Autor Thema: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool  (Gelesen 15119 mal)

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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #25 am: 17.08.2006 | 22:17 »
In DSA hat man Regeln für jede Kleinigkeit: Fürs Angreifen, fürs Parieren, fürs Singen, Tanzen, Rechnen, Überreden, Beschwören, nochmal Beschwören, Zauberer-, Hexen-, Schelmen- und göttliche Magie, sozialen Status und Trinkfestigkeit. Das müßte jetzt eigentlich New School sein, oder? ;D
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Eulenspiegel

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #26 am: 17.08.2006 | 22:19 »
Das müßte jetzt eigentlich New School sein, oder?
Nein, weil das gibt es bereits seit DSA3.

New School sind innovative Ideen, die es seit maximal 10 Jahren gibt.

Nightsky

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #27 am: 17.08.2006 | 22:21 »
New School sind innovative Ideen, die es seit maximal 10 Jahren gibt.

das kann ich am ehesten noch gelten lassen.
Hmm, wobei ich dabei ja weniger das System als die Spielweise meinte...

Offline Mulep

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #28 am: 17.08.2006 | 22:25 »
Und welche Spielweise hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre entwickelt die es vorher nicht gab? Cinneastisch wohl nicht, denn das habe ich schon Anfang der 90er in einer Runde gespielt. Würfelloses Rollenspiel mit Poolsystem? Gab es auch vorher. Also mir fällt nichts ein.

Nightsky

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #29 am: 17.08.2006 | 22:28 »
ich hab das auch nicht auf 10 Jahre limitiert.
Gibt es da eine Regel?

Wie schon gesagt, geh ich lediglich von meiner eigenen Erfahrung aus und den Rückblick, wie sich das Spiel entwickelt hat. Mehr nicht, das war mein Eingangsposting. Der Rest ergab sich lediglich daraus, daß ich den Eröffnungspost nicht verstanden habe, wahrscheinlich immernoch nicht verstehe und ich Fragen dazu gestellt habe.

Offline Mulep

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #30 am: 17.08.2006 | 22:31 »
Eulenspiegel hat die 10 Jahre ins Spiel gebracht und da wüßt ich nicht das absolute Novum, was es vorher nicht gab.

Nightsky

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #31 am: 17.08.2006 | 22:34 »
Bezogen auf seine Aussage ja
danach sind natürlich die Spiele die ich so einteile nicht mehr so einteilbar.
Ich habe jedoch etwas anderes so eingeteilt.
wobei wir ja hier nicht über die einzige Wahrheit diskutieren.

Offline Boba Fett

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #32 am: 17.08.2006 | 22:37 »
Wenn ich 1o3 richtig verstanden habe, dann sind "old school" Rollenspiele, Spiele, die sich um die Spielregeln für das Spielen der Charaktere kümmern, aber Probleme, die auf der Metabene entstehen, unter "das habt Ihr selbst zu lösen" verbuchen.
Newschool kümmert sich eben auch um dies, zum Beispiel, in dem man bestimmte Metabene-Aspekte in den Mittelpunkt des Spiels rückt (zum Beispiel Gestaltungsrechte).
Ist eine Definition, aber ob die allgemeingültig ist, weiss ich nicht.
Vor allem weiss ich nicht, was das bringt diesbezüglich zu unterscheiden und wo exakt man die Trennung legen will.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Nightsky

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #33 am: 17.08.2006 | 22:39 »
was DSA ja zum Beispiel macht oder nicht?

Offline Mulep

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #34 am: 17.08.2006 | 22:40 »
Wenn ich einen Einwurf machen darf, finde ich OldSchool und NewSchool sowieso seltsam. Sehe ich mir DSA4 und SR4 an, ist daran nicht vieles innovativ. RuneQuest hatte schon moderne Ansätze obwohl über 25 Jahre alt.
Es gibt sicherlich viele unterschiedliche Arten für das Rollenspiel. Eine Einteilung nach OldSchool und NewSchool scheint mir nicht passend.  ::)

Metaebene ist auch so ein Unwort.  ;D

Offline Boba Fett

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #35 am: 17.08.2006 | 22:44 »
was DSA ja zum Beispiel macht oder nicht?
ich kenne dsa nicht. Ausserdem weiss ich nicht, wo man da trennen will.
Wenn im Regelwerk steht "Der Spielleiter hat immer recht" ist das ja schon Meta-Ebene, damit wirds zur New School?
Denke ich nicht, aber wie will man das unterscheiden?
Ist "New School" Rollenspiele, die sich um die Metabene kümmern, aber nicht so, wie "Old School"?
Sollte sich 1o3 erstmal äußern, bevor hier weiter spekuliert wird.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Nightsky

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #36 am: 17.08.2006 | 22:45 »
moderne Ansätze?
Die Ansätze sind dank RuneQuest dann wohl eher uralt ;)

Aber verstehe schon was Du meinst.
Wobei ich die Unterteilung schon nutze, nur anders.
Systeme wie Warhammer, D&D und Co mit einem relativ schweren und starrren Regelkorsett sind für mich oldschool. Einfachere eingängigere Systeme wie Liquid oder Unisystem light sind NewSchool (wobei ich den Ausdruck bis heute nie benutzt habe), 7th Sea zum Beispiel wäre ein System das da irgendwie dazwischen hängt.

Wobei es hier sicherlich keine feste Definition gibt, was was ist und wie was alt sein muß oder so.
Vielmehr ist es eine subjektive Einteilung.
Imo besser als D&D first ed. als quasi NewSchool einzuteilen oder so *g*

Ich denke diese Einteilung kann man schon zählen lassen aber es ist nunmal etwas vollkommen anderes als 1of3 oder Eulenspiegel angesprochen haben.

Und diese Diskussion ist mir halt recht wichtig, da ich den Ausdruck OldSchool nunmal benutze.

Offline Asdrubael

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #37 am: 17.08.2006 | 23:01 »
Des Weiteren beschreiben die Regeln im NewSchool nicht nur die ingame Physik, sondern sind dafür da, das Sozialverhalten am Tisch zu steuern. (zugegebenermaßen leicht übertrieben dargestellt.)

genau das ist für mich der Knackpunkt so wie ich den Unterschied bisher erlebt habe.
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Offline 8t88

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #38 am: 18.08.2006 | 00:17 »
Dem kann ich nur Beispflichten.

Jedes System, dass die (oder eine bestimmte) Soziale Interaktion aller beteiligten am Spieltisch in das aktuelle Spiel durch Regeln einbindet, fällt für mich in den Newschool bereich.

Die einen mehr (PtA), die anderen Weniger (7te See, LiQUiD, Exalted) aber immer noch mehr als DSA.
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Offline Smendrik

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #39 am: 18.08.2006 | 00:24 »
Vielleicht steh ich nur uhrzeitbedingt am Schlauch, aber ich setze beim Rollenspiel soziale Interatkion zwischen den Spielern vorraus...
Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

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Offline 8t88

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #40 am: 18.08.2006 | 00:44 »
Du stehst auf dem Schlauch: ;)

Die Soziale Interaktion ist immer vorhanden, klar...
Aber wenn Du einen Kampf bei D&D auf das nötigste Beschränkst sind das angesagte Kampfmanöver.

Die Beschreibung (was in manchen Runden Großen Spaß auslöst (soziale interaktion) bringt dir Regelechnisch nichts.

Wenn Du bei 7te See den ganzen Tisch zum Gröhlen bringst, dann bekommst Du nen DramaDice, bei Exalted nen Attack Bonus, Bei PtA gibts für guten input Fanmail, etc.

Das meine ich damit. :)
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Offline Meister Analion

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #41 am: 18.08.2006 | 02:24 »
Diese ganze Definitionen-Schlacht ist doch unfug. Old school, new school, wer braucht sowas? Außerdem hat da sowieso jeder eine andere Meinung dazu. Bei Forge gehts um Inovation und Metaebene, bei ENworld spricht man von Hack&Slay vs. tiefgründige Charaktere.

Ich mach Rollenspiel um Spaß zu haben und nicht spaßiges Rollenspiel um Bonuswürfe zu bekommen.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Offline Dom

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #42 am: 18.08.2006 | 06:23 »
Aber der Witz ist doch, dass Bonuswürfel für spaßiges Rollenspiel dir dabei hilft, beim Rollenspiel Spaß zu haben.

MMn ist die Unterscheidung an den Methoden die Richtige; das, was SdÄ vorgestellt hat, ist ein "Drift" von OldSchool Richtung NewSchool.

Dom

Fire

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #43 am: 18.08.2006 | 06:50 »
Also brauche ich Regeln um Spaß zu haben?? ("Bonuswürfel für Spaß, um Spaß zu haben"...sehr frei interpretiert!)

Und kurz, damit ich das richtig verstehe: Newschool ist einfach ein komplettes Packet, welches einem ALLE regeln zu sozialer Interaktion und Spielwelt-Physik an die Hand gibt?

Hmmm...wenn das so ist, dann bin ich oldschool, weil ich weniger regeln haben will, was für mich wieder newschool ist  ;D
(also: weniger regeln ist newschool (für mich!) und da geht imho die tendenz der - sagen wir - letzten 10 jahre hin)

Crazee

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #44 am: 18.08.2006 | 07:30 »
Zitat
Ich mach Rollenspiel um Spaß zu haben und nicht spaßiges Rollenspiel um Bonuswürfe zu bekommen.

Das sehe ich genauso. Ich glaube ich bin zur Zeit eh zu viel im Theoriebereich unterwegs. Nicht, dass mein Rollenspiel noch total verkopft wird.

Aber ein paar von den Tricks zum railroadingloseren Rollenspiel werde ich mitnehmen.

Catweazle

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #45 am: 18.08.2006 | 07:57 »
Man wünscht einen konstruktiven Beitrag von mir? Ich will es versuchen.

OldSchool und NewSchool sind Begriffe, die im Fall Rollenspiel imho keinen Sinn machen. Weder sind diese Begriffe in irgend einer Form etabliert (hab ich jetzt noch nicht so oft gehört), noch irgendwie greifbar. In meiner ganzen Zeit des Rollenspiels hat es für mich nie eine Zeit gegeben, in denen die Rollenspiele einer einheitlichen Form gefolgt sind (okay, sehen wir von den Anfangszeiten des Rollenspiels ab: wenn es nur ein Rollenspiel gibt, dann kann man natürlich von einer einheitlichen Form sprechen). Ich möchte nicht leugnen, das es Strömungen gab. Aber diese waren unzählig. Der plötzliche Hype von Punktekaufsystemen, Gothic-Spielen, OGL, Pseudo-Realismus etc. Und sie werden immer mehr. Viele dieser Entwicklungen waren und sind dabei gegenläufig und zeitgleich. Bei einer solchen Häufung von Strömungen von "Schulen" zu sprechen, noch dazu nur in zwei Schulen zu unterteilen, halte ich persönlich für eine Vereinfachung, die dem Verlauf nicht gerecht wird. Es ist aber durchaus diskutabel, dass bestimmte Strömungen, auch wenn sie evtl. keinen kommerziellen Erfolg hatten, besonders wichtig sind, so dass sie ein eigenes Label verdienen. Ob Old- und Newschool hierbei die richtigen Begriffe sind, darüber könnte man vlt. diskutieren.

Die Begriffe Old- und Newschool geben dabei keinerlei Hinweis, ab welchem Zeitraum etwas New und wann etwas Old ist, noch sagt der Begriff School, ob damit System, Spielweise, Verkaufsstrategie, Hintergrund oder Szene gemeint ist. Alles das kann aber darunter verstanden werden. Das heißt ich könnte mit der gleichen Frage eine Diskussion über freie gegen kommerzielle Systeme anfangen, wie z.B. über playerempowered oder nicht playerempowered.

Es ist völlig legitim, ein paar neuere Strömungen zusammenzufassen und diese als NewSchool zu betiteln. Aus diesem Grunde finde ich 1of3s Auffassung dieser Begriffe aus dem Anfangspost dieses Threads so gut wie jede andere Definition. Es stellt sich mir daher nicht die Frage, die von 1of3 vorgeschlagene Unterteilung korrekt, sondern ob sie in irgendeiner Form sinnvoll und diskussionsfähig ist. Dazu muss ich sagen, fehlt mir der Apell in 1of3s Post. Ich weiß nicht worauf er eigentlich hinaus will. Möchte er alternative Vorschläge für die Begriffe Old- und Newschool? Möchte er seinen Vorschlag als wahr oder falsch bestätigt wissen? Das soll keine Kritik an diesem Thread oder 1of3 sein, damit wir uns verstehen. Ich persönlich weiß nicht was ich hier diskutieren soll. Genau genommen, habe ich zunächst das Posting als Satire verstanden und daher auch mit Satire geantwortet.

Daher stelle ich nun die konkrete Frage an dich, 1of3, weil ich zu doof bin das zu erkennen:  welche Frage möchtest du mit deinem Posting eigentlich stellen? Ich habe, wie oben dargestellt, eine Meinung zu Old- und Newschool und würde mich an der Diskussion soweit möglich beteiligen. Ich wüsste nur gerne in welche Richtung die Diskussion gehen soll, damit wir uns nicht verzetteln und jeder auf etwas anderes antwortet.

Offline Dom

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #46 am: 18.08.2006 | 09:00 »
Also brauche ich Regeln um Spaß zu haben?? ("Bonuswürfel für Spaß, um Spaß zu haben"...sehr frei interpretiert!)
Ja, brauchst du. Du kannst zwar auch z.B. mit deinen Freunden einen saufen gehen oder Freeform-RPG spielen, das bringt auch ne Menge Spaß :) Aber: Regeln gibts da auch. Sie sind vielleicht nicht explizit vereinbart, dennoch gibt es sie.

Üblicherweise sollen Regeln in Rollenspielen dazu dienen, Spaß zu haben, denn sie helfen Leuten, sich auf eine Spielart, einen Hintergrund, sonstwas zu einigen. Bei den Klassikern ist es üblich, dass die Regeln sich dabei auf die Spielwelt beziehen: Sie geben dir als Spieler Rechte, bestimmte Dinge zu erzählen bzw. verbieten es dir (z.B. "Ich esse meine Hartwurst" geht bei DSA laut Regeln nur, wenn du vorher auch eine gekauft hast; bei Wushu hingegen kannst du so viele Hartwürste in dich hineinstopfen, wie du willst, es sei denn, es wurde zuvor explizit festgestellt, dass du keine Hartwürste hast).

Bei den Forge-Spielen ist es üblich, a) auch auf der Ebene der Spieler Regelungen zu treffen und b) den Spielleiter auch als Spieler zu betrachten, seine Stellung im Spiel zu hinterfragen und genauer zu definieren. Diese Regeln sollen die Art und Weise, wie gespielt wird, festlegen. So gibt es oft vorgeschriebene Erzähl-Reihenfolgen, es gibt Möglichkeiten zu sagen "Hey, das ist cool" (z.B. solche Erzähl-Belohnungswürfel) oder es wird explizit verboten, auf bestimmte Arten zu spielen.

Oft wird hier ein Vergleich Spielzeug<->Spiel herangezogen: Bei einem Spielzeug bekommst du etwas an die Hand und du musst selber überlegen, wie du damit umgehst. Bei einem Spiel wird genau gesagt, was du mit den Spielsachen machen sollst.

Bei den Klassikern gibt es Regeln, was wie innerhalb der Spielwelt abgehandelt wird ("Physics Engine" :) ) und meist wird noch dazu gesagt: Jeder hat einen SC, der SL lenkt den Rest und steht als Richter über allem. Dann muss sich die Gruppe irgendwie drauf einigen, wie man damit genau umgeht, z.B. wie lange jemand erzählen darf, wann jemand an der Reihe ist, usw. Das hat den Vorteil von Spielzeugen: Man kann damit sehr frei spielen und Spaß haben. Der Nachteil ist allerdings, dass man sich auf eine Spielart einigen muss. Und wenn das nicht da ist, dann gehts schief. Die neueren Spiele versuchen das explizit zu vermeiden, indem sie dafür Regeln geben.

Und die "Spielzeuge" ist das, was ich persönlich unter OldSchool verstehen würde, die "Spiele" sind NewSchool. Und sicherlich gibt es da auch Mischformen.

Dom

Offline Asdrubael

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #47 am: 18.08.2006 | 09:58 »
Der unterschied ist nur dafür wichtig, damit die Spieler sich selber besser einschätzen können und wissen, was man von einem System erwarten kann.

Old School finde ich in sofern keinen falschen Begriff, weil es gerade in den ersten Generationen an Rollenspielen eher um das Abbilden der Spielwelt in Regeln ging, als um die Einflussnahme auf die Interaktion der Spieler.

Das hat ja nix mit veraltet zu tun. Es wird sich wieder zeigen, dass das eine nicht besser ist, nur eben anders.

Off Topic-Exkurs:
Gibt es eigenlich schon NewSchool Computerrollenspiele?
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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #48 am: 18.08.2006 | 10:19 »
Aus diesen Gründen bleibe ich bei den Bezeichnungen RPG <-> DARPG oder DAG
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Nightsky

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Re: Der Unterschied zwischen OldSchool und NewSchool
« Antwort #49 am: 18.08.2006 | 10:20 »
DARPG oder DAG

übersetz mal

kleine Anmerkung:
OldSchool bedeutet für mich nicht, daß ein RPG schlecht oder veraltet ist,
sondern den Schwerpunkt auf den von mir genannten Eigenschaften hat.

Ich stell mich sicherlich nicht auf ner Con hin vor irgendwelchen Shadowrun oder D&D Runden und meine:
"Och Gott, seid IHR oldschool!"