Autor Thema: Charakterzusammenführung  (Gelesen 10300 mal)

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Preacher

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #50 am: 17.01.2006 | 11:37 »
Ich glaube eine gewisse Ingame-Gruppenkompabilität der Charaktere sollte Voraussetzung sein um nicht das ganze Spiel vollkommen zu blockieren...

Amen, Schwester ;)

Wie kriegt man eine Gruppe Einzelgänger zusammen?
Indem man den Spielern der Einzelgänger sagt: Sei gruppenverträglich oder mach dir nen neuen Char? "Mein Charakter ist eben so" zählt da imho nicht als Ausrede, denn Charaktere existieren nicht. Der Char verhält sich nur so, wie der Spieler es will. Und im Interesse eines Fortkommens der Story sollte der Spieler dann auch mal über den Schatten des Chars springen können. Die meisten "Char-Streitigkeiten" sind doch eh nur Ausdrucksformen des uralten Spiels "Meiner ist länger als deiner" - und auf solche Egospielchen sollte man einfach verzichten können.
In diesem Falle gilt: Mehr Storytelling, weniger Method Acting (wobei Method Acting hier nur eine Entschuldigung für verdammte Sturheit ist). Und weniger Hartwurst sowieso.
« Letzte Änderung: 17.01.2006 | 11:42 von Preacher »

Offline Haukrinn

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #51 am: 17.01.2006 | 11:46 »
Das finde ich den Spielern gegenüber nicht faire, Selganor. Wenn ein Spieler einen Einzelgänger konzepiert hat, wäre es einfach nur unfaire, dass er den dann nicht spielen kann, wiel er sonts nciht durchs abendteuer kommt. sogar eine gruppe von einzelgänger kann man zusammenbringen und sie leiten. RPG ist eben so geschaffen, dass man ALLES spielen kann, nicht nur Helde oder auch Nichthelden, die nur in einer Gruppe funzen. Natürlcih ist ein Abendteuer immer leichter in der Gruppe, aber ich finde nciht, dass das Einzelgängern verwehrt bleiben sollte. Schliesslcih findet auch der einen Grund, eine Abhängigkeit zu der Gruppe.....da ist eben die Kreativität des SLs gefragt.

Na, da könnte man jetzt natürlich lange drüber disktutieren. Wenn ich mit einer Gruppe von Spielern spiele, dann habe ich in der Regel nicht die geringste Lust, von einem zum anderen zu springen, weil jeder sein Ding macht. Die Spieler im Spiel zu einer Gruppe zusammenzuzwingen ist natürlich auch nicht mein Fall, aber ich sorge mittlerweile eigentlich schon immer im Vorfeld dafür, daß die Spieler nicht nur ihre Charaktere, sondern auch ihre Gruppe in gewissem Rahmen erschaffen. Damit geht man solchen Problemen von vornherein aus dem Weg.
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Offline Aruna

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #52 am: 17.01.2006 | 11:50 »
und was macht es dann für einen Sinn überhaubt Einzelgänger zu spielen?
Auch ein Einzelgänger kann doch an eine Gruppe gebunden sein. Z.B. weil er weiß, dass ohne die anderender Coup nicht möglich ist, dass er abhängig von einem mage ist, was weiß ich denn.
(aber dem mit dem "Deiner ist eh länger als meiner, stimme ich zu  ;D )
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Offline Haukrinn

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #53 am: 17.01.2006 | 11:53 »
Keinen. Ich (hier geht's jetzt nur um meine persönliche Meinung, nur um das klarzustellen) will keine Einzelgänger in meinen Runden haben. Wir sitzen als Gruppe am Tisch, und ich will, daß man auch als Gruppe agiert. Ich will als SL nicht ständig meine Aufmerksamkeit von einer Szene auf die nächste richten und alles koordinieren, und ich will als Spieler nicht doof rumsitzen, während ein Einzelgänger sein Ding durchzieht.
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Offline Smendrik

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #54 am: 17.01.2006 | 11:55 »
Das Problem ist dass es zwar viele cool finden den Lone Ranger zu spielen, aber sich nicht darüber Gedanken machen warum zum Geier er mit der Gruppe loszieht.
Wenn sie sich erst kennen lernen beim ersten Auftrag und den dann erledigt haben dann rennt der Charakter der Gruppe nach, macht sich aber mit seiner miesepetrigen Art und seinem "Ich-behalt-alles-für-mich"-Verhalten unbeliebt, bis IT die Frage auftaucht: "Warum bei Zeus großen Zeh maschierst du dann mit uns herum?"

Und darauf wird dann keine Antwort gefunden...

In wenigen Worten: Es muss eine Motiviation der Charaktere geben zusammen zu arbeiten und das fehlt bei Einzelgängern...
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Offline Aruna

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #55 am: 17.01.2006 | 11:59 »
ich rede ja auch davon, dass ein char, der ein einzelgänger ist, trotzdem in der lage ist in einer gruppe zu aggieren. Das kann natürlich viele Gründe haben. Genau so kann dir ja passieren, dass deine Spieler eine Gruppe erschaffen, aber einen Char plötzlich aus ausstoßen (Ich würde mich auch von leuten vernhalten, die plötzlich rosarote oder ultramarinblaue Pickel bekommt, weil sie den mage geärgert haben).Dann hast du auch notgedrungener weise einen aussenseiter, einen einzelgänger.
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Ludovico

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #56 am: 17.01.2006 | 12:08 »
Ìch würde mich eher von Leuten fernhalten, die anderen ultramarinblaue und rosarote Pickel machen können.

Wenn ein Charakter nicht als Einzelgänger konstruiert wird, dann ist es meiner Meinung nach unwahrscheinlich, daß er später zum Einzelgänger wird. Es kann natürlich sein, daß er aufgrund seiner Erlebnisse sich nicht mehr in die Gesellschaft der Menschen oder so einfügen kann, aber da er diese Erlebnisse zusammen mit der Gruppe hatte, wird er sich höchstwahrscheinlich nicht derart entwickeln, daß er sich von der Gruppe abkanzelt. Genauso wäre es unwahrscheinlich, daß die Gruppe ihn verstößt, es sei denn, er hat einige heftige Dinge gemacht.
Aber dann wird auch erstmal gesprochen.
Anders sieht es aus, wenn die Gruppe oder mehrere Gruppenmitglieder diesen Charakter wiederholt massivst entäuscht haben.
Aber dann wäre es nur konsequent, die Gruppe zu verlassen.

Einen Charakter als Einzelgänger zu konzipieren (hier hätten wir den typischen Dunkelelfen oder den guten alten schwarzgekleideten Assassinen), der dann immer still in seiner Ecke hockt und sich sagt, daß er jetzt alle umbringen könnte, wenn er wollte oder daß er so cool ist, weil er gerade alleine stylish in seiner Ecke hockt, ist wiederum eine andere Geschichte und da bin ich mit Haukrinn und DeadRomance einer Meinung.

Derzeit spiele ich in einer Vampire-Runde und daß gerade die Informationen der beiden SCs mit dem meisten Grips und den besten Werten im Nachforschen, immer mit Vorsicht zu genießen sind oder man ihnen jeden Fitzel Info aus der Nase ziehen muß, ist schon teilweise sehr anstrengend.

Offline Aruna

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #57 am: 17.01.2006 | 12:16 »
ich find es wichtiger, dass man seinen char auch so ausspielt, wie er erschaffen worden ist. sonst hat das charerschaffen wenig sinn. ich scheiß was auf ich-muss-in-der-gruppe-funzen. einen char vernünftig auszuspielen, hat für mich mehr sinn.
Ein Einzelgänger muss nicht immer nur der böse assasine sien, der in der ecke sitzt und massakerpläne schmiedet. das kann auch ein sehr introvertierter Ritter sein. Trotzdem wird er in der lage sein, gruppen zu befehligen oder sich in das saufgelage nach dem sieg einzufügen.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #58 am: 17.01.2006 | 12:23 »
Ich sehe das auch von der Warte...

Unsere Spielrunden gehen im Normalfall 3-4 Stunden.

Wenn dann jeder der 3-4 Spieler "Einzelaktionen" machen will dann kann der Rest der Gruppe die restlichen 2-3 Stunden auch gar nicht da sein (oder muss erst gar nicht kommen) denn einem Spieler dabei zuzuschauen wie er seinen Charakter spielt und damit "verhindert" dass der Rest der Gruppe (ausser sich untereinander zu unterhalten) irgendwas machen kann - da ja der SL "gebraucht" wird finde ich unfair.

Wenn es sich so ergibt dass zu bestimmten Aktionen mal ein Charakter "alleine" agieren muss (weil der Rest "kontraproduktiv" waere) dann ist das schon ok, aber es sollte nunmal nicht ueberhand nehmen.

Wer so Aktionen machen will sollte sich vielleicht mal One-on-One-Sitzungen mit dem SL goennen.
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Offline Smendrik

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #59 am: 17.01.2006 | 12:43 »
@aruna: Ein Einezlgänger ist für mich nicht gleich introvertierter Anführer. Ein Anführer braucht eine Gruppe zum Anführen, oder?  ;)

Ein großes Problem ist ja schonmal das was Selganor gepostet hat.

Einzelgängercharaktere werden meist auch als Egoisten gespielt und das passt einfach nicht in eine Gruppe. Und ich hab auch schon erlebt dass alle Einzelgänger gespielt haben und dann, weil sie alle ihre Rolle ausspielen wollten, einen Abend lang nur dargestellt haben wie gut sie nicht ohne die anderen zurechtkommen.

Warum sollte so ein Char auch jemand anderem in Not helfen wenn er selber aus der Gefahr fliehen könnte?

So einen Char würd ich zulassen wenn ich vorher mit dem Spieler gesprochen habe und klar ist dass der Char sich ändern wird. Und zwar Stück für Stück von Beginn an der Session.
(zBsp.: wie Diego in "Ice Age"...)
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Offline Haukrinn

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #60 am: 17.01.2006 | 12:48 »
ich find es wichtiger, dass man seinen char auch so ausspielt, wie er erschaffen worden ist. sonst hat das charerschaffen wenig sinn.

Ich würde eher sagen, wer sich einen gruppenuntauglichen Charakter baut, der hat schon bei der Charaktererschaffung etwas falsch gemacht.  ;)

ich scheiß was auf ich-muss-in-der-gruppe-funzen. einen char vernünftig auszuspielen, hat für mich mehr sinn.

ich mag's auch, meinen Charakter auszuspielen. Und das mit dem "ich-muss-in-der-Gruppe-funzen" ist kein Muß. Ich rede hier nicht über die "7-Zwerge-Die-Waltons-Wir-sind-eine-glückliche-Familie -und-ziehen-auf-Abenteuer-aus"-Gruppe. Jeder in der Gruppe hat seine eigene Motivation. Und da kollidiert auch schonmal was. Ich rede von Spielern, die glauben sie müßten, wenn sie mit anderen am Tisch sitzen, einfach ihre Soloshow durchziehen, und die das durch ihre Charaktere ausleben.
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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #61 am: 17.01.2006 | 17:43 »
Argh! Einzelgänger!  :puke:
Und fast genauso schlimm: Introvertierte. Wobei die wenigstens nicht vom gemeinsamen Spielspaß abhalten (ihn aber auch nicht gerade fördern).
Aber es stimmt schon, man kann auch einen Einzelgänger gruppentauglich spielen. Dann ist's ja auch nicht wirklich wild. Tun die meisten nur nicht.
Übrigens finde ich, dass sich Einzelgängertum und Intovertiertheit fast schon ausschließen. Der Vorzeige-Einzelgänger ist doch meist extrovertierter Method Actor in bester Manier.
Ich habe trotzdem keine Ahnung, warum mancher seinen Charakter schon zu Beginn auf Einzelgängertum auslegt.

Offline Smendrik

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #62 am: 17.01.2006 | 23:43 »
Schlimm find ich auch Leute die bei der Erschaffung ihren Charakter als extrovertiert beschreiben und ihn dann nicht einmal das Maul aufmachen lassen.  ::)

 Aber ich schweif vom Thema ab...
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Offline Cyberdance

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #63 am: 18.01.2006 | 19:29 »
Vielleicht wäre es am besten man einigt sich vorher mit allen Spielern, zur beginnenden Kampagne erst mal ein "Prequel" zu spielen. Sprich explizit sagen: "Wir spielen jetzt erst mal ein Kennenlernabenteuer das erklärt, wieso ihr jetzt so eine eingeschworene Gruppe seid." Das könnte man ja problemlos als Rückblende ins Geschehen einbauen ("Ihr seid ja ein komischer Haufen, wie habt ihr denn zusammengefunden?""Ja das ist ne lustige Geschichte, also...").
Wenn man das so anginge, nähme das den "Erfolgsdruck" vom SL, da allen klar ist, dass die Charaktere zum Schluss als Gruppe enden und nur noch das "wie" zu klären ist.
Die Idee finde ich auch gut.

Zum Thema Einzelgänger: Für mich ist immer der tragende Punkt, ob der *Spieler* bereit ist, mit der Gruppe zu spielen. Wenn ja, kann er auch den Lone Wolf, den Dunkelelfen oder sogar einen dunklen Priester spielen. Dreh- und Angelpunkt ist immer die Kooperationsbereitschaft der Spieler. Die Spieler finden schon einen Weg, wie das funktioniert - wenn sie das wollen. Ich selber kenne aber nur zwei Spieler, denen ich zutrauen würde, so einen Charakter gruppenverträglich zu spielen. Allen anderen, auch denen bei denen ich es einfach nicht weiß, rede ich solche Konzepte aus.
Natürlich ist die Frage angebracht, warum will man in einer Gruppe einen Einzelgänger spielen aber manchmal kann das durchaus interessant sein. Solange man als SL dabei aber kein gutes Gefühl hat, wird es nicht gemacht. Punkt.
So sehe ich das.
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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #64 am: 20.01.2006 | 13:28 »
. ich scheiß was auf ich-muss-in-der-gruppe-funzen. einen char vernünftig auszuspielen, hat für mich mehr sinn.


Und wie spielst du deinen Char aus, wenn der Rest der Gruppe irgendwas zusammen macht und er einzeln rumsitzt? Rollenspiel ist nun mal ein Gruppenspiel. Wenn ein einzelner Char in der Gruppe nicht funzt, dann würde ich mich als SL nicht dazu hergeben, nur für den einen Spieler noch mal extra zu leiten. Der muß sich dann eben irgendwie reinpassen. Das geht auch mit 'vernünftig ausspielen' (was auch immer das sein mag - zu häufig ist es einfach nur eine blöde Ausrede für Soloaktionen).

*tief Luft hol*

Es macht einfach mehr Spaß, einen Char in einer Gruppe von Leuten zu spielen. Das schließt - wie schon mehrfach gesagt - Konflikte ja nicht aus (ganz im Gegenteil - Konflikte entstehen eigentlich nur zwischen Leuten, die sich auch mal im selben Raum aufhalten).

Einzelgänger sind eher... öde. Ich meine, warum sollte ich einen Einzelgänger spielen, der nichts von sich erzählt? Klar, jemanden zu spielen, der Schwierigkeiten hat, anderen Leuten zu vertrauen, der aber dann langsam auftaut, das macht Spaß. Aber wenn er nicht über sich redet und auch nicht mit den anderen SCs abhängen will, sondern lieber mit NSCs, wofür ist der Char dann gut? Schließlich sollen am Rollenspiel alle Spaß haben und nicht nur jeweils einer.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Offline Michael

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #65 am: 20.01.2006 | 14:28 »
Also ganz klar, ich freue mich immer, wenn es zu einer neuen Gruppenzusammenführung kommt, halt wegen den genannten Aspekten des Beschnupperns etc, zudem kriegt man da auch schonmal ein Vorabbild, wie sich ein Char verhalten würde.
Wenn man seine Mitspieler in einer Kneipenszene beobachtet, weiß man schnell, wie sich ihre Charaktere verhalten werden(vorallendingen wenn man mit den Mitspielern schon seid 3 Jahren spielt  ~;D).

Ansonsten Zusammenführung nach Gutdünken, entweder ausspielen (wenn Zeit da ist) oder einfach ja ihr kennt euch, kann alles passieren.

Zum Thema Einzelgänger:
Man kann ruhig einen Einzelgänger spielen, habe ich nichts gegen, solange man den Einzelgänger nicht so absolut spielt, dass man sich auch komplett von allem abschottet.
Ich habe nichts dagegen, wenn zB der Assassine immer alleine sich in eine Ecke setzt oder still am Tisch bei den anderen sitzt, solange die Kommunikation klappt. Sieht der Assassine ein wichtige Sache, die auch wichtig für die anderen Mitspieler wäre, dann muß er jetzt nicht zum Plappermaul mutieren um sie davon in Kenntniss zu setzten, aber es würde dann schon reichen einen Zettel zu hinterlassen wo entweder "wichtige Infos blabla" oder "Ich muß Dir etwas mitteilen, triff mich am blabla" drauf steht. Was ich nur hasse, ist wenn Spieler Infos bunkern und diese nicht herausrücken wollen
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #66 am: 20.01.2006 | 15:37 »
Also generell würde ich nichts gegen Einzelgänger sagen, es kommt wirklich darauf an, wie sie ausgespielt werden.

Ich muss zugeben, ich habe erst einmal solch einen Einzelgänger gespielt, aber, der Charakter war es durch und durch wert, wie ich finde. Er hat die Gruppe allerdings auch nur bei zwei Abenteuern begleitet, wo er diese quasi als "Werkzeuge" ansah. Einen Einzelgänger, der starke eigene Ziele besitzt wird sich selten an eine Gruppe binden, aber das muss mMn nicht in einem störenden Weg passieren.

Aber wo wir gerade von Soloaktionen und SL in Beschlag nehmen reden. Wie würdet ihr es denn handhaben, wenn ein Spieler mit seinem Charakter ein komplett entgegengesetztes Interessengebiet besitzt, als alle anderen Charaktere in der Gruppe (mal drastisch 1 Pazifist/ 4 Kämpfer). Nun möchte der eine Spieler gerne mehr über den geheimnisvollen Tempel erfahren und über die kryptischen Schriftzeichen, welche die Wände bedecken. Die anderen Spieler haben nur Kämpfercharaktere die aber damit nichts anfangen können.
Würdet ihr als SL euch die Zeit nehmen die Neugier des Spielers! (nicht nur des Charakters) zu befriedigen, wodurch die anderen vier Spieler warten müssten? Und wie würdet ihr euch verhalten, wenn dieser eine Spieler sonst immer in Kämpfen wohlwollend nur zusieht und beobachtet, während die anderen 4 Spieler sich auf ihren Spaß stürzen können?

Dies würde nach einigen Beschreibungen wohl ja einen Einzelgänger ausmachen, und das obwohl die Gruppe solange weder Forschung/Kampf anstehen als Gruppe agiert. Würdet ihr versuchen die Gruppe umzuformen, damit keine Bedarf für "Solos" besteht, oder würdet ihr versuchen eine Balance zu halten?


MfG Edler Baldur

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #67 am: 24.01.2006 | 14:53 »
Wie würdet ihr es denn handhaben, wenn ein Spieler mit seinem Charakter ein komplett entgegengesetztes Interessengebiet besitzt, als alle anderen Charaktere in der Gruppe (mal drastisch 1 Pazifist/ 4 Kämpfer). Nun möchte der eine Spieler gerne mehr über den geheimnisvollen Tempel erfahren und über die kryptischen Schriftzeichen, welche die Wände bedecken. Die anderen Spieler haben nur Kämpfercharaktere die aber damit nichts anfangen können.
Würdet ihr als SL euch die Zeit nehmen die Neugier des Spielers! (nicht nur des Charakters) zu befriedigen, wodurch die anderen vier Spieler warten müssten? Und wie würdet ihr euch verhalten, wenn dieser eine Spieler sonst immer in Kämpfen wohlwollend nur zusieht und beobachtet, während die anderen 4 Spieler sich auf ihren Spaß stürzen können?
Solange er wohlwollend zusieht, ist doch alles in Ordnung. :) Ich würde für die Balance sorgen - er kriegt seine Mysterien und die Kämpfer müssen mal die Füße stillhalten und dann gibt es wieder auf die Glocke und das Verhältnis kehrt sich um. In dem Fall braucht man nur einen gleichmäßigen Wechsel zwischen Rätsel und Action. Im übrigen kann man auch die ruhigen Momente, wo der Kopf-Charakter zum Einsatz kommt, so gestalten, das die Krieger auch was zu tun bekommen - auch beim entdecken einer alten Ruine gibt es mal was anzustemmen, aufzubrechen oder abzusichern. Oder vielleicht *gerade* da. Umgekehrt wird der Kopfcharakter auch nicht drumherum kommen, mal in einen Kampf einzugreifen. Und wenn er dem vorbeitaumelnden Bösewicht nur eine herumstehende Vase auf dem Kopf haut - wird immer gerne genommen.
Letztendlich spielt man ja, um gemeinsam ein Abenteuer zu erleben. Ich sehe kein Problem mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen an das Abenteuer - die können alle irgendwie erfüllt werden, IMHO. Das Problem ist eher, wenn es denn eins gibt, ob die Spieler genug Toleranz besitzen auch andere mal im Rampenlicht stehen zu lassen. Wie ich schon feststellte, finde ich konträre Charakterkonzepte eigentlich eher interessant - sofern die Spieler Bock darauf haben, zusammen zu spielen.
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tyrarachsa

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Re: Charakterzusammenführung
« Antwort #68 am: 16.03.2006 | 02:01 »
Ich glaube, dass man die meisten Charaktere zusammenführen kann, wenn die Spieler dem wohlwollend gegenüber stehen. Es gibt meiner meineung nach kein: Mein Charakter kann aber nur so handerln, oder sich so verhalten...
Ist im Leben ja auch nicht so. Meiner meinung haben die Spieler die pflicht, ihre Charaktere so handeln zu lassen, dass es der Geschichte dient. dazu gehört auch sich selber gründe zu suchen, warum sie den eigentlich unsümpatischen anderen Charakter trotz all seiner fehler und schwächen (aus charaktersicht) neben sich in der Gruppe akzeptier, wenn auch möglicherweise murrend. Konflikte im der Gruppe gehören dazu, aber die charaktere können sich auch zusammenraufen. Und sei es auch nur aus dem Grund, weil der andere bei dem Kampf gegen den fiesen Schwarzmagier sehr nützlich sein kann. Und der sollte allemal unsympatische rüberkommen als jeder gefährte.
Oder anders: Man kann es sich nicht immer aussuchen, mit wem man die Welt rettet. Und wer weiß? Wenn man sicht erst einmal gegenseitig den allerwertesten gerettet hat, weil mich seich blöderweise braucht, entsteht vielleicht sogar eine wunderbare Freundschaft.