Autor Thema: Die Zukunft des Rollenspiels  (Gelesen 14641 mal)

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Die Zukunft des Rollenspiels
« am: 14.12.2002 | 20:57 »
Hallo Leute...

Aus einem mir leider unverständlichen Drang nach Selbstverwirklichung habe ich Lust gekriegt eine hoffentlich anregende Diskussion zu starten. Dabei soll es auch einbißchen(mehr) tiefsinnig zugehen.  

Um was geht es denn genau?
Ja, es geht um die Zukunft des Rollenspiels. Nein, ich will jetzt keine Diskussion darüber führen, ob DSA nun ein besseres Probensystem einführen wird oder ob Rolemaster ein absolut würfelloses System werden soll. Nein, es soll um die Grundsätzliche Zukunft des Rollenspiels gehen.

Welche Wege sollen das Spiel und die Spieler gehen?
Hat das RPG in der häutigen Form noch eine Zukunft, oder brauchen wir eine Systemreform- oder gar eine Revolution?
Wenn ja, in welche Richtung? Mehr Einsteigerfreundlichkeit oder mehr Komplexität oder was ganz anderes?
Ist es in unserer Zeit noch auf die Dauer möglich einen Zufluss von jungen Spielern zu garantieren, müssen wir uns darauf einstellen das Rollenspiel zu einem Nischenhobby wird oder wird es in Zukunft weitaus mehr Spieler geben, als wir es uns heute vorstellen können?
Ist es überhaupt ratsam, dass es noch mehr Spieler geben soll. Wird daruter die Qualität unseres Hobbys leiden oder wird diese proportional mit den Mitgliedern steigen?

Und jetzt will ich hören, was denkt ihr?
Was sind eure Pläne?
Nun, ich würde mich freuen mit euch zu Diskutieren...

Euer

Mischa :)

Offline 8t88

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #1 am: 14.12.2002 | 22:36 »
Glasklar:

Es werden mehr Spieler!

Und wenn es nur durch die D20 OGL dazu kommt, dass es mehr rollenspiel material geben wird...

Und Einsteigerfruendlicher?
Nun... wer sich die Grundregelwerke holt, wird doch zur genüge eingeführt oder?

Es wird garantiert nicht unter Spielern Mangeln!
Eher an verständniss unter den Systemen... denke ich ::)

  ;)
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Dahark

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #2 am: 15.12.2002 | 00:03 »
Die Zukunft des Rollenspiels...?

Es kommt schon längst nicht mehr auf stimmungsvolle Texte und gute Regelwerke drauf an...
Mittlerweile gehört auch ein entsprechend phantastisches Layout dazu.
Die Zukunft des Rollenspiels wird meiner Meinung nach mit sicherheit stärker (nicht nur!) von der Optik der Produkte beeinflusst werden.

Ansonsten? Vom Inhalt her? Da wird sich denke ich nicht viel ändern. Es wird immer Nachwuchs geben, für den es etwas völlig Neues ist einen Orks zu erschlagen. Daher stirbt dieser klassische Teil nie aus.

Online Dash Bannon

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #3 am: 15.12.2002 | 02:58 »
Ich denke, dass sich im Grunde nicht viel ändern wird, vielleicht werden die Regelwerke etwas bunter, stylischer heisst es denke ich Neudeutsch, aber der alte Kampf wird bleiben. Neueinsteiger wird es immer geben und hoffentlich auch weiterhin geben.


Rollenspiel wird niemals sterben, Kreativität wird es immer geben.
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Offline Sidekick

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #4 am: 15.12.2002 | 15:01 »
Ich sehe einen Knackpunkt: d20

diese Monopolisierung der Szene durch d20 könte sich sowohl als Segen als auch als Fluch darstellen. Es hängt davon ab, wie die Produktpolitik aussieht.

Im allgemeinen sehe ich eine abwanderung vom Mainstream zu immer mehr Nieschensystemen. Längst ist es "out" nur D+D oder DSA zu spielen. Besonders von der klassischen Fantasy wird in den Steampunk, Cyperpunk oder Post-Apocalyptischen Bereich abgewandert.

Ich für meinen Teil hoffe ja auf einen Aufstieg der Space-Opera als Genre.. aber da stehe ich zZ noch recht allein da.
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Online Dash Bannon

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #5 am: 15.12.2002 | 15:56 »
was muss ich mir denn unter Space-Opera vorstellen? Science-Fiction im Indiana Jones Feeling?
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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #6 am: 15.12.2002 | 17:50 »
Space Opera ist schlicht und ergreifend Sci-Fi mit Raumschiffen. Star Trek, Farscape, Andromeda, wasauchimmer.

Offline Le Rat

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #7 am: 15.12.2002 | 18:08 »
Naja das mit der Abwnderung in andere Genres ist so ne Sache. Es gibt zwar immer wieder neue Systeme mit erstklassiger Aufmachung und interessanter Idee. Das sagt aber noch nichts über deren Verbreitung aus.

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #8 am: 15.12.2002 | 19:07 »
Ich bin aber trotzdessen der Meinung, dass "Mainstream"-systeme auch weiterhin Mainstreamsysteme bleiben werden. Das lässt sich nicht verhindern,  sondern ist eigentlich Konsequenz aus dem bevorstehenden Zuwachs der Rollenspielergemeinde. Nischensysteme werden prozentual genauso dastehen wie jetzt. Oder lesen etwa 14 Millionen Menschen wöchentlich die Zeit ? ;)

Offline Lord Verminaard

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #9 am: 16.12.2002 | 00:11 »
Ein interessantes Thema. Wenn Du mich vor 10 Jahren gefragt hättest, hätte ich vom Rollenspiel als dem Spiel der Zukunft geschwärmt, was bald jeder spielen wird, das die Massen begeistert, die Kreativität, das Einfühlungsvermögen und nicht zuletzt die Ausdrucksfähigkeit der nächsten Generation steigert... und jetzt? Fast alle Rollenspiel-Läden, in denen ich früher eingekauft habe, haben dicht gemacht. Wenn ich mich mit 18jährigen unterhalte, sind viel mehr dabei, die Rollenspiele nicht kennen, als früher. Ich fürchte, wir befinden uns eher auf dem Rückzug. PC- und Konsolenspiele sind einfach zu gut geworden, und viele wollen vielleicht nicht mehr ihre eigene Phantasie anstrengen, wenn sie sich auch die supergeile Grafik von Final Fantasy XXXIV mitsamt Dolby-Surround-Sound auf ihrem Loewe-Großbildfernseher reinziehen können, Multiple-Player-Mode, versteht sich...

Bei den einzelnen RS-Systemen hat man äußerlich immer aufwendiger produzierte und inhaltlich immer komplexere Produkte, die zudem immer teurer werden. Diese Produkte richten sich denke ich tendenziell eher an die "alten Hasen" als an Neueinsteiger (okay, zu d20 kann ich nichts sagen, das kenne ich nicht). Selbst die neue DSA-Basis-Box ist nicht sehr einsteigerfreundlich, die Erklärungen am Anfang sind lieblos und knapp gehalten, es gibt kein richtiges Kapitel für Spielleiter, sondern nur ein paar kleine Anmerkungen am Ende und viel zu wenig Passagen, die Stimmung erzeugen und Aventurien schmackhaft machen. Der Bezug zur Spielwelt ist eher dünn, die Regeln stehen völlig im Vordergrund, was Einsteiger eher abschrecken dürfte.

Kurzum: die Verlage setzen nicht unbedingt auf den Nachwuchs, und ich tue es auch nicht. Es werden sicher immer noch einige nachkommen, und da wir alten Veteranen ja nicht aufhören, mag es sein, dass die Gesamtzahl der Rollenspieler zunimmt. Aber die Anzahl der gekauften Produkte wird eher abnehmen, und so wie in meiner Schulzeit, als jeder vierte schon mal Rollenspiel gemacht hatte, wird es wohl nie mehr werden.

@ Space Opera: Entscheidendes Merkmal der Space Opera ist nicht, dass es Raumschiffe gibt, sondern dass Action, Dramatik und gegebenenfalls Witz im Vordergrund stehen - Space Opera ist bunt, laut und explosiv, sie ist episch, sie ist voller Helden, Bösewichter und Happy Ends. Im Gegensatz zu Hard SF, bei der die technischen Aspekte im Vordergrund stehen, oder zu Dark-Future-Settings, die eher bedrohlich und brutal sind. Die erste Space Opera war Star Wars Episode IV.
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Fallen_Angel

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #10 am: 18.12.2002 | 17:34 »
ja ja früher war alles besser :-)

Im ernst glaube ich, das RPG ein Hobby ist wie jedes anderere und daher auf lange sichtweitgehend die selbe Menge an Hobbiisten haben wird

Gast

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #11 am: 19.12.2002 | 11:11 »
Ich muss Lord Verminaard recht geben. In der Zeit in der ich angefangen hab zu spielen, war es noch einfacher jemanden für P&P zu besgeistern, egal welches System das war. Heute, in dem es recht erschwinglich ist über Internet miteinander zu Zocken, stehen die Jüngeren eher auf Onlinerollenspiele in denen auch Grafisch was geboten ist und es ordentlich rumst wenn ein Feuerball losgeht. Ich spiele jetzt seit 6 Tagen aktiv Everquest und bin adurch zu dieser meinung gekommen. Viele die ich im Spiel anrede um mit ihnen "Rollenspiel" zu machen, können garnix damit anfangen. Für sie ist nur wichtig rumzurennen, Monster zu verdreschen um schnellstmöglich zu leveln. Wenn man so einen anredetwie Z.Bsp:" Seid gegrüßt, edler Ritter, was führt Euch in diese gegend ?", bekommt man solche Antworten: "Ma kukn was hier so für Monster rumrennen und was die dropen" oder "Wie sprichst du denn so geschwollen ?". Das ist echt arm. :P
Wenn man dan doch ein Gespräch mit ihnen zustande bringt ist es lediglich ein Out of charakter gespräch. Spricht man sie dann auf P6P games an kommt zu 95% diese Antwort:" Was´n Das ?". Sagt eigentlich alles, oder ?

Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die muss man erst mal finden. Die haben dann aber auch etwas Ahnung von P&P Games und machen auch Rollenspiel.
Aber sie sind dünn gesäät.

Daher denk ich das es um die Rollenspiele, trotz dieser D20 Flut, sei sie noch so gut aufgemacht und präsentiert, nicht besser stehen wird als bei anderen Insider Hobbies. Eigentlich schade, ich würde mich gerne irren aber ich da kein gutes Gefühl bei.

Offline Boba Fett

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #12 am: 19.12.2002 | 11:59 »
Die Kiddies (und Erwachsenen), die lieber PC Rollenspiele und Hau-Alles-tot Spielchen bevorzugen, gibt es doch nicht seit kurzem. Die gab es vor 10 Jahren auch schon.
Damals hiess es eben Amiga oder PlayStation und nicht PC und es war nicht online, sondern seriell vernetzt.
Und es gab die gleichen Munchkins im Rollenspiel wie heute, und auch die gleiche Ablehnung bei den meisten, weil sich eben keiner was vorstellen will.
Daran hat sich nicht viel verändert.
Und genauso gab es damals die, die sich für sowas begeistern lassen, die eben lieber lesen, als ins Kino zu gehen, die sich Mühe geben.
Geh einfach in den HdR2 und schau Dir die Leute an. 85% normalos, die nicht rekrutierbar sind. 10 % potentielle Munchkins, 5% mögliche Rollenspieler.
Das war auch schon so, als Willow ins Kino kam.
Es hat sich nicht so viel geändert. Nur man selbst wird älter und geht deswegen nicht mehr einfach auf Leute zu. Und die gleichaltrigen stehen meistens in Beruf und Familie und sind eben "(v)erwachsen" und haben keine Zeit für solch kindisches Treiben wie Rollenspiel.


D20 ist eigentlich ein gutes Medium, um den Online-Gamern zu zeigen, dass man noch mehr tun kann, als einfach nur am PC zu slayen. Vielleicht kommen dadurch einige von NWN nach D&D und davon kommen vielleicht einige von D&D H&S auf den Geschmack, anderes Rollenspiel zu machen. (Soll nicht heissen, dass man mit D&D nur H&S machen kann!!!) Das war früher auch nicht anders. Wenn ich mich an meine früheste DSA Zeit erinnere, schauderts mich! Und wenn ich mich an meine etwas spätere DSA  Zeit erinnere und die Gruppen die noch neben uns gespielt haben betrachte, schaudert es mich noch mehr. Einige haben davon den Absprung vom Hack&Slay gemacht, andere haben aufgehört, andere moschen munter weiter und haben Spass dabei. Na und?
Es ändert sich nicht viel. Nur der eigene Blickwinkel.
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Offline Bad Horse

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #13 am: 19.12.2002 | 15:28 »
Na, ich denke nicht, daß Rsp als Hobby völlig untergehen wird... (nicht, solange ich noch einen Würfel halten kann!!!  >:()

Und es kommen immer wieder neue Systeme raus - gut, das sind meistens Spartensysteme, die vielleicht nur ein paar Leute wirklich spielen, aber es zeigt doch, daß das Hobby noch lebt und zappelt.

Allerdings kenn ich nicht sonderlich viele Leute, die nicht schon laaange spielen... Neueinsteiger kenn ich gar keine. Da ich lange im Rollenspielerladen gearbeitet habe, ist mein Bekanntenkreis aber auch sehr auf Rollenspieler beschränkt...
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Althalus

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #14 am: 20.12.2002 | 00:07 »
"Still alive and kickin´!"  ;D

Hey, es liegt nicht in den Händen der Industrie, Anfänger zu "rekrutieren"! Es liegt an uns, den Spielern und Meistern.
Ich hab´s selber nicht glauben wollen, als ich meine derzeitige Runde zusammengestellt hab. ZUerst nur meine Freundin und eine weitere Freundin, dann ein Spieler, den ich einfach über den Koop angemailt hab.
Plötzlich war der Bruder meiner Freundin und der Freund der zweiten Spielerin dabei.
Man muß einfach den Stein ins Wasser werfen, und es bilden sich Wellen.
Die meisten hier scheinen einen recht ausgedehnten Bekanntenkreis zu haben. Warum hier nicht einhaken? Wer meint "Ach, der/die interessiert sich dafür sicher nicht.", hat schon verloren.
Dazu gehört aber auch, daß man sein Hobby "verkaufen" kann. Wer nur von "Drachen erschlagen" und "Prinzessinnen retten" erzählt, wird wohl auf wenig Resonanz stoßen. Aber bringt aktuelle Vergleiche ("Kino im Kopf"), und die Leute werden neugierig. Und solange die Neugier da ist, werden immer wieder welche den Weg zum RPG finden.
Rocking the Rolls

Disclaimer: Meine Posts enthalten maximal 0,5 mg Emotion. Ich kann auch maximal 0,5 mg Emotion verarbeiten. Emotionale Reaktionen auf meine Postings sind daher völlig sinnlos.

Offline Boba Fett

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #15 am: 20.12.2002 | 08:35 »
Das wohl!

um mal einen Thorwaler Ausspruch zu zitieren...
und das mir als nicht DSAler! tsts...
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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #16 am: 20.12.2002 | 09:31 »
Ich werde (ausnahmweise mal als Spieler) am Sonntag auch einen absoluten Frischling kennen lernen. Ich bin schon gespannt, wie meine Freundin das Meistern in einer größeren Gruppe schaffen wird. So wie ich sie kenne, wird das Abenteuer mal wieder sehr ausgefallen und klever durchdacht sein.
Ich wette "die Neue" wird dumm aus der Wäsche gucken, wenn ein 190cm großer Mann eine grade mal 17cm große Fee spielt!  ;D

Im Grossen und Ganzen sehe aber auch ich das Problem, dass die Digitalen Spiele vor allem die bisher klassischen Neueinsteiger wegkaschen: Junge Männer. Gerade aber in der weiblichen Ecke sind dafür umso mehr begeisterungsfähige Neulinge zu finden. Denn sie finden genau das, was sie suchen: Gesellschaft, Kommunikation und Vorstellungsvermögen. Ich schätze nur, dass wir "alten Hasen" falsch für uns werben. Warum nicht mal so:

Suchen: Begeisterungsfähige Damen (und Herren), die gute Gesellschaft zu schätzen wissen und gerne bei hochkommunikativen Spielen ihre Ideen und Kreativität einbringen wollen.
Bieten: Nette, zuvorkommende und intelligente Spielerrunde, die Ihre Zeit nicht hinter einem Monitor oder Fernseher verbringen will.

Offline Xiang

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #17 am: 20.12.2002 | 11:22 »
Ich denke auch, dass der Zulauf zum RSP bei jungen Leuten abgenommen hat. Der durchschnittliche Teenager  hat heute weniger Kreativität und Vorstellungskraft als früher. Dazu muss man nur mal die Lehrer fragen oder sich PISA angucken. In meinen Augen haben da Fernsehen, gestresste Eltern und auch Computerspiele alle was mit zu tun.

Aber zurück zum RSP: Durch die zunehmende Trennung von Welt und System wird es einfacher Nischenprodukte anzubieten. Das ist keine schlechte Sache.
Zum Einen werden die kommerziellen Produkte teuerer (und passen sich damit der Kaufkraft der inzwischen älteren Zielgruppe an) auf der anderen Seite kommen aber zunehmend freie Rollenspiele von begeisterten Spielern wie uns raus. Diese provitieren vom Internet, in dem sich leicht Gleichgesinnte finden lassen und auch das eigene RSP verbreitet werden kann. Ich denke auch dies wird den Markt bereichern.

Insgesamt also positive Aussichten, obwohl der Nachwuchs kleiner wird.
« Letzte Änderung: 20.12.2002 | 11:23 von Xiang »

the7sins

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #18 am: 10.01.2003 | 21:57 »
Also ich muss sagen obwohl auch ich ein ziemlicher Computerspieler bin muss ich sagen, ich glaube nicht, dass sich soviel ändert am Nachwuchs.
Es gibt immer Höhen und Tiefen und mit den Systemen und Space Opera weiß ich nicht recht. Ich denke aber nicht, dass es sich durchsetzten wird.
Soweit meine Meinung.
the7sins

the7sins

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #19 am: 10.01.2003 | 22:00 »
Ach ja und noch etwas:
@ Xiang: Ich zähle mich zwar nicht vollkommen zur Masse der heutigen, "durchschnittlichen" Teenager, trotzdem aber erst 15 und deshalb kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: Nein!
Ich spiele selbst ziemlich viel PC und bin trotzdem begeisterter RPG´ler und auch meine Fantasie (nicht nur meine Meinung) ist sehr gut.

Offline Le Rat

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #20 am: 10.01.2003 | 23:49 »
Computerspiele können durchaus einen Anteil haben. Sie werden immer simpler und bunter.  Adventures, Simulationen und Strategiespiele sind doch ziemlich aus der Mode. Man muss nichts leisten um mit PC-Games seinen Spass zu haben, nichts verstehen. Das ist meiner Meinung nach das große Problem. Warum sich in etwas einarbeiten, was einem eh schon sehr abstrakt erscheint, wenn man es auf einen Klick bunt haben kann?

Offline carthinius

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #21 am: 11.01.2003 | 03:39 »
@7sins:
xiang meinte ja auch nicht anwesende; wärst du nicht interessiert, wärst du auch nicht hier! insofern liegst du schon mit deiner selbsteinschätzung richtig.

wobei ich sagen muß, daß ich die "typischen" counterstrikler (um mal auf ein konkretes spiel zu kommen) gar nicht unter der rpg-gemeinde wissen will. ich hab da befürchtungen richtung power-gaming...
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Eyeless

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #22 am: 11.01.2003 | 10:11 »
ICh denke, das ein großes Problem einfach beid en Verlagen lieggt, die es nicht schaffen auf sich aufmerksam zu mahcen, wenn ich beispw. in München mit der U-Bahn zum Stachus fahre, sah ich bis vor kurzem in der U-Bahn Station mindestens 5 rießige EmpireEarth Plakate, aber ich habe noch nie ein rießiges Shadowrun oder DSA- Plakat in einer U-Bahnstation gesehen. Meiner meinung nach wird von seiten der Verlage zu wenig versucht neue Spieler zu interessieren.

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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #23 am: 11.01.2003 | 10:56 »
@eyeless: ich nehme an, daß es eine Frage der Kosten ist. Richtig lohnen tun sich Rollenspiele finanziell nicht allzu oft - zu kleiner Kundenkreis für eine hohe Auflage, und niedrige Auflagen sind halt im Vergleich teurer... Grade Shadowrun oder DSA machen ja (visuell) sehr schöne Regelwerke - und das kostet halt auch Geld.

Aber es ist schon richtig, daß die hohen Preise der Regelwerke viele Leute abschrecken - ich kauf mir auch kein Buch für 40.- E, nur um mal drin rumzuschmökern...
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Re:Die Zukunft des Rollenspiels
« Antwort #24 am: 11.01.2003 | 15:46 »
Schade das RPG's wohl immer ein nischen Produkt bleiben werden, die ab und zu für Aufmerksamkeit sorgen (wie JOJO's erst in dann wieder out), aber dann wieder zurück in den "kleinen" Kreis der Rollenspielgemeinde zurückkehren. Stellt euch vor Rollenspiel wäre richtig fett im Geschäft. Dann könnte man als Spieleiter sogar Geld verdienen  (träum::)).
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