Autor Thema: So, wie ist denn das neue Ubuntu?  (Gelesen 2636 mal)

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Offline Monkey McPants

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So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« am: 27.04.2008 | 10:42 »
So, jetzt freuen sich ja alle ganz doll über das neue Ubuntu, Hardy Heron(?), und das will ich doch gleich als Gelegenheit nehmen um mich mal über den aktuellen Stand der Dinge in Ubuntu-Land zu erkundigen.

Hat es schon wer ausprobiert? Was hat sich denn verändert, das verbessert, was verschlimbessert?

Es wird jetzt endlich mal Zeit Vista zumindest zeitweilig von meinem Laptop zu verbannen...

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Offline Bitpicker

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #1 am: 27.04.2008 | 20:16 »
Ich habe es heute für einen Freund installiert. Bei der Installation (mit der Alternate-CD, da er nicht genug Arbeitsspeicher für den normalen Installationsweg hat) ist mir aufgefallen, dass jetzt als allererstes nach der Sprache gefragt wird. Das gilt auch für die normale CD, die jetzt im Menü zwischen Live CD-Modus und Installation unterscheidet.

Es gibt keine deutlichen kosmetischen Unterschiede. Vermutlich wird noch mehr Hardware als zuvor unterstützt. Die Drahtlos-Vernetzung mit einer FritzBox war über einen Fritz Stick sowie über einen Zyxel Stick problemlos.

Die einzige ansonsten auffällige Neuerung ist ein Tool namens Wubi, das es erlaubt, Ubuntu wie eine Anwendung unter Windows zu installieren. Ich habe das aber nicht ausprobiert.

Es handelt sich wieder um eine Long Term Service Version, es wird also drei Jahre Updates dafür geben (statt nur 18 Monate).

Robin
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oliof

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #2 am: 27.04.2008 | 21:09 »
Das Update von der letzten LTS (6.06.2) auf die aktuelle lief auf meinem Server bis auf ein einziges Paket unproblematisch durch.

Das problematische Paket war exim4, da dort in der Zwischenzeit die Konfigurations-Templates teilweise inkompatibel umgebaut wurden. Das war aber eine Sache von 20min, das zu fixen, und ist nicht den Ubuntu-Leuten zuzuschreiben.

Den Server reboote ich aber erst Montag früh, wenn wieder Leute im Rechenzentrum sind.

Fazit: Ich hab mich während des Updates des Servers im Rechenzentrum besser aufgehoben gefühlt, als bei einem durchschnittlichen Update auf meinem direkt vor mir stehenden Mac.

Offline Monkey McPants

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #3 am: 27.04.2008 | 21:26 »
So, jetzt hab ich mir das einfach mal gesaugt/gebrannt und mal wieder getestet. Das erste was mir aufgefallen ist (Neben der Sprachabfrage die schon Bitpicker erwähnt hat.) ist das jetzt, im Gegensatz zur letzten Version, meine Grafikkarte anstandslos erkannt wurde. Das hat bei der letzten Version nicht so einfach geklappt. (Zumindest im Live-Modus gingen auch hier die besonderen Grafikeffekte nicht, aber naja, man kann nicht alles haben.)

Nächste Beobachtung: Ubuntu ist einfach nicht für den Live-Modus geschaffen. Schon klar, dafür ist es nicht gebaut, ist ja nur ein "Test-Modus", aber ich bin da einfach von sowas wie Puppy Linux verwöhnt wo du die CD reinpoppst, ein paar Einstellungen vornimmst, er bootet, CD raus und fertig, das Teil läuft einfach flüssig, auch auf alten PCs. Ubuntu schafft das zumindest auf diesen Core2Duo, 3 Gig Ram Monster nicht. ;)

Aber naja, "horses for courses"...

Die einzige ansonsten auffällige Neuerung ist ein Tool namens Wubi, das es erlaubt, Ubuntu wie eine Anwendung unter Windows zu installieren. Ich habe das aber nicht ausprobiert.
Das Teil klang sehr interessant, hat aber zumindest bei mir unter Vista nicht funktioniert. Installiert wurde es, aber davon booten war nicht. Tja, muß ich wohl tatsächlich mal eine richtige Installation machen. *seufz*

M
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Offline Haukrinn

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #4 am: 27.04.2008 | 21:35 »
Keine Probleme nach dem Update, Compiz läuft unter KDE wieder ein bisschen besser als noch bei der letzten Version. Beim Arbeiten kann ich keine großartigen Veränderungen feststellen. Bis auf die Sache mit dem Firefox 3. Der ist ja mal wirklich flott im Vergleich zum Vorgänger. Und Flash funktioniert jetzt auch unter der AMD64-Version mittels MPlayer im Browser vernünftig.
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Offline Cenrim

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #5 am: 8.05.2008 | 09:51 »
ein  freund von mir musste unseren ziemlich frischen gutsy-terminalserver natürlich auf hardy bringen.
Zitat
Es bringt wohl nichts den Leuten auf Dauer die jetzt alte vorzusetzen und dann zwischendurch zu aktualisieren
ergebnis: jetzt geht gar nix mehr an den terminals.
ltsp-build-client läuft überhaupt nur mit der option --dist gutsy durch, bring aber auch sonst nix.
werd wahrscheinlich mehr RAM besorgen und ne Xen-DomU mit nem gutsy LTServer bauen...

oh, btw schafft der FF3 es, die für ihn unbrauchbaren plugins des FF2 auch für diesen zu deaktivieren.
und einfach wieder anmachen is nicht. YAY!
« Letzte Änderung: 8.05.2008 | 10:01 von Cenrim »
lala la la lah, lala la la lah...

Offline reinecke

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #6 am: 23.05.2008 | 00:56 »
Also bei meinem Update von Gutsy auf Hardy ist mal wieder meine Soundkarte und meine proprietären Grafiktreiber flöten gegangen.
Aber ich hab ja auch ne doofe Ati-Karte im Laptop.

Mühsam, mühsam. Als hätte die Menschheit niht genug Probleme, die ich lösen muss.

-> Aber was hat man denn nun vom Update?!

Offline Bitpicker

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #7 am: 23.05.2008 | 07:54 »
Eigentlich relativ wenig. Dadurch, dass die Systembibliotheken bei einem solchen Update auf den neuesten Stand gebracht werden, kann man gegebenenfalls einige neue Programme oder Programmversionen installieren, die man auf einer älteren Version nicht ohne weiteres installieren könnte. Wenn aber das vorhandene System gut funktioniert und alles bietet, was man braucht, würde ich nicht jedes Update mitmachen.

Es ist m.E. besser, die persönlichen Daten (Home-Verzeichnisse) durch Partitionierung strikt vom Systembereich getrennt zu halten und die Distribution anschließend einfach zu ersetzen, wenn sie nicht mehr ausreicht. Meist halten sich die Nacharbeiten an den persönlichen Einstellungen in Grenzen, selbst wenn man die Distribution wechselt (also z.B. von Ubuntu zu Suse).

Noch besser finde ich die Art, wie Gentoo einfach immer weiter wächst und gedeiht, ohne dass man Distributionsupgrades machen muss, aber diesen Vorteil erkaufe ich mir durch Nachteile (wenn man das so sieht) wie das Kompilieren aller neu zu installierenden Software, was gerne mal deutlich länger dauert als eine Distributions-Neuinstallation.

Jedem das Seine.

Robin
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oliof

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #8 am: 23.05.2008 | 10:03 »
Öhhhm.

-> Sicherheitsupdates
-> Einige neuere Komponenten, die Voraussetzungen für aktuellere Software sind
-> Neue LTS-Laufzeit

… achso, Ihr redet vom Sprung gutsy -> hardy. Ich hab ja meinen Server von dapper -> hardy gebracht.

Natürlich tut sich in einem halben Jahr nicht soo viel. Aber auch auf der lokalen Workstation sind aktuelle Softwareversionen hilfreich bis notwendig. Letztlich ist das nichts anderes als das 'inkrementelle' Wachstum von Gentoo, nur dass Ubuntu-Leute da vorher Qualitätssicherung betreiben (vom debian-openssl-fiasko mal abgesehen).

Offline Bitpicker

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #9 am: 23.05.2008 | 12:18 »
Vor allem ist es etwas anderes, ob man einen Server aktuell halten muss oder einen Desktop-Rechner. Die Sicherheitsupdates sind für Endanwender jetzt nicht sooooo wichtig. Ich habe immer noch von keinem erfolgreichen Angriff auf Linux-Desktop-Anwender gehört, nicht mal von einem versuchten, basierend auf Linux-Lücken.

Das mit den neueren Komponenten entspricht dem, was ich vorher gesagt habe. Wenn ich z.B. das neueste Inkscape will, dafür aber Bibliotheken brauche, die die installierte Version der Distribution nicht mitbringt, dann ist ein Update fällig.

Ansonsten habe ich den Eindruck, dass die potentiellen Update-Probleme die Vorteile der Sicherheitsupdates überwiegen, wenn man sonst keinen Grund für ein Update hat. Nicht zuletzt wird alles erneuert, auch solche Dinge, die eigentlich kein Update nötig haben. In diesem speziellen Fall (Gutsy -> Hardy) führt zum Beispiel die Umstellung auf Firefox 3 Beta gerne zu Problemen, auf die man gut verzichten kann. Außerdem steigt auch der Resourcenhunger. Auf dem Notebook meiner Frau kann ich Hardy nicht gut gebrauchen, das wäre mit den Anforderungen etwas überstrapaziert. Und wenn ich mein eigenes Gentoo mit dem Ubuntu an meinem Arbeitsplatz vergleiche: bei mir laufen locker nur halb so viele Prozesse, das System ist wesentlich schlanker und effizienter als ein vorkonfiguriertes Ubuntu, das für alle möglichen Architekturen und Hardware-Optionen vorkompiliert ist und deshalb auch viel Zeug mitbringt, das vielleicht nicht gebraucht wird. Z.B. läuft unter Ubuntu standardmäßig eine Bluetooth-Unterstützung, die wohl nur die wenigsten tatsächlich brauchen.

Wenn du von dapper auf hardy gewechselt hast, war das ja wohl auch eher eine Neuinstallation als ein Upgrade, nicht wahr? Bisher hieß es ja immer, dass ein Upgrade nur auf die direkte Folgeversion möglich ist.

Robin
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Offline Cenrim

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #10 am: 25.05.2008 | 17:01 »
naja, ein update von einer LongTimeSuport-Version direkt zur nächsten sollte schon drinne sein, oder?

unser Terminalserverproblem hat sich übrigens als problem mit der alten config herrausgestellt.
nicht reproduzierbarer lösungsweg: alles auskommentieren und nach und nach vorsichtig ausprobieren, was stört und was wirklich noch gebraucht wird.

Gruß, Cenrim
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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #11 am: 25.05.2008 | 17:20 »
Zitat
naja, ein update von einer LongTimeSuport-Version direkt zur nächsten sollte schon drinne sein, oder?

Nicht dass ich wüsste. Vorgesehen ist nur eines von einer Version zur nächsten. Bei der 6.06 gab es noch gar kein Upgrade! Das wurde erst von 6.10 auf 7.04 eingeführt, wenn ich mich recht erinnere.

Robin
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oliof

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Re: So, wie ist denn das neue Ubuntu?
« Antwort #12 am: 25.05.2008 | 19:43 »
Falsch.

Ich habe ein Dapper auf Hardy geupdated.

Allerdings geht nur 6.06.2 auf das erste Hardy Release, zumindest ist das so geplant.