Wie gelähmt verharrt Arpok, als der General eintritt und ihn begrüßt. Gerade noch rechtzeitig vermag er die Starre abzuschütteln und sich auf angemessene Weise dem General zuzuwenden. „Seid gegrüßt, Meister Albert ... Meister Lavelle ... entschuldigt – General Lavelle. Seid gegrüßt.“ Arpok verneigt sich und tritt dann einen Schritt zurück. „Woran der Meister zuletzt gearbeitet hat? Bitte, folgt mir, das Laboratorium befindet sich zum Garten hin.“
Den Herzschlag im Hals weist Arpok den Weg. Die Arbeitsstätte befindet sich in einem geräumigen Zimmer, dessen Wände mit Regalen zugestellt sind. Durch ein Fenster kann man in den Garten schauen. In der Mitte des Raumes steht ein schwerer Holztisch, auf dem allerlei Schneidewerkzeuge, Mörser, Schalen, Brettchen, Beutel, Fläschchen und Kräuter aller Art liegen. Die Regale sind vollgestellt mit tönernen Krügen, Holzschatullen in verschiedenen Größen, gerollten Pergamenten und gebundenen Büchern. In einem halben Dutzend gläserner Behältnisse, kriechen Schlangen, Skorpione, Spinnen und andere giftige Tiere.
„Dort, der große Stuhl gehört dem Meister. Ich sitze hier auf diesem Schemel. Was auf dem Tisch liegt, hat ihn zuletzt beschäftigt, bevor er so überstürzt aufgebrochen ist. Ein Experiment, bei dem Pollenstaub – bekannt als Poiture – durch Mischung mit einer winzigen Menge des milchigen Gifts der Vogelspinne und anschließender Destillation zu einem hochwirksamen Nervengift verarbeitet werden soll. Es lähmt augenblicklich, ohne zu töten. Und im Unterschied zu vergleichbaren Wirkstoffen, soll es das Minzblatt nicht einfärben. Wir versuchen dies zu erreichen, indem wir verschiedene Mineralien beimischen. Noch sind wir nicht am Ziel angelangt.“
Während Arpok über verschiedene Projekte berichtet, beobachtet er genau, wie der General auf die Ausführungen reagiert. Ob er sich mit Kräutern und Giften auch ein wenig auskennt? Zuzutrauen wäre es ihm. Aber, beim Kuss der Python, vielleicht habe ich ja Glück. Nur gut, dass ich mich darauf vorbereitet habe, das Haus vorzuführen.
„Leider hat Meister Albert seine Aufzeichnungen der letzten Wochen mit auf seine Reise genommen. Aber hier“ – mit diesen Worten greift Arpok in eines der Regale und holt einige zusammengerollte Pergamente hervor – „hier sind die Aufzeichnungen, die er bis vor kurzem angefertigt hat. Allerdings befürchte ich, dass ihr über die Blutpest hierin nichts finden werdet. Meister Albert – entschuldigt – Meister Lavelle war stets um äußerste Geheimhaltung bemüht. Selbst mich wollte er nicht in jedes Detail einweihen.“
Mit einer angedeuteten Verbeugung überreicht der Goblin dem General die Schriftstücke.