Autor Thema: Rückkehr der Helden - Wer kennt`s?  (Gelesen 2233 mal)

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Offline Greifenklaue

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Rückkehr der Helden - Wer kennt`s?
« am: 17.10.2007 | 10:15 »
Im Thread Quest - Zeit der Helden fragte ich, ob das Spiel etwas mit Rückkehr der Helden, einem anderen Pegasus-Brettspiel zu tun hätte.

Hatte es nicht, aber Version1 wollte wissen, was das ist.

Genau kann ich das auch nicht sagen, ich habe es nämlich auch nicht - ich weiß nur, dass es ein interessant anmutendes Fantasy-Brettspiel ist.

Hat oder kennt es sonst noch jemand???

Die Seiten von Pegasus scheinen im Moment down zu sein. Die Seite zum Spiel müßte u.a. die hier sein: http://www.phantastische-abenteuer.de/

Ansonsten hier ne Rezi: http://www.reich-der-spiele.de/kritiken/RueckkehrDerHelden.php
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline ComStar

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Re: Rückkehr der Helden - Wer kennt`s?
« Antwort #1 am: 17.10.2007 | 10:58 »
Ich hab es, mit allen inzwischen erschienenen Erweiterungen.

Das Spiel überzeugt durch viel Liebe zum Detail. In der Limitierten Edition sind sogar passende Zinnminis dabei.

Der Spielplan besteht aus mehreren Quadratischen Bodenblänen (16 im Grundspiel, mit Erweiterung dann 25) mit verschiedenen Landschaften die bei jedem Spiel zu einem neuen "Land" zusammengelegt werden.

Die Spieler schlüpfen in die Rollen generischer Helden (Dank Erweiterungen is die Anzahl der Spielbaren Chars auf schätzungsweise 15 +/- angestiegen).
Ziel der Grundspiels ist es Questen zu bestehen um zu einem wahren Helden aufzusteigen. Ist das erstmal geschafft, darf man gegen den Dunklen Herrscher antreten, der das Land bedroht. Mit der 1. Erweiterung kam ein Drache als mögliche Bedrohung hinzu. Mit der 2. Erweiterung verschlug es die Helden in die griechische Unterwelt und mit der 3. nach Avalon auf die Suche nach dem heiligen Gral.

Insgesammt macht das Spiel schon ziemlich viel Spaß, es dauert nur immer recht lange und das Ende ist leider nur allzuoft zu schnell und unspektakulär.

Offline Der Count

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Re: Rückkehr der Helden - Wer kennt`s?
« Antwort #2 am: 17.10.2007 | 11:02 »
Ziel der Grundspiels ist es Questen zu bestehen um zu einem wahren Helden aufzusteigen.

Ich bin mal neugierig:
Wie hat man sich denn diese Questen im Spiel vorzustellen, d.h. wie sind sie umgesetzt?
Der Optimist denkt, dass wir in der bestmöglichen Welt leben.
Der Pessimist befürchtet, dass das stimmt.

Offline Timo

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Re: Rückkehr der Helden - Wer kennt`s?
« Antwort #3 am: 17.10.2007 | 11:11 »
Ok, die verlinkte Rezension ist offensichtlich von jemanden der noch nie Strategiespiele gespielt hat.(komplizierte Anleitung?muarhar)

Spielaufbau:
Das Spiel besteht aus 16 Quadratischen Landschaftskarten(vonA-P), die zufällig zu einem grossen Quadrat zusammengelegt werden.
Auf den Feldern sind Wegpunkte(1-10) die über Wege verbunden sind. Viele Felder sind Themenbezogen(das Schloss, das Kloster, der Turm des bösen Magiers)

Es gibt einen Beutel voller Abenteuerchips, zufällige und Questenbezogene(dazu später mehr)
Auf jedes kleine Quadrat werden 2 Abenteuerchips zufällig verteilt(auf einen Wegpunkt gelegt)

Helden:
Die Spieler suchen sich einen Helden aus, es gibt 5(Krieger, Zwerg, Elfin, Priester, vergessen ;) )
Jeder der Helden hat unterschiedlich viel Startgeld, Lebenspunkte(in Form von roten Glassteinen) und drei Fertigkeiten Fernkampf, Nahkampf, Magie.
Diese haben unterschiedliche Werte je nach Held, meistens eins hoch und zwei niedriger.
Außerdem hat man eine feste Bewegungsreichweite je nach Held(der Zwerg ist ne lahme Krücke).

Dann darf man einen Startpunkt für sein Familienhaus aussuchen.

Questen:
Jeder Spieler zieht eine Questenkarte, die er erfüllen muss.
Diese laufen ungefähr in folgenden Schema ab: Gehe zu X, mache/besiegeY, laufe dann zu Z, laufe zu XY, zurück zum Haus.
Das Problem ist, das X,Y,Z zwar feste Positionen haben, die man auf der Questenkarte auch angegeben bekommt(zB. gefangene Prinzessin Feld C; Wegpunkt7), diese aber sich im Abenteuerbeutel befinden und erst gezogen werden müssen um aufs Spielbrett zu kommen.


Der Spielablauf:
Man bewegt sich reihum übers Spielbrett und versucht seine Queste zu erfüllen, dazu muss man erstmal zufällige Abenteuer machen, jedesmal wenn ein Chip vom Brett genommen wird wird ein neuer aufs Spielbrett gelegt(entweder, wenns ein Questenchip ist auf das dazugehörige Feld, oder wo man will nur nicht aufs Quadrat auf dem man steht).
An Abenteuern können Gegner auftauchen, oder Miniquesten(bring diesen Bauern ins Schloss, oder so).
Wenn Miniquesten erfüllt werden, zieht man auch einen Chip aus dem Beutel.

Kämpfe/Proben:
Man würfelt mit 2W6 und muss seinen eigenen Wert in der passenden Fertigkeit unterbieten.

Erfahrung:
wenn man Questen erfüllt bekommt man Erfahrungswürfel(farblich codiert zu den Fertigkeiten), neben dem Fertigkeitswert ist ein Balken mit Platz für solche Würfel, hat man eine gewisse Grenze/Anzahl an Würfeln angesammelt, erhöht sich die Anzahl der W6 mit denen man würfeln darf, man pickt sich dann die besten beiden raus. Maximal 5 Würfel.

Außerdem gibt es in den Abenteuerchips versteckt auch Ausbilder und Kauforte. DIese erhalten wie die Questenchips feste Orte und können dort angesteuert werden.
Die Ausbilder ermöglichen es die Fertigkeitswerte zu erhöhen. In den Basaren kann man Gegenstände kaufen.

Spielende:
wenn man seine Queste erfüllt hat, "erfährt" der Charakter dass ein böser Herrscher das Reich unterdrücken möchte und man muss dann noch zu dem Turm des Herrschers gehen und diesen besiegen.
Zu diesem Zeitpunkt werden auch noch "dunkle Reiter" auf dem Spielbrett verteilt die einen auch noch bekämpft werden können.
Der Endgegner wird zufällig aus einem Stapel von 6? Karten gezogen, man erfährt erst beim Angriff auf dem Turm welcher es ist. Viele Endgegner sind immun gegen mache Fertigkeiten.

Das fasst es glaub ich gut zusammen.

Endkommentar:

PRO:
+das Spiel ist gut spielbar mit der ganzen Familie, da kein erwachseneres Artwork(ich meine besonders fiese Monster, Blut) im SPiel auftaucht
+Das Spielprinzip wird sogar von Monopolyspielern verstanden
+Das Spiel dauert nicht überlange(für Gelegenheitsspieler) dh. so ca. 1-3 Stunden je nach Spielerzahl.
+Anleitung ist klar strukturiert und verständlich.
+Man kann es auch alleine gegen die Mechanik spielen(mittels einer beiliegenden Karte)

CONTRA:
-Die Anleitung ist nervig, sie ist aus der perspektive der Helden geschrieben und die erklären dann in Ich-Form die Regeln und geben den Ball dann auch In-time weiter(Hallo Elfin erklär doch mal bitte wie XY läuft-Gerne doch...)
-Feste Bewegungsreichweite, solange bis man den Marktplatz gezogen hat und sich dann auch noch Pferd oder Kutsche leisten kann, bewegt man sich schnarchend langsam übers Brett(3 Wegpunkte im Schnitt, besonders nervig wenn euch eure Queste von einem Ende des Bretts zum anderen jagt)
-Keine Interaktion zwischen den Spielern, außer Handel. Das war für mich das grösste Manko, ob meine Mitspieler jetzt da sind oder Peng, eigentlich sch. egal, hauptsache ich schaffe meine Queste vor ihnen. Man kann sich nicht unterstützen und ebensowenig Steine in den Weg schmeissen.


Fazit:
Sehr nettes Spiel für Jüngere(9-12) und für Familien, es entsteht kaum Zank, da man einfach nebenher seine eigenen Ziele verfolgt, dadurch allerdings auch kein Teamwork und kaum Interaktion(eigentlich kann man einen Comic lesen bis man wieder dran ist).
Ich fands dann im Endeffekt zu langweilig und uninteressant.
Achja weder Pro noch Contra bewerte ich mal das Artwork ich fands doof, aber es gibt ja auch Leute die mögen Gerenderte Spielfelder, ich hätte es besser gefunden, wenn alles wie die Charaktere(oder der Boxdeckel) gezeichnet gewesen wäre).

Für ältere und Rollenspieler eher uninteressant, Talisman kommt demnächst in vernünftiger Version wieder auf dt. raus(auf engl. schon zu haben).
Runebound benutzt ein sehr ähnliches Spielprinzip ist aber besser, dafür auch eher für Ältere(fieseres Artwork & längere Spieldauer 3-5 Stunden).
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Offline ComStar

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Re: Rückkehr der Helden - Wer kennt`s?
« Antwort #4 am: 17.10.2007 | 11:13 »
Man "Läuft" über die Landschaft und deckt verdeckte Begegnungsmarker auf, die auf dem Weg liegen. Diese können Monster sein, gegen die man sofort Kämpfen muss, feste Begegnungen, wie zB ein Lehrmeister der dort sein Lager aufgeschlagen hat und Reisende gegen Bezahlung ausbildet oder eben Questmarker, die man aufnehmen kann.
Jeder Spieler kann 4 oder 5 solcher Questmarker gleichzeitig besitzen und an deren Erfüllung arbeiten. Ziel einer solchen Queste kann es zB sein einen bestimmten Ort aufzusuchen und etwas dorthin zu bringen oder auch jemanden zu eskortieren usw.
Am Ende einer solchen Queste bekommt man die Belohnung in Form von Gold und "XP". Durch das bekämpfen von Monstern und Erfüllen solcher Questen verbessert man also den Char und kann sich größeren Herrausforderungen stellen.
Zu dem hat jeder Spieler eine Heldenqueste von seinen Ahnen, die entweder zufällig verteillt oder in der Hauptstadt vergeben wird. Diese Queste ist länger und anspruchsvoller. Eher in der Art von "Suche das Metall von sowieso und bring es dem Zwerg, er schmiedet dir die Axt von... und die brauchst du um den Drachen zu besiegen". Erst wenn man diese Heldenqueste bestanden hat, darf/kann man den bösen Endgegner besiegen.

Offline Skar

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Re: Rückkehr der Helden - Wer kennt`s?
« Antwort #5 am: 17.10.2007 | 11:33 »
Ok, die verlinkte Rezension ist offensichtlich von jemanden der noch nie Strategiespiele gespielt hat.(komplizierte Anleitung?muarhar)
Die erste Regelversion war fast unspielbar. Damals wurden auf der nachfolgenden SPIEL neue Regelhefte kostenlos rausgegeben.

Zitat
CONTRA:
-Die Anleitung ist nervig, sie ist aus der perspektive der Helden geschrieben und die erklären dann in Ich-Form die Regeln und geben den Ball dann auch In-time weiter(Hallo Elfin erklär doch mal bitte wie XY läuft-Gerne doch...)
Ich fand das lustig. :)
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