Thema: [oWoD] Bewegung durch den Geist als Kampftalent

[Shao-Mo]

Hallo Regelkenner,

in der aktuellen Runde hat ein Spieler "Bewegung durch den Geist" als Pfad, Stufe 5 (9 Würfel).

Bei der letzten Sitzung kam es zu einem Zusammentreffen zwischen einem Werwolf und zwei Thaumaturgen. Der eine hat den Werwolf Schweben lassen, der andere ihn dann mit "Lockruf der Flammen" angezündet und so hat der Gegner dann in der Luft ausgeharrt bis er Tot war.


Die Regelauslegung im Buch interpretiere ich so, dass das Opfer mit Willenskraft gegen die Willenskraft des Thaumaturgen würfelt und die Erfolge des Opfers dann von den Erfolgen des Thaumaturgen abgezogen werden.

Der Thaumaturg hat in dem Falle eine Willenskraft von 10. Was die Erfolgschancen des Opfers natürlich dramatisch reduziert.

Jetzt kann man sagen, ok er hat sich darauf spezialisiert und ist erfahren, also ist das vollkommen ok.


Allerdings graut mich das etwas vor dieser Kombination, wenn selbst mächtige Vampire dagegen abstinken. Schon alleine der Dramatik halber, war der Kampf gegen den Werfwolf lächerlich. Prinzipiel hab ich dagegn nichts, alles hat Vor- und Nachteile.
Und die SL-Power "Das klappt jetzt nicht!", find ich total bekloppt ohne das jetzt Regeltechnisch greifbar zu haben.

Meine Frage: Hab ich etwas übersehen? Wie handhabt Ihr Bewegung durch den Geist als Kampftalent?

[1of3]

Grundsätzlich geht das.

Der Werwolf hätte seitwärts wechseln können.

[Selganor [n/a]]

Oder mit eigenen Flugkraeften (man weiss ja nicht welche Gaben der Werwolf hat) gegen die Bewegung "ankaempfen" koennen (dann waere es schon anders als Will vs. Will gestanden). Feuer muss einem Werwolf der gut mit Flammengeistern steht auch nicht mehr so viel machen, ...

Ist halt der typische Fall von vorbereiteten Gegnern (die dann auch noch zusammenarbeiten) gegen jemanden der nur reagieren konnte (und nicht wusste was ihm bevorsteht)

[Shao-Mo]

Gut, da ich mich mit Werwolf nicht so auskenne, hab ich deren Kniffe und Möglichkeiten natürlich nicht ausspielen können. Aber wei gesagt mir geht es ja nicht nur um den Werwolf, sondern als prinzipielles Problem.

Nagut, wenn dann alles Regelkonform ist muss ich mich halt darauf einstellen

[Magnus Eriksson]

Hallo Regelkenner,
in der aktuellen Runde hat ein Spieler "Bewegung durch den Geist" als Pfad, Stufe 5 (9 Würfel).
...
Der Thaumaturg hat in dem Falle eine Willenskraft von 10.
...
Meine Frage: Hab ich etwas übersehen? Wie handhabt Ihr Bewegung durch den Geist als Kampftalent?

Also erstmal ist ein Vampir, der zwei Disziplinen auf Maximum hat und auch noch einen Würfelpool von 10 dazu, ein wirklich ernstzunehmender Gegner. Ich schätze mal egal welche Disziplinen du da nimmst, der Werwolf wäre gegen zwei solcher Gegner in jedem Fall ins Schwitzen gekommen.
Prinzipiell ist die von dir beschriebene Situation eine wirksame Taktik, die aber nur funktioniert, wenn
a) der Gegner keine Fernkampfmöglichkeiten hat
b) der Gegner alleine ist.

Wenn du das z.B. mit Vampiren des gleichen Machtkalibers versuchst, dürften die meisten davon genug Möglichkeiten haben, so einen Angriff zu kontern.
So könnte es sein, dass der Ventrue mit Beherrschung den einen Tremere übernimmt und mit dessen Körper den anderen angreift. Ein Gangrel kann sich in Nebel oder eine Fledermaus verwandeln. Ein Nosferatu kann Tiere zur Hilfe rufen. Lasombra setzen ihre Schatten ein, Setiten hypnotisieren ihre Gegner, usw.
Wie es mit den Kräften der anderen Übernatürlichen aussieht musst du halt selber wissen, aber auch Werwölfe können vielleicht einen Blitz oder einen Geisterverbündeten herbeirufen, etc.

Es ist also keineswegs die ultimative Killerstrategie, die immer zuverlässig gegen jeden Gegner funktioniert.

[Seth]

Also erstmal ist ein Vampir, der zwei Disziplinen auf Maximum hat und auch noch einen Würfelpool von 10 dazu, ein wirklich ernstzunehmender Gegner. Ich schätze mal egal welche Disziplinen du da nimmst, der Werwolf wäre gegen zwei solcher Gegner in jedem Fall ins Schwitzen gekommen.

Das sehe ich genauso. Allerdings noch einmal zu dem Werwolf (auch wenn du schon festgelegt hast, das es dir im Grunde nicht darum geht, vielleicht hilft es dir ja wenn du in Zukunft noch einmal einen einbringen willst ): So wie ich das verstanden habe sind Werwölfe primär Rudeltiere, was auch letztlich ihre "Überlegenheit" gegenüber vielen anderen Kreaturen der World of Darkness darstellt. Natürlich stellt ein Werwolf allein bereits eine Bedrohung dar, auch für einen älteren Vampir, allerdings siehst du an deinem eigenen Beispiel ja, wie man mit vereinten Kräften auch soetwas bewältigen kann. Ein Rudel, also die "normale" Form, in der Werwölfe wohl gewöhnlich auftreten, stellt da eine deutlich größere Herausforderung dar und ist auch für zwei so mächtige Thaumaturgen im ernstfall abosult tödlich.

Allgemein zum namensgebenden Thema:
Bewegung durch den Geist kann, wie ich finde, auch im Kampf sehr stilvoll eingesetzt werden. Ich glaube deine Regelauslegung ist in diesem Fall auch nicht falsch, wenn ich mich recht entsinne. Allerdings wurde ja schon darauf hingewiesen, dass andere Charaktere, Vampire und Magi zum Beispiel, sicher andere Möglichkeiten haben um sich dieser Kraft zu erwehren, auch ohne dass sie sich bewegen können. Übersehen hast du glaube ich also Nichts, ausgenommen der Dinge, die mein Vorredner schon gesagt hat. Ein mächtiger Vampir hat mit Sicherheit unzählige Möglichkeiten um auch so ein "Traumduo" aushebeln zu können.