Autor Thema: Science Fiction, Fantasy oder beides?  (Gelesen 7717 mal)

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Offline sindar

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #25 am: 12.06.2007 | 16:52 »
Ich bevorzuge eindeutig Fantasy (tatsaechlich mag ich Science Fiction nicht sonderlich): Ich bin ein Naturfreak und brauche ein Setting, das von ungestoerter Natur dominiert wird, um mich wohlzufuehlen. Gilt fuer Romane (schwach) wie fuer Rollenspiele (in sehr viel staerkerem Ausmass).
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Offline Boba Fett

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #26 am: 12.06.2007 | 16:58 »
@Sindar: Das ist mal eine Erklärung, die ich gut finde.

Ich bevorzuge ziemlich eindeutig SF. Sowohl in Lektüre, im TV oder Kino oder auch im Rollenspiel.
Durch Mangel an Gelegenheit mache ich aber mehr Fantasy.
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Offline reinecke

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #27 am: 12.06.2007 | 17:01 »
Komisch, ich könnte jetzt beinahe dasselbe schreiben wie Du. Ich müsste nur alle Vorkommnisse von SF und Fantasy vertauschen (und die Groß-/Kleinschreibung anpassen...). Fantasy ist bis auf wenige Ausnahmen total klischeehaft und archetypisch. Freiheiten sehe ich da wenig bis gar nicht. Science Fiction dagegen ist in der Literatur ein dermaßen weites Gebiet, dass einen die Zahl der Möglichkeiten, die man dort besitzt, doch geradezu erschlägt.

-> ja, als Weltenautor. Korrekt!

Die Realität für viele Figuren innerhalb des SF zeigen aber, dass die wenigsten von ihnen Abenteuerer, Glücksritter und Co sind. Kann ja nicht jeder ein "Schurke" sein.

Das ist ja mitunter der Vorteil der Space Opera, da ist sowas mehr möglich.
Und vielleicht auch das Grund, warum SF so unbeliebt ist, aber jetzt driftet es in den anderen Thread über. ^^

Offline Skyrock

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #28 am: 12.06.2007 | 17:10 »
Ich habe da keine besonderen Präferenzen (wobei meine SF-Präferenzen eng auf Cyberpunk eingeschossen sind).

Mit Mischmasch habe ich kein Problem... Manatech-Luftschiffe und SRs wilder Mischmasch felsen ;)
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Offline Rohaja

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #29 am: 12.06.2007 | 17:14 »
@haukrinn:

ich kann mich da reinecke nur anschließen. den begriff der freiheit habe ich etwas anders gemeint, als du es interpretiert hast. es geht im wesentlichen eben um die freiheit des charakters an sich innerhalb der welt.
und wie gesagt, ich wünsche mir mehr SF mit individuelleren charakteren, die nicht alle gleich angezogen sind, irgendeiner crew angehören und befehle von oben befolgen... piraten, ritter, freiheitskämpfer, waldläufer, etc. im all eben.

Grimmstorm

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #30 am: 12.06.2007 | 17:45 »
Ich bevorzuge eindeutig Fantasy (tatsaechlich mag ich Science Fiction nicht sonderlich): Ich bin ein Naturfreak und brauche ein Setting, das von ungestoerter Natur dominiert wird, um mich wohlzufuehlen. Gilt fuer Romane (schwach) wie fuer Rollenspiele (in sehr viel staerkerem Ausmass).

Gute Begründung. Aber da hätte ich was: "Kolonist Wingert in der Klemme"
Warum spielst Du dann nicht mal einen Kolonisten auf einer entfernten Grenzwelt? Da hat es sicher haufenweise abgefahrener Natur (mein neues Lieblingswort, abgefahren, klingt gut). Kann man sicher eine Menge interessanter Abenteuer draus spinnen.

Und das mit der Crew...hey, das ist doch ausgelutscht. Ist doch nur bei Star Trek so.

Ich schlage dem Oberarzt vor das ich am Feencon doch nicht ST mache sondern besser mal was "gewöhnliches". Vielleicht sagt ihm das mehr zu...oder Star Wars?

Offline Yvo

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #31 am: 12.06.2007 | 17:52 »
@Boba Fett:

Stimme nicht zu. Auch wenn ich die "Black Box" bei SF und F nicht erklären kann, glaube ich bei SF daran, dass es irgendwann möglich ist, sowas zu erfinden und es den Naturgesetzen folgt, bei F ist mir das egal und das faszinierende an Magie und Mythen ist ja, dass es grade das nicht tut.

Wenn man nun was hat, was man nicht für möglich hält (z. B. ein Lichtquantendings), verlässt man den Bereich Science-Fiction und betritt den Bereich Science Fantasy.

Aber ist halt nur meine Definition von SF. Es gibt ja keine gültige, Literaturwissenschaftler streiten sich auch noch, ob SF überhaupt als eigenes Genre angesehen werden kann/darf.
Deiner Definition nach müsst SF ein Subgenre von Fantasyliteratur sein.

Eine mögliche Definition von Wikipedia, der ich mich anschließen würde, wäre:

"SF liegt immer dann vor, wenn (scheinbar) unmögliche Dinge gezeigt werden, die wissenschaftlicher Natur sind oder wissenschaftlich erklärt werden und von denen sich denken lässt, dass sie eines Tages oder zumindest prinzipiell möglich sein könnten. Um Fantasy handelt es sich immer dann, wenn die gezeigten Dinge dem Spirituellen entstammen und uns als unmöglich für alle Zeit erscheinen. Wird beides gemischt, spricht man meist von SF/Fantasy."


Bye,
Yvo


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Offline Stefan G.

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #32 am: 12.06.2007 | 17:55 »
Komisch, ich könnte jetzt beinahe dasselbe schreiben wie Du. Ich müsste nur alle Vorkommnisse von SF und Fantasy vertauschen (und die Groß-/Kleinschreibung anpassen...). Fantasy ist bis auf wenige Ausnahmen total klischeehaft und archetypisch. Freiheiten sehe ich da wenig bis gar nicht. Science Fiction dagegen ist in der Literatur ein dermaßen weites Gebiet, dass einen die Zahl der Möglichkeiten, die man dort besitzt, doch geradezu erschlägt.

Wenn man von einem sehr eng gefassten Fantasybegriff ausgeht sicherlich, doch ich für meinen Teil bin da nicht so zimperlich.

Für mich ist Fantasy wesentlich mehr als Tolkienklone, Howardklone und Moorcookklone.

Da ich mich viel damit beschäftige kann ich eben viel Animes nennen. Wenn ich da jetzt so als Beispiele mal Mushishi, Fullmetal Alchemist, Rozen Maiden, fate/stay Night, xxxHolic und 12 Kingdoms.

Sicherlich arbeiten viele von denen mit gewissen animebezogene Klischees, aber auf das fantastische Element bezogen seh ich da nicht viele Klischees.

Also keiner von denen ist ein Klon eines der anderen, noch ein Klon von Tolkien, Moorcook, Howard, etc...
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Offline Haukrinn

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #33 am: 12.06.2007 | 19:16 »
es geht im wesentlichen eben um die freiheit des charakters an sich innerhalb der welt.

Komisch, nichts anderes meinte ich auch.

und wie gesagt, ich wünsche mir mehr SF mit individuelleren charakteren, die nicht alle gleich angezogen sind, irgendeiner crew angehören und befehle von oben befolgen...

Hmm, hast Du schonmal Traveller gespielt? Oder Fading Suns? Da kann ich Schmuggler sein, Techniker, Pirat, Scout, Forscher, Pilot, Soldat, Händler...
SF ist nicht gleich Star Trek. ::)

piraten, ritter, freiheitskämpfer, waldläufer, etc. im all eben.

Und was machen die? Schätze erbeuten, Bösewichte vermöbeln, den Ring in den Vulkan werfen. Ob DSA, D&D, Arcane Codex oder Warhammer, in beinahe allen größeren Fantasy-Rollenspielen geht es immer wieder um ein und dasselbe. Einfach mal das Flatterhemd gegen die Rüstung, den Gambeson gegen die Robe zu tauschen, macht dass für Dich Freiheit aus?
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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #34 am: 12.06.2007 | 20:31 »
Zitat
glaube ich bei SF daran, dass es irgendwann möglich ist, sowas zu erfinden und es den Naturgesetzen folgt
Nach der Definition fallen SF und F noch weiter zusammen, denn weltweit glauben Hunderte Millionen von Menschen an Geister, Dämonen u.ä. und gehen davon aus, diese eindeutig den Gesetzen der Natur folgen. Also scheint F SF zu sein, ganz ohne dass es das S brauchen täte.
Dein Definition krankt schlicht daran, dass es ein ganz spezielles Weltbild voraussetzt, dass von garnicht mal so vielen Menschen geteilt wird.

Offline Boba Fett

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #35 am: 13.06.2007 | 10:40 »
@Boba Fett:
Stimme nicht zu. Auch wenn ich die "Black Box" bei SF und F nicht erklären kann, glaube ich bei SF daran, dass es irgendwann möglich ist, sowas zu erfinden und es den Naturgesetzen folgt, bei F ist mir das egal und das faszinierende an Magie und Mythen ist ja, dass es grade das nicht tut.
Dann nimm mal die Computer und dergleichen als Beispiel und denke Dich ein paar Jahrhunderte zurück.
Wegen meiner auch gern nur ins 18. Jahrhundert.
Hätte ein Science Fiction Autor im 18. Jahrhundert in einem SF Roman von Computern geschrieben,
dann hätte er eine Black Box genommen, sie Denkmaschine genannt und ihre Funktion umschrieben.
Niemand hätte sich vorstellen können, wie sie funktioniert.
Auch die fantastischsten Köpfe hätten bestimmt nicht auf elektrische Funktion getippt.
Vielleicht hätte man eine Rechenmaschine auf mechanische, Dampf betriebene Weise geraten.
Und die meisten hätten das als unrealistische Utopie und "nicht realisierbar" hingestellt.

Und in den 60ern hätte jemand über die Vorstellung, dass heute der Großteil der Menschen mit Batteriebetriebenen Telefonen, die über Funk arbeiten und kleiner als eine Zigarettenschachtel sind, auch nur den Kopf geschüttelt...

Was ich damit sagen will ist folgendes:
Niemand weiß, wie die Zukunft aussehen wird und was in Zukunft möglich ist.
Was wir heute noch für alberne Spinnereien halten, kann in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten Alltag sein.
Wenn also ein Rollenspiel irgendeine "blackbox" einführt, ist es schwerlich zu sagen, ob das zukünftig irgendwann möglich ist, oder nicht.
Diese Entscheidung wird letztendlich über die Bereitschaft, diese Fiktion anzunehmen ("Suspension of Disbelief") gesteuert.
Und der Grad dieser Bereitschaft ist abhängig vom Setting und natürlich vom Spieler.

Das gleiche gilt aber für das Fantasy Setting.
Auch da steuert die Vorstellungsfähigkeit des Spielers und die Settingdefinition die Bereitschaft, eine Fiktion anzunehmen.
In beliebigen Rollenspielen beschwört sich der Charakter vielleicht einen Dämon oder einen Elementar.
Dass sich aber ein Charakter einen Gott oder den Herrn der Elemente beschwört, ist wohl unmöglich.
Schaut man sich aber Elric von Melinibone' an, dann macht der genau das.
In Nephilim beispielsweise spielt man selbst einen "Gott" und da sind die Grenzen des Möglichen noch weiter verschoben.
Das machbare wird auch hier vom Setting definiert und vom Spieler selbst.

Es gibt da keinen Unterschied, höchstens die Einstellung eines Spielers, dass er nur das akzeptieren will was ihm selbst als realisierbar erscheint. Das ist aber eine willkürliche Spielerentscheidung und hat nichts mit dem Genre Fantasy oder Science Fiction an sich zu tun.
Im Science Fiction würde so ein Spieler bestimmte Spiele ablehnen, weil sie ihm "zu fantastisch" sind.
Im Fantasy Bereich gilt genau das gleiche. Gutes Beispiel dazu ist der Thread "Playdoyer für Low Magic". Da finden sich etliche, denen "High Magic" Fantasy Rollenspiele zu fantastisch sind.
« Letzte Änderung: 13.06.2007 | 10:54 von Boba Fett »
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Offline Stefan G.

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #36 am: 13.06.2007 | 10:49 »

In beliebigen Rollenspielen beschwört sich der Charakter vielleicht einen Dämon oder einen Elementar.
Dass sich aber ein Charakter einen Gott oder den Herrn der Elemente beschwört, ist wohl unmöglich.
Schaut man sich aber Elric von Melinibone' an, dann macht der genau das.
Das machbare wird auch hier vom Setting definiert und vom Spieler selbst.


Das halte ich für typisch deutschen Braindamage. Die Spielercharakter sind irgendwelche Hanswürste die durch die Gegend ziehen und komische Dinge erleben und vllt. mal nem einfach Mann das Leben Retten, seies nun F SF oder was auch immer.

Die echten Helden, die Sternenfestungen auseinader nehmen, Armeen zerlegen, Das Schwert der Prophezeiung führen, etc. das sind andere.
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Offline Boba Fett

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #37 am: 13.06.2007 | 11:04 »
Wenn Du das für Dich entscheidest, weil Du so spielen möchtest, dann fühl Dich bitte nicht angegriffen.
Aber wenn Du das als "allgemeingültige Aussage" formulierst, muss ich dagegen protestieren...!

Das halte ich für typisch deutschen Braindamage. Die Spielercharakter sind irgendwelche Hanswürste die durch die Gegend ziehen und komische Dinge erleben und vllt. mal nem einfach Mann das Leben Retten, seies nun F SF oder was auch immer.
Hmmmm...
Also bei Warhammer FRP haben wir in einer Kampagne einen Chaos-Gott und einen Gott der Ordnung getötet.
Bei Fading Suns haben wir das Schicksal des Imperiums verändert.
Bei Arcane Codex hingegen haben wir uns in einer Stadt mit ein paar Vampiren angelegt. (um zu zeigen, dass wir auch Low Level spielen)
Wo ist da der Unterschied? Und vor allem: Wo ist da der Brain-Damage?
Muß der Spieler die Charaktere immer klein halten?
Zitat
Die echten Helden, die Sternenfestungen auseinader nehmen, Armeen zerlegen, Das Schwert der Prophezeiung führen, etc. das sind andere.
Ganz ehrliche Antwort?
Wenn der Satz von meinem Spielleiter käme, und ernst gemeint wäre, dann wäre ich in der selben Sekunde aus der Runde raus!
Ich habe nichts dagegen, einen Charakter im Lowlevel Bereich zu spielen. Sei es ein Abenteuer oder eine Kampagne lang.
Aber die Möglichkeit, dass die Spieler "echte Helden", die wirklich etwas bewirken können, spielen im Voraus generell auszuschliessen, würde mir den Spaß rauben. Denn GENAU DAS will ich als Rollenspieler doch.
Und ich behaupte: Das will irgendwo jeder (mal). Nicht nur oder ausschließlich. Aber eben auch.
Wenn jemand für sich entscheidet, dass er nur im "low level" Bereich spielen möchte, ist das okay.
Aber das generell und allgemeingültig kategorisch auszuschließen ist doch pure Kastration des Rollenspiels.
DAS ist typisch deutscher Braindamage!

« Letzte Änderung: 13.06.2007 | 11:18 von Boba Fett »
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Grimmstorm

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #38 am: 13.06.2007 | 11:15 »
Ich glaube auch in der SciFi hat keiner ein Problem damit einen "Sternefestung zerstörenden Megagebraindamageten Piraten" zu spielen. Allein die Frage ob es in die Definition des Settings passt, bleibt. Das was Boba gesagt hat.
So wie in der Fantasy:
Bei Ars Magica einen Gott (DEN Gott) beschwören? Nö. Bei Sturmbringer? Ganz klar: JA!
In der SciFi:
Bei Star Wars Sternenfestungen zerlegen? Klar, warum nicht? Bei Traveller? Hm...eher nicht, oder?

Das eine passt einfach in die Spielwelt und das andere nicht. Und ein Problem wird es erst wenn man genau diese Konvention bricht: die innere Logik einer Spielwelt.
Bei Fantasy mag ich es noch akzeptieren wenn wir der SL plötzlich weiß macht das der Typ da vorne doch Gott beschwören kann - er ist nämlich die Reinkarnation von Christus. Und in Europa Mythica kann der das. Ich weiß, in der Bibel...blah...und das Original kannn das nicht blah...aber egal, das fress ich noch.
Wenn mir aber in der SciFi jemand kommt und plötzlich sagt das bei einem Spiel wie High Colonies, sehr realistisch, Hard SciFi, kein FTL etc...ein Bösewicht auftaucht, mit einer Sternenfestung von 5 Quadbillionen qkm Fläche und Warpsprungfähigkeit und überhaupt....und ich soll das Ding auch noch kaputt-hauen...mit einem Zahnstocher...dann frage ich mich ernsthaft wer hier den Braindamage hat, in welchem Spieluniversum ich mich bewege und ob der SL heute gerade Ausgang hat oder seine Medikamente nicht genommen hatt?!

Hat das was mit Korinthenkackerei zu tun? Oder ist mein Verständniss von interner Logik so schwer nachzuvollziehen oder unverständlich und ungerechtfertigt?

Und im Endeffekt ist es doch wirklich Setting abhängig, oder nicht? Wenn ich auf sowas stehe, Sternenfestungen, dann suche ich doch das passende Setting, oder nicht? Ich versuche doch auch nicht Elric! auf Mittelerde zu verpflanzen. Das macht einfach keinen Sinn...und niemand würde es mehr verstehen. klar kann sowas Spaß machen...fragt sich nur für wen...????

Offline Stefan G.

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #39 am: 13.06.2007 | 11:20 »

Aber die Möglichkeit, dass die Spieler "echte Helden", die wirklich etwas bewirken können, spielen im Voraus generell auszuschliessen, würde mir den Spaß rauben. Denn GENAU DAS will ich als Rollenspieler doch.
Und ich behaupte: Das will irgendwo jeder (mal). Nicht nur oder ausschließlich. Aber eben auch.
Das kategorisch auszuschließen ist doch pure Kastration des Rollenspiels.
DAS ist typisch deutscher Braindamage!

Genau das wollte ich mit meinem Post sagen.
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Offline sindar

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #40 am: 13.06.2007 | 11:25 »
@Grimmstorm:
Zitat
Warum spielst Du dann nicht mal einen Kolonisten auf einer entfernten Grenzwelt?

*g* In einem StarWars-Foren-RPG versuche ich sowas gerade. Das Ding stockt zwar, aber der Char, den ich mir gebaut habe, gefaellt mir. Mal sehen, ob sich daraus was machen laesst.
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Offline 8t88

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #41 am: 13.06.2007 | 11:26 »
Ich mag Masters of the UNiverse 2002 als Fantasy/Technik mix sehr gerne!
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Offline Boba Fett

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #42 am: 13.06.2007 | 11:27 »
Genau das wollte ich mit meinem Post sagen.
Dann entschuldige meine heftige Kritik, aber es klang genau andersherum...
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Offline Blizzard

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #43 am: 13.06.2007 | 11:29 »
fantasy oder lieber science fiction oder doch lieber die mischung wie in star wars?
was mögt ihr lieber?

Ich mag bei/in Rollenspielen Fantasy lieber als SciFi. Vermutlich, weil ich mit Fantasy besser zurecht komme als mit SciFi. Fantasy hat irgendwo/wie noch dieses Mystischen,Geheimnisvolle, Unbekannte, das auf rationale Weise nicht erklärt werden kann aber einfach da ist-und deshalb so cool ist. Nicht wenige Fantasy-Systeme haben eine mittelalterlich angehauchte Welt in der zumindest historisch noch Viel Neues entdeckt&erforscht werden kann. In SciFi-Rollenspielen kann man einfach nicht mehr so viel (und vor allen Dingen Neues) entdecken&erforschen, weil es das meiste eh schon irgendwo bereits gibt.
In SciFi-funktioniert &basiert alles (oder zumindest das Meiste) auf irgendwelchen wissenschaftlichen Gesetzen, die das alles zumindest rational erklärbar machen, auch wenn man nur die Hälfte versteht.

Während ich Fantasy-und SciFi-Filme gleichermaßen gerne anschaue, reizen mich SciFi-Rollenspiele irgendwie weit weniger als Fantasy-Rollenspiele -übrigens auch auf dem PC. Baldurs Gate,Neverwinter Nights, Summoner, Vampire:Bloodlines gezockt, aber bislang noch kein Mal KotoR.

Ich habe z.B. Star Trek (allen voran TNG) und die StarWars-Filme gerne angeschaut, aber als Rollenspielumsetzung reizen sie mich irgendwie nicht wirklich.

Eine Mischung der beiden kommt bei mir wohl nur in Ausnahmefällen in Betracht. Die Mischung muss stimmig sein. Während mir Shadowrun überhaupt garnicht gefällt ist TORG z.B. eine recht bunte&lustige Mischung. StarGate wiederum halte ich für eine sehr gute Mischung, wo ich es mir durchaus sehr gutvorstellen könnte(trotz D20) das als RPG zu spielen. Erinnert mich daran, dass ich mir endlich mal das GRW besorgen muss. :P
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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #44 am: 13.06.2007 | 11:35 »
@Blizzard: Wie ist es mit Battlestar Galactica? Ist ja schließlich auch SciFi. Würde sogar sagen fast Hard SciFi. Nein, ich sage es ist Hard SciFi. Und trotzdem sehr mystisch. Ich weiß das viele denken das dieses Setting SEHR beschränkt ist weil man "nur" in der Flotte spielen könnte und eigentlich auch nur Viper-Piloten. Aber das ist die Beschränkte Sichtweise der Serie. Wenn man seinen Geist für die Alternativen öffnet sieht man schnell die myriaden anderer Möglichkeiten...

Offline mat-in

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #45 am: 13.06.2007 | 11:39 »
Lesen primär Cyberpunk, aber da es nicht so viel gibt im Genre... auch SciFi und Fantasy.

Spielen schwankt sehr, mal wochenlang Fantasy, mal nur SciFi oder Horror.

Bloß nicht zu sehr michen und meinen "das allerbeste aus 5 genres" kombiniert zu haben, das ist als Buch wie als Spiel oft grauenhaft.

Offline Stefan G.

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #46 am: 13.06.2007 | 11:44 »

Und im Endeffekt ist es doch wirklich Setting abhängig, oder nicht? Wenn ich auf sowas stehe, Sternenfestungen, dann suche ich doch das passende Setting, oder nicht? Ich versuche doch auch nicht Elric! auf Mittelerde zu verpflanzen. Das macht einfach keinen Sinn...und niemand würde es mehr verstehen. klar kann sowas Spaß machen...fragt sich nur für wen...????


Jo, so ähnlich würde ich das auch sagen. Höchste Instanz ist was die Leute am Tisch bereit sind zu aktzeptieren. Ich persönlich hätte z.B. auch kein Problem damit Akte-X zu spielen mit nem Mulder der en M60 hält, Havannas raucht und große Alte niedermäht, natürlich nur solange meine Mitspieler auch damit einverstanden sind.
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Offline Yvo

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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #47 am: 13.06.2007 | 12:02 »
Nach der Definition fallen SF und F noch weiter zusammen, denn weltweit glauben Hunderte Millionen von Menschen an Geister, Dämonen u.ä. und gehen davon aus, diese eindeutig den Gesetzen der Natur folgen. Also scheint F SF zu sein, ganz ohne dass es das S brauchen täte.
Dein Definition krankt schlicht daran, dass es ein ganz spezielles Weltbild voraussetzt, dass von garnicht mal so vielen Menschen geteilt wird.

Falsch.
Wenn ich eine Fantasygeschichte mit Geistern und Totenbeschwörung schreibe und jemand, der an Geister und Totenbeschwörung glaubt, liest diese, dann ist es für ihn keine Fantasygeschichte mehr, sondern eine Abenteuergeschichte.
Zudem zeig mir mal einen Fantasyroman, der von irgendwem auf der Welt als real möglich angesehen wird. Das ist ein seeeeeehr geringer Promillesatz.

————————————————————-

@Boba Fett:
Das Ding ist, etwas, das für "irgendwann (und den Naturgesetzen folgend) möglich" gehalten wird, ist für den Leser Sci-Fi. Wenn für jemanden eine "Denkmaschine" absolut "jederzeit unmöglich" erscheint, ist für ihn die Denkmaschine Fantasy.
Wie definierst du eigentlich SF und F? Oder meinst du, es ist das selbe?

Bye the way: In den 60ern kam Star Trek raus... ...die hatten diese Broschen, auf die man draufdrückt und mit denen man dann reden konnte. Handys sind da ja schon recht ähnlich...

Bye,
Yvo

PS: Noch eine Anmerkung aus den Literaturwissenschaften... ...der Autor kann das Genre nicht bestimmen, dies tut der Leser! ;)
« Letzte Änderung: 13.06.2007 | 12:05 von Yvo »
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Re: Science Fiction, Fantasy oder beides?
« Antwort #48 am: 13.06.2007 | 12:20 »
@Boba Fett:
Das Ding ist, etwas, das für "irgendwann (und den Naturgesetzen folgend) möglich" gehalten wird, ist für den Leser Sci-Fi. Wenn für jemanden eine "Denkmaschine" absolut "jederzeit unmöglich" erscheint, ist für ihn die Denkmaschine Fantasy.
Wie definierst du eigentlich SF und F? Oder meinst du, es ist das selbe?
In letzter Instanz ist es das gleiche.
Science Fiction hat den wissenschaftlichen Ansatz, Fantasy den mystischen.
Aber in den Grenzen des machbaren sind beide gleich.
Technologie in den höchsten Techleveln ist gleich Magie.
Begrenzungen sind durch Magielevel oder Techlevel.

Von den Inhalten ist es auch im Grunde das Gleiche.
Speziell im Rollenspiel definieren sich die Abenteuer doch im Grunde auf Kombinationen unterschiedlicher begrenzter Komponenten, die durch Komplikationen und Flair individualisiert werden. Flair unterscheidet sich natürlich, aber der Rest bleibt und ist endlich in der Anzahl.

« Letzte Änderung: 13.06.2007 | 12:31 von Boba Fett »
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