Autor Thema: (3) Die Gäste des Kalifen  (Gelesen 9100 mal)

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Offline Skyrock

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #25 am: 15.02.2008 | 14:43 »
Ergeben blickt die Sklavin Ferdinand an, als er laut über Möglichkeiten nachdenkt um mehr über Lavelle herauszufinden.

"Wenn ihr wünscht, dann kann ich versuchen mehr heraus zu finden."

Es wäre ohnehin was sie vor hätte. Wenn sie dabei noch jemandem zu Diensten sein könnte umso besser. Außerdem wären Ferdinands Einfluss und Schwertarm nicht unwillkommen falls sie sich dabei Schwierigkeiten einhandelt.

Sie stutzt dann einen Moment als d'Anton beiläufig Arpoks Anwesenheit verrät. Das ist eine gute Sache, ebenso wie die dass er ins Lager mitkommt. So kurzfristig hätte sie ihn sonst nicht erreicht, und er wäre sicher sehr nützlich um mehr herauszufinden und zu tun wenn sie irgendwie an das Gift hinter der Blutpest kommt.

Sie knickst rasch in Richtung der Besucher und spricht gut vernehmbar, ohne so laut zu werden dass es als Täuschung zu durchsichtig wäre.

"Wie ihr wünscht, ich werde Monsieur d'Anton den Weg zum Weinkeller weisen."

Sie rafft den Rock und eilt hinterher. Es steht Ferdinand frei weiter alleine auf seinen Wein zu warten oder hinterherzueilen, der Weg Rauls vom Keller zum Tafelsaal und der vom Tafelsaal zum Treffpunkt sind ohnehin zum Großteil identisch.
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #26 am: 15.02.2008 | 18:39 »
Arpok wartet derweil geduldig - eingehüllt in eine angenehm duftende Rauschwolke. Ich hätte mir von Jacques noch ein Stück Fleisch geben lassen sollen. Vielleicht ergibt sich ja beim Verlassen noch eine Gelegenheit.

Zum hundersten Mal vergewissert er sich, dass er alles dabei hat, was er später brauchen wird. In Gedanken spielt er die Begegnung wieder und wieder durch. Wenn ich Glück habe, hatten die beiden Brüder seit Jahren keinen Kontakt und kennen sich kaum noch. Und wenn ich Pech habe, hat es einen konkreten Grund, dass der General seinen Bruder sprechen will. Am schlimmsten wäre es, wenn die beiden gemeinsam etwas planen - dann wäre es umso schwieriger, den General davon zu überzeugen, dass etwas Wichtiges seinen Bruder vom persönlichen Erscheinen abgehalten hat. - Beim Biss der Natter, es hilft alles Sinieren nichts. Solange ich nicht mit D'anton gesprochen habe, habe ich keinen Anhaltspunkt, wie ich die Täuschung aufziehen sollte.

Ein leichtes Klopfen lässt den Goblin aus seinen Gedanken aufschrecken. Einen Augenblick später öffnet sich die Tür.
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #27 am: 16.02.2008 | 16:19 »
D'anton marschierte ein wenig gedankenverloren gen Kellerräume, versuchte aber dennoch, auf Auffälliges zu achten, da er irgendwie überall etwas neues erwartete, da General Lavelle Wellen schlug, die offenbar noch nicht jedem aufgefallen waren.

Was Arpok zu der Blutpest sagen wird, ich glaube, er wird seinen Meister umbringen. Ich muss ihn ruhig halten, er darf nicht durchdrehen!

D'anton, sich noch einmal kurz umschauend, betrat, nachdem er einen kurzen Unterwelt-Code geklopft hatte, den Arpok kannte, den kleinen Lagerraum, in dem Arpok auch schon ungeduldig auf ihn wartete. Er schloß die Tür ein wenig später, weil er Paruline noch herbei eilen sah, die ihm anscheinend hinterhergelaufen war.


„Du bist wirklich ungeduldig, Arpok! Aber ich glaube, Deine Ungeduld kann hier und jetzt belohnt werden. Ich habe Informationen erhalten und den General auch kurz gesehen. Es wird Dir nicht gefallen."
D'anton holte etwas tiefer Luft und begann:
"Nun, Ferdinand erzählte, dass der General damit geprahlt hätte, zusammen mit seinem Bruder die khaleanische Blutpest ausgeheckt und verbreitet zu haben. Das ist wirklich ein starkes Stück und damit sind beide äußerst skupellose und brutale Schweine! Dennoch bitte ich Dich, jetzt ruhig zu bleiben, denn wir müssen überlegen, wie wir weiter vorgehen. Dazu sind die Leute des Generals hier in der Stadt inzwischen sehr stark präsent, also immer aufpassen, wenn alte und neue Gesichter zusammen auftauchen.
Ferdinand, ich, Ariana und auch Paruline", D'anton nickte kurz in Ihre Richtung, "werden heute spät am Abend im Feldlager des Generals sein und Du ja auch. Wir können aber den General nicht einfach so ausschalten, aber vielleicht hast Du da ja eine Möglichkeit!
Ich würde aber darauf wetten, dass der General wieder etwas neues mit seinem Bruder aushecken möchte und ihn deshalb benötigt. Ich kann mir aber inzwischen auch vorstellen, dass er weiß, dass Dein Meister derzeit nicht im Ort ist, also gib ihm eine gute Show! Um Deinen Meister werden wir uns dann kümmern, Du kannst auf mich bauen, wenn Du das nicht selber übernehmen möchtest!“
In D'antons Augen blitzte es kurz auf, wie bei einer Raubkatze im Zwielicht, wenn sie auf der Jagd ist.
„Das wird noch ein wirklich aufregender Abend und vielleicht eine noch aufregendere Nacht, denke ich!“

Nach seinem kurzen Monolog, der D'anton etwas zu schaffen und auch wütend machte, blickte er Arpok fragend an. Ein kurzer Blick Richtung Paruline sollte ihr zeigen, daß er entschlossen war, etwas zu machen! 
« Letzte Änderung: 16.02.2008 | 16:22 von Changeling »
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #28 am: 16.02.2008 | 16:30 »
Ferdinand steht weiter oben und bewundert das Gemälde, während er auf seinen Wein wartet.

"Der ist bestimmt warm, wenn die so lange trödeln."
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Offline Skyrock

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #29 am: 16.02.2008 | 16:44 »
Die Khaleanerin lässt ganz Diernerin den gerafften Rock nach unten sinken, knickst, schließt leise die Tür hinter sich und wartet stumm zwei Schritte hinter d'Anton darauf, dass er ausgeredet hat.
Erst dann ergreift sie selbst das Wort.

"Ich weiß nicht ob es so leicht wird den General auszuschalten. Er ist ein zäher und gewiefter Mann, und es ist kaum Zeit um ein starkes Gift zu brauen. Davon abgesehen würden sicher Fragen gestellt wenn der General aus heiterem Himmel auf dem Zenit seiner Tüchtigkeit und Nützlichkeit für ganz Ammeni dahingerafft würde - und wir als Fremde im Lager zum Tatzeitpunkt wären die ersten Verdächtigen. Eher würde ein Fluß den Berg hinauf fließen als dass es den Foltermeistern nicht gelingen würde alles herauszufinden."

Sie lächelt.

"Wir müssen uns mehr um die Machtbasis des Generals kümmern - und das ist die Blutpest. Sollte diese ihren Zweck nicht erfüllen, dann wäre Lavelle in Schwierigkeiten."

Sie wendet sich Arpok zu.

"Hat der Meister im Haus irgendwelche Aufzeichnungen zum Gift? Oder könntet Ihr herausfinden wie es zusammengesetzt ist? Das beste wäre wenn man das Gift so neutralisieren könnte dass es den Anschein hat als ob es einfach schlecht geworden wäre, ohne jeden Hinweis auf Sabotage."

Dass es der sinnvollere Plan wäre sich auf die Blutpest anstatt auf den General zu konzentrieren ist nur die halbe Wahrheit. Paruline geht es viel mehr nicht etwa darum Lavelle abzusägen oder Baptiste zu schaden - es geht darum ihr Volk zu schützen und die Hoffnung darauf zu retten eines Tages ihren Stamm wiedersehen zu können.
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #30 am: 16.02.2008 | 18:50 »
Arpok springt auf. „D’anton, da seid Ihr ... Paruline, Du, ... ich meine, wieso ...“ Der Blick des Goblins heftet sich fest an den wunderschönen Wangenknochen Parulines. Einen Moment schließt Arpok die Augen, um sich zu sammeln. Glücklicherweise beginnt D’anton gleich zu erzählen.

Während er den Worten des jungen Meuchlers lauscht, schaut Arpok immer wieder verstohlen in Parulines Richtung. Sie ist so wunderschön und ernst zugleich. Wir könnten glücklich sein. Vielleicht kann ich ihre Liebe gewinnen, wenn sie sieht, wie ich mich für ihre Landsleute einsetze?

Nachdem D’anton und Paruline kurz berichtet haben, was sie bereits über den General erfahren haben, sackt Arpok erschöpft in seinen Stuhl zurück. „Das ist grauenvoll! Meister Albert als Erfinder der Blutpest? Ich will es nicht glauben. Natürlich hat er seine eigenen Forschungen betrieben und mich nicht in alles eingeweiht – aber dass er die khaleanische Bevölkerung mit solch einer Krankheit angesteckt hat. Beim Biss der Natter – ich kann es kaum glauben.“

Plötzlich ergriffen von Wut und Verachtung springt Arpok wieder auf. „Ihr beiden habt natürlich Recht: der General stellt ein Problem dar. Ich wage kaum mir vorzustellen, was es bedeutet, ihn als Gegenspieler zu haben. Doch Paruline, du sprichst mir aus dem Herzen: gegen diese Krankheit muss man etwas tun. Ich befürchte allerdings, dass Meister Albert Aufzeichnungen zu solch einem Projekt gut versteckt haben dürfte. Gleichwohl werde ich nachschauen.“ Was wohl D’anton davon hält, dass ich über eine Hilfe für die Khaleaner nachdenke? Als ammenischer Bürger dürfte er die Aussicht auf einen siegreichen Feldzug gegen die Khaleaner durchaus begrüßen. Ich muss darauf achten, wie ich Paruline unterstützen kann, ohne mir den Unmut D’antons oder gar Monsieur Ferdinand deMaires zuzuziehen.

„Den General zu töten – welch verlockender Gedanke.“ Arpok spricht mit gesenkter Stimme, um dann etwas lauter und drängender fortzufahren. „Aber das wäre wahrlich kein leichtes Unterfangen. Er dürfte kaum einen Moment ohne persönlichen Schutz sein und auch ein Gift wird sich ihm nur unter glücklichen Umständen verabreichen lassen. Paruline, du hast Recht, sofern man ihm den Erfolg der Blutpest entwenden könnte, wäre seine Position gewiss geschwächt. Aber ob dies überhaupt gelingen könnte? Ich verspreche dir, dass ich versuchen werde, mehr über die unsägliche Krankheit herauszufinden. Womöglich verfügt der General sogar über ein Gegenmittel, andernfalls würde er es wohl kaum wagen, seinen Soldaten angreifen zu lassen.“

Arpok seufzt und schüttelt langsam seinen Kopf. „Das ist tatsächlich eine heikle Situation. Mit Meister Albert werden wir auf absehbare Zeit auch nicht sprechen können. Er ist fort und nicht erreichbar. Nun hat General Lavelle ihn für heute Nacht zu sich bestellt und ich werde wohl kaum darum herumkommen, ihm persönlich die Nachricht zu übermitteln, dass sein Bruder nicht in der Stadt ist. Möglicherweise ließe sich daraus ja auch ein Nutzen ziehen. Ich könnte dem General zu diensten sein - als Gehilfe seines abwesenden Bruders. Wenn man es nur geschickt anstellt, würde er mich vielleicht akzeptieren, so dass ich mich in seiner Nähe aufhalten könnte. Wer weiß, dort ließe sich mit etwas Glück das ein oder andere Wort aufschnappen.“

Einen Moment hängt er noch seinen Gedanken nach, bevor er sich direkt an D’anton wendet. „Ich werde Euren Rat, auf mich acht zu geben, beherzigen, so gut es mir gelingt. Aber erlaubt mir, diesen Rat an Euch zurückzugeben. Den General gleich heute Nacht in seinem Lager auszuschalten erscheint mir beinahe so unwahrscheinlich wie ein zärtliches Liebesspiel mit einer Klapperschlange. Noch wissen wir zu wenig darüber, welche Schwächen er hat und welche Pläne ihn in diese Stadt verschlagen haben. Ist es sicher, dass Monsieur Ferdinand deMaire ihm ebenfalls nicht wohl gesonnen ist? D’anton, ich weiß von eurer engen Freundschaft. Aber bevor ihr ihm erzählt, was Paruline und ich hier im Vertrauen geäußert haben, möchte ich euch darum ersuchen, seinen Standpunkt zweifellos ergründet zu haben. Andernfalls wären wir in großer Gefahr.“

Dann wendet er sich an Paruline: „Vertrau mir, Paruline, ich werde dir helfen, so gut ich kann.“ Hoffentlich spürt sie, dass sie mir vertrauen kann.

„Ich werde einen Brief an General Lavelle verfassen, geschrieben von seinem Bruder. Auf diese Weise werde ich vielleicht die Gelegenheit bekommen, bei ihm vorzusprechen und mich in seine Dienste zu begeben. Aber bevor ich das Schriftstück fälsche, muss ich unbedingt noch mit Exalté sprechen.“

Arpok blickt die beiden an. Für einen Moment schaut er Paruline direkt in die Augen und fragt sich, ob es irgendetwas geben würde, dass er nicht für sie tun würde. Beim Duft des Jasmin – wir gehören zusammen!
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Offline Skyrock

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #31 am: 16.02.2008 | 20:04 »
Parulines Miene ist immer noch unbewegt als sie den Ausführungen des Goblins lauscht, aber ihre Augen leuchten als sich ihre vorgeschlagene Planänderung durchsetzt.

"Das mit dem Gegenmittel klingt wahrscheinlich. Wenn ihr so wünscht kann ich mich heute nacht an den General und seine Untergebenen heften und versuchen vorsichtig nachzuforschen. Eine einfache Sklavin ist dabei unverdächtiger als ein gelehrter Giftkundiger oder ein strebsamer Adeliger."

Und sie hat dabei auch ganz andere Möglichkeiten, fügt sie im Stillen hinzu. Sie hofft aber ihre Reize nicht bis zum äußersten nutzen zu müssen, denn mit den Mördern ihres Volks das Nachtlager teilen zu müssen, das wäre eine belastende Sache. Wenn es aber das wäre was nötig ist, dann wäre sie bereit es zu tun.
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #32 am: 16.02.2008 | 20:11 »
Während Ferdinand versucht, sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen, steht auf einmal ein anderer Gast neben ihm, Ysabel … irgendwas, zumindest gehörte sie nicht zu den üblichen Speichelleckern und Opportunisten, mit denen Baptiste sich üblicherweise umgab. Ein leichter Duft umschwebte sie, der dem ammenitischen Lord bekannt vorkam, aber er wußte nicht genau, woher… doch Ferdinand hatte wenig Gelegenheit darüber nachzudenken, denn Ysabel sprach ihn an.

„Werter Lord de Maire, verzeiht mir meine Kühnheit, doch ich habe meine Anwesenheit hier arrangiert, um Euch zu treffen. Bitte gewährt mir drei Augenblicke ihrer Zeit.”

Wenigstens steh ich nicht alleine rum wie ein Idiot, während die Bediensteten wegen einer läppischen Weinflasche Stockhiebe riskieren dachte Ferdinand und gebot Ysabel, ihr Anliegen vorzutragen.

„Wie Ihr sicher wißt, gehöre ich keinem großen Haus an, und bin eigentlich nur eine einfache Bürgerin ohne Bedeutung. Ich webe Stoffe für die besseren Nähereien…” sie stockt, sieht sich flüchtig um, fährt fort. „Verzeiht meine Nebensächlichkeiten. Wichtig sollte Euch nur dies sein: Euer Berater Exalté verfolgt seit neuestem seine eigene Agenda. Vertraut ihm nicht allzusehr, ich fürchte, Ihr könntet sonst früher oder später mit blauen Lippen und aufgequollenen Augen über Eurem Nachtmahl enden. Beim Biß der Natter, ich weiß Ihr könntet mich für diese Anschuldigungen in Stücke zerreißen – vielleicht tut Ihr das sogar auch… aber ich weiß, dass Eure Zukunft auch die Zukunft dieser Stadt ist.”

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #33 am: 16.02.2008 | 20:33 »
Arpok wirft seine Stirn in Falten. "Paruline, du solltest dich nicht in diese Gefahr begeben. Der General wird sicherlich nicht einmal mit der Wimper zucken, dich auspeitschen zu lassen, sollte ihm etwas an deinem Verhalten nicht gefallen. Daran mag ich gar nicht denken." Und noch viel weniger will ich mir vorstellen, dass der General deinen vollkommenen Leib beschmutzt.

Arpok geht einen Schritt auf die junge Khaleanerin zu, hält dann aber abrupt inne. "Versteh mich bitte nicht falsch. Ich weiß um deine Kunst, dich schadlos zu halten, obgleich du dich wie eine Maus vor den Augen der Vipern zu bewegen hast. Aber ...", Arpok legt den Kopf schräg und überlegt einen Augenblick, "...aber ... überlege, was für Konsequenzen es hätte, sollte dir etwas passieren." Ich weiß nicht, wie ich sie überzeugen kann, dem General und dem Lager fernzubleiben, ohne ihr zu offenbaren, dass mir der Gedanke unerträglich wäre.

Mit einem hilfesuchenden Blick zu D'anton fährt er fort: "Würdet ihr nicht auch sagen, dass Paruline einer besonderen Gefahr ausgesetzt ist? Ich meine, wer einen solch perfiden Plan ausheckt, eine ganze Region mit einer schrecklichen Krankheit zu überziehen, wird wohl kaum zögern, eine Sklavin ohne jegliches Mitgefühl zu behandeln."

Angespannt schaut der Goblin zwischen dem Ammeni und der Khalearin hin und her.
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #34 am: 16.02.2008 | 21:54 »
Als Ysabel hört, wie sich Schritte nähern, bricht sie ihre Ausführungen ab:

„Vielen Dank, Lord de Maire, für das anregende Gespräch. Ich wünsche Euch einen guten Abend.“ Während sie dies sagt, wendet sie sich bereits zum Gehen – Ferdinand kommt kaum dazu, über das soeben gehörte auch nur eine Sekunde nachzudenken.

Exalté sieht Ferdinand, wie er vor dem Gemälde steht. Dessen Körper ist zwar dem Bild zugewandt, sein Kopf jedoch weist nach rechts, wo Ysabel gerade um eine Ecke verschwindet.

Diese Ysabel. Jetzt weiß ich, warum sie nicht bei der Versammlung war. Was die wohl wieder ausgeheckt hat? Eigentlich sollten wir doch auf derselben Seite stehen.

Dann wendet Ferdinand sich Exalté zu, der sich ihm etwas hastiger als gewöhnlich nähert. Der Berater deutet eine knappe Verbeugung an und Ferdinand bedeutet ihm, sein Anliegen vorzutragen. Exalté antwortet gewohnt leise und knapp:

„Mein Lord, ihr hattet Wein geordert. Hier, die Flasche Imerial.“

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #35 am: 16.02.2008 | 22:08 »
Paruline schüttelt den Kopf. "Monsieur Arpok, ich kenne euer weiches Herz, aber ich muss tun was ich tun muss. Wenn meine Herren mir etwas auftragen, dann muss ich es ausführen, ganz gleich was es mich selbst kostet. Ich bin nur eine ersetzbare Sklavin, da ist nicht viel zu verlieren."

Ihre sonst so unbewegte Miene weicht aber etwas auf, und sie lächelt freundlich. "Aber danke für eure Sorge. Ich weiß dass ihr es gut mit mir meint."

Es tut ihr doch etwas leid ihm so zu widersprechen - er ist schließlich ein guter Kerl. So fügt sie etwas beruhigendes hinzu.

"Außerdem hat der General mich nur ausgeliehen, und khaleanische Gesangskunst ist begehrt. Wenn er etwas tut, dann auf Rücksicht auf den Kalifen nichts, was ein paar eurer Kräuter und die alles vor sich hin treibende Zeit nicht heilen könnte. Und so lange sie nur mich erwischen, seid ihr immer noch frei zu handeln."

Nicht dass der General im Zweifelsfall den Erfolg seiner Operation weit über den eines kleinen Säckchens Goldfranken für eine neue Sklavin für Baptiste stellen würde, aber sie will Arpok nicht weiter beunruhigen.
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #36 am: 16.02.2008 | 22:50 »
Monsieur Arpok - am liebsten würde ich sie an mich drücken und nicht mehr loslassen, bis der General die Stadt verlassen hat. Aber sie hat natürlich Recht. Sich den Befehlen zu widersetzen würde genau die Folgen zeitigen, vor denen mir so graut. Ach, ich werde schauen, dass der General mich in seine Dienste nimmt. Sollte Paruline tatsächlich über diese Nacht hinaus im Lager bleiben, könnten wir vielleicht Kontakt halten - und sollte ihr etwas zustoßen, werde ich in ihrer Nähe sein ...

"Paruline, sag nicht, du seist ersetzbar. Ich meine ... du hast ja Recht ... nein, so das habe ich das nicht gemeint - was ich meine ist nicht, dass du ersetzbar bist ... was ich meine ... also Recht hast du, dass es wohl nicht möglich ist, dem Lager fernzubleiben, aber für dich gilt mehr noch als für uns andere, dass du Vorsicht walten lassen musst." Arpok holt tief Luft und blickt Paruline sorgenvoll an. Dann nimmt er die Pfeife, die inzwischen erloschen ist, in den Mund und zündet sich den Rest des mit Nebelkraut versetzten Tabaks an. Er inhaliert den beruhigenden Qualm und beginnt, seine Sorgen in den Hintergrund zu verdrängen und sich vollständig auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren.

"Ich werde dem General von Meister Albert einen Brief zukommen lassen, in dem er mich als loyalen Gehilfen beschreibt und seinem Bruder anbietet, während seiner Abwesenheit auf mich zurückzugreifen, sollte er meine Dienste benötigen. Möglicherweise komme ich mit diesem Schwindel durch und möglicherweise gibt es tatsächlich Dinge, die ich für den General erledigen kann. Immerhin ist fraglich, ob er weitere Kontakte zu Kräuterkundigen und Tränkebrauern in Gonne-on-Maire unterhält. Und ich werde Meister Albert auch meine Informiertheit loben lassen. Aber bevor ich den Brief verfasse, werde ich mit Monsieur deMaires Berater sprechen müssen."

In wohlduftenden Qualm gehüllt wendet Arpok sich erneut unmittelbar an D'anton. "Solange ich noch nicht entschieden habe, wie ich den Brief formulieren werde, weiß ich noch nicht genau, was ich mir von eurem Freund Ferdinand deMaire erhoffe - aber vielleicht wäre es gut, wenn er beiläufig erwähnen könnte, dass er mich bereits persönlich kennen gelernt hat und der Meinung ist, dass ich mich für einen Goblin äußerst kultiviert zu verhalten weiß. Auch hinsichtlich meiner Zuverlässigkeit, wenn es um die Lieferung von Kräutern, Tabak oder sonstigen Utensilien geht, könnte er sich lobend äußern - mit der gebotenen Beiläufigkeit und Herablassung, versteht sich. Nicht zuletzt - doch dies muss ich noch genau überdenken - könnte er erwähnen, dass er gesehen hat, wie Meister Albert heute am Nachmittag die Stadt verlassen hat. Zu diesem letzten Punkt bin ich noch nicht ganz entschieden - aber es wäre womöglich von Vorteil, wenn kein Zweifel daran aufkommen könnte, dass Meister Albert tatsächlich die Stadt kurzfristig und in Eile verlassen hat. - Was meint ihr, werdet ihr mit eurem Freund darüber sprechen können? Glaubt ihr, ihr könntet ihn davon überzeugen, dergleichen in das Gespräch mit dem General einflechten zu lassen?"

Arpok fühlt sich mit jedem Zug an der Pfeife zuversichtlicher. Gleich spreche ich noch mit Exalté und anschließend statte ich Jacques einen weiteren Besuch ab und besorge mir noch etwas rohes Fleisch. Dann wird der Schwindel schon gelingen.
« Letzte Änderung: 16.02.2008 | 22:52 von Gaukelmeister »
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« Antwort #37 am: 17.02.2008 | 12:59 »
D'anton lauschte auf der einen Seite dem geschwollenen anschmachtenden Geseier von Arpok und verzog dabei keine Augenbraue wie er auch den Ausführungen Parulines lauschte, die natürlich, und dafür schlug sich D'anton innerlich gegen seine Stirn, ja eine Khaleanierin war und natürlich vor allem etwas gegen die Blutpest unternommen hätte.

Nach dem das hin und her wogende Gespräch der beiden, er hatte weder Paruline noch Arpok jemals zuvor soviel reden gehört, räusperte er sich kurz, während Arpok ihn mit großen hoffnungsvollen Augen ansah und auch Paruline sichtlich gespannt darauf war, wie es weitergeht:

„Nun, Arpok, wie Paruline schon sagte: Ein jeder ist ersetzlich, auch wenn Paruline eine wahre Schönheit ist und dies bei weitem nicht alles ist ,was sie zu bieten hat. Natürlich wird alles unternommen, um auch sie vor Gefahr zu beschützen. Ich kann aber nicht beurteilen, was der General heute nacht mit ihr, aber nicht nur mit ihr, sondern auch mit Ariana“, D'anton holte ein wenig tiefer Luft und schüttelte sich kurz, also ob ihm ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen wäre, „vor hat und anstellt! Sie sind beide Khaleanerinnen und der General geht zumindest im Krieg sehr erbarmungslos gegen sie vor.“
Wenn dieser Kerl Ariana was antun sollte, dann...
„Aber das mit der Blutpest, das ist keine Art. Verzeiht Paruline, wenn ich jetzt sage, daß ich hinter dem Krieg gegen euer Reich stehe, obwohl man vielleicht auch friedlich co-existieren könnte, aber ich bin für direktere Konfrontationen, diese hinterhältige Kriegsführung empfinde ich als zutiefst beschämend, obwohl ich es mich,“ D'anton warf einen Seitenblick auf Arpok, „nicht verwundert, daß wir so eine Art der Kriegsführung nutzen. Aber es gibt noch andere Gründe, warum der General, und nicht nur der, nicht tragbar ist und diese sind und bleiben akut, wie ich schon zu verstehen gegeben habe. Was Du meinst, Arpok, mit dem Durchforsten der Aufzeichnungen Deines Meisters, ist eine gute Idee und auch, Dich beim General ein wenig einzubringen. Ich denke, wir werden nachher alle in seiner Nähe sein. Wie gut, daß ich...“

D'anton hörte auf zu reden und sah nur Arpok wissend an. Dieser wusste ja, was Arpok ab und an war, Paruline sicherlich nicht. Sie dürfte annehmen, D'anton wäre auch einfach nur jemand mit einem weichen Herzen, der er zwar ist, aber der durchaus zu Härte gegenüber anderen fähig war.

„Nun, ich sollte schnellstens an Ferdinands Seite zurückkehren. Wo ist das Weinlager, Paruline? Begleite mich bitte!“
D'anton wartete noch kurz, ob noch jemand etwas zu sagen hatte.
« Letzte Änderung: 17.02.2008 | 13:21 von Changeling »
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #38 am: 17.02.2008 | 13:09 »
Ferdinand lässt Ysabels Ausführungen noch ein wenig nachwirken, bevor er sich Exalte zuwendet und den Wein entgegen nimmt.

"Ah, ein vorzüglicher Tropfen."
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #39 am: 17.02.2008 | 13:14 »
Ein Glück, dass D'anton den Kampf gegen die Khaleaner nicht mit allen Mittel zu führen bereit ist!

Arpok lächelt D'anton an und deutet eine leicht Verbeugung an. "Ich folge euren Überlegungen und bin froh, dass wir gemeinsam gegen die Machenschaften des Generals vorgehen werden. Überdenkt bitte noch, was ich über die Rolle Ferdinand deMaires gesagt habe. Es könnte entscheidend sein, dass er mit einigen beiläufigen Bemerkungen die Glaubwürdigkeit des fingierten Briefes und meiner Ausführungen erhöht. Ich werde darüber auch noch mit seinem Berater sprechen. Ihr werdet in jedem Fall noch Nachricht erhalten, welche Hinweise von besonderer Bedeutung wären. Wir müssen uns hier natürlich abstimmen, damit keine Ungereimtheiten in unseren Berichten auftauchen. Geht Ihr nun ruhig. Ich werde noch einen Moment auf Exalté hier im alten Kartenraum warten. Solltet Ihr ihm zufällig begegnen, könntet Ihr ihn vielleicht von meiner Anwesenheit nochmals in Kenntnis setzen. Und falls er mich hier nicht aufsucht, werde ich in seinen Räumlichkeiten anfragen lassen, ob er mich empfangen kann."

Mit ernster Miene schließt er seine Ausführungen: "Euch in der Nähe zu wissen, D'anton, ist ein beruhigender Gedanke. Bis später."



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« Antwort #40 am: 17.02.2008 | 13:20 »
D'anton zwinkerte kurz in Richtung Arpok.
"Ferdinand werde ich über den überhasteten Aufbruch Deines Meisters berichten! Und teil mir bitte mit, wann Du ihn zurück erwartest."

D'anton verließ mit Paruline an seiner Seite den Raum und machte sich auf in Richtung Weinlager einige Räume weiter.
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oliof

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #41 am: 17.02.2008 | 13:31 »
Der Küchenmeister wirft einen etwas entnervten Blick auf die Ankömmlinge. „Beim Stachel des Skorpions! Hier gibts Leute, die arbeiten müssen, wenn sie nicht mit einem Bastkorb voller Nattern bedacht werden wolen. Erst machen Raúl und Carlo Exalté zum Laufburschen für den Imerial, und jetzt Ihr! Wenn ihr nicht augenblicklich erklärt was Ihr hier wollt, verschwindet!”

Aus dem Weinkeller hört man gedämpft die Stimme Raúls, der mit seinem Bruder diskutiert, wie man die Weinflaschen umzulagern hat, und mit einem letzten „wenn Du meinst, dann mach halt die Weinfässer auch von innen sauber!” tritt er wieder in den Küchenraum, einen frischgehäuteten Hasen in der einen, ein Messer in der anderen Hand. „Küchenmeister, sagt, sind wir die neue Attraktion des Hauses, oder warum gibts hier dauernd Besuch?”

Offline Don Kamillo

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #42 am: 17.02.2008 | 13:45 »
Ferdinand zog obschon der Information, daß Exalté den Wein bringen würde, die Augenbrauen zusammen, sah kurz Paruline an, warf noch einen abschätzenden Blick gen Raúl und auch zum Küchenmeister, nickte kurz, drehte sich auf dem Absatz um.
Er kicherte kurz und zog Paruline aus der Küche raus.

Ausser Hörweite der Küchenbesatzung wandte er sich im Gehen flüsternd an Paruline:
"Zurück in den Speisesaal würde ich sagen, Du erledigst deinen Teil und ich ebenfalls. Wir verstehen uns, oder? Mal sehen, was Exalté jetzt mit dieser Geschichte zu tun hat, daß er den Diener spielt."
Ein kurzes Lächeln umspielte mal wieder D'antons Lippen.
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Offline Skyrock

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #43 am: 17.02.2008 | 14:32 »
Paruline äußert sich großartig nicht mehr im Raum des Treffens - es ist alles schon gesagt, und je mehr sie Arpok beschäftigt umso beunruhigter scheint er zu werden.

Sie erledigt still ihre Aufgabe des Herumführens.

Sie nickt zu d'Antons letzten Worten und antwortet knapp. Ihr Gesichtsausdruck ist konzentriert und ungerührt, schließlich begibt sie sich bald wieder in die Gesellschaft ihres Herrn.

"Ich kenne meine Pflichten für die Nacht.
Und ich habe nicht die leiseste Ahnung was Exalté dazu treibt. Er ist hier ein seltener Gast, und ich weiß nur wenig über ihn selbst."

Ein wenig seltsam ist es schon. Sie hat aber eine größere Aufgabe vor sich, als dem merkwürdigem Treiben von Ferdinands Berater nachzuforschen.
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #44 am: 18.02.2008 | 09:35 »
"Willst du einen Schluck mit mir trinken und dich über diese wünderschönen Bilder unterhaltenb Exalte? Ich persönlich finde diesen Mdre ja langweilig seit er nur noch in rottönen malt. Aber der Elite hier gefällt es."
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Offline Dom

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #45 am: 18.02.2008 | 20:26 »
"Gerne nehme ich einen Schluck."

Exalté nimmt die Flasche von Ferdinand entgegen, öffnet sie und füllt zwei Gläser: "Auf die Zukunft!" Beide nippen an ihrem Wein.

Dann wendet sich Exalté den Bildern zu. "Mdre, ja, dieses Rot ist etwas zu aufdringlich. Allerdings hat es auch etwas – vertrautes, zukunftsweisendes. Findet ihr nicht? Ich denke, das ist es, was viele an ihm schätzen."

Der Berater deutet nach links auf ein farbenfrohes Bild einer Wiese im Sommer. "Gagûn wurde übrigens vor vier Tagen vor einem unvollendeten Werk gefunden; wenn sich die Nachricht erst einmal verbreitet, dürften die Werke schnell im Wert steigen. Dieses hier ist eines der jüngesten und vollkommensten. Vielleicht gelingt es Euch ja, es zu erwerben."

Exalte tritt zwei Schritte näher, um das Bild genauer zu betrachten. "Humor hatte er jedenfalls. Wenn ich das richtig sehe, sind alle diese Pflanzen giftig."

Offline Dom

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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #46 am: 19.02.2008 | 20:35 »
Exalté und Ferdinand reden noch fast eine halbe Stunde über die Kunst und den Umgang der Elite mit ihr, während sie ihre Gläser leeren. Dann verabschiedet sich Exalté von seinem Herren, um endlich Arpok aufzusuchen. Er macht sich also wieder auf den Weg zum Kartenraum, wo Arpok schon ungeduldig wartet.

„Arpok, es tut mir sehr leid. Ich war in wichtigen Angelegenheiten unterwegs. Und ja, ich hörte bereits, dass General Lavelle in der Stadt ist. Ich wollte dich warnen, aber das ist ja wohl nicht mehr nötig. Aber sprich, um was geht es so dringendes? Um das Treffen?“



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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #47 am: 19.02.2008 | 21:07 »
"Da bist du, Exalté. Heute waren zwei Legionäre bei mir und haben mir diesen Passierschein übergeben." Während Arpok spricht, greift er in seine Tasche und holt das Schriftstück hervor, um es Exalté zu reichen. "Für heute Nacht ist Meister Albert zum General geladen. Was soll ich nun machen? Dass der Meister tot ist, darf auf gar keinen Fall öffentlich werden. Ich habe mich entschieden, persönlich ins Lager zu gehen, um dem General die Nachricht zu übermitteln, dass sein Bruder kurzfristig die Stadt verlassen musste. Um meine Geschichte zu untermauern, dachte ich, noch einen Brief zu schreiben - zu fälschen, um es beim Namen zu nennen. Ein Brief von Albert an seinen Bruder, in dem er über seine überhastete Abreise Auskunft gibt und seinen Gehilfen - also mich - als loyalen Gehilfen vorstellt, auf dessen Dienste General Lavelle nun zurückgreifen könne, sofern es ihm hilfreich ist. - Die beiden haben gemeinsam die Blutpest ausgeheckt, weißt du das schon?"

Aufgeregt beginnt Arpok, auf und ab zu gehen.

"Die Blutpest - beim Biss der Natter, ich kann es kaum glauben. Exalté, was meinst du, wie soll ich den Brief formulieren? Welchen Grund könnte Meister Albert haben, die Stadt so kurzfristig zu verlassen? Oder ist er möglicherweise schon länger fort - ein paar Tage vielleicht - und hat mich instruiert, seinem Bruder diesen Brief zu überreichen? Immerhin könnte er bereits informiert gewesen sein, dass der General in die Stadt kommen wird."

Arpok erwägt in kurzer Folge noch weitere Möglichkeiten, wie man die Täuschung aufziehen könnte. Dann schaut er erwartungsvoll den Berater an. Ob Exalté wohl noch einen klugen Rat hat?
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #48 am: 19.02.2008 | 21:17 »
Ferdinand lässt die interessante Unterhaltung mit Exalte noch ein wenig nachklingen, bevor er sich auf den Weg nach Hause macht um sich für heute Abend auszuruhen und damit in einer Top Form zu sein. Ein Bad mit wohltuenden  Kräutern und etwas Schlaf später befiehlt er einem Sklaven die Pferde bereit zu machen.
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Re: Die Gäste des Kalifen
« Antwort #49 am: 19.02.2008 | 21:40 »
„Arpok, das klingt alles nicht gut. Gar nicht gut. Die beste Idee wäre sicherlich, den General möglichst schnell wieder aus der Stadt zu bekommen – woanders wird er sicherlich auf andere Gedanken kommen und mehr Krieg als Geschwister im Kopf haben. Auf der anderen Seite…“

Exalté zögert kurz und beginnt erneut zu sprechen: „Auf der anderen Seite wird General Lavelle – wenn das mit der Blutpest stimmt – wahrscheinlich mit deinem Lehrmeister über eben jene reden wollen. Rotunzenkraut und Gallenbaum! Was ist, wenn es Probleme mit der Blutpest gibt? Die Ausbreitung könnte zum Erliegen gekommen sein oder – fast noch besser für dich – die Ausbreitung ist auf unsere Truppen übergesprungen und es wird ein Heilmittel gesucht!“

Exalté läuft grübelnd auf und ab. „Das Wichtigste wird sein, du findest erst einmal heraus, was der General will. Wenn es ungünstig läuft, wird er dir nichts verraten wollen und drauf bestehen, Meister Lavelle zu sprechen, selbst wenn er eine Woche warten muss.”

Nach einer kurzen Pause redet er weiter: „Ich würde ja an deiner Stelle darauf setzen, dass der General unvermutet aufgetaucht ist. Den Brief also gar nicht an den General richten, sondern eher als allgemeine Vollmacht, bei seiner Abwesenheit für ihn zu sprechen und zu handeln. Ja, das wäre wahrscheinlich das Beste. Und für den Fall, dass der General dann eine Andeutung macht, dass sein Bruder aber von seinem Besucht gewusst haben müsste, kannst du dir eine Erklärung zurecht legen, die Meister Lavelle  speziell seinem Bruder ausrichten lässt.“