Autor Thema: [Offen] Brauchen Rollenspiele einen Gewinner? Ansichten eines Erzählonkels  (Gelesen 7610 mal)

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Offline Thalamus Grondak

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Sowas sind für mich nämlich die Mythen die ich vermeiden möchte.
Was soll denn daran ein Mythos sein.
Ein Sl dem die Begabung dazu fehlt kann genausowenig guter SL sein, wie ein Handwerker, der kein handwerliches Talent hat.
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Offline Kardinal Richelingo

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Ich sage hier wiederum nicht, dass man den SL abschaffen soll, man sollte sich nur überlegen warum man ihn eigentlich braucht, was eigentlich diese ominöse "Begabung" ist. Sonst hört man nämlich schon bei der Antwort "Ein SL braucht eben Begabung" auf den guten SL zu beschreiben und jeder glaubt dann er wäre einer.

sorry es gibt gute Autofahrer und schlechte Autofahrer, es gibt gute Pokerspieler und schlechte Pokerspieler, es gibt gute Geschichtenerzähler und es gibt auch schlechte.
Warum muss man den grossen gleichmacher rausholen, wenn er immer wieder gescheitert ist ?

Den SL zu "entmachten" ist ja ein hehres anliegen und die Rolle des SLs zu überdenken finde ich gut ! allerdings wird es wohl ein Grund haben warum zum Beispiel Seminare immer von einer bzw. zwei Personen geleitet werden und nicht von allen. Es gibt nunmal Gruppendynamik und die kann man sich nicht eben wegwünschen, damit die Dinge mal irgendwie anders sind. Über Forge Spiele bei den Treffen habe ich auch schon dei Fredi Show vernommen, ebenso die Vermi show.

Wohlbemerkt, finde ich nicht schlimm, ich finde das eher positiv. Aber man sollte schon dazu stehen, oder man verneint aus welchen Gründen auch immer das offensichtliche. The show must go on ;)

« Letzte Änderung: 24.03.2006 | 16:31 von Kardinal Richelingo »
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Online Maarzan

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Dass ihr überhaupt Feinde braucht... Man könnte meinen, dass ihr ständig in irgendwelchen dunklen Gassen von böswilligen Spielleitern mit Gewalt in deren Gruppen shanghait werdet, um dort an Stühle gefesselt einen Stil spielen zu müssen, den ihr nicht spielen wollt.

Robin

So falsch ist der Gedanke nicht. Allerdings ist da weniger Gewalt als Heimtücke das Mittel.
Wenn Storyteller mit offenem Visier spielen würden, könnte man sie ja weiträumig meiden. Nur findet man solche Leute in allen möglichen Spielen, unterstützt häufig von schlampgen Spieldesignern, welche den sonstigen Krawall, den diese Leute verbreiten, als Mehrheitsmeinung nehmen und dann ihre Systeme mit entsprechenden Anbiederungen zu Grunde richten.



Bzgl. guten Erzählern. Wie viele Diktatoren sagen von sich, sie würden schlechte Politik machen. Und wenn sie lange genug herrschen und das Volk dumm halten, glaubt es vielleicht sogar die Menge der Leute.

Erzählspiele haben sicher ihre Berechtigung und produzieren Spielspaß. Dies erfordert aber ein ganz anderes Vorgehen und Planen als ein Rollenspiel und wird daher nicht unbedingt den Rollenspielhunger stillen. Genauso wie Tabletop Spaß machen kann, aber eben auch mit Helden in der Armee kein Rollenspiel ist.
Dazu glaube ich, das die Erzähldiktatoren sich auch in einem Erzählspiel nicht wohlfühlen würden, denn diese erfordern noch deutlich mehr Kooperation und Kompromisse als was eine Gruppe einem SL abfordert - und wer genau weiß, was das Beste für eine Geschichte und den generellen Spielspaß ist, der ist zu so etwas typischerweise nicht bereit.  
Und so findet man solche Leute leider wieder in den traditionelleren Rollenspielen.

Bzgl. Meistertalent:
NAR hat einen viel engeren Fokus und legt diesen in einen Bereich, der den meisten Leuten als Menschen leidlcih vertraut ist. Dazu kommt die geordnetere Vorbereitung von NAR-Spielen - von der auch andere Stile profitieren könnten - und ein ebenso gezieltes offenes Interesse der Spieler.
Das macht es meines Erachtens deutlich einfacher NAR zu leiten, als Spiele, wo theoretisch alles passieren kann.  
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Roland

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Wie die meisten Dinge im Leben kann man Spielleiten lernen und trainieren. Genau wie handwerkiliche Dinge. Ich kenne einige Menschen, die von sich glaubten, handwerklich total untalentiert zu sein, aber heute gute Heimwerker/innen sind. Es braucht meist nur guten Willen und passable Anleitung.
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Offline Kardinal Richelingo

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Das macht es meines Erachtens deutlich einfacher NAR zu leiten, als Spiele, wo theoretisch alles passieren kann. 

Diktatoren ? Heimtücke ?  schlampgen Spieldesignern ? Krawall ? du hast mein tiefstes Mitgefühl für deine Spielerfahrungen, wir hatten und haben zumeist verdammt viel Spass und es haben sich Freundschaften entwickelt.

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Offline Kardinal Richelingo

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Wie die meisten Dinge im Leben kann man Spielleiten lernen und trainieren. Genau wie handwerkiliche Dinge. Ich kenne einige Menschen, die von sich glaubten, handwerklich total untalentiert zu sein, aber heute gute Heimwerker/innen sind. Es braucht meist nur guten Willen und passable Anleitung.

und trotzdem ist auch hier Talent gefragt, man brauhct durchaus gewisse Persönlichkeitseigenschaften um ein (für mich und meine Bedürfnisse) guter Spieleleiter zu sein. Nicht alles kann von jedem gleich gut gelernt werden.
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Offline Roland

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man brauhct durchaus gewisse Persönlichkeitseigenschaften

Ja. Den Willen sich zu verändern und Dinge dazu zu lernen.

Nicht alles kann von jedem gleich gut gelernt werden.

Stimmt. Manche müssen sich mehr Mühe geben, mehr Zeit investieren und härter arbeiten. Aber jeder kann fast alles lernen. Einer meiner Kommilitonen hatte zu Anfang seines Studiums extreme Probleme mit freier Rede, vor allem vor Zuschauern. Heute unterhält er als Dozent ganz Hörsäle voll Fachpublikum. 
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Offline Thalamus Grondak

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Stimmt. Manche müssen sich mehr Mühe geben, mehr Zeit investieren und härter arbeiten. Aber jeder kann fast alles lernen. Einer meiner Kommilitonen hatte zu Anfang seines Studiums extreme Probleme mit freier Rede, vor allem vor Zuschauern. Heute unterhält er als Dozent ganz Hörsäle voll Fachpublikum. 
Das an probleme mit etwas hat, hat ncihts mit Talent oder kein Talent zu tun. Aber manche könnens halt nicht.
Manche(wie ich) schließen eine komplette Handwerkliche Ausbildung mit Erfolg ab, und haben trotzdem 2 Linke Hände, diese sollten dann aber schleunigst sehen, wo sie ihre Talente haben, statt in etwas, das sie ahrt erlernen mussten, maximal, und nur unter Anstrengung, Mittelmaß erriechen zu können.

@Maarzan
Ja, die Storyteller Mafia ist schon eine ganz ganz schlimme Organsisation  ::)
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Offline Fredi der Elch

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Sagt mal... OT!!!!  >:(

Also diskutiert den Scheiß doch bitte wo anders. Und falls sich ein freundlicher Mod fände, der so ca. ab Beitrag 19 abtrennt... Büdde? :)
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Joerg.D

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Könntet ihr euch mal entscheiden, ob der Tread auf oder zu sein soll?

Als ich heute Mittag antworten wollte, war er auf einmal zu.

Ich musste meine Meinung also in eine IM packen und zum Elch schicken, ohne das ich irgend ein Feedback dazu bekomme.

Also entscheidet Euch bitte, ob auf oder zu, damit eventuelle Schreiber nicht frustriert rumsitzen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Online 1of3

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Da hat ein Moderator beim Posten ausversehen, den Schließen-Knopf geklickt. Der Faden sollte keinesfalls zu. Deshalb hab ich ihn extra für dir wieder aufgemacht. ;)

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Kurze Randbemerkungen:
ein Gewinner ist ein einzelner, der gewonnen hat, während andere nicht gewannen oder sogar verloren haben.
Diese Definition ist leider nicht richtig. Es gibt sehrwohl Spiele bei dem alle entweder Gewinner oder Verlierer sind. Ich glaube im Handelsbereich würde es auch wesentlich blutiger abgehen, wenn bei Handelsabschlüssen nicht beide Seiten gleichzeitig als Gewinner daraus hervorkommen könnten.

@Dr Boomslang: Der Dienstleister-SL reagiert auf die Anforderungen und Impulse der Spieler. Wenn wie bei reinen Konsumentenspielern keiner Impulse und Anforderungen (ausser unterhalten zu werden) kommen, dann sieht es für den Dienstleister-SL sehr mau aus. Erzählonkel sind also das genaue Gegenteil von Dienstleister-SL. :)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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« Letzte Änderung: 27.03.2006 | 08:48 von Settembrini »
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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Teclador

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@Hofrat:

Leider vergisst du dabei, dass das was du als "Erfolgserlebnis" bezeichnest, auch einfache Triebbefriedigung ist.

Außerdem erfordert das so verspottete "Stimmungsspiel" auch das Erbringen einer "Leistung" von den Teilnehmern bevor es als Befriedigung erlebt wird. Nur ist die Leistung hier eine andere.

Aber da du das geflissentlich ignorierst und dazu noch direkte Verweise zu Drogen anbringst, geht es dir wohl eher um die Verunglimpfung deiner erklärten Feinde, anstatt um ein konkretes Unterscheidungsmerkmal.

Online 1of3

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Tecci, ich bewundere dich für deine wohlüberlegte Ruhe in dieser Sache, die wohl tatsächlich die sinnvollste Lösung bei flachen Stammtischparolen ist. Aber pro forma:

@Settembrini: Dieser Kanal dient dem überlegten Austausch über Funktionsweisen des Rollenspiels. Wenn du polemisieren willst, bleib zu Hause. Aussagen, die Andersdenkende als Junkies, Braindamage-produzierende Vergewaltiger o.ä. abstempeln, haben hier nichts zu suchen. War das deutlich?
« Letzte Änderung: 27.03.2006 | 08:06 von 1of3 »

Offline Boba Fett

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Die Spieler haben Erfolg, wenn sie die Herausforderung bewältigen, und besonders viel Erfolg haben sie, wenn sie die angestrebten "Verluste" minimieren. Gewinnen ist nicht notwendig für das Spielen, aber Erfolg ist nortwendig.
"Stimmungsspiel" hebelt den Erfolg aus, es ist somit kein Spiel mehr und ...
*snip*
Ach ja...
Das erinnert mich an die Kinder aus der Nachbarschaft...
Die spielen im Sommer immer in der Sandkiste. Bauen Burgen oder Städte oder so.
Und spielen dann mit Autos und Figuren darin.
Und dann kommt dann immer ein Kasper an, der muss immer Krieg spielen.
Es gibt dann immer einen Feind, der angreift und der bekämpft werden muss...
Naja, am Ende sind dei Burgen und Städte immer kaputt und oft genug streiten sich alle mit dem Kriegskasper.
Wenn der mal nicht da ist, weil er Hausarrest hat (was nicht wirklich selten vorkommt), dann spielen die Nachbarskinder friedlich vor sich hin. Bauen, spielen, und oft kriegen sie wirklich tolle Bauten hin.
Oder spielen mit Autos und Figuren tagelang vor sich hin und haben einen Heidenspaß.
Aber das scheint ja kein Spiel zu sein, wenn man Settembrini Glauben schenken darf, sondern dass ist ja irgend eine Stimmungskacke.
Naja, wir (Christina und ich) freuen uns immer wenn der Kriegskasper Hausarrest hat, denn dann ist die Stimmung einfach besser, und wir können im Garten liegen und relaxen, ohne vom Streitgeschrei gestört zu werden. Die Kinder machen zwar so auch oft ein tierisches Geschrei, aber da der Ton und die Stimmung anders ist, nämlich freudig, hören wir das doch dann sehr gerne...
Letzten Sommer habe ich mich (mit meinen 36 Jahren [ich weiss, ich bin infantil]) sogar mal in die Sandkiste gesetzt und etwas mitgespielt.
Ach ja! Ich vergaß, es war ja gar kein Spiel...
« Letzte Änderung: 27.03.2006 | 09:11 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Online Settembrini

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EDIT: Aus Gründen der Forenhygiene an anderen Ort (s.o.) verschoben.
« Letzte Änderung: 27.03.2006 | 08:51 von Settembrini »
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