Autor Thema: [Western City] Auf den Wind folgt das Feuer - Western City Probespiel, Teil 2.  (Gelesen 3439 mal)

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Offline Tantalos

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Auf den Wind folgt das Feuer

Western City Probespiel, Teil 2.

Die Beschreibung beziehen sich manchmal auf das "erste Abenteuer" oder auch erste Folge, wie es im Folgenden genannt wird  :)

Vorwort
Ein neuer Spieler war dabei, ein "alter" Spieler konnte nicht mitmachen.
Nachdem wir den neuen Charakter erschaffen hatten, Christian wollte einen Bahningenieur spielen, mit hohem Körper und einer Menge anderer technischer Fertigkeiten (Basteln, Schmieden, Prügeln), bekamen wir zwei neue Statisten in den Pool, nämlich die Freundin, eine Nonne mit der Fertigkeit "Bibel werfen" und einen neuen Indianer, Toter Geier.

Der Sheriff-Charakter Jack des nicht anwesenden Spielers wurde beiseite gelegt und Freunde und Feinde der restlichen Spieler nach üblichen Regeln verteilt. Keiner wollte um irgendwelche Statisten feilschen oder bieten.
Die anderen Statisten waren im Pool und konnten von Spielern währen des Spiels aktiviert werden. Wir namen auch den Sheriff mit als "NSC" rein, da wir uns schon dachten, dass wir den sicherlich brauchen würden. Wir einigten uns aber drauf, den vorsichtig zu behandeln. - Dies war sicherlich ein krasser Schritt, mit Charakteren anderer Spieler herumzufuschen finde ich immer problematisch. Da aber der Charakter Jack so wichtig für die letzte Sitzung war und er auch eine homosexuelle Beziehung mit einem Statist eines anderen Spielers hat, fand ich diese Entscheidung vertretbar.

Der Plot
Ich zeige hier kurz auf, welche Ziele und Ereignisse an diesem Tag in Western City auf uns warten würden. Wir haben das ganze direkt nach dem Ideen-sammeln als ein Spannungsbogen angelegt, mit klarem Ziel und (mehr oder weniger) klarem Ende.

Diese Folge sollte durch eine klare Bedrohung gekennzeichnet sein. Die brennenden Felder des Viehzüchters Biff, in der letzten Folge durch schießende Mexikaner entzündet, haben sich zu einer Feuersbrunst ausgeweitet und rollen auf die Stadt zu. Diese wird nicht durch Menschen löschbar sein, sondern wird am Ende durch ein Gewitter bei Mondfinsterniss gelöscht. Am Höhepunkt der Feuersbrunst stampft eine Mustangstampede durch WC. Währen des Tages würde mein Holzfäller seine Aggression loswerden, ein geheimes Bier gebraut, eine neue Schule gegründet und endlich die Bahnlinen im WC-Bahnhof verbunden werden, sowie die homosexuelle Beziehung zwischen dem Sheriff und dem Barbier entdeckt sein.

Im folgenden schilder ich kurz die Szenen. Prämisse beschreibt, was der Szenenbeschreiber gesetzt hat, Dialog beschreibt, was wir Spieler daraus gemacht haben.

Szene 1
Prämisse: Gegen 11 Uhr kommt der Holzfäller John nach WC und trifft auf den Bahningenieur Fabian, der auch schon die schwarzen Wolken am Horizont entdeckt hat.
Dialog: John hat bei den Guanomobay-Hügeln, in der Nähe eines Salzsees, die sich ausbreitende Feuersbrunst entdeckt. Sie rast auf den Wald zu und vernichtet im Übrigen nicht nur Indianerland, sondern auch das Gebiet, wo die Eisenbahnstrecke durchführt. John soll den Sheriff suchen.

Szene 2
Prämisse: Saloon: Das Saloonmädchen Loreen, der Kopfgeldjäger Billy und der Barkeeper Bill trinken Kaffee und Whiskey. Der humpelnde John kommt rein.
Diaolog:Keiner im Saloon hat den Sheriff gesehen, aber Billy erinnert sich, dass er öfters beim Barbier rumhängt. Der humplende John verlässt von Loreen gestützt den Saloon. Billy stellt fest, dass die Felder von Biff, die ja ebenfalss brennen, der Hauptlieferant für Hopfen in WC sind und er ohne Hopfen kein Superbier brauen kann - nach altem Familienrezept. Biff schließt den Saloon und sie beschließen nachzusehen, ob noch Hopfen zu retten ist.

Szene 3

Prämisse: Vor dem Barbershop rasiert der Barbier den Sheriff Jack. Loreen und John kommen an.
Dialog:  Die beiden harten Männer stellen sich zunächst stur und wollen weder vom Feuer, noch von dem neuen Schulhaus, für das Loreen wirbt, etwas wissen. Da Biff Feind des Sheriffs ist, zuckt er nur mit den Achseln, als er erfährt, dass Biffs Felder brennen.
Enttäuscht und aggressiv wendet John sich ab. Loreen v ersucht die beiden nochmal zu überreden und sie willigen ein sich die Sache einmal anzusehen - naja, der Sheriff will es sich ansehen und der Barbier folgt ihm.

Szene 4
Prämisse: Vor der Kirche steht der Bürgermeister und die Nonne, die ihn dazu überreden will die Kirche etwas zu erweitern. Zwei Indianer, total besoofen streiten sich um Alkohol - alles Statisten im übrigen.
Dialog: Der Bürgermeister will nichts geben, er braucht vielmehr neue Kleider und anderes, als das Haus Gottes auszubessern oder gar zu erweitern. Die Überzeugungskraft der Nonne (Konflikt) treibt ihn aber dazu dennoch Geld in das Unternehmen zu stecken. Die beiden Indianer streiten sich um eine Flsche Whiskey, der Indianer Toter Geier gewinnt und zieht ab. Der in der letzte Folge skalpierte Faule Hund stiehlt Messwein.

Szene 5
Prämisse Sherrif und Barbier treffen vor der Stadt auf den Bahningenieur.
Dialog: Das Feuer ist schon bedrohlich nah an der Stadt. Der Sherrif schlägt vor, einen Graben zu sprenegen, damit das Feuer sich nicht weiter ausweiten kann. Der Bahningenieur schlägt vor mit Hilfe seiner Ausrüstung erstmal die Lage genauer in Augenschein zu nehmen. Billy und der Barkeeper Bill stoßen dazu. Alle fahren mit der Bahn dem Inferno entgegen.

Szene 6:
Prämisse John entdeckt Fauler Hund beim stehelen des Weins:
Dialog: Es kommt zum Kampf zwischen den beiden. Fauler Hund entkommt. (Konflikt) John erkennt, dass der Kopfgeldjäger Billy wahrscheinlich Recht hat und alle Indianer Schweine sind.

Szene 7:
Prämisse: Loreen kommt beim Bürgermeister an, seine Frau, Loreens Feindin, öffnet die Tür
Dialog: Nach kurzer Anfeindung zwischen Loreen und der Frau verschwindet diese und Loreen versucht den Bürgermeister zu überreden, dass WC eine neue Schule braucht. Der Bürgermeister sagt, dass er schon der Nonne versprochen hat etwas an der Kirche zu machen und dass Geld für zwei Gebäude nicht da sei. Loreen platzt raus, dass sie vermutet, dass seine Frau eine Affaire hat (das weiß sie aus der letzten Folge). Loreen überredet den Bürgermeister (Konflikt), dass sie nochmal mit der Nonne redet.

Szene 8:
Prämisse: Die Zugleute
Dialog:Die Cowboys auf dem Zug entdecken viele tote Pferde in den Flammen und beschließen, dass etwas getan werden muss.
Es wird entdeckt, dass der Bahningenieur und Billy Cousins oder Brüder sein müssen und in der emotionalen Situation wirft sich der Sheriff seinem Freund kurz an den Hals... Billy bekommt dieses mit.
Da sie sich nicht auf eine Methode der Flammenbekämpfung- Sprengen, Gegenfeuer oder Wassergraben einigen können, machen sie eine Verhandlung (Konflikt). Der Sheriff gewinnt und es wird ein Wassergraben ausgehoben.

Szene 9:
Prämisse Während des Graben-grabens wird die Gruppe von einer Stampede von Mustangs überrascht.
Dialog: Nach verscheidenen Vorschlägen versucht Billy die Mustangs mit einer Stange Dynamit zu vertreiben (Konflikt) - er patzt und treibt die Stampede durch die Stadt, anstelle sie zu vertreiben.

Szene 10:
Prämisse:Vor der Kirche: Nonne, Loreen, Bürgermeister und John treffen aufeinander. Die Stampede rollt heran.
Dialog: Nachdem die Nonne John getadelt hat aufgrund seine rohen Verhaltens gegenüber dem Indianer, wird sie von Loreen zur Rede gestellt. Sie schlägt der Nonne vor, auf eine Erweiterung der Kirche zu verzichten und dafür eine christliche Schule zu errichten (Konflikt).
Die Nonne stimmt zu, stellt aber gleichzeitig klar, dass sie keine Prostituierten - damit meint sie Loreen - als Lehrer zulassen wird. Der Bürgermeister kommt hinzu und zeigt sich bereit, die Gelder zur Verfügung zu stellen. Er erwähnt außerdem, dass Biff offensichtlich einigen Hopfen retten konnte und diesen zum (exorbitanten) Verkauf feilbietet.

Szene 11:
Prämisse: Die Bewohner suchen eine Möglichkeit, die gallopierende Herde abzuwehren.
Dialog: Der Konflik besteht darin, zu prüfen ob Schüsse in die Luft alleine reichen, oder ob Tiere erschossen werden müssen. Die Gruppe patzt und die Mustangs werden von den Bewohnern Western Cities (und John!) erschossen.
Der Bürgermeister kündigt eine saftige Steuererhöhung an... aufgrund der Einschüsse in der Stadt, die Entsorgung der Pferdeleichen und die neue Schule.

Szene 12:
Prämisse: Den Männern vor der Stadt gelingt es nicht das Feuer in den Griff zu kriegen.
Dialog: Der Zeitungsjunge Timmy kommt hinzu und erwähnt, dass der Indianer Toter Geier einen Regentanz aufführen kann. Billy kriegt ach von den Hopfenreserven mit und verlässt die Gruppe. Der Bahningenieur lässt Toten Geier kommen und verhandelt mit ihm, den Regentanz durchzuführen und auch seine Strecke durch Indianerland legen zu dürfen (Konflikt). Toter Geier ist total blau und stimmt beidem zu.

Szene 13:
Prämisse: Billy trifft auf Biff.
Dialog: Billy bittet um den Hopfen, doch Biff gibt ihn nicht raus. Billy bietet dafür eine Information an, die Biffs Feind, den Sheriff, betrifft. Nach einer Verhandlung (Konflikt) gibt Biff den Hopfen an Billy, wenn er ihm binnen einer Woche Beweise für seine Behauptung liefert. Andernfalls droht Biff ihm mit seinen Mexikanern.
Die Diskussion wurde auch vom Totengräber mitgehört.

Szene 14:

Prämisse: Auflösung des Abenteuers
Dialog: (Konflikt) Billy braut sein Superbier. Dem Bahningenieur gelingt es trotz gelöschtem Feuer (Konflikt) nicht die Bahnstrecke rechtzeitig zu beenden.

Fazit:
Alle Spieler meinten, dass es beim zweiten Spielen runder lief als beim ersten Mal. Spontan wurden Konfliktregeln hinzugedichtet und man konnte für Chips Fertigkeiten für Statisten hinzukaufen die mir persönlich zu schwach gegenüber SCs wirken.
Wir haben viel gelacht und hatten ein tollen Abend. Besonder hat sich gezeigt wie großartig Ideen aus dem letzten "Abenteuer sich einbauen lassen und wie viel Spass es macht schonmal Konflikte, Probleme und Spannungen für kommende Episoden vorzuzeichnen.
Rebellion? Läuft gut!

Offline Joerg.D

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Liest sich gut, die Statisten können mit MOB, besonderen Gegenstand und Höhle gepimpt werden. Dann sind sie nicht mehr so Luschen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.