Thema: Larp: Gruppenspiel, oder leiber einzelne Abenteurer...?

[Dahark]

Hi,

Was ist euch beim Larp lieber?

Lieber Cons auf denen ihr in einer großen Gruppe, zum Beispiel als Gefolge eines Fürsten, mit einheitlichen Wappenröcken, ect. auftreten (fast jeder "große" Mittellande Con also).

Oder doch leiber das individuelle Outfit, also der klassische "Pen & Paper" Abenteurer, der erst auf den Cons sich die Leute sucht mit denen er was tut.

Vor- und Nachteil beim...

Ersten: Mit einer großen Gruppe die aus einem festen bespielten Land kommt, hat man es leichter in einen Plot zu kommen, Informationen zu ergattern, oder einfach mehr die Führung zu übernehmen. Der Nachteil liegt imho darin das man natürlich in gewisser hinsicht an die Gruppe gebunden ist, also in manchen Fällen zurückstecken muss, was manchmal mit der eigenen Meinung nicht ganz übereinstimmt.

beim Zweiten: Viel Freiheit, man kann machen was man will und ist nur für sich selber verantwortlich. Das individuelle Outfit kann manchmal auch wesentlich interessanter als ein Standard-Wappenrock sein. Der Nachteil liegt darin das man oft nicht wirklich für ernst genommen wird, und keine Chancen gegen große Gruppen hat (siehe oben) die sich am Plot festkrallen oder Informationen verweigern.

Eure Meinung?

[Gast]

Hallo

Ich hatte in meinem Liverollenspiel(un)leben schon einige Erfahrungen mit einer Gruppe (eher zu Anfang) sammeln dürfen und einige Erfahrungen als Einzelgänger (eher jetzt) gehabt.

Vorteil Gruppe: Gruppenschutz, bessere Bezahlung, Irgendwer macht Essen, einige Informationen von den anderen, irgendwer schaut nach mir,

Nachteil Gruppe: Einheitsmeinung, evtl. Termine, Gruppenhirachie, Informationen müssen weitergegeben werden, Gruppenzwang (wir mischen uns (nicht) ein)

Vorteile Einzel: keine Termine, Meinungsfreiheit (kann auch geändert werde ohne Schaden für Dritte), Handlungsfreiheit, alle Infos hab ich selber gesammelt und kann sie dann verwerten (z.B. um neue Infos von anderen (Gruppen) zu bekommen),

Nachteil Einzel: alles muß man selber machen (ob es dann auch richtig gemacht wird ...?), keiner macht Essen, Gruppenkontaktaufnahme muß erfolgen, Einsamkeit (kann aber durch gutes Spielen ausgeglichen werden; sprich andere Gruppen kennenlernen), man steht mit seiner Meinung/Rätsellösung/Handlung alleine da (kann auch ein Vorteil sein)

Mmmmhhh...  allgemein kam ich alleine immer etwas weiter als in der Gruppe. Das kann sich aber von Con zu Con ändern.

Ein Tipp: Haltet Euch fern von Magiern, die machen immer Ärger

Ich hoffe ich konnte ein bischen weiterhelfen
Tina
PS: Grüße an Chris

[6]

Hallo Tina,

nett, dass Du hier vorbeischaust.
Jetzt fehlt nur noch das Anmelden...  

[TWG]

Nu, ich war immer Einzelgänger und das hat seine Gründe. Man muß sich nicht unterordnen (es sei denn der Charakter verlangt es). Man kann alle entscheidungen selber treffen und ist nicht auf andere angewiesen. Man kann neutral bleiben und wird nicht umgebracht nur weil man zu den XY gehört. Man kann selbst entscheiden, ob man in der Masse untergeht (als ein Gesicht von vielen) oder eben auftrumpfen. Man kann viele verschiedene Freunde haben, auch wenn diese sich untereinander nicht verstehen. Man kann Ehrenmitglied in mehreren Gruppen werden und genießt so die Vorteile ohne die Nachteile. Dadurch, daß man viele Leute kennt istman oft sogar sicherer, als wenn man in einer Gruppe mit nur 10 Leuten reist.

Ich für meinen Teil bevorzuge auf jeden fall das Einzelgänger dasein, wobei ich natürlich nie lange allein bleibe *g*.

[Gast]

moin

ich bevorzuge ebenfalls einzellcharaktere.
1. werden dann viel mehr interessante geschichten erzählt z.b. wer bist du, woher kommst du, was machst du hier ?
2. fördert das spiel unter den charakteren weil man sich zusammenraufen muß um kämpfe zu bestehen, rätsel zu lösen, ect.
3. man kann auch viel besser feindschaften bzw. awersionen (oder wie sich das auch immer schreiben mag   ) ausspielen ohne gleich angst zu haben das das gegenüber gleich mit seinen 20 kumpanen anrollt und einen gleich platt haut

[Le Rat]

Auf der anderen Seite hast du in der Gruppe eher die Möglichkeit  deinem Hintergrund und der Religion mehr Plastizität zu verleihen. Es erzählen plötzlich mehr Leute von deinem Land, der Kultur und der Religion.  Vor allem wenn das eigene Land eigentlich nicht bespielt wird ist das nicht unbedeutend.

@ Yeto:
Punkt 3 klappt aber nur, wenn der Gegenüber nicht  in einer Gruppe ist.

Ich suche eigentlich verstärkt nach Cons, wo die Großgruppen nicht so überhand nehmen. Weiß jemand wie das auf Hauscons so ist? Ich war in letzter Zeit fast nur auf Zeltcons.

[Gast]

MM es hängt immer alles davon ab was das für eine Gruppe ist in der man spielt. Ich meine wir spielen alle charaktere die aus dem selben Land kommen und die auch eine eingeschworene Gemeinschaft sind aber das individuelle Charackter play geht dabei keinesfals unter sondern wir eher gefördert und wir treten auch sehr individuel auf ...das heißt jeder so wie er will
Das heißt wir sind eigendlich eine Gruppe von Individualisten wir lassen uns nicht reinreden und tun was wir wollen ohne einer Hirachi unterworfen zu sein ..andererseids geniesen wir auch die vorteile einer Gruppe was heißt so sachen wie es fällt auf wenn man fehlt und bekommt auch infos ...
generell bin ich eher ein fan von individuelem spiel aber ich bin der meinung das geht in der Gruppe keinesfalls unter.

Ich finde es immer sehr gut wenn eine Sl auf seinen Persönlichen hintergrund eingeht und man Individuele Plots bekommt.
Wenn ich in einer Gruppe spiele kan mein Char trotzdem Indivieduel sein und gerade wen dan ein Zwang von der Gruppe ausgeht was zu tun mit dem der Char nicht einverstanden ist ergibt sich doch daraus eine schöne gelegenheit zum spielen...

[Tina]

Hallo

@Kira
Als Liverollenspiel-SL geht man auf Gruppenhintergrund mal eher ein. Die Chancen sind größer, mit dem Plot in Verbindung zu kommen. Bei einer Gruppe hat man als SL gleich ganz viele Leute betroffen. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass wenn man (Einzel-)Personen eine Info gibt, zwei mit der Info weiter machen.
Bei einer Gruppe geht das einfacher, da wird die Info gleich an alle (oder fast an alle) weitergegeben.

Grüße
Tina

[Gast]

äh das sehe ich nicht unbedingt so ...
ich habe auch einiges an erfahrung als Sl.
Klar muss man Plot bereffende Infos immer an mehrere weiter geben weil wir wissen ja alle das wichtige infos meist eifersuchtig gehütet werden
...aber wir als Orga gehn eigendlich immer auf mindestens ein Hintergrund bei unseren SC ein ...muss ja nichts mit dem Plot zutun haben aber es gibt schöne sub-plots die man so fahren kann und auserdem kann man ja al einzelperson trotzdem Freunde oder Bekante haben die einem helfen würden und so hat man auch schon wieder mehrere leute beschäftigt

[Tina]

Hallo
@Kira: Selbstverständlich hast Du Recht. Mit (Sub-)Plots kannst Du alle (also Einzel- und Gruppencharakter) beglücken. Wir, als SL versuchen immer so viele wie möglich zu fahren an SubPlots und dann noch den Haupt- und die Nebenplots.
Natürlich hilft es auch sehr einen Charakterplot zu bekommen, wenn man einen sauber geschriebenen und in sich schlüssigen Hintergrund (sollte auch nicht zu abgefahren sein, wobei ...) der SL schon frühzeitig gegeben hat.

Grüße
Tina

[Gast]

also....ich habe beides ausprobiert und habe wie fast alle hier festgestellt das es vor und nachteile hat
darum bin ich jetzt dazu übergegangen in einer Spontan-Söldnergruppe zu reisen...dieser lustige haufen besteht aus lauter unterschiedlichen einzelcharakteren, die jeder für sich steht und jeder seine volle freiheit hat.....es sei denn es kommt zu einer grösseren konfrontation oder einem anderen zwischenfall, denn dann wird die gruppe zusammengerufen und wir agieren gemeinsam...also haben wir viele vorteile des alleinereisens, aber auch einige der festen gruppe...der nachteil der meinungsfreiheit ist allerdings das die angehörigen der gruppe sogar auf verschiedenen seiten stehen können, sich quasi als feinde begegnen...
wobei wir das zum glück bisher immer haben meiden können