Autor Thema: Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...  (Gelesen 7376 mal)

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Dahark

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #25 am: 5.02.2003 | 18:05 »
Zur Zeit höre ich mir as HDR Hörspiel an (das Ding mit den vielen CDs), und versuche mich interessant geführte Beschreibungen zu merken.

Im großen und ganzen ist es aber sonst wirklich so, dass ich Gedanklich meistens schon viel zu weit bin, bzw. Oft habe ich phantastische Bilder im Kopf, doch ehe ich die beschrieben habe, bewegt sich (ohne das ich etwas dagegen tun kann) dieses Bild wie ein Film weiter...

@Arkam:
Auch danke für deinen Tip! Werd ich nutzen!:-)

Offline Boba Fett

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #26 am: 7.02.2003 | 14:11 »
@Dahark:
Was Du noch beachten solltest ist folgendes:
Laß Dir ruhig bei den Beschreibungen Zeit... Gelassenheit ist nicht nur für Dich hilfreich, sondern auch für die Mitspieler.
Immerhin ist die Menge der von Dir geäusserten Informationen nicht auch gleich die, der von den anderen Empfangenen. Wenn Du Dir die nötige Zeit läßt und weniger hektisch bist, trägt das meist auch dazu bei, dass die anderen weniger Informationen verlieren.
Und das ganze hat noch einen Vorteil: Wenn Du immer schnell sprichst, kannst Du auch nicht mit der Geschwindigkeit Deiner Worte als Stilmittel spielen.
Laß Dir in ruhigen und normalen Situationen ruhig Zeit, und wenn es hektisch werden soll... "BAMM,  BAMM..." wirst Du in der Sprache auch schneller und machst so klar, dass es jetzt kritisch wird. Das kann man aber nicht, wenn man immer schnell redet.

Also: Gelassenheit an den Tag legen!

Nochwas: Hörspiele sind da durchaus hilfreich!
Auch da wirst Du merken, dass die Geschwindigkeit meistens langsamer als die übliche Gesprächsgeschwindigkeit ist. Auch hier, damit der Hörer keine Information verpasst.
Wenn Du Dir da was abgucken kannst, dann sind es auch wirkungsvolle Adjektive. Es gibt adjektive, die eben nicht nur etwas beschreiben, sondern eine Stimmung vermitteln.  
Beispiel:   "dunkel"   oder   "düster"
Der Begriff Dunkel beschreibt zwar das gleiche wie düster, bei dunkel denkt man aber nur an eine eingeschränkte Sicht... Düster macht das ganze noch etwas unheilvoller... "finster" ist dann noch eine steigerung. "Die finstere Gestalt am Ende des Raumes" macht eigentlich alles klar, was Du mitteilen willst.
Durch solche "wirksamen Adjektive" kann man viele Worte sparen und trotzdem gut Stimmung aufbauen...
Mach Dir am Besten eine Liste solcher Begriffe...
« Letzte Änderung: 7.02.2003 | 14:17 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Dahark

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #27 am: 9.02.2003 | 00:28 »
@Boba Fett:
Danke. Kümmer mich grad auch fleißig um das HDR Hörspiel, sind teilweise wirklich hochinteressante Textpassagen drin, die man sich merken sollte.

Habe jetzt auch schon angefangen im Auto zu sprechen...*gg*.

Dann passieren mir auch nicht mehr so Dinge wie:

"Er tötet die Frau ohne mit der Zimper zu Wunken."

*argh*

Gast

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #28 am: 10.02.2003 | 10:54 »
mein liebling ist immernoch:
zu eis schmelzen
aber leider vergesse ich auch immer was ich für wortpatzer drinne habe, udn aufgrund meiner sprachschwäche habe ich eine große menge (letztens wurde ich drauf hingewiesen das ich einen prinzipellen fehler drinne habe, wußte garnicht das storm eigentlich sturm heißt *rotwerd*)

zu den hdr-hörcd's (11 sinds nicht?) ... ich war recht enttäuscht. überhaupt für beschreibungen sollte man sich andere bücher als hdr nehmen.
sehr zu empfehlen ist da karl may - er hat sehr komplexe und umfangreiche beschreibungen. DA kann man sich echt was abkucken!

Gast

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #29 am: 10.02.2003 | 11:12 »
Es kann natürlich auch recht amüsant werden, wenn der SL über die Schedule seines eigenen Abenteuers nicht mehr auf dem laufenden ist. Die daraus resultierenden Dialoge unterstreichen wunderbar die Atmosphäre eines praeapokalyptischen Neomittelalters:

Zitat
Scimi: Wann waren die schwarzen Engel hier?
Marcel: Vor ein paar Tagen ... ach Quatsch! Gestern!

Dahark

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #30 am: 10.02.2003 | 18:45 »
Solche "Sprachschnitzer" kennt wohl jeder Spielleiter.
Nur bei mir häufen sie sich eben einfach in letzter Zeit zu sehr an.

Auf Dauer sind sie für das Ego halt nicht sonderlich toll...

@frederikusREXUS:
Ich bin/war von dem HSP begeistert. Es löst sich total vom dem ganzen Stil des Films, ud geh eigene wege. Die Beschreibungen und "Wortmalereien" sind auch stets sehr treffen, und werden mit dem Laufe der Geschichte immer düsterer...

Einzig und allein die Effekte sind manchmal etwas armseelig.

Gast

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #31 am: 10.02.2003 | 20:03 »
@frederikusREXUS:
Ich bin/war von dem HSP begeistert. Es löst sich total vom dem ganzen Stil des Films, ud geh eigene wege. Die Beschreibungen und "Wortmalereien" sind auch stets sehr treffen, und werden mit dem Laufe der Geschichte immer düsterer...

Einzig und allein die Effekte sind manchmal etwas armseelig.
ich habe es nicht mal annährend mit dem film den ich grottenschlecht (der zweite der erste war super) finde verglichen ...
nein, was ich meine ist diese monotone stimme. ich weiß nicht, wenn sie die charaktere alle eine ander stimme gegeben hätten oder wie du schon sagtest mehr .... (wortsuch) bewegung in die hintergründe (von der gestaltung) gebracht hätten ... aber so habe ich nach der dritten cd abgeschaltet und zu einem buch gegriffen wo ich selber das tempo und die stimmenlage beherrsche.
das war mein kritikpunkt, habe mich wohl etwas zu stark ausgedrückt ...

was ich jedoch nicht verstehe warum man sich ein hörspiel anhört um gute beschreibungen zu finden. da ist doch lesen noch viel intensiver .. man hört seine gedanken und sieht die worte ... man kaut die beschreibung im prinzip. das ist doch viel intensiver, man nimmt die bilder ganz anders auf.
was ich verstehe ist der forschlag mit der blindenbeschreibung - weil da, wie schon gesagt, der vergleich zwischen gezeigtem bild und wirklicher handlung existerit!!

Dahark

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #32 am: 12.02.2003 | 14:38 »
Ich finde, in Hörspielen kann man auch sehr gut Stimmlage, Betonung, gezieltes setzen von Pausen, und Sprachdramatik sehr gut erfahren und erlernen.

Offline Asdrubael

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #33 am: 12.02.2003 | 14:46 »
oder mal in der Schule Theater gespielt haben.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Dahark

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #34 am: 12.02.2003 | 18:57 »
oder mal in der Schule Theater gespielt haben.

...habe ich.
Und genau deswegen (und anderen Dinge), finde ich es einfach verdammt seltsam, dass ich in letzter Zeit solche Probleme habe. :(

Offline Asdrubael

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #35 am: 12.02.2003 | 19:00 »
Spiel doch mal bei uns mit oder leite mal, dann beurteilen es noch andere. Vielleicht hast du kein Problem und denkst es nur :)
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Dahark

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #36 am: 12.02.2003 | 23:40 »
@Asdrubel:
Komme aus Stuttgart...

Wie Anfangs erwähnt habe ich bei meiner alten Gruppe (Leute meines engsten Freundeskreises) ca. 6 Jahre lang Spielleter gemacht, und galt dort als einer der Besten...und die Jungs waren nicht unbedingt schwer zu beeindrucken.

Jetzt, mit der neuen Gruppe (Freundin+Freunde/Bekannte die ich noch nicht so lange kenne) läufts sprachlich nicht so.
Doch die Spieler selbst sind von meinen Abenteuers bisher stets begeistert gewesen...

SireThomas

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #37 am: 13.02.2003 | 07:24 »
...habe ich.
Und genau deswegen (und anderen Dinge), finde ich es einfach verdammt seltsam, dass ich in letzter Zeit solche Probleme habe. :(
Vielleicht liegt es auch daran, dass Du jetzt übertrieben stark auf die Fehler achtest, die Du auch schon zuvor begangen hast und Dich nun in eine Korrekturmanie hineinsteigerst?

Alle oben genannten Tipps sind ausnahmslos gut, aber der wichtigste ist der von Boba: Gelassenheit.

Sprich betont langsamer, es kommt einem selbst ziemlich blöd vor, doch die Spieler/Zuhörer sind besser in der Lage zu Folgen und bekommen letztendlich mehr mit.

Lies Deine Formulierungen nicht ab, sondern mache Dir Stichpunkte, das ist völlig ausreichend.

Die Sprachübungen fand ich gut, sie machen einem wieder bewusst, wie sorgfältig man mit seiner Sprache umgehen muss (Löst aber nicht Missverständnisse wie: "Ihr findet ein verlassenes Plätzchen" - "Haps, Knurps!", doch das ist eher was für "Neulich beim Rollenspiel").

Du hast geschrieben, dass Du Deinen Spielern viel mitzuteilen hast, bedeutet das, dass sie von Dir endlose Monologe bekommen? Oder illustrierst Du nur kurz eine Szenerie und lässt Deinen (immerhin 3-5 Mitspielern!) auch mal Luft zum atmen?
« Letzte Änderung: 13.02.2003 | 07:25 von SireThomas »

Dahark

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #38 am: 13.02.2003 | 23:04 »
@SirThomas:
Danke für deine Tips, dass mit der Gelassenheit ist wahrlich beim mir der springende Punkt. Es ist bei mir meistens wirklich so, dass...wenn ich eine Szene beschreibe...Gedanklich meistens schon bei der nächsten Szene bin...bzw. mich total darauf freue wie die Charakter auf die nächste Szene reagieren...usw.


Du hast geschrieben, dass Du Deinen Spielern viel mitzuteilen hast, bedeutet das, dass sie von Dir endlose Monologe bekommen? Oder illustrierst Du nur kurz eine Szenerie und lässt Deinen (immerhin 3-5 Mitspielern!) auch mal Luft zum atmen?

Führwahr...manchmal habe ich selber das Gefühl das ich zu viel reden...und den Spielern zu wenig Gelegenheit lasse sich zu Wort zu melden. Da versuche ich mich in letzter Zeit gezielt zurückzuhalten, doch mache ich mir dann immer ein wenig sorgen, wenn plötzlich zwischendurch diese "Schweigesekunden" entstehen...vielleicht ja auch nur weil meine Spieler überrascht sind das ich mal die Klappe halte. ;D

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #39 am: 4.03.2003 | 01:30 »
Es kann natürlich auch recht amüsant werden, wenn der SL über die Schedule seines eigenen Abenteuers nicht mehr auf dem laufenden ist. Die daraus resultierenden Dialoge unterstreichen wunderbar die Atmosphäre eines praeapokalyptischen Neomittelalters:

Zitat
Scimi: Wann waren die schwarzen Engel hier?
Marcel: Vor ein paar Tagen ... ach Quatsch! Gestern!
Ohje, das kommt mir schmerzlich bekannt vor...  ::)

Und hier ist gleich ein passender Tip: Führt Buch über die Timeline Eures Abenteuers und schreibt Euch jeden NPC auf, mit dem die Gruppe auch nur ein paar Worte gewechselt hat, selbst wenn er für Euch unwichtig war. Nichts ist peinlicher, als wenn die Gruppe zu dem wirren Eremiten in seiner Berghütte wegen irgendwas zurückkehrt und Du den Namen des Typs vergessen hast.

Zum Thema Hörspiele: Die alten Masters of the Universe-Hörspiele sind grandiose Vorlagen, wie man auch ein Rollenspiel leiten kann. :) Man lernt überhaupt durch Hörspiele eine Menge über Szenenbeschreibungen und Voice Acting.
Hörbücher kommen da nicht mit, da ihnen literarische Werke zugrunde liegen. Ein Hörspiel hingegen ist eine Geschichte, die für ein rein akustisches Medium gemacht wurde. Im Prinzip wie ein Rollenspiel auch - Rollenspiel hat allerdings den zusätzlichen Vorteil, das man sich auch Gestik und Accessoires zunutze machen kann. Aber wenn man mit seiner Stimme etwas arbeitet, sieht man die Gestik eines Charakters absolut bildich vor sich.

Bei mir ist es davon abhängig wie gut ich leite, für wen ich leite. Bei einigen Leuten kann ich mich einfach nicht entspannen und das führt dann zu Verbalpannen.
Dahark, wenn Du das Problem mit anderen Gruppen nicht hattest, dann liegt es vielleicht auch an den Leuten in der Gruppe.
You scratch my paint, I scratch yours.

Dahark

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Re:Der "Edmund Stoiber" Spielleiter...
« Antwort #40 am: 4.03.2003 | 01:34 »
Dahark, wenn Du das Problem mit anderen Gruppen nicht hattest, dann liegt es vielleicht auch an den Leuten in der Gruppe.

Hhmm...*grübel*...glaube ich kaum. Gut, die Leute meiner neuen Gruppe kenne ich noch nicht sooo lange...ein paar Jahre vielleicht. Sie sind allerdings allesamt ca. sechs Jahre älter als ich. Bei meiner alten Gruppe war dieser Altersunterschied nicht gegeben.

Wobei...ob jetzt Anfang 20 oder Anfang 30...ist ja auch egal...