Autor Thema: Wushu - Nemesiskampferzählfreihenfolge  (Gelesen 4090 mal)

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Offline Tourist

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Wushu - Nemesiskampferzählfreihenfolge
« am: 17.04.2007 | 17:55 »
Hallo,

ich werde wohl am Freitag zum ersten mal Wushu leiten und da sind ein paar Fragen aufgetaucht.

Wenn z.B. 3 Spieler gegen eine Nemesis kämpfen ist die Reihenfolge dann (wenn Rundenprinzip)

Spieler 1
Spieler 2
Spieler 3
Ich (SL)

oder
Spieler 1
Ich
Spieler 2
Ich
Spieler 3
Ich


Analog dazu stellt sich die Frage wie man das Yang der Nemesis verteilt wenn mehrere Spieler am Kampf beteiligt sind.


Wäre nett wenn mir da jemand helfen könnte :)

Und noch eine Frage, ich habe auf einer Con schonmal Wushu gespielt und dort hat der SL den Nemesiskampf einfach einige Runde geführt und danach die  Würfel verteilt, sowie selbst gewürfelt. Wer die meisten Erfolge hatte durfte die Szene zu Ende erzählen.

Ich fand diese Idee eigentlich recht gut, allerdings habe ich sie nicht im Regelwerk gefunden


So, ich bin auf antworten gespannt


Markus

Offline Dom

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Re: Wushu - Nemesiskampferzählfreihenfolge
« Antwort #1 am: 17.04.2007 | 18:30 »
Es haben sich aus meiner Sicht zwei Alternativen bewährt:

1. Du hast für jeden Charakter eine Nemesis. Dann kannst du als SL einmal grob für alle erzählen, vielleicht ein paar coole Sachen für eine einzelne einwerfen und würfelst einfach einmal für alle gleichzeitig.

2. Du benutzt einen Mook-Kampf und eine Nemesis gleichzeitig und lässt die Charaktere abwechselnd gegen die Nemesis kämpfen, der Rest kloppt in der Zwischenzeit Mooks.

Dom

PS: Die starre Reihenfolge beim Erzählen ist auch nicht unbedingt nötig, aber für den Anfang  hilfreich.

Offline Monkey McPants

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Re: Wushu - Nemesiskampferzählfreihenfolge
« Antwort #2 am: 18.04.2007 | 00:14 »
Wenn z.B. 3 Spieler gegen eine Nemesis kämpfen ist die Reihenfolge dann (wenn Rundenprinzip)
[Snip]
Also ich persönlich finde starre Erzählreihenfolgen furchtbar öde und oft auch hinderlich, zB. wenn einer der Spieler drann ist aber ihm grad nix einfällt oder was auch immer.

Was sich bei uns bewährt hat war ein sehr freies, ungezwungenes "Hin-und-Her-reden", so wie man es hier sehr gut sieht. Zum einen unterscheidet sich das kaum von dem was eh schon am Tisch passiert (Leute kommentieren die Aktionen der Anderen, applaudieren mal, lachen, reißen Witze, ...) und zum anderen macht es das Spiel flüßiger und dynamischer. Die Aktionen und Beschreibungen der Spieler fließen mehr ineinander ein, die Spieler bauen mehr auf den Beschreibungen der anderen auf.

Und vor allem hat man nicht das Gefühl die anderen Leute monologisieren, während man stumm dasitzen muß um zu warten bis man dran ist. Ich persönlich würde eigentlich fast immer von fixen Erzählreihenfolgen abraten. Es gibt Ausnahmen, aber das sind dann meistens Spielerein. (Zb. eine Szene mit einem hohen Limit, aber der Erzähler wechselt alle ein-zwei Details.)

Zitat
Analog dazu stellt sich die Frage wie man das Yang der Nemesis verteilt wenn mehrere Spieler am Kampf beteiligt sind.
Gute Frage. Wie Dom richtig bemerkt sind gemischte Konflikte bzw. mehere Nemesis immer eine nette Methode. ich persönlich verwende eigentlich die ganz normale Mano-a-Mano Regel, sprich ich lasse die Nemesis normal agieren und lasse die Spieler sich das Würfellimit Teilen. (Das ich allerdings dann meistens Recht hoch ansetze.)

In so einem Fall verteile ich Yang entweder halbwegs gleichmäßig auf die Spieler oder nehme das kollektive Yin zum Vergleich mit der Nemesis und lasse dann die Spieler entscheiden wer Chi aufwendet um die übrig-gebliebenen Yang-Erfolge auszugleichen.

Zitat
Und noch eine Frage, ich habe auf einer Con schonmal Wushu gespielt und dort hat der SL den Nemesiskampf einfach einige Runde geführt und danach die  Würfel verteilt, sowie selbst gewürfelt. Wer die meisten Erfolge hatte durfte die Szene zu Ende erzählen.

Ich fand diese Idee eigentlich recht gut, allerdings habe ich sie nicht im Regelwerk gefunden
So steht sie, soweit ich weiß, in keine der offiziellen Regelwerke, obwohl es vermutlich einfach eine Hausregel auf Basis des Vorschlags aus Wire-fu sein wird. (In Wire-Fu wird als Beispiel-Option genannt das die beiden Kontrahenten, wenn man die Spannung nicht durch Würfel unterbrechen möchte, einfach weitererzählen bis sie zu einem spannenden Punkt kommen und dann alle Würfel auf einmal werfen. Wer dann weiter im Minus ist hat verloren. :D )

(Obwohl es bei Roanoke glaub ich so eine ähniche Regel gibt wie das was du beschreibst. Vielleicht hat der Kerl auf demCon ja Ronaoke geleitet.)

Wushu ist ein Regelsystem das sehr modular ist und es einem leicht macht es zu ändern und den eigene Wünschen und Bedürfnissen anzupassen. So gibt es zB. ein ganzes Wiki voll mit Hausregeln, Ideen und Ratschlägen, tonnen von Conversions von allem Möglichen (Ich glaub es gibt allein drei von Exalted zu Wushu.) und und und. Wushu ist vielseitig und anpassungsfähig, und vielen Leuten macht s Spaß dran rumzubasteln. :)

M
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

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Offline Jens

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Re: Wushu - Nemesiskampferzählfreihenfolge
« Antwort #3 am: 18.04.2007 | 00:19 »
Ja die Reihenfolge... "rundum am Tisch" ist doof. Nutze ich aber leider noch zu häufig. Die Reihenfolge sollte dynamisch sein, jeder auf jeden einsteigen. So macht das Spaß! Nemesis und Mookkampf gleichzeitig ist cool! Einerseits hat die Nemesis mehr Pfiff, andererseits hält sie auch länger.