommunizieren kann bzw. für die Zauberdauer Sprache xy sürechen kann. Oder hab ich da etwas übersehen?
Es gibt doch nur einen Zauber, mit dem man fremde SCHRIFTEN entziffern kann?

Gast

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Äääähm, nö.
Für jeden Furz ne Probe abzulegen ist Sch....wachsinn.
Meiner Meinung nach.
Ist halt Meister-Entscheit, oder??? ???

Offline Lichtschwerttänzer

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Schwerttänzer, warum ist die Mechanik bescheiden?


Weil für eine Probe mit dre Würfeln, gegen dreimal gegen drei verschiedene Werte zu würfeln und die Ergebnisse dann mit einem 4ten Wert zu verrechenen ziemlich umständlich ist.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Edler Baldur

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Finde eigentlich nicht dass das System umständlich ist, ok bin zwar vo Haus aus auch schon sehr lange DSA Spieler, aber komplziert ist das nicht, finde ich jedenfalls.

Wegen den Proben, wie bereits gesagt man muss nicht jeden Mist würfeln. Außerdem kenn ich das mit den Zuschlägen, die meisten Meister die ich bislang hatte gaben immer nur +Aufschläge und praktisch nie -Aufschläge, aber das muss man halt mal ansprechen.

Aber dass die körperlichen und auch die meisten Waffentalente recht teuer sind, finde ich so schon ganz in Ordnung da diese am häufigsten benutzt werden (außer bei einer reinen Intrigenstadtkampange) und demnach auch sehr wichtig sind.

Man muss sich halt auch ein bischen spezialisieren, man sollte nun nicht unbedingt anstreben ein Waffenmeister in mehreren Waffenarten und dazu ein guter Athlet zu sein, das dauert schon seine Zeit.

Es reicht ja auch durchaus für einen Veteranen AT/PA 16 zu haben. bei AT/PA Basis 9 ist das ein Wert von 14 und ist somit noch gut zu erreichen, auch für Nichtkrieger die dann aber sich an Waffen halten sollten die nicht nach E gesteigert werden. Für Nichtkämpfer reicht es dann auch durchaus wenn man AT10 und PA15 hat was mit einem Wert von 9 gut der Fall ist (bei AT/PA Basis 8).

Ich habe bei mir als Meister eher das Phänomen dass die AT/PA Werte schon verdammt hoch sind (einer hat nen TaW von 20 und der andere einen von 18 oder so) so dass die meisten Nichtkombatanten sich auf ihre Felder konzentrieren können. Und die Kämpfer haben nun nicht gerade schlechte Werte was die körperlichen Talente angeht.

Inzwischen haben beide die 8 Stufe erreicht und haben sehr gute Waffenkenntnisse, wenn auch nur in einer waffenlosen Kampfart und in einer bewaffneten und sind zudem gut durchtrainiert, so das sie auf diesen Gebieten durchaus auch Stufe 10 Helden in DSA3 entsprechen, zwar sind sie zwar dafür relativ schlecht in den anderen Gebieten wie Gesellschaft/Wissen und Handwerk und Natur ist mittelmäßig aber ich kann nun nicht sagen das man so nicht spielen könnte.

Von daher kann ich auch nicht so ganz verstehen wie deses Problem bei euch entsteht?

MfG Edler Baldur


Offline Alrik aus Beilunk

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Ach ja, was spricht dagegen ähnlich wie bei den Zauberfertigkeitsproben die Probe zu erleichtern wenn sich der Held Zeit lässt ? Bei Athletik & anderen körperlichen Tätigkeiten könnte man die Proben für mehr eingesetzte Ausdauerpunkte erleichtern.

Natürlich müsste man noch Regeln dafür erarbeiten da z.B. Ausdauerabzüge beim Schwimmen/Rennen/Kletter ect... nicht vorgesehen sind. ( Obwohl sie passen währen- wer 500 Schritt rennt ist halt mehr aus der Puste als jemand der einfach wartet )
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Offline Jens

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Naja das mit den 50% für Kampf, 40% für Körperlich und der rest für den Rest finde ich ehrlich gesagt eher schlecht weil: Sonderfertigkeiten kosten viel. Eigenschaften auch. Und das ist finde ich wenig ausgewogen weil egal wie viele AP ich verteile, die Spieler werden doch nie besser (weil die nämlich schon von Anfang an AT/PA 17/12 haben und entsprechende SF) und dann versuchen Eigenschaften zu steigern, einiges für wenige Talente ausgeben und wieder nie genug AP haben. Und das mit den Wahrscheinlichkeiten ist auch schlecht: die Erfolgsprobe bei meinen Spielern auch bei wichtigen Proben liegt bei ca. 10% - das frustriert auf Dauer doch sehr.