„Monsieur deMaire, ihr könnt mir mit eurer Klinge drohen. Mit Leichtigkeit nehmt ihr mein Leben, wenn es euch danach dürstet. Aber bedenkt die Folgen: mein Tod wäre euch bloß ein schaler Genuss. Ariana würde ihrer Krankheit gewiss erliegen.“ Sein Blick wandert langsam von Ferdinand auf D’anton. „Die einzige Hoffnung eures Freundes würdet ihr zerstören.“ Arpok schüttelt leicht seinen Kopf. Dann blickt er erneut Ferdinand an. „Wenn euch das Schicksal von D’anton und Ariana auch nur halb so sehr am Herzen liegt, wie ihr vorgebt, dann handelt auch entsprechend.“
Arpok wendet sich direkt an D’anton. „D’anton, ich versichere euch, dass ich alles für Arianas Leben tun werde. Aber unser Erfolg würde gefährdet, wenn Monsieur deMaire darauf beharrt, Paruline als sein Eigentum zu betrachten. Redet ihr mit ihm, eure Stimme dringt gewiss zu ihm durch.“
Nach einem kurzen Blick auf die blutige Klinge fährt Arpok fort: „Noch etwas anderes solltet ihr bedenken, Monsieur deMaire. Eure Hilfe für die Kettenbrecher ist stets Willkommen gewesen. Ohne euch wäre mancher Sklave nicht aus seinen Ketten befreit worden. Manch ein Sklaventreiber hätte seinen verdienten Tod nicht gefunden. Aber gebt euch nicht der Illusion hin, dass ich oder meine Organisation nicht stets im Kopf behalten hätten, dass ihr trotz allem dem herrschenden Adel angehört. Ich spreche diese Drohung nur sehr ungern aus, aber ihr habt die blutige Klinge zuerst gezogen. Ihr wisst, dass es Spekulationen unter den ammenischen Familien gibt, ob nicht einer aus ihren eigenen Reihen die Kettenbrecher und die Rote Hand unterstützt.“ Arpok hält einen spannungsvollen Moment inne. Dann spricht mit gesenkter Stimme: „Würde eure Unterstützung publik, wäre dies gewiss das Ende jeglicher politischer Ambitionen. Wir haben alles vorbereitet: sollte es notwendig sein, würden wir euer Zutun offen legen. Ein Glück nur, dass ihr Fehler gemacht habt, die es uns erlauben, nicht nur das ganze Arsenal von Gerüchten und Verleumdungen vorzubringen, mit dem eure Klasse so virtuos umzugehen weiß, sondern die uns Beweise an die Hand gegeben haben, mit denen sich eure Mittäterschaft beweisen lässt.“
Erneut schüttelt Arpok etwas resigniert den Kopf. „Monsieur deMaire, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen, um Arianas Leben zu retten, werde ich exzellente Arbeitsbedingungen benötigen. Auch meine Sicherheit muss gewährleistet werden. Deswegen wäre es gewiss das Beste, wenn ihr mich offiziell in euren Dienst nehmt – und zwar in einer Position, die jeglichen Angriff auf mich als Affront gegen euch werten würde. Schenkt Paruline die Freiheit, die sie braucht, und erhebt mich in die Position, die unserem Anliegen dienlich ist.“