Autor Thema: Settingerfahrungen  (Gelesen 3215 mal)

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Offline ting-bu-dong

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Settingerfahrungen
« am: 18.11.2004 | 14:33 »
Tach,
mit welchen etwas 'exotischeren' Settings habt ihr Erfahrungen (mit exotisch meine ich seltener als die Forgotten Realms) und welche koennt ihr empfehlen?

tbd

Offline Selganor [n/a]

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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #1 am: 18.11.2004 | 14:37 »
Ich kenne ein paar Leute die von Eberron ziemlich begeistert sind.

Diamond Throne (die Welt von Arcana Unearthed) ist auch sehr interessant (gerade weil die "ueblichen Verdaechtigen" fehlen), aber da ist auch das SYSTEM schon ziemlich geaendert
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Wawoozle

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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #2 am: 18.11.2004 | 14:39 »
Empfehlen könnte ich ebenfalls Eberron...  es ist einfach frischer als die Realms.
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline ting-bu-dong

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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #3 am: 18.11.2004 | 14:53 »
Tach,
ich habe mich auch etwas in der Theorie mit Eberron beschaeftigt und bin eigentlich positiv ueberrascht - normalerweise finde ich Fantasysettings und besonders D&D-Kampagnenwelten zu eindimensional und flach. Eberron dagegen koennte mich jedoch tatsaechlich reizen.

Kann jemand eine vernuenftige Dark Fantasy Welt mit einem etwas stimmungsvolleren Magieansatz als Standard-D&D empfehlen?

tbd

Offline Selganor [n/a]

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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #4 am: 18.11.2004 | 14:54 »
Schau dir mal das Magiesystem von Arcana Unearthed (AU) an.
(Dazu gibt's hier einen eigenen Thread)

Und Diamnond Throne kriegst du ohne Probleme "Dark"
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Wawoozle

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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #5 am: 18.11.2004 | 15:03 »
Eine andere Dark-Alternative wäre Midnight
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Kardinal Richelingo

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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #6 am: 18.11.2004 | 15:05 »
Empfehlen könnte ich ebenfalls Eberron...  es ist einfach frischer als die Realms.

auf jeden Fall, ist aber nicht jedermanns Sache. Midnight rules, ebenso Codex Arcanis (wenn man Römer mag - und nein ist nicht dasselbe wie Archaen Codex). Von Kalamar schmärmen viele, die es etwas weniger phantastisch mögen.

Diamond Throne gefällt mir persönlich überhaupt nicht.

Meine Settingreihenfolge ist:

1. Midnight
2a) Codex Arcanis
2b) Eberron
4) Forgotten Realms

Kalamar ist toll, ähnelt mir aber auf ne Art zu sehr den Realms. Trotzdem würde ich mittlerweile nicht mehrdie Realms sammeln, sondern lieber Kalamar. Mehr fluff for the buck.



Kann jemand eine vernuenftige Dark Fantasy Welt mit einem etwas stimmungsvolleren Magieansatz als Standard-D&D empfehlen?


Midnight, Midnight, midnight. Ein gutes Magiesystem und darker gehts auch nicht. ;)
« Letzte Änderung: 18.11.2004 | 15:08 von eed_de »
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #7 am: 18.11.2004 | 15:27 »
Kann jemand eine vernuenftige Dark Fantasy Welt mit einem etwas stimmungsvolleren Magieansatz als Standard-D&D empfehlen?

Midnight ist ein, IMO, sehr nett.. äh, cooles Dark Fantasy Setting. Es basiert auf der Prämisse "Was wäre wenn Sauron gewonnen hätte?". Es spielt nicht in Mittelerde oder, so, aber es nimmt hin und wieder deutliche Anleihen. Generell ist M. eigentlich recht lustig weil es mit Konventionen spielt und das ist vor allem für ein d20 Setting recht interessant, finde ich.

Mal ein kurzer Überblick:

Vor langer Zeit (tm) gab es einen Krieg zwischen den Göttern, indem sich Izrador, der Böse Gott (tm) mit den anderen anlegte. Wie zu erwarten hat er es so nicht geschafft und er wurde zur Erde geschleudert. Dadurch kam es allerdings auch zum "Sundering", der Trennung dieser Welt von allen anderen Ebenen. Also ist Izzie hier eingesperrt, und alle anderen Götter sind draußen ausgesperrt. Is also nix mit Klerikern und Paladinen.

Naja, Zeit verging, und der körperlose Izzie war stinkesauer. Er wandte sich also dem stinkigen Kontinent zu, auf dem er da abgestürzt ist, fängt an Kerle zu Korumpieren, etc. Am besten funzte das bei den Zwergen, und daraus entstanden dann auch die Orks. Es folgen ein paar Kriege, in denen Izzies Trruppen durch die gemeinsamen Kräfte der verschiedenen Völker zurückgeschölagen wurde, immer wieder mit ein paar Tausend JAhren Pause dazwischen, und so weiter.
Dann kam der letzte Krieg, und auch hier schien es anfangs gut zu laufen, bis die Völker verraten und danach besiegt wurden. Das erste, was Izzie tat war Jagd auf alle Magie zu machen, da er sich dachte das die ihm am meisten Probleme machen würden. Dann hat er systematisch angefangen die Zivilisation zu zerlegen, indem er alles schriftliche Wissen, das er finden konnte zerstörte. Dann stellte er überall "Schwarze Spiegel" auf, die die magische Energie der Welt aufsaugen und an Izzie weiterleiten udn ihn so stärken. (Und rundherum ein Ödland hinterlassen.)
Und so kommen wir in die Welt wie sie im Moment ist:

Die drei Menschenvölker sind besiegt und unterdrückt. Hie und da gibt es Marionetten-Herscher, aber alles in allem ist die Zivilisatiob zusammengebrochen. Lesen und Schreiben ist praktisch unbekannt und immer mehr Wissen geht verloren. Die Wirtschaft ist völlig zusammengebrochen, es gibt keine Währung mehr und es wird nur noch Tauschhandel betrieben. (Gold und Edelsteine sind Wertlos, Nahrung unbezahlbar.)

Die vier Elfenvölker haben sich zurückgezogen und kämpfen einen erbitterten Kampf um den Feind von ihren eigenen Gebieten fern zu halten. Sie haben weder die Zeit noch die Ressourcen, vom Interesse ganz zu schweigen, um den Menschen zu helfen, obwohl einzelne Elfen den Wiederstand unterstützen.

Die Gnome haben es geschafft halbwegs verschont zu bleiben, indem sie als "neutrale" Händer den Transport über die Flüsse kontrollieren und sich so relativ unentbehrlich zu machen. Hinterücks arbeiten sie allerdings teilweise mit dem Wiederstand zusammen.

Die Halblinge die nicht als Sklaven, Lustdiener und Delikatesse der Orks und ihrer Anführer enden sind meist nomadische Wanderstämme, die ihre Zeltdörfer mit Magie vor den Wachsamen Legaten Izzies verstecken und im allgemeinen versuchen unter dem Radar zu bleiben.

Die Zwerge führen in den Bergen im Westen einen erbitterten Guerillakampf gegen Izzies Truppen, aber auch hier ist zweifelhaft wie lange sie hier noch Wiederstand leisten können.
-----------

Wir haben hier also eine Welt, in der Magie verboten ist, in der die Geschichte vergessen wird und der einzige Gott, der die Gebete noch erhöhrt Izrador, der finstere Herscher ist. Waffen sind verboten und die wenigen Wiederstandkämpfer müssen versteckt agieren, immer mit der Angst das die Legaten Izzies sie schnappen. Eine Welt wo ein Leib Brot mehr wert ist als alles Gold der Welt.

Alles in allem ist ein ein sehr cooles Setting, das auch von den Änderungen, die es am System macht sehr profitiert.

M

EDIT: Tja, das ist halt der Nachteil, wenn man so lange Posts macht: Andere kommen einem 100%ig zuvor... ;D
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Offline ting-bu-dong

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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #8 am: 18.11.2004 | 15:37 »
Tach,
Midnight klingt schonmal sehr vielversprechend, ich werde es mir auf jeden Fall mal genauer ansehen.

Du sprachst von Aenderungen am System? Kannst du die grob umreissen?

tbd

Offline Kardinal Richelingo

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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #9 am: 18.11.2004 | 15:54 »
Midnight hat einen Nachteil, das Regelbuch ist zum Teil extrem anfällig fürs zerfleddern. Meins hält seit über einem Jahr, aber es nervt doch ! Die Second Edition kommt übrigens Mitte bis Ende des nächsten Jahres, und vielleicht ist sie noch nicht einmal d20....... (Hypothese)

Midnight story hours / diskussionen und talk findest du auf unserer kleinen aber feinen Liste. Leider ist mein Hauptmitstreiter nicht mehr dabei, deshalb ist es leider sehr ruhig da geworden :(

http://www.rollenspiel-welten.de/board.php?boardid=26&sid=ed6474c59922e926eb80d95c493ccb52

PS ich erwähne auf der Liste auch immer grofafo, es sei mir also verziehen hier Werbung zu machen.
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Re: Settingerfahrungen
« Antwort #10 am: 18.11.2004 | 16:20 »
Midnight hat einen Nachteil, das Regelbuch ist zum Teil extrem anfällig fürs zerfleddern. Meins hält seit über einem Jahr, aber es nervt doch !

AFAIK war das nur bei dem ersten Print-run der Fall und ist seither behoben worden. Die Bücher, die ich bisher gesehen habe waren so robust wie Hardcover es halt sind.

Zitat
Die Second Edition kommt übrigens Mitte bis Ende des nächsten Jahres, und vielleicht ist sie noch nicht einmal d20....... (Hypothese)

Naja, gespannt darf man natürlich schon sein. Obwohl, was ich sehr interessant finde, Midnight ist, dafür das es noch nicht wirklich alt ist ein Setting, das sehr viele Konvertierungen hat. Es gibt eine für Gurps, eine für Riddle of Steel, es gibt angepasste "Grim&Gritty" Regeln, es gibt eine Heroquest.Conversion ( ;D )...

Generell ist Midnight sehr gut was den Support, sowohl Fan-seitig als auch die offizielen Leute angeht.

Du sprachst von Aenderungen am System? Kannst du die grob umreissen?

1. Wird eine dritte Achse zum System hinzugefügt, der "Heroic Path". Diesen sucht man sich, genauso wie Klasse udn Rasse, bei der Charaktererschaffung, kann aber nicht wechseln. Der HP ist quasi ein Talent, mit dem Man geboren ist und das einem jedes Level eine zusätzliche Fähigkeit gibt. Die HPs sind nach Themen georndet, und während sie sicherlich nicht das System brechen sind sie doch oft das Bißchen, das den Unterschied zwischen Leben und Tod machen. Ein Beispiel kannst du hier finden.

2. Die Rassen sind im allgemeinen mächtiger, auch im den Verlust von magischen Gegenständen etwas auszugleichen. Generell kommt mir, und auch anderen, mit denen ich darüber geredet habe, Midnight was seinen Umgang mit dem d20-system angeht, "erwachsener" vor, es versucht nicht zwanghaft ALLES der Balance unter zu ordnen, obwohl natürlich schon etwas darauf geachtet wird. (Zb. Tips wie man das CR von Monstern auf die veränderten Umstände anpasst und so.)

3. Natürlich gibt es auch hier neue Klassen und so weiter. Auch hier zeigt sich aber IMO das die Leute von FFG sehr gut im Umgang mit d20 sind, es gibt ein paar der interesantesten Klassen die ich kenne. Auch haben sie von einer all zu starren level prgression innerhalb der Klassen Abstand genommen, und die meisten Klassen haben die Möglichkeit, ähnlich wie der Fighter, sich alle paar Level "Talente" aus einer Liste zu wählen, was die Klassen freier und flexibler macht.

4. Das Magiesystem ist sehr stimmungsvoll ud passt zum Setting. Es funktioniert mit Spellpoints anstatt Slots/day und beinhaltet auch die Möglichkeit Verletzungen in Kauf zu nehmen, wenn man keine Spellpoints mehr hat. (KO-damage um genau zu sein.) Die Zauberlisten sind verändert worden, um zu zeigen das es keine Möglichkeit gibt, jemanden mal eben so zum Leben zu erwecken, und generell die mächtigeren Sprüche wie Feuerball (Sorry, der einzige der mir gerade einfällt) schwerer zugänglich zu machen, denn Magie ist selten, schwer, gefährlich und überaus illegal. (Jeder Legat besutzt einen "Astrirax" einen Geist der Magie spürt und sie dem Magier auch entziehen kann. Darumsollte man auch aufpassen WANN man zaubert.)

Dafür gibt es jetzt aber auch die Möglichkeit kleine Zauber zu lernen ohne die Klasse des "Channelers" zu nehmen, indem man sich das "Magecraft" feat nimmt. Damit kriegt man dann einen Zauber und Zugriff auf Cantrips. Weitere Feats konnen einem dann Zugriff auf weitere Schulen geben, indenen man dann mit XPs Zauber lernen kann.

Ich bin mir sicher es gibt noch ein paar Sachen, aber die fallen mir mal spontan ein... :)

Schau es dir wirklich mal an, es ist wirklich cool. (Es hat mich, jemandern der d20 eigentlich nicht mag, dazu verleitet zu spielen, und das will was heißen.)

M
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