Autor Thema: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)  (Gelesen 3065 mal)

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oliof

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[TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« am: 5.06.2007 | 00:56 »
Ziel dieses Abenteuers ist nicht, die ganze Spielwelt vorzustellen, sondern in einem kleinen closed-room-Szenario das Spiel vorzustellen.

Das Beispiel-Abenteuer ist inspiriert durch das Convention-Demo und das Beispielabenteuer Rat Moon Rising von Clinton R. Nixon, abgeschmeckt durch ein paar Ideen aus dem Sonnenstein-Abenteuer von nebenan.

Für die Convention-Demo habe ich mir vier Beispiel-Figuren ausgedacht, die ich den Spielern nach einer Kurzvorstellung der Spielwelt so vorgestellt habe:

Ein maldorianischer Offizier, der in Wahrheit keiner ist, und der fest an die Wiedergeburt des Sonnenkönigs glaubt. Mit einem kleinen Trupp ist er in die Stadt geraten und hat sich in den labyrinthischen Schluchten der Ruinen verlaufen…

Ein Schatzsucher, der auf der Suche nach Artefakten in die Nekropolis von Iohnsgaard hinabgestiegen ist, um dort eher zufällig die Ratkin aufzuschrecken…

Ein elfischer Mystiker, der in der Stadt auf der Suche nach einem magischen Schlüssel ist…

Ein khaleanischer Vertriebener, den die Unbill des Flüchtlingslebens in diese Stadt geführt hat; in seiner Obhut befinden sich einige Kinder des Stammes, und er ist nur ein paar Jahre älter als sie.

(Mit drei Spielern ist der khaleanische Vertriebene nicht gewählt worden, und ich hab ihn aus dem Szenario herausgelassen. Wir hatten also den Elfen, den Schatzsucher und den Mystiker.)

Nachdem die Spieler sich die Spielfiguren ausgesucht haben, habe ich anhand der fertig ausgefüllten Charakterblätter die Regeln erläutert. Weggelassen habe ich die Regeln für erweiterte Konflikte; die erkläre ich gerne dann, wenn es zu einem kommt (ich hab erwähnt, dass es sie gibt, und dass sie ein Spieler- Instrument sind, bin aber nicht auf Absichten, Runden, Ziele, Schaden etc. eingegangen).

Danach ging das eigentliche Spiel los. Der Einfachheit halber in medias res: Während der Offizier mit seinen Mannen bei der Suche nach einem Weg aus der Stadt heraus auf einen großen Platz geriet, an den alte Häuser, ein Sonnentempel und die Nekropolis grenzten, kam von der einen Seite (es wurde nie geklärt, was da eigentlich war) der Elf – ganz zufällig – und von der anderen Seite der Schatzgräber der eine Horde übergroßer Ratten auf den Fersen hatte.

Der Offizier befahl seinen Leuten, sich in eines der Häuser zurückzuziehen und dieses zu sichern. Der Schatzsucher ging gleich mit rein, während der Elf sich das Geschehen erstmal anschaute und dann aber auch entschied, dass ein Verbleiben auf dem Platz nachteilig gewesen wäre.

In der verbarrikadierten Ruine gab es zunächst ein kurzes Kennenlernen der Spielfiguren, bis sie bemerkten, dass die Ratten durch ein benachbartes Fenster brachen – zumindest eine, die von einer Abordnung Soldaten schnell zur Strecke gebracht wurde (einer der Soldaten leicht am Arm verletzt, aber das war mehr color). Was auffiel, war die besondere Größe der Ratte.

Nachdem auch die Fenster im Nebenzimmer verbarrikadiert waren, begann man, sich nach Optionen umzuschauen. Der Offizier wollte in den Sonnentempel, auch wenn dieser nach taktischen Gesichtspunkten schwer zu verteidigen war (so sind sie nunmal, unsere religiösen Fanatiker…). Dann irgendwann hörte man Kratzen an den Wänden und von oben. Ein kleiner Trupp (die Spielerfiguren, voran einer der Soldaten) wagte sich die Wendeltreppe hoch. Der erste in der Reihe hatte kaum den Kopf in das obere Stockwerk gesteckt, da wurde er von einer Ratte angesprungen, die ihm die Gurgel aufriß und die Gruppe die Treppe hinabstürzte.

Der Horror stieg in den Spielerfiguren auf, als die Gruppe sich im Erdgeschoß aufrappelte, weil die Ratte das auch tat und nach einem Schwert griff (als unwichtiger Gegner war sie aber schnell tot). Nun machte sich die Gruppe schon ernsthafte Gedanken, ob sie es möglicherweise mit einem gefährlicheren Gegner zu tun habe. Der ursprüngliche Plan, den Rattenleichnam mit einer Bombe zu versehen und aus dem oberen Stockwerk in die Menge der Ratten zu werfen, wurde wieder aufgenommen.

Im oberen Stockwerk befanden sich noch ein paar Ratten, die der Schatzsucher aber mit seiner Fackel und einer strategisch gelegten Ölspur/Feuerwand im Schach halten konnte. Dort oben fand er noch einen sehr wertvollen, aber auch großen Kronleuchter, und trotz aller Gefahr nahm er diesen noch mit.

(An dieser Stelle wurde den Spielern wirklich klar, wofür Pfade/Keys gut sind, und wie sie das Spiel beeinflussen.)

Schließlich gelang es hier oben, die verbleibenden Ratten zu überwältigen; doch die eine wollte sich die Schaufel des Schatzgräbers mit einem gezischten "MEINS!" aneignen – wurde aber vom Offizier aufgeschlitzt und schrie noch ein wenig nach seiner Mutter (hier wurde den Spielerfiguren klar, dass sie es mit einem intelligenten Gegner zu tun haben)…

In guter Zusammenarbeit konnten der Offizier und der Schatzsucher danach die verminte Ratte in die Mitte des Platzes wuchten. Nur wenige Ratten überlebten die explodierende Bombe, und der Rest wurde von den Soldaten, die einen Ausfall wagten, abgestochen oder verzog sich in die dunklen Seitengassen.

Eine Untersuchung der Ratkin-Leichen zeigte, dass sie verschiedene Wertgegenstände besaßen und alle einen weißen Fleck auf die Blesse gemalt bekommen hatten… ein weiterer Hinweis auf Intelligenz (ästhetisches Empfinden) und Organisation.

Im Tempel angekommen, fand die Gruppe dort eine Statue des Absolon (oder was sie dafür hielten), die einen Stab mit einem faustgroßen roten Stein in einer Fassung auf ihre Hände gelegt bekommen hatte. Eine Untersuchung des Stabes ergab, dass er hochmagisch war, und dass er für Gold zu leicht war. An der Kuppel des Palastes entdeckten die Spielerfiguren dann ein Bildnis einer riesigen weißen Rättin, die mit diesem Stab die Himmelspforten aufstieß. Der Elf erinnerte sich, dass dieses Bild früher anders aussah, konnte sich aber nicht erinnern, wie (war ja auch egal).

Derweil hatten zwei der Soldaten über Wendeltreppen die obere Öffnung des Tempels erreicht und hielten Ausschau nach Bewegungen (und einem Ausweg aus der Stadt). Der Elf holte dann den Stab aus den Händen der Statue und begann ihn zu untersuchen. Im Lichte der Dämmerung hörte man von oben einen dumpfen Schlag, einen Schrei, und einer der Soldaten fiel in die ausgestreckten Arme der Goldenen Statue, wo sein Körper, der bereits durch einen gefiederten Pfeil getötet wurde, laut und vernehmlich zerschmettert wurde.

Der zweite Soldaten rief "Sie kommen von allen Seiten" und rannte die Treppen hinab. Dann sah er noch einmal aus einem der Fenster und blieb stehen. Drehte sich um. Lächelte entrückt. Sagte. "Mutter. Ich komme." Stürzte sich über die Balustrade.

Und dann begann die Große Mutter, mit ihrem Geist nach den Spielerfiguren zu greifen. Natürlich ist sie eine vorzügliche Beherrscherin, und so kennt sie genug Tricks – in Kombination mit ihrer zweiten Magie-Art, der Hellsicht –*ganze Gruppen von Gegnern für sich zu vereinnahmen.

(Die Spieler würfelten bei ihren Widerstands-Proben gegen das Beherrschen unglaublich schlecht. Durch die Beschreibung einer gigantischen, weißen, rattesken Gestalt, die sich auf einem Thron auf einer großen Plattform von zig Ratkin durch die Stadt tragen ließ, wurde ihnen auch nicht besser. Erst herrschte ein bißchen Ratlosigkeit, doch ich ergriff die Gelegenheit der versemmelten Probe, um den erweiterten Konflikt/Bringing down the Pain zu beschreiben.)

Verzweifelt versuchten die Spielerfiguren, sich dem fremden Einfluß zu entziehen, während die armen Soldaten im Hintergrund gleich umfielen und begannen, zu zucken, und ihre Körper unwirklich zu verkrampfen… doch dann besann sich der Elf auf seine Blutlinie und half seinem Nachfahren, dem Offizier, sich dem Einfluß der Weißen Mutter zu entziehen.

(Die Gruppe war zunächst etwas ratlos, was sie nun tun sollte. Nach ein paar Tipps und Vorschlägen, wie sie weiter vorgehen sollten, geschah wieder etwas, was ich so nur von TSoY auch auf der mechanischen Ebene kannte: Der Elf hatte mit seinem Einsatz für seinen Nachfahren genug Punkte, um sich die Beherrschungs-Fähigkeit zu kaufen, und begann die Große Mutter direkt anzugreifen, während die anderen beiden deren Aufmerksamkeit auf sich lenkten. in der sechsten oder siebten Runde des erweiterten Konflikts – gesamte Laufzeit incl. Ratschlägen vielleicht 15-20min – hatte die große Mutter vier von sechs Schadens-Slots belegt und ich gab auf: Die Große Mutter wollte sich zurückziehen und ihre Wunden lecken.

Doch die Spieler hatten andere Pläne. Der Spieler des Offiziers hatte noch eine Bombe, die er gut platzieren konnte. Doch zum Töten hätte er in den erweiterten Konflikt gehen müssen. Da er mit sechs Bonuswürfeln startete und nur noch ein Schadensslot frei war, konnte ich freimütig aufgeben. Die Bombe rollte unter die Trageplattform, und mit unglaublicher Wucht wurde der Thron der Weißen Mutter weggesprengt.

Finis.


Die Manöverkritik der Spieler war insgesamt positiv, doch natürlich gab es auch ein paar Schattenseiten (die aber auch der kurzen Spieldauer geschuldet waren). Nicht allen war klar, wie breit ihre Fähigkeiten gefächert waren (ich habe zwar immer recht großzügig ausgelegt, was von einer Fähigkeit abgedeckt war, aber bis man das verinnerlicht, müssen mehr als knapp drei Stunden vergehen). Der Elf war mit seinen Pfaden recht isoliert (Pfad der Blutlinie, Pfad des Selbst), was ich leider nicht besonders gut kompensieren konnte. Der Spieler hat sich aber deutlich Mühe gegeben, aus dem vorhandenen Material was rauszuholen. Die Spielfiguren standen alle ziemlich für sich, und da hätte ich in der Vorbereitung über Pfade mehr Gegensätze und mehr verbindende Elemente einbringen müssen. Vielleicht wäre das mit dem khaleanischen Freiheitskämpfer einfacher gewesen…

Fazit: Alle hatten Spaß, das Spiel ist angekommen und hatte funktioniert. Die Idee eines closed-room Szenarios ist im großen und ganzen aufgegangen. Die Spieler hätten aber auch die Möglichkeit gehabt, zu versuchen, mit den Ratkin zu verhandeln, oder eine wilde Flucht durch die Stadt anzutreten und ihren Verfolgern mit allen Mitteln den Weg abzuschneiden. Wer weiß, was dann geschehen wäre…


Offline Don Kamillo

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #1 am: 6.06.2007 | 00:47 »
Hiho, als einer der Mitspieler ( und der einzige Käufer von TSOY auf der Con - gab ja auch nur 1 VK-exemplar, obwohl sich mehr verkauft hätten! ) will ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Also alles in allem hat mir die Runde echt gut gefallen. Harals hat viel erklärt, ist ein wenig auf den Hintergrund eingegangen und wir haben uns die Charaktere ausgesucht ( ich denke, ich wäre mit dem elfen etwas besser gefahren als dessen Spieler, aber ich mochte meinen fanatischen Aufschneider = Offizier! )
Ich bin vom System und vom Ablauf sehr begeistert, vor allem mag ich die nicht vorhandene Initiativeregelung, da es ja einfach vergleichende Würfe sind, die sich über einen unbestimmten bzw. auf einen der Situation angemessenen Zeitraum hinziehen.
Da ich aber erst nach dem Spiel so ein wenig mehr Gefühl für das "bringing down the pain" hatte, ist mir währenddessen ein wenig verlorengegangen, da ich die Rattenmama gerne ganz ausgeschaltet hätte ( wozu ich Bdtp hätte ansagen müssen... ). Für eine Einführung hätte da evtl. noch mehr kommen müssen, daß da evtl. nochmal die Möglichkeit aufgezeigt wird... ( auch weil dieses system schon etwas gewöhnungsbedüftig ist und erst langsam in Fahrt kommen muß, wie mir scheint )
Was das Einsetzen der Keys angeht, waren wir später schon gut drauf, nur der Elf kam, wie du schon meintest, Harald, etwas kurz. Konflikte innerhalb der Gruppe wären aber in dieser Runde etwas fehl am platze, weil... hmmm, obwohl, nee, das passt schon,meiner hat ja nur den Offizier gespielt, hätte wohl nicht eben kurzen Prozess mit einem der anderen Chars machen lassen...

Also im Großen und Ganzen habe ich weder kritik am Spiel noch an der Meisterleistung!
Gerne wieder und mal sehen, wann ich mal eine Runde aufziehen kann...
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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #2 am: 6.06.2007 | 08:29 »
Juhuu! Cool, beim fanatischen Aufschneider Offizier habe ich mitgeholfen  ;D

oliof

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #3 am: 6.06.2007 | 11:48 »
Kamillo: Du hast die Rattenmama doch komplett ausgeschaltet - ist das untergegangen? Nur habe ich im BDtP sofort aufgegeben, weil Du mit sechs Bonuswürfeln in den Ring gestiegen wärst, und ich mit mindestens zwei Strafwürfeln. Das wäre ein unnötiges hin und her gewesen, da noch zweimal würfeln zu müssen... oder?

Mit den erweiterten Konflikten ist das so eine Sache: Erklärt man sie vorab im Detail, wird für alles und jedes ein erweiterter Konflikt angestrebt. Erklärt man sie im Spiel, sind die Mitspieler möglicherweise frustriert, weil sie alle ihre Optionen nicht kannten. Für eine Demo/Einführungs-Runde ist das aber IMHO akzeptabel.

Und Purzel erinnert gerechtfertigter Weise daran: Die Standbesatzung von der Indie-Insel hat bei der Erschaffung der Spielfiguren tatkräftig mitgeholfen. Vielen Dank!

Offline Don Kamillo

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #4 am: 6.06.2007 | 12:03 »
Ahsoooo, ich dachte mir schon, daß ich die jetzt erlegt hatte, nur bei Deiner Diary kamen mir ein paar Zweifel gestern abend! Muahaha.. I killed the mama... und  ich mag den Charakter!  ;D
Hast abba recht mit dem unötigen Gewürfel...
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Offline Skyrock

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #5 am: 6.06.2007 | 12:17 »
Ein Hochstapler in Diensten eines Obermotzes? Irgendwie wittere ich da den Einfluß meines Beispielcharakters bei B! ;)

Schön dass es so gut gelaufen ist.
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oliof

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #6 am: 6.06.2007 | 14:18 »
Nö, der ist ganz anders. Vielmehr durch seinen Glauben an die Sache geleitet, und die Gunst des Schicksals nutzend. Im Gegensatz zu Lucinda ist er auch gut in dem, was er zu sein vorgibt, und nicht "nur" ein guter Blender.

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #7 am: 7.06.2007 | 17:24 »
So dann werd ich als beglückter Spieler auch mal dazusenfen. Ich habe in besprochenen Runde die Rolle des Grabräubers übernommen und mich schlussendlich doch ganz gut mit der "Gabe der verborgenen Tasche" angefreundet ;-)

Als jemand, der in Aventurien groß geworden und bisher noch nicht sehr weit in die Indie-Ecke vorgedrungen ist, war das für mich der erste richtige Kontakt mit einem System, das Kämpfe nicht in Attacke/Parade-Orgien abwickelt und auch sonst recht schlank daherkommt. Es war insofern schonmal ungewohnt zunächst - allerdings hat die Zeit durchaus gereicht, um schon langsam ein Gefühl für die Fähigkeiten und Pfade zu entwickeln. Obwohl ich denke, dass man gern noch ne Stunde dranhängen kann und dann evt. auch die Charaktere mit den Spielern zusammen entwickelt.
Auch die Möglichkeit, direkt EPs auszugeben um neue Fähigkeiten zu gewinnen oder auch den Pfad ggf. zu ändern macht Laune.

Alles in allem hab bin ich meine Entscheidung, die diesjährige NordCon mal zu nutzen, um auch mal ein System abseits des Mainstreams auszuprobieren nicht bereut. Mal sehen, was die nächste bringt... hab ja jetzt auch ein Jahr Zeit, "Don't rest your head" auszuprobieren.

Ach ja: Bekommt man Forgewürfel in jedem besseren Fantasyshop ?
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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #8 am: 7.06.2007 | 17:37 »
Ach ja: Bekommt man Forgewürfel in jedem besseren Fantasyshop ?
Die Dinger heißen Fudgewürfel ;)

Du könntest Glück haben in deinem FLGS. Ansonsten bleibt noch die Bestellung bei Sphärenmeister. (Dragonworld sollte die normalerweise auch führen, aber so wie es aussieht sind die gerade aus.)
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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #9 am: 7.06.2007 | 18:03 »
Die Dinger heißen Fudgewürfel ;)

D'ou!
Das nennt man wohl freud'scher Ver..tipper ?!?
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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #10 am: 7.06.2007 | 18:11 »
Obwohl Forgewürfel schon was hätten... abstruse W7 z.B. oder Würfel mit dem Forgesymbol, so es sowas gibt, als höchste oder niedrigste Zahl...
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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #11 am: 7.06.2007 | 18:20 »
Zitat
abstruse W7

Damit man endlich richtig Machoweiber mit dicken Kanonen spielen kann, ja?

Offline Dom

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #12 am: 7.06.2007 | 18:22 »
Da hätte ich lieber nen :G: auf nem Würfel :)

oliof

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #13 am: 7.06.2007 | 18:32 »
Orko: Ursprünglich wollte ich ja die Charaktererschaffung auf der Nordcon machen. Aber ich hatte am Freitag abend eine Runde mit vier Spielern (von denen einige das System schon kannten), und da hat die Charaktererschaffung knapp drei Stunden gedauert. Deswegen bin ich vom ursprünglichen Plan der Charaktererschaffung auf dem Con abgewichen. Dass ich die vier Spielfiguren für RATTEN! in einer knappen dreiviertel Stunde aufgemalt habe, zeigt aber, dass es mit etwas Übung recht schnell gehen kann. Mit mehreren Regelbüchern und paralleler Abarbeitung könnte man also – wenn man etwas straff vorgeht – in einer Stunde fertigwerden.

Oder ich bereite Bausätze vor – Elemente von Spielfiguren, die man recht frei zusammenstöpseln kann.

Vielen dank also für die Anregung.

Offline [tob]ias

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #14 am: 7.06.2007 | 23:45 »
Oder ich bereite Bausätze vor – Elemente von Spielfiguren, die man recht frei zusammenstöpseln kann.

Hmm, das ist mal ein sehr schöner Ansatz! Das könnte ich mir sogar gut im Regelwerk vorstellen, was dann hervorragend die Archetypen ersetzen könnte, die man in klassischen Regelwerken ja oft findet. *nickt angetan*
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oliof

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #15 am: 8.06.2007 | 11:52 »
Im Prinzip gibts ja schon Vorgaben für Archetypen. Schau' Dir mal an, wie die Fähigkeiten gruppiert sind. Kombiniere Fähigkeiten aus zwei dieser Gruppen, und Du hast ein "Charakterklassen-Äquivalent".

Beispiele:

Kreative + Soziale Fähigkeiten = Barde
Freiland- + Priesterliche Fähigkeiten = Druide
Priesterliche + Kriegerische Fähigkeiten = Kleriker / Paladin
Verbotene + Handwerkliche Fähigkeiten = Dieb
3-Säulen-Magie (Vernichtung) + Kriegerische Fähigkeiten = Kampfmagier

Mit Gaben und Pfaden wird die Spielfigur dann ausdefiniert.

Offline [tob]ias

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Re: [TSOY] [Nordcon] RATTEN! (lang)
« Antwort #16 am: 8.06.2007 | 12:55 »
Klar, da hast du natürlich recht. Ich hatte mir das allerding so vorgestellt, als würde es nicht nur um die Klassen gehen.

Eher so, dass man den Baustein "junger Heißsporn" mit dem Baustein "Deserteur". Der "junge Heißsporn" bestünde dann z.B. aus zwei Pfaden und der "Deserteur" aus ein paar Skills und vielleicht einer passenden Gabe.

Da fände ich dann konkretere Dinge als Archetyp-Klassen eben schöner. Ein "Krieger" ist ja völlig nichtsagend eigentlich, mit einem "Deserteuer" kann ich rollenspielerisch gleich viel mehr anfangen.

Natürlich soll so nicht die Charaktergenerierugn ablaufen. Aber als Beispiel oder wenns mal schnell gehen muss, fänd ich das echt gut :).
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