Autor Thema: Spiele unter Linux  (Gelesen 1609 mal)

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Spiele unter Linux
« am: 3.02.2007 | 16:16 »
Häufiges Argument gegen Linux deswegen hier mal ein paar Tips.
Denn Linux-Spiele werden häufiger, und damit meine nich nicht nur Tetris- und Minesweeper-Klone. So habe ich vor kurzem den ersten Teil von Ankh durchgespielt (das nach 200 Vorbestellungen auch in der Linux-Version realisiert wurde) und warte auf Mai, wo X3 rauskommen soll (wärend ich mich noch mit X2 vergnüge). Hier ein paar Links zum Thema. Vieleicht ist ja was für den einen oder anderen dabei...

Wikipedia:Linux-Spiele - große Übesicht über diverseste Spiele, die nur für Linux existieren ode rportiert wurden
Holarse - ein Wiki, das speziell Infos zu linux-Spielen sammelt und meist als erste Seite Neuigkeiten hat
Pro-linux - keine lange Liste, dafür mit mehr oder weniger ausführlicheren Berichten
ScummVM - Die Engine mit der man Lucasarts-Adventure und einige ähnliche Vertreter auf Linux-Systemen spielen kann. Einige Spiele gibt es mittlerweile auch komplett frei.

Bei Interesse kann ich versuchen, einige Linux-Spiele demnächst mal ausführlicher vorzustellen...
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Offline Barbara

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Re: Spiele unter Linux
« Antwort #1 am: 6.02.2007 | 18:50 »
Nicht zu vergessen Cuyo:
"Cuyo ist ein Tetris-ähnliches Spiel, bei dem man gleichfarbige Dinge zusammen tun muss, damit sie explodieren. Es gibt viele verschiedene Level, und man kann es auch zu zweit spielen..." Interessant wird es durch benötigte Kettenreaktionen. Ausserdem kann es zu zweit gespielt werden.
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Offline Bitpicker

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Re: Spiele unter Linux
« Antwort #2 am: 6.02.2007 | 19:07 »
Das aktuelle PC Magazin Linux (Linux-Ableger vom PC Magazin) hat einen Artikel über kommerzielle Linux-Spiele und listet auf:

  • Airline Tycoon Deluxe
  • Robin Hood - die Legende von Sherwood
  • Ankh
  • Doom 3
  • Neverwinter Nights
  • Reise nach Nordland (Cultures-Ableger)
  • Tribal Trouble
  • Sim City 3000
  • Heroes of Might and Magic III
  • Alpha Centauri

Mittlerweile sind Portierungen häufiger, aber auch Wine bzw. Crossover Linux und Cedega ermöglichen immer mehr.

Zu meinen nativen Linux-Lieblingsspielen gehören Enigma und Atomix. Bei Enigma muss man mit der Maus eine Kugel durch verschiedene Levels mit Aufgaben steuern, bei Atomix muss man aus Atomen Moleküle in einem Irrgarten zusammensetzen.

Robin
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Offline Yerho

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Re: Spiele unter Linux
« Antwort #3 am: 6.02.2007 | 20:11 »
So schön es auch ist, dass Linux inzwischen auch als Plattform für komplexe und umfangreiche Spiele-Produktionen anerkannt wird, sollte man sich als Ein- und noch mehr als Umsteiger darüber im Klaren sein, dass noch Jahre ins Land gehen werden, bevor man jeden neuen, interessanten Titel so spielen kann wie unter Windows. Wenn es denn überhaupt passiert, denn dahinter steckt eine umfassende Maschinerie verschiedenster Hersteller, deren Kooperation die für Windows-Systeme bekannte Vielfalt erst ermöglichen.

Das soll jetzt kein Mäkeln oder gar Linux-Bashing sein, sondern lediglich ein - wie ich finde - nötiger Hinweis, wenn man schon über dieses Thema spricht. Sozusagen eine Aufklärung, damit keine falschen Hoffnungen und damit einhergehende Enttäuschungen aufkommen:

1.) Exklusiv für Linux entstehen keine oder nur wenige komplexe Spiele, weil der Kreis der potentiellen Kundschaft zu klein ist, um die Produktionskosten und den erforderlichen Gewinn hereinzubekommen. Gleiches gilt für die raren, wenn auch häufiger werdenden offiziellen Portierungen. Linux müsste sich sehr viel schneller verbreiten und viel stärker mit den verzahnten Industrien kurzschließen, um das kurz- oder auch nur mittelfristig sicherzustellen. Der liberale Gedanke hinter GNU und OpenSource ist da paradoxerweise im Weg, weil der Wille zum Profit und zum Ausschluss der Konkurrenz ein viel stärkerer Motor ist, um so etwas schnell auf die Beine zu stellen.

2.) Inoffizielle Portierungen, Emulatoren, virtuelle Maschinen etc. haben eine mehr oder weniger große Verzögerung, die darauf beruht, dass aktuelle Spiele bereits die Grenzen der Leistung aktueller Rechner mehr oder weniger stark ausloten, für die sie explizit produziert wurden. Sie auf eine andere Plattform zu hieven, bedarf zumeist zusätzlicher Ressourcen, die erst in der nächsten Hardware-Generation für die letzte oder gar vorletzte Spiele-Generation zur Verfügung stehen. Von speziellen Software-Erwartungen (Stichwort: DirectX 10, nur für Vista) wollen wir gar nicht reden.
Auf gut deutsch: Aktuelle Spiele kann man unter Linux häufig erst in ein, zwei Jahren spielen, wenn Linux auf einem Rechner läuft, der genug Ressourcen für das Spiel und die Emulation hat (dabei ist bereits berücksichtigt, dass Linux die verfügbaren Ressourcen des Rechners viel besser verwaltet). Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass manche bereits jetzt existierende Windows-Spiele niemals unter Linux zum Laufen gebracht werden können.

Fazit: Leidenschaftliche PC-Spieler und Linux als (alleinige) Plattform werden in absehbarer Zeit nicht zusammenkommen, denn Linux war nicht dabei, als die an der Spiele-Industrie Beteiligten den Kuchen gebacken und verteilt haben.
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Offline Haukrinn

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Re: Spiele unter Linux
« Antwort #4 am: 6.02.2007 | 20:37 »
Als Ergänzung zu Bitpickers Liste:

Alle Formen von Unreal Tournament gibt es auch in einer Linuxversion (Installationsdateien sind auf den normalen Windows-Medien bereits drauf, man muß sie nur finden  ;) ).

Unter den reinen Linuxspielen sind meine Favoriten Wesnoth, ein sehr einfaches und doch fesselndes Fantasy-Strategiespiel mit guter Netzwerkunterstützung und einer mittlerweile ziemlich fordernden KI, sowie FreeCiv, der freie Civilization-Clone.

Und Yerho hat schon recht. So richtig zur Spieleplattform wird Linux wohl so schnell nicht werden. Cedega ist für Rechner mit viel RAM und Massenspiele eine Lösung, wer eher auf weniger bekannte Titel steht, hat aber oft Pech, weil diese selbst unter Cedega nicht zum Laufen zu kriegen sind. Zudem hinkt hier die Technik hinterher, d.h. das man bei aktuelleren Titeln momentan noch auf Pixel Shader 2.0 und andere DirectX9-Effekte verzichten muss. Trotzdem laufen viele Titel recht ordentlich, das hier zum Beispiel (ich hab's mal ins Fenster gepackt, damit man auch sieht, dass das tatsächlich ein Linuxdesktop ist ;) ):



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