Autor Thema: (4a) Der Lagerrundgang  (Gelesen 2353 mal)

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Offline Don Kamillo

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(4a) Der Lagerrundgang
« am: 3.03.2008 | 19:40 »
D'anton hatte einiges im Sinne als er das Zelt, in dem er Ariana zurückließ, verließ.

Allem voran war natürlich Ariana und die kurze Zeit, die er genießen konnte!

Aber er dachte auch an die Zukunft, die er gerne mit Ariana verbringen wollte. Und dazu musste er funktionieren, wie ein Uhrwerk, er durfte sich nicht ablenken lassen. D'antons Konditionierung sprang an!

Der Hauptmann, wer war er, welcher Familie gehörte er an, wo hauste er hier auf dem Gelände.

D'anton ging ihn suchen und lief nach kurzer Zeit den beiden Legionären über den Weg, die ihm das Lager zeigen wollten und biederte sich ein wenig an.

"Hört mal Jungs, das Spektakel ist vorbei, ich bin nicht müde, ihr, so wie ihr ausschaut, auch nicht, ich habe noch was Feines in meinem Flachmann und ihr die Zeit, mir hier was zu zeigen. Wie schauts aus? Das ist ja hier eher wie eine Stadt."
« Letzte Änderung: 24.05.2008 | 21:18 von oliof »
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oliof

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #1 am: 4.03.2008 | 18:48 »
Die Soldaten, durch die Darbietung Parulines belebt und hungrig nach Unterhaltung, greifen ihrerseits in Vorratstaschen, Geheimverstecke und holen ihre Vorräte hervor. Das kann eine lange Nacht werden – umso besser denkt sich D'Anton. Nach ein paar geteilten Schlucken verschiedenster Brandys, Liköre und Weine brandet die Stimmung auf und D'Anton bekommt seine Führung.

In der Tat ist das Heerlager eine ganze Stadt - neben den tausenden Soldaten kommt noch eine ebenso große Anzahl an Leuten im Troß hinzu – die wenigsten Sklaven, sondern vielmehr Verwandte der Legionäre, die den Dienst als Zulieferer in Kauf nehmen, um ihren Kindern, Vätern, Ehefrauen und Geschwistern nahe sein zu können. D'Anton fällt die große Menge Handwerker auf, die neue und ihm unbekannte Belagerungsgeräte konstruieren oder zusammenbauen. Einiges scheint eher ein Prototyp als ausgefeilte Technik zu sein, doch ganz klar ist, dass hier an den Geräten gebaut wird, mit denen Khale seiner Bäume beraubt werden wird.

Ebenso interessant scheinen die Küchen der Alchimisten zu sein, die allerlei Heiltränke, aber natürlich auch Gifte zubereiten. Hier gibt es für alle auch einen süffigen Poiture-Likör zu probieren, der einen silbrigen Glimmer über die klassische Schwere legt, die die Blüte hervorruft, wenn man sie als Pulver inhaliert oder raucht.

Offline Don Kamillo

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #2 am: 8.03.2008 | 16:23 »
Elender Küsten-Brandy, dachte D'anton, nur kam er nicht mehr aus dieser Sache raus... Ich muß mich konzentrieren, verdammt noch einmal.
D'anton schwächlte ein wenig, wollte diese Nacht aber nicht hier verbringen, weil er sich sicher war, das er nicht ungeschoren davonkommen würde und Ferdinand es ihm übelnehmen würde, wenn er ohne große Informationen, sondern einfach nur betrunken, zurückkäme.
Um sich wieder konzentrieren zu können, musste sich D'anton auf etwas Gefährliches einlassen, damit das Adrenalin in seinem Blut wieder die Oberhand gewinnen konnte. D'anton hatte einen kleinen Plan, der ihm sogar noch ein wenig helfen konnte. Am Ende des Rundganges ging es in ein Zelt, wo schon ordentlich gebechtert wurde. D'anton ließ sich unter den Legionären nieder und trank noch ein wenig weiter.
Interessantes Lager, dachte D'anton, wie es aufgebaut ist, und Arpok könnte sich für die Braumeister hier interessieren.

Im Zelt hockend, um ihn herum eine Menge Legionäre, zieht D'anton ein Messer hervor, nicht ohne seinen messertragenden Nachbarn darauf hingewiesen zu haben, daß er ein Spiel vorhat und einen mutigen Mitspieler suchte.

Ein kleiner rattengesichtiger und leider nüchterner Legionär mit einer tiefen Furche, auf den zweiten Blick war es eine alte Wunde, im Gesicht, trat  aus dem Kreis seiner ihn überragenden Mit-Soldaten hervor.
Hmm, den habe ich doch bei dem Geräten gesehen, das könnte interessant werden, dachte D'anton, der einladend lächelte.

„Dir verzogenem Bengel zeige ich doch gerne, was wirkliche Messerkunst bedeutet! Was hast Du vor?“

D'anton lächelte süffisant, obwohl er ein wenig unsicher war. Dies würde aber vergehen. D'anton setzte sich an einen freien Tisch und legte sein Messer neben seine linke Hand.
Diese spreizte er, wirbelte sein Messerchen, das kurz im Schein einer Fackel aufblitzte, genauso wie seine Zähne, in seiner rechten Hand herum.
Er begann, ein wenig trübe guckend, mit der Messerspitze zwischen seinen Fingern den  Tisch zu treffen und machte dies in einem langsamen Takt. Dann setzte er wieder ab und schaute seinem Gegenüber in die Augen.
„Ich bin ja keiner von euch, aber ein wenig Mumm habe ich und würde mich einfach gerne beweisen. Wer sich zuerst sticht oder aufhört, hat verloren. Wir beginnen langsam im Takt, den die anderen durch Klatschen vorgeben und ganz langsam schneller werden.“

Auf den Gesichtern der anwesenden Legionäre machte sich ein Grinsen breit. Sie waren sich sicher, daß der Ihrige D'anton natürlich besiegt und freuten sich auf das städtische Blut, das fließen konnte.

„Sag, Rattengesicht, um was spielen wir, wenn Du mit dabei bist? Gold, Alkohol, Frauen oder einen Finger?“ Sein Gegenspieler schaut ihn mit Messern in den Augen an, während er seine Klinge zog. Unter den anderen Legionären gingen inzwischen die Wetten um, die zumeist auf den Legionär setzten, Einige wagemutige setzten auch auf D'anton, weil sie sahen, das sie gut dabei verdienen konnten. Der Schatzmeister der Truppe kontrollierte und protokollierte alles im Hintergrund, wie D'anton sah.

„Klar bin ich dabei. Ich will deinen kleinen Finger, so wirst du immer an mich denken, wenn du den fehlenden Stumpf anschaust!“ Der Kleine leckte sich gierig über seine spröden Lippen.

„Na gut, dann setze ich noch 10 Gold-Dublonen auf mich!“, meinte D'anton und warf dem Schatzmeister ein kleines Beutelchen rüber. „Ich freue mich immer wieder über neue Finger in meiner Sammlung.“

Das Spiel begann!
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oliof

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #3 am: 8.03.2008 | 17:09 »
Rattengesicht leckt sich nochmal die die Lippen, wobei die gelben Stümpfe seiner Zähne – klares Zeichen, dass er schon lange dem Rauchkraut verfallen war, zog seine eigene, gefährlich blitzende Klinge.

Ein Schatten fiel über die beiden, als eine hochgewachsene zu den beiden trat. „Ich steige ein. Wer mich besiegt, gewinnt mich … für eine Nacht. Wenn einer verliert, dann habe ich ihn … für eine Nacht.”

Mit diesen Worten zog sie eine seltsame Klinge hervor, die Klinge in einen zweigeteilten Griff geklappt. Gekonnt wirbelt sie das Messer in ihrer Hand herum, dann greift sie sich die Hände von Rattengesicht und D'Anton und drückt sie fest auf den Tisch.

„Wer neue Wetten abgeben will, hat ein halbes Dutzend Atemzüge Zeit!” bellt der Schatzmeister, und in Windeseile werden neue Wettscheine ausgefüllt.

Dann beginnt die neue Mitspielerin, ihre Klinge in der Luft zu Wirbeln…

oliof

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #4 am: 9.03.2008 | 01:23 »
Rattengesicht deutet der Unbekannten, einzuhalten: „Unser Gast soll vorlegen… ich will mal sehen, was er draufhat. Dann kannst Du gerne loslegen, mein Schmetterling…”. Der hochgewachsenen Frau entfleucht ein glockenhelles Lachen, und ihre Augen blitzen im Licht des Lagerfeuers auf. „Dann soll der Schoßhund des jungen Lord Ferdinand mal loslegen. Wenn er von seinem Herrn was gelernt hat, wird es heute mal spannend, und ich muß nicht wieder jemandem die Wange aufschlitzen, um die Meute zu unterhalten…”

Bei diesen Worten verzieht sich das Gesicht des anderen Legionärs zu einer noch häßlicheren Fratze. „Auf Dich hat eh keiner mehr gesetzt, lass' das die Beiden austragen, bevor Du heute Abend ein Auge verlierst, Rattengesicht” ruft der Schatzmeister, und unter allgemeinem Gelächter zieht der unansehnliche Legionär sich zurück, greift sich eine Flasche Poiture-Likör, und mischt sich unter seine Kumpanen.

Die Legionärin setzt sich auf den freigewordenen Platz gegenüber D'Anton, läßt ihre fremdartige Klinge noch zweimal durch die Luft wirbeln und rammt sie dann mit einer Leichtigkeit, die nur jahrelange Übung mit sich bringt, ins Holz. „Dann laß mal sehen”, sagt sie auffordernd, und mit diesen Worten wandelt sich das unruhige Gemurmel der Soldaten in stille Anspannung.

Als D'Anton das Messer anhebt, fühlt er Dutzende Augenpaare die Schneide entlanggleiten. Er beginnt das Spiel gelassen, fast gelangweilt; langsam steigert er die Geschwindigkeit, bis aus den einzelnen Stößen mit den Messern ein gleichmäßiges Crescendo wird. Die Soldaten, die auf den Fremden gesetzt haben, beginnen ihn anzufeuern, doch seine Herausfordererin fängt seinen Blick mit ihrer gelassenen Haltung ein. D'Anton verlangsamt seinen Rhythmus und hält schließlich inne, als er merkt, dass die Soldaten ihre Fingerspitzen auf seine legt.

„Das war schon nicht schlecht” meint sie, und greift sich eine Flasche des schweren Likörs. Sie nimmt einen tiefen Schluck und reicht die Flasche dann D'Anton, der nicht anders kann, als auch zu trinken – unter den prüfenden Augen der die beiden Duellanten umgebenden Soldaten hat Falschheit keinen Bestand. Die Finger der Soldatin schieben sich weiter über D'Antons, bis sie ein Wabenmuster bilden. „Wag es ja nicht, zu zucken”, meint sie, dann greift sie sich das Messer und beginnt, es über den Fingern der beiden in schnellen, fast unmenschlichen Bewegungen hin- und her zu schwingen.

Als die Klinge das erste Mal das Holz trifft, ist sie auch schon durch die fünf schmalen Fenster, die die Finger bilden und in einer Doppelacht um die beiden freiliegenden Daumen. Das Crescendo, das D'Anton erreicht hatte, ist für seine namenlose Gegnerin der Anfang, und bald versteht er, warum diese Frau den Beinamen Schmetterling trägt – er gilt den fliegenden Bewegungen der Klinge, die sie führt. Sie beendet ihre Runde mit einem glitzernden Bogen, und als sie endich ihre Hand von D'Antons löst – fast zärtlich – ist auch Anerkennung in ihrem Blick, den sie während der ganzen Zeit fest auf D'Anton gerichtet hatte.

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #5 am: 9.03.2008 | 15:43 »
In D'antons Augen spiegelte sich Respekt der Frau gegenüber wieder, die ihm gegenübersaß. Er knackte kurz mit seinem Nacken, um sich ein wenig zu entspannen. Er war warm geworden und der Alkohol in seinem Körper verdunstete merklich. Nein, eigentlich war Ihm warm geworden. Diese Frau war eine Herausforderung, die er zu bestehen hatte. Und wenn er erst bestanden hatte, dann... Nein, schlecht war das wirklich nicht.

„Der Schmetterling will mit dem Schoßhündchen spielen? Mal sehen, ob das Hündchen nicht doch zuschnappen kann.“ Ein kurzer Hundeblick folgt, der einigen Legionären ein belustigendes Schluchzen entlockt...

Ein weiterer kurzer Blick auf seine Hand genügte D'anton, um dann aufzublicken und dem Schmetterling tief in die Augen zu schauen. D'anton begann, blind zwischen seinen Fingern herumzustochern. Mehrere Male wurde es knapp und er spürte den Hauch seiner vertrauten Klinge an seinen Fingern. D'antons Geschwindigkeit war nicht sonderlich hoch, aber er wurde immer sicherer und nahm den Blick nicht von den Augen der Frau, die ihm gegenübersaß.

Hmm, selbst wenn ich verliere, könnte das interessant werden...Aber der Abend ist ja noch jung!
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oliof

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #6 am: 9.03.2008 | 22:47 »
Nach, ein zwei Runden bekamen die Augen von Schmetterling einen belustigten Ausdruck. D'Anton wird etwas unruhig, und seine Hand beginnt leise in Vorbereitung eines Krampfes zu schmerzen. Ganz so einfach scheint dieses Duell der Raffinesse nicht zu werden. Die Männer trommeln im Takt der Messerstiche, doch auf einmal hören sie auf. D'Anton weiß, er ist abgerutscht, bereitet sich auf den Schmerz in seiner Hand vor


















und nichts passiert. Seine Hand bleibt stehen, und als er endlich den Blick von dem Schmetterlings lösen kann, sieht er, dass ihre Hand seine umfaßt. Die Stärke ihres Griffs ist überraschend, fast unwirklich im Vergleich zur Schnelligkeit ihrer Finger. D'Antons Augen finden ihre wieder, und ihr Blick läßt ihn wissen: Sie könnte einfach loslassen, und das Spiel wäre aus. Dann legt sie ihre Finger zwischen die von D'Anton, die Zwischenräume sind jetzt so schmal, dass kaum ein Poiture-Blatt dazwischenpasst.

Noch immer schwebt das Messer über den Fingern D'Antons und Schmetterlings, und nun beginnt die Soldatin, die Finger wie ineinandergreifende Zahnräder hin und her zu bewegen. D'Anton ist klar, was sie erreichen will: Gerade mit dem Messer zustossen, immer wenn gerade keine Finger unter der Klinge ruhen. Doch dann merkt D'Anton: Sie traut sich nicht. Die Finger bewegen sich, doch das Messer bleibt in der Luft. Ein schneller Blick fliegt von Schmetterling zu ihrer Klinge, und D'Anton ahnt, dass das unvertraute Messer, der Poiture-Likör und die Selbstüberschätzung der Frau ihm einen kleinen Vorteil verschafft hat. Schließlich lacht Schmetterling, führt die das Messer umfassenden Hände zur Seite, läßt die Hände auf dem Tisch ausschwingen und ruft nach mehr Likör, den Rattengesicht persönlich den beiden einschenkt. „Verlier bloß Dein hübsches Gesicht nicht” zischt er dir zu, und auch Schmetterling bekommt ganz offensichtlich eine Unverschämtheit zugeflüstert. 

Offline Don Kamillo

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #7 am: 13.03.2008 | 11:42 »
D’anton schaute den rattengesichtigen Mann an, der ihn gerade ein wenig beleidigt hatte und Schmetterling anscheinend auch.

„Wie wäre es, Mylady,“ D’anton warf der Frau einen wissenden Blick ob ihrer gezeigten Schwäche zu, „wenn wir Herrn Rattenhirn, ähmm, ich meine Rattengesicht,“ Der Blick D’anton, wanderte zu seinem Liebling hier im großen Zelt hinüber, und man warf sich gegenseitig Messer mit den Augen zu“, mit ins Spiel einbeziehen, wenn er sich traut? Sein Schaden soll es ja nicht sein, zumindest nicht, wenn wir beide gut sind“ D’anton grinste ein wenig diabolisch, „und selbst wenn, dann wird er halt entschädigt.“ D’anton klimperte kurz mit einem weiteren Geldbeutel, den er hervorholte.

„Mit den Messern am Tisch spielen hat ja schon Spass gemacht“, aber praktischer ist es doch, wenn man sie auch anständig werfen kann! Lassen wir also diese Spielereien am Tisch, die waren zum Aufwärmen. D’anton machte eine kurze Pause in seiner Ansprache, um ein wenig die Soldaten zu fixieren und um mögliche Freunde oder Feinde auszuspähen, wer nüchtern war, wer nicht, wer Spaß hatte, wer nicht und machte dann weiter.

„Also“, D’anton zeigte mit seinem Messer auf einen der großen Holzpfähle, die das Zelt aufrecht hielten, „ich bin dafür, daß mein bester Freund hier dorthin geht und seine Hand mit gespreizten Fingern auf das Holz legt. Dann werfen wir, der Schmetterling und ich als Schoßhündchen danach und wer ihn trifft, daneben wirft oder sich nicht mehr zu werfen traut, hat verloren.“

Die Menge johlte zu einem großen Teil, während Ratti, wie D’anton den hässlichen Kerl im Geiste liebevoll nannte, etwas verunsichert schaute. Schmetterling wirkte auch ein wenig überrascht, aber sichtlich entspannter, als noch vorhin am Tisch.
Vielleicht wird sie sich auch noch als dankbar erweisen, wenn wir hier fertig sind...

„Na los, feiges Stück oder willst Deine Hand anders verlieren. In meiner Küche erlege ich so die Käfer und die Ratten, also sollte es reichen, um Dich nicht zu treffen. Und wehe, Du bewegst Dich, dann treffe ich ganz sicher, wenn Deine Leute mir nicht zuvorkommen.“

Anscheinend hatte sein kleiner Freund nicht nur Freunde hier im Zelt, denn einige haben schon lauter als der Rest gejohlt, als es darum ging, daß Ratti freiwillig mitmachte. Auch einige diese Gesichter merkte sich D’anton.

D’anton schaute Schmetterling an, während sein neuer Freund die linke Hand mit der Handfläche nach unten auf den Balken legte. „Nun, vorhin habe ich angefangen, ihr seid dran, vorzulegen.“ D’anton wartete gelassen und begann, sich mit seinem Messer die Fingernägel zu säubern.
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oliof

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #8 am: 13.03.2008 | 14:45 »
„Ich halte das für eine ausgezeichnete Herausforderung” sagt Schmetterling. Ihre Stimme hat einen eigenartigen Klang angenommen; vielleicht wegen des Likörs. Sie nimmt ihr Messer und arretiert den Griff. „Mit Messern wie diesen zu werfen erfordert viel Übung und Geschick. Sie sind nicht ausbalanciert und sie haben eine Tendenz dazu, im Flug aufzugehen. Schmetterling geht bis zu dem Pfahl, vor dem Rattengesicht steht, schaut den Legionär mit verächtlichem Ausdruck an, dreht sich um und geht zehn Schritte. Dann dreht sie sich mit dem Rücken zu ihrem Ziel und man hört das dumpfe darrrrrrr des Messers, als es sich in das Holz bohrt, bevor man sieht, wie Schmetterling ihre Waffe mit einem Unterhandwurf aus der Taille geworfen hat.

„Das war fast zu einfach” sagt Schmetterling, dann macht sie D'Anton mit einer Verbeugung Platz.

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #9 am: 13.03.2008 | 23:12 »
D'anton schaute verzückt dem Wurf hinterher, der wirklich exorbitant gut war.

"Das sind Küchenmesser auch nicht!"

Einen Moment später bohrte sich ein spitzes Steakmesser nahe der Klinge des Schmetterlings ins Holz zwischen zwei andere Finger, aber ein wenig weiter von den Fingern des Rattengesichts entfernt, der ruhig stand, weil er sich entweder nicht bewegen konnte oder sich einfach nicht traute.

D'anton verzog ein wenig das Gesicht. Es war ein guter Wurf, der normalerweise vielen das Wasser gereicht hätte, aber diese Frau war schwer zu knacken und D'anton wurde langsam müde...

"Einen haben wir noch, Madame! Rattengesicht hat ja schließlich 4 Lücken zwischen seinen Fingern." Mit diesen Worten zog D'anton ein großes Messer aus seinem Stulpenstiefel und einige Legionäre schauten ihn komisch an. "Was ist los Jungs, noch nie ein richtiges Messer gesehen? Mit einer fließenden ausholenden Handbewegung holte D'anton aus und warf den Langdolch, den man schon beinahe als Kurzschwert ansehen konnte...
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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #10 am: 14.03.2008 | 16:47 »
Schmetterling nickt anerkennend, dann geht sie zu Rattengesicht. „Es heißt, Du bestreichst Deine Messer mit Rattenkot, um Deinen Gegnern einen qualvollen Tod durch Wundbrand zu bescheren. Laß' mal sehen…”

Mit diesen Worten zieht sie das Bambusmesser aus dem Gürtel des Legionärs. Die Klinge ist tatsächlich schmutzig; ein bemerkenswerter Umstand wenn man bedenkt, dass solche Messer ständig neu geschnitten werden. „Hmmm, stumpf ist es nicht, aber es sieht wirklich aus, als hättest Du es in die Latrine fallen lassen. Naja, vielleicht nur Zufall. Wäre schade, wenn ich Deine Hand träfe, die wäre dann wahrscheinlich hin.”

Sie kehrt zurück zu D'Anton. Mit einem Zwinkern dreht sie sich um und wirft die Klinge. Die Bambuswaffe fliegt mit einem fremdartigen Pfeifen durch die Luft, es gibt einen dumpfen Knall, dann hat auch sie sich in das Holz gebohrt, wenn auch nur ein stückweit – für einen Augenblick steht es gerade auf dem Balken, dann löst sich die Klinge und fällt auf den Boden.

„So, das waren vier Lücken. Auf was werfen wir jetzt? Ich hätte Lust, mal was zu treffen, and nicht immer nur danebenzuwerfen.”

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Re: Der Lagerrundgang
« Antwort #11 am: 18.03.2008 | 16:04 »
Dann schlag doch was vor, Mädel. Ich habe bis gerade die Initiative gezeigt, die Dir ein wenig gefehlt hat. O.K., es ging ums daneben stechen und werfen, was wunderbar funktioniert hat, aber ich bin ja auch ein friedliebender Mensch.“ D’anton setzte kurz einen unschuldigen Hundeblick auf.

„Wir könnten direkt auf meine Lieblingsratte werfen“, meinte D’anton und zeigte aud seinen Freund, der gerade dabei war, sein Messer aufzuheben und kurz innehielt., „den würde doch keiner vermissen.“ Ein Grinsen huschte über D’antons Lippen.

„Wollt ihr wirklich Blut sehen? Dann können wir es auch gerne bis zum ersten Blut austragen. Ich habe noch was mit dir vor, und so langsam könnte ich müde werden.“

D’anton blickte die Frau erwartungsvoll an, wohlwissend, das er nicht der beste Messerkämpfer war.
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