Autor Thema: [Anduin 94] NSC-Ecke?  (Gelesen 4892 mal)

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[Anduin 94] NSC-Ecke?
« am: 18.11.2007 | 10:30 »
Wir haben ja bereits einige Rubriken eingeführt: Kochecke, Instant Abenteuer, Systemvorstellung. Sehr beliebt waren früher auch die NSC Vorstellungen. Sollen wir die wieder einführen? Wenn ja, wer könnte eventuell zwei interessante NSC für die Startausgabe erfinden?
« Letzte Änderung: 14.12.2007 | 17:21 von Anduin_Tommy »
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Re: [Anduin 94] NSC-Ecke?
« Antwort #1 am: 24.11.2007 | 13:18 »
Hast Du da eine bestimmte Vorstellung, wie das gemacht werden soll? Steckbrief, fiktives Interview? Und sollen die NSCs zu thematisch zum Rest der Ausgabe passen, also aus Horror-Systemen sein?
« Letzte Änderung: 14.12.2007 | 17:21 von Anduin_Tommy »
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Re: [Anduin 94] NSC-Ecke?
« Antwort #2 am: 24.11.2007 | 13:28 »
Früher hatten wir eine feste Rubrik mit NSC in der Anduin. Das waren dann zwei bis drei ausgearbeitete Charaktere, allerdings ohne Spielwerte, damit man sie universell einsetzen kann. Sie hatten stets eine Verbindung zum Schwerpunktthema, haben aber versucht eine interessante Mischung aus Klischee und frischen Ideen zu sein. Es ging dabei mehr um eine gute Charakterdarstellung als um Werte oder Standardcharaktere.

So ähnlich stelle ich mir auch eine neue NSC-Ecke vor. Allerdings bin ich da für Vorschläge und Ideen sehr offen. Die Idee mit einem Interview zu arbeiten gefällt mir z.B. auch gut - evtl. in Ergänzung zur eigentlichen Beschreibung.

Beispiel aus der alten NSC-Ecke:
Name: Chindscé
Titel: Adept
Volk: Mensch/Kobold /Wechselbalg
Alter:  unbekannt,  im Geiste  jedoch  10  Jahre geblieben
Größe: 135 cm
Statur:  Chindscé  ist  als  etwa  10  Jahre  altes  Kind  gestorben.  Sein  skelettierter  Körper  ist somit der eines aufgrund Nahrungsmangels und harter  körperlicher  Arbeit  leicht  unterentwickelten Kindes.
Augenfarbe: Seine Augen sind an jenem schicksalsschweren Tag (siehe unten) verbrannt. Seine Augenhöhlen  sind  leer  (...und bleiben  stets
leere Augenhöhlen  -  kein  Funken  rot  ist  dort zu sehen!).
Haarfarbe: Sein Schädel glänzt in jenem beige-weiß aller Knochen.
Gewicht: etwa 20 kg
Hintergrund:  Es  regnete,  als  ein Wesen  die zwei Kinder  in den Wiegen vertauschte. Eines dieser Kinder war Chindscé,  noch  ein  kleiner Säugling, geboren  im Volk der Kobolde, gelegt in  die Wiege  einer Menschenfrau,  ein Wechselbalg. Hart war  das  Leben  von Chindscé  in den  Jahren,  in denen er  in  jenem kleinen Dorf aufwuchs,  gehänselt  und  verspottet,  denn  alle erkannten, was Chindscé war: ein Wechselbalg. Und  so waren  seine Zieheltern  froh, als eines Tages  eine  junge  Frau  kam,  um  Chindscé  zu kaufen und mit sich zu nehmen. Eine Ausbildung sollte  er  erhalten, Chindscé, das Wechselbalg, wenn er mit der Frau kommen würde, und die Zieheltern  etwas  Geld  zum  Ausgleich  für das  Fehlen  seiner  Arbeitskraft.  So  ging Chindscé mit der Frau und es regnet, als er ging. Wie alle Koboldähnlichen hatte auch Chindscé  die Gabe  der Magie. Und  deshalb war  er wertvoll  für  jene schöne Frau, die  ihn mit sich nahm. Sie war freundlich zu Chindscé, das erste Mal, dass jemand freundlich war zu ihm. Doch eines Nachts, als es regnete, bot die Frau Chindscé  ihrem  Herren  als  Geschenk  an.  Er  sollte einem  mächtigen  Übernatürlichem  als  Opfer angeboten werden. Aber  alles  lief  schief. Und als  der  Regen  dem  ersten  Morgenlicht  wich, war  alles  anders. Der Koboldähnliche war
verändert. Noch ängstlicher war er, noch verletzter, doch ungleich mächtiger  in seiner Magie und, was er nie verstand, nicht mehr auf seinen verrottenden, wertlos  werdenden  Körper  angewiesen. Chindscés Körper begann zu zerfallen  im Laufe  der  Jahre,  sein  Geist  wurde  dumpfer  und
dumpfer,  alles  veränderte  ihn. Nun  ist  er  ein skelettiertes Kind mit Macht, die er nicht verstehen kann, nicht beherrschen kann. Denn im Geiste ist 10 Jahre Chindscé alt geblieben, auch wenn  jene Nacht und sein Tod  lange Tage und noch längere Nächte zurück liegen.
Kurzbeschreibung:  Chindscé  erscheint  als wandelndes  Kinderskelett,  das  eine  schwarze Kutte  trägt, die  in  Fetzen  an  ihm  herunter hängt.  Das  sind  die  Reste  jener  Kultkleidung, die ihm an der Nacht seiner Opferung angezogen wurden. Eine Laune des Schicksals hat den dünnen,  sehr  wertvollen  und  empfindlichen Stoff  seit  Äonen  an  seinem  Körper  gehalten und am Zerfallen gehindert. Seine gebleichten Knochenfinger krallen  sich um eine Rassel  aus Holz,  verziert mit einst bunten, nun  aber  völlig  verschmutzten Bändern,  die  jene  Frau  ihm in jener Nacht seiner Opferung gab, um ihn zu beruhigen. Es  rasselt  leicht   bei  jedem Schritt, bei jedem Schritt rasselt Chindscé - ungewollt.   
Auftreten: Chindscé ist ein Kind. Degeneriert und dumpf  in seinem Geist, ausgezeichnet mit immenser  magischer  Macht,  die  er  nicht  beherrschen kann. Er hat keine eigene Motivation mehr, sollte man meinen. Die Magie hat seinen Körper  konserviert,  unbegreifliche  Mächte toben sich  in  ihm aus und üben Kontrolle aus, sofern das möglich ist. Nur ganz tief in seinem zurückgezogenen Geist  ist er ein  kleines,  verletztes und verängstigtes Kind geblieben. Aber wie nur soll man jemals wieder nach Jahren der ewigen Pein diesen letzten Hauch Geschöpf erreichen können?
Bekanntheitsgrad:  Je nachdem, wie man  ihn verwenden will,  ist er bekannt oder eher weniger.
Magie: Chindscé  glüht  vor Magie. Ein Teil  jenes höheren Übernatürlichen  ist damals  in der Nacht seiner Opferung in ihn eingedrungen und
hat  seinen Körper  seitdem  nicht mehr  verlassen.  Es  ist  es  auch  diese  Präsenz,  die  seinen Körper am Zerfallen gehindert hat. Je nach Bedarf ist Chindscé in der Lage, Magie zu wirken (streng  genommen,  wirkt  sich  die Magie  selber bzw. die Präsenz wirkt diese Magie). Sein kleiner  Funke Verstand  und  seine Kindlichkeit jedoch verleihen dieser Magie einen kindlichen Zug. Es wird sich stets ein verspielter, trauriger Aspekt  in  jedem  seiner Zauber wiederfinden. Dies  kann  sich  in  vielerlei  Arten  auswirken. Die Zauber  entwickeln  besondere  Lichteffekte  wie  ein  kleines  Feuerwerk,  deren  Farben jedoch  stets  ein  bißchen  schmutzig  und  viel zu blass wirken, die ersten Töne einer extrem verstimmten Spieluhr leiern in den Köpfen der Umstehenden oder es riecht  für eine Sekunde nach verschimmelten Honigkuchen. Klassische Kampfzauberei  kennt  er  nicht,  doch wird  ein Angreifer  durch  ein  sich  aus  dem  nächsten Baum oder einer nahen Holzwand  formendes Schaukelpferd mit Krallen angegriffen oder die
übergroße  Illusion  einer  schlagenden  Mutter erscheint für eine Sekunde vor dem Augen des Gegners  und  verschafft Chindscé  ausreichend
Zeit, um zu fliehen. Es liegt sonst am Spielleiter, der Chindscé ohne weiteres auch zu einem klischeehaften  Schwarzmagier  in  präpupertären
Alter machen kann, der eine Horde von Untoten hinter sich her zieht. In diesem Fall erweckt er alles zum Leben, vom Säugling bis zum letzten Tierskelett.
Szenarienvorschläge:
•  Kindliche Suche
Die  einzige  Erfahrung  von  Liebe  und  Zuneigung, die Chindscé  jemals  gemacht hat, waren  die Wochen  der Wanderschaft  mit der  Frau,  die  ihn  später  opferte.  Doch Chindscé versteht es nicht und sein kleiner Funke  Geist,  der  ihm  geblieben  ist,  sucht diese  Frau  immer  noch.  Auf  diese  Weise sterben einige Familien und Frauen, die  im Wald leben. Sollten die Charaktere nachforschen,  stellen  sie  schnell  fest,  dass  die Toten  immer nach einem bestimmten Muster aufgefunden werden. Es sieht so aus, als ob der Mörder nur die Mütter in den Häusern gelassen  hat,  Ehemänner  und  Kinder  sind im Wald verstreut. Die Mütter  sitzen  stets tot mit weit aufgerissenen Augen am Kamin, die Hände im Schoß so gelegt, dass ein Kind
doch seinen Kopf darin bergen könnte. Das war Chindscé, der sich nach jenen wenigen Augenblicken sehnt, in denen er seinen Kopf in  den Händen  jener  Frau  bergen  konnte. Vielleicht erinnert sich im Dorf noch jemand an die Frau, die vor bald 40 Jahren verwirrt aufgefunden wurde und dem Mädchen, das sie  pflegte,  vor  ihrem  Tod  die  Wahrheit über  ihr Verderben und das Kind Chindscé anvertraute. Und  die  Charaktere  erkennt,
dass  Chindscé ein letztes Mal zu jener Frau will,  die  ihm  das  einzige Mal  in  seinen  Leben Zuneigung gab. Doch ihr Körper würde verbrannt und ihre Knochen vergraben. Die Suche  beginnt  und Chindscé Wunsch wird immer stärker.
•  Der Klassiker: Armee der Untoten
Es regnet, als die Charaktere das Dorf erreichen,  in dem alle Türen versperrt sind und jedes Fenster verrammelt. Schnell erfahren die  Charaktere,  nachdem  sie  die  verängstigten  Bewohner  überzeugt  haben,  keine Gefahr zu sein, dass in den letzten Wochen immer  wieder  skelettierte  Kleintiere  wie Katzen, Ratten und Marder durch das Dorf und die Umgebung gestriffen sind. Das sind die Späher des Chindscé, der die Überreste
jener  Frau  sucht,  die  ihn  einst  opferte.  Er weiß,  dass  er  sie  finden muss,  sei  es,  um stärker zu werden, um Erlösung zu  finden, um sie zu befreien, da ein weiterer Teil jenes höheren Übernatürlichen  sich mit  der  Essenz der Frau verbinden muss. Seit einigen Nächten  sammeln  sich  Dutzende  von  untoten Kleintieren vor einem kleinen Lagerhaus aus Stein, dass in alten Tagen einst das Gebeinhaus des Dorfes war. Noch versteht
keiner, dass unter diesem nun als Schuppen benutzen Haus das Ossatorium liegt, in dem die Knochen jener Frau zu finden sind. Werden die Charaktere erfahren, was geschehen ist. Werden  sie Chindscé  die Gebeine  der Frau geben? Was geschieht dann? Wie kann man das Kind erlösen und davon abhalten, mit einer Armee  aus Untoten das Dorf  zu überrennen? Und die wichtigste Frage  von allen: Ist es sinnvoll, einen Keller voller Skelette zu öffnen, wenn ein mächtiger „Untote erheben“-Spruch gesprochen wurde?
« Letzte Änderung: 14.12.2007 | 17:21 von Anduin_Tommy »
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Re: [Anduin 94] NSC-Ecke?
« Antwort #3 am: 24.11.2007 | 13:40 »
Ich würde dann gerne ein "Interview" mit Gabrielle, unserer Bibliothekarin in der Miskatonic University aus Call of Cthulhu, führen. Einen Steckbrief kann ich ja noch vorne anfügen
« Letzte Änderung: 14.12.2007 | 17:21 von Anduin_Tommy »
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Re: [Anduin 93] NSC-Ecke?
« Antwort #4 am: 24.11.2007 | 14:45 »
Also ich habe die NSC-Ecke immer sehr gemocht und ich würde gerne, wenn sie denn wiederbelebt wird, die Zeichnungen dafür übernehmen (auch wenn das hier nicht der passende Thred ist).

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Re: [Anduin 94] NSC-Ecke?
« Antwort #5 am: 2.12.2007 | 17:36 »
Ich würde gern einen Charakter in Form eines fiktiven Treffen mit ihm vorstellen. Es soll sich um einen palästinensischen Wiederstandskämpfer handeln. Jetzt die Frage: Soll ich damit warten, bis es zum Thema einer kommenden Anduin Ausgabe passt, oder kann ich es auch abgeben, wenn es überhaupt nichts mit dem Überthema zu tun hat?
« Letzte Änderung: 14.12.2007 | 17:22 von Anduin_Tommy »
"...und der Tod
warf die Sense weg
und stieg auf den Mähdrescher,
denn es war Krieg..."

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Re: [Anduin 94] NSC-Ecke?
« Antwort #6 am: 2.12.2007 | 21:45 »
Wenn Du gerade Zeit und Lust dazu hast, dann schreib es einfach auf und schick es mir zu. Im schlimmsten Fall kommt es dann halt nicht in die nächste Ausgabe, weil es thematisch später besser passen würde. Die Veröffentlichung ist ja immer auch davon abhängig, ob ich einen Künstler für die Illustration rechtzeitig finden kann.
« Letzte Änderung: 14.12.2007 | 17:22 von Anduin_Tommy »
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Re: [Anduin 94] NSC-Ecke?
« Antwort #7 am: 3.12.2007 | 00:20 »
Gibt es eine Zeichenbegrenzung, bzw. eine Richtlinie, wie lang es werden darf? Mir hat schon ein Zeichner zugesagt, der eine Illustration dazu machen wird, ich würde das dann zusammen abgeben.
« Letzte Änderung: 14.12.2007 | 17:22 von Anduin_Tommy »
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Re: [Anduin 94] NSC-Ecke?
« Antwort #8 am: 3.12.2007 | 20:00 »
Ganz grobe Richtlinie: 5.000 Zeichen (ohne Leerzeichen) sind etwa eine Seite in der Anduin. Wobei die erste Seite immer etwas weniger Zeichen hat (ca. 4.000), weil da die Überschrift Platz weg nimmt. Eine oder zwei Seiten wären im normalen Rahmen, drei zur Not auch in Ordnung.
« Letzte Änderung: 14.12.2007 | 17:22 von Anduin_Tommy »
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