Autor Thema: (14) Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]  (Gelesen 6099 mal)

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Es war bereits mittag, als die drei an einem Hügel ankamen. Ein paar Stunden waren sie einem Zufluss des Maire gefolgt. Die wilde Elfe war vorangegangen und hatte ausgekundschaftet - sie hatte die besten Augen für die Wildnis und ihre Gefahren, und im Falle von Begegnungen mit den Khaleanern wäre ihr Skalp für sie nicht von Interesse gewesen.

Auf dem Hügel musste der Quell des Zuflusses entspringen. Über viele große Steine ergoss sich das noch saubere Wasser in Kaskaden, bildete hier und da an den Steilhängen kleine Wasserfälle, und wo immer der Fels es zuließ hatte der Urwald sich eine Nische erkämpft und sproß aus Nischen und zerfraß mit seinen Wurzeln den Fels. Riesige Farne reckten sich entlang der Ufer empor, Palmblätter hingen in die Wasserfälle, und hier und da hatte sich sogar eine Mangrove ihr Territorium inmitten der Nässe erkämpft.
Die Idylle und Malerischkeit könnte einen fast einlullen - wären da nicht die aufgestellten Nackenhaare und das Gefühl von unzähligen hungrigen Augenpaaren beobachtet zu werden, wenn man in die Dunkelheit des Urwaldes blickt.

Die Elfe blickt einen Moment vom Rand des Zuflusses den Hügel hinauf, dann wendet sie sich ihren Begleitern zu.

"Hier beginnen wir. Von Mittag zu Mittag soll der Test anhalten.
Ich werde mich zurückhalten - ich werde erst sehen wie weit ihr kommt, wenn ihr auf eure Körper und euren Verstand angewiesen seid, um gegen die Wildnis zu bestehen. Ich werde euch sicher nicht in euer Verderben gehen lassen, und ich werde mein eigenes Gewicht tragen statt euch zur Last zu fallen, aber es werden vor allem eure Fähigkeiten sein die entscheiden wie gut ihr übersteht. Ihr werdet Schmerz empfinden, ihr werdet Enttäuschung empfinden, aber auch urtümlichen Triumph wenn ihr es schafft aus eigener Kraft etwas zu erreichen, anstatt es von euren Höflingen auf dem Silbertablett überreicht zu bekommen. Ihr werdet diesen Tag nicht vergessen, denn ihr werdet so tief empfinden wie schon lange nicht mehr - und ihr werdet mehr über euch wissen und darüber, wie weit ihr auf euch selbst angewiesen besteht.

Beginnen wir damit dass ihr euch von allem reinigt, was ihr aus der Zivilisation mitgebracht habt. Gebt mir alles was ihr bei euch trägt, samt eurer Kleidung, damit ich es sicher verwahren kann. Es wird euch ohnehin so lieber sein, als wenn ihr sie anbehaltet, denn diesen Tag in der Wildnis wird sie wohl kaum überleben.
Eure erste Aufgabe wird es sein hier in der Natur Ersatz zu finden, zumindest für's erste. Ich bereite in der Zwischenzeit etwas vor - kommt dann einfach wieder hierher."
« Letzte Änderung: 25.05.2008 | 13:58 von oliof »
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #1 am: 1.05.2008 | 14:19 »
Ferdinand legte sein Schwert ab und zog die Rüstung aus. Beides deponierte er zusammen mit seiner Kleidung in einem gewachsten Beutel aus Jute, der die kostbaren Gegenstände für Rost schützen sollte.

Ferdinands Muskeln waren durch das tägliche Trainig mit D´antang und seine Schwertkampf Lehrer wohl ausgestattet, aber der anstrengende und lange Marsch hatte seine Spuren hinterlassen. Statt sich unter der Haut ab zu zeichnen, wie bei einem gesunden und gut ernährten Menschen traten sie hervor und die Haut wirkte wie mühsam über sie hinweg gespannt. Es sah aus als wenn lauter kleine Seile unter der Haut arbeiten würden.

Ferdinand warf einen begehrlichen Blick auf Celias Körper, dessen weibliche Formen sich langesam aus ihren Gewändern schälten und begab sich zum Wasserfall um erst einmal zu Baden und am Ufer nach Steinen zu suchen.

Nach dem kurzen und erfrischenden Bad suchte Ferdinand nach Feuersteinen, die er zu einer Klinge bearbeiten konnte. Nach kurzer Zeit hatte er einen entsprechenden Stein gefunden und fing an ihn sytematisch zu bearbeiten. Die erschaffene Klinge war so pefeckt, das sich Ferdinand wunderte, wie gut er diese hin bekommen hatte.

Anschließend suchte sich Ferdinand ein Stück Bambus und bearbeitete dieses mit der Klinge und seiner erworbenen Klingenkunst um einen improvisierten Bambusspeer her zu stellen, mit dem er auf die Jagt gehen konnte.

"Die Macht der Armeni wird von ihren Soldaten auf den Spitzen ihrer Bambusspeere transportiert." Schallte die Stimme seines Großvaters durch Ferdinands Kopf, als er den Bambus bearbeitete. Der Speer war zwar lange nicht so gut, wie die Speere der Bambuswerker, aber er würde seine Aufgabe vollbringen, hoffte Ferdinand.

Ferdinand legte sich unter Wasser und atmete durch den Bambusspeer wärend er auf ein Beutetier wartete, das zum Trinken ans Wasser kam. Diese Taktilk fruchtete nicht und so legete sich Ferdinand auf einen Ast um Beute zu erjagen, was auch nicht klappte. Er hatte erst erfolg als ihm durch des Glückes Unterstützung ein Beutetier vor die Füße lief und er es mit einem gezielten Stoß erlegen konnte.

Kurze Zeit später prasselte ein kleines Feuer und Ferdinand grillte sich etwas Fleisch, was kösstlicher schmeckte als die erlesensten Delikatessen der Armenitischen Küche, da Ferdinand durch die ganze Arbeit einen riesigen Hunger hatte.
« Letzte Änderung: 2.05.2008 | 09:57 von Jörg.D »
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #2 am: 1.05.2008 | 18:36 »
"Ich glaube ich hab da irgendwas missverstanden..."

Sichtlich irritiert sah sich Celia um, den um ihr herum schien nicht das geringste zu sein... Wenn man mal von der blanken Wildnis mit all ihren Gefahren absieht. In diesem Moment wusste die Lebefrau es wirklich zu schätzen wenn man in einer sänfte oder Kutsche reisen konnte. Aber nun hatte sie sich in dieses Spiel reinmanövriert und sie musste gute Miene zum bösen Spiel machen... oder war es andersrum?

Zum Glück war sie nicht mit dem silbernen Löffel geboren worden, aber selbst in ihrem bescheidenen Geburtshaus gab es einen Ofen, Töpfe und Pfannen. Mal von sauberen Besteck ganz abgesehen und der Gedanke mit blossen Händen ein Wildschwein zu erwürgen musste Celia innerlich lächeln und zugleich schaudern lassen.

Zaghaft und mit einer gewissen Grazie hatte Celia die Zivilisation hinter sich gelassen und gab ihren Meisterwerk einen Abschiedskuss, ehe sie auch ihn auf den Stapel lag. Auch wenn es warm war, fröstelte Celia ein wenig, doch konnte man nicht ganz sicher sein, ob es an der netten Aussieht oder an der nicht vorhandenen Kälte lag. Sie erwischte sich selbst dabei, wie sie etwas länger auf Ferdinands Körper sah, länger als jeder Anstand es erlauben würde, spontan gefolgt von einer gesunden Gesichtsröte, welche ein wenig Wärme brachte.

Vielleicht aus Scham, vielleicht um dieses Spiel etwas voran zu bringen stürzte Celia Hals über Kopf in die Wildnis um erst Stunden später wiedergesehen zu werden.

Man weiss vielleicht nicht welche Strapazen es gewesen waren, aber ihr gesamter Körper ist gezeichnet mit kleineren Schnitten und Schürfungen, ihre zierlichen Hände waren schmutzig und vielleicht konnte man etwas getrockentes Blut erkennen. Mühselig Erbeutete Wurzeln und zwei kümmerliche Früchte welche sie schon mal auf den Markt gesehen hatte waren ihre gesamte Beute, hatte sie sich einfach nicht wirklich getraut auf die große Jagd zu gehen.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #3 am: 1.05.2008 | 18:58 »
Als die beiden zurückkehren befestigt die Elfe gerade ein aus Gräsern und Schilf improvisiertes Seil an einer Baumwurzel. Das Seil erstreckt sich über einen dicken Ast des Baumes und endet in einem Bündel das auf halber Höhe hängt, sowohl außer Zugriff von Bodengeviech als auch außer Zugriff von Baumkletterern. Nun, zumindest des meisten Bodengeviechs und der meisten Baumkletterer, aber es sollte für die Wildnis verhältnismäßig sicher sein.

Sie wendet sich den beiden zu und betrachtet sie reglos, so als ob sie die Strapazen nicht zu interessieren scheinen. Sie ist wie der Urwald selbst, völlig uninteressiert ob es dem Gewimmel vor seinen Augen gut oder schlecht ergeht und ob er gedeiht oder eingeht, sondern einfach existierend und ohne konkretes Ziel handelnd.

"So, die Anfänge hätten wir überstanden. Als nächstes schauen wir wo wir unterkommen wollen, denn im dichten Wald kommt die Nacht schneller als man denkt, und was müde und im dunkeln als guter Unterschlupf erscheint ist bei Licht betrachtet oft ein tödlicher Platz zum Verweilen.
Was meint ihr, wo wäre hier ein guter Platz? Wo wäre man sicher, welchen Platz könnte man gut herrichten, und wie müsste man ihn herrichten um dort im Schlaf sicher vor der belebten und der unbelebten Natur zu sein?

Beratet euch ruhig, die Rudel der Tiere machen es auch. Wenn ihr euch uneinig seid, dann macht euch klar wer hier anführt. Jedes Rudel hat seinen Anführer, denn es muss schnell handeln können."

Sie schaut wieder ungerührt und suggeriert keine Lösung, weder in Worten noch in Blicken. Es wäre nicht ihre Aufgabe den beiden zu helfen - nur Erfolge die man selbst erringt zählen im Angesicht der ungnädigen Wildnis, und es sind die süßesten Erfolge.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #4 am: 1.05.2008 | 19:40 »
Ferdinand sieht das Seil, mit dem seine Habseligkeiten vor Zugriffen geschützt werden und grinst.

"Wir sollten uns eine Art Baumhaus oder Plattform bauen, wie ich es als Kind hatte. Oder eine große Hängematte, in der wir sicher schlafen können. Ein normales Haus zu errichten wird uns ohne Werkzeug nur schwer gelingen."

Ferdinand suchte einen Baum aus, der in einiger Höhe eine Verzweigung der Äste hatte, auf welcher man eine simple Plattform bauen konnte.

"Der hier sieht recht gut aus."

Dann trat Ferdinand an Celia heran um mit ihr zu beratschlagen. Ihr weiblicher Geruch und ihre Nacktheit elektrisierten Ferdinand, der sich sichtlich zusammen reißen musste, weil er ja komplett nackt war.

"Ich suche ein paar junge Bäume, die ich mit diesem improvisierten Messer fällen kann. Dann verbinden wir diese mit Farnen, so wie das Seil dort, um uns dort oben eine Plattform für die Nacht zu bauen. Oder kannst du Hängematten flechten? Dann basteln wir uns welche und können in ihnen schlafen."
« Letzte Änderung: 2.05.2008 | 09:51 von Jörg.D »
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #5 am: 1.05.2008 | 21:30 »
"Ich glaub ich habe da was DEUTLICH missverstanden..."

Die Strapazen des Nachmittags zeichneten sich in müden Augen und schlappen Armen wieder. Celia rieb sich mit ihren schlammschmutzigen Händen quer übers Gesicht. Zum einen um sich etwas von der Trägheit zu befreien und um sich unfreiwilliger weise eine Kriegsbemalung anzufertigen.

Zäh und langsam blickte sie hinauf zu den Überresten ihres Lebens, welche ihr unerreichbar schienen, auch wenn man nur das Seil lösen müsste. Doch irgendwie hatte sie das unbeschreibliche Gefühl, dass an dieser Elfe momentan kein Vorbeikommen möglich war.

Als Ferdinand an sie herantrat musste sie sich zwanghaft darum bemühen im stetig ins Gesicht zu schauen, auch wenn ihr Blick gerne über die blanke Brust und allgemein über den muskulösen Oberkörper schweifte.

"Hängematten flechten?"

Celia hob ihre geschundenen Hände und betrachtete sie seit langem selbst. Dann hob sie ihren Kopf und sah Ferdinand mit Unglauben in den Augen an. Das einzige was ihre Hände im Moment bräuchten war eine anständige Sklavin, welche sich um die gerissenen und abgebrochenen Fingernägel kümmerte, aber bestimmt keine weiteren Schwielen und Schürfungen.

"Das einzige was entfernt dazu passen  könnte währen einige geflochtene Bänder, aber ich wüsste nicht wo man hier feines Garn oder Lederbänder her bekommen sollte..."


Sicherlich kannte sich Celia mit solchen handwerklichen Dingen recht gut aus, stammte sie doch ursprünglich aus anderen Verhältnissen, aber eine von Ruman weiss sowas halt nicht.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #6 am: 1.05.2008 | 22:49 »
"Schade, es hätte uns sicher geholfen, wenn du es gekonnt hättest. Und ich hätte   Dich dafür massiert, wenn wir die Plattform fertig gehabt hätten. Aber ich sehe erst mal was da so auf dem Baum ist."

Ferdinand kletterte auf den Baum und wurde von einer großen Schlange angegriffen.

"Zur Hölle"

Er stieß sich vom Baum ab und machte einen Salto rückwärts wärend die Schlange ihm wütend nachsetzte. Nur seine blitzartigen Reflexe retteten Ferdinand das Leben.

"Das ist ja schlimmer als im Training mit D´antang"

Mit einem schnellen Stoß traf Ferdinand die Schlange.

"Ah, das Abendessen kommt zu uns, dass ist praktisch."
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #7 am: 1.05.2008 | 23:29 »
Die Elfe beobachtete die beiden ganz genau bei ihrer Arbeit.

Sie nickte leicht, als sie Ferdinand beobachtete. Trotz aller Seide und Diener, er hatte den Wolf in sich bewahrt, und er hatte ein Händchen um praktisch zu denken und auf sich selbst angewiesen zu funktionieren. Sollte er noch den Fall von Ammeni miterleben, er würde es schaffen zu bestehen.

Ein leichtes Stirnrunzeln ging hingegen über ihre Stirn, als sie Celia beobachtete. Sie hatte sich offenbar weit von ihrem inneren Wolf entfernt, und sie wusste sich nicht Kraft ihrer eigenen Hände zu helfen. Eine Mischung aus Verachtung für ihre Schwäche und Mitleid für ihre Hilflosigkeit überkam sie, als sie das Häufchen Elend beobachtete.

Dieser Versuch war so weit genug, sie wusste jetzt was sich bei der großen Frage durchsetzen würde.
Jetzt konnte sie sich zurücklehnen, und sehen ob sie ihrer neuen Freundin vielleicht helfen könnte... Aber erst sollte sie auf eigene Faust zurechtfinden, und auf keinen Fall dürfte Llacuinas Hilfe offensichtlich sein.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #8 am: 2.05.2008 | 00:58 »
"Das war wohl die falsche Karte, auf der mein Einsatz stand..."

Sich selbst in Gedanken strafend für ihre fehlende Weitsicht, sah Celia Ferdinand hinterher, wie er elegant den Baum erklomm und erschrak sicht- und hörbar, als er von jener Schlange angegriffen wurde. Zwar war das Spektakel in kürzester Zeit dahin, doch der Schock sass erstmal feste.
Dennoch brauchte sie eine neue Strategie, wollte sie auch nicht wirklich in diesem Urwald verrotten. Mit leichtem zögernden Schritt stellte sich Celia seitlich versetzt hinter Ferdinand und spähte auf das erschlagene Ungeheuer.

"Was ist den...", murmelte Celia halblaut vor sich hin, bevor sie jedoch ihre Stimme abbrach und den einzigen Mann in der nähe, dazu noch nackt, ansah und ein gewisser Respekt baute sich auf. Mit diesem Mann sollte man keine Späße treiben, wenn man nicht bereit ist die vollen Konsequenzen zu tragen.
Dabei kam ihr eine Eingebung und ein neuer Plan reifte in ihr heran.


Leise, fast kleinlaut sprach sie "Ich habe zwar kein handwerkliches Geschick, aber wenn es darum geht einen Mann nach getaner Arbeit ein wenig Zerstreuung zu gönnen, macht man mir nicht so schnell was vor. Und ich denke nach dieser Leistung..." wobei sie auf die aufgespießte Schlange deutete "...habt ihr euch eine sinnliche Massage redlich verdient".

Dabei legte sie ihre Hände sanft auf seine Schultern und ließ etwas wohlige Wärme fließen. Ein Trick der maldorischen Zauberkunst, der richtig angewendet wahre Wunder wirken kann.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #9 am: 2.05.2008 | 01:19 »
Ferdinand schnurrte wie eine Katze, als er von Celia massiert wurde. Die Wärme breitete sich prikelnd über seinen Körper aus und erfrischte ihn angenehm.

"Jetzt ein bisschen Rosenöl und Minze um die Haut zu erfrischen und alles wäre besstens. Aber wir sind ja hier um uns an der Wonne der reinen Natur zu erfrischen, wie der gute Xermiedes immer zu sagen pflegt."

Ferdinand beugte den Nacken nach vorne um Celia seinen Nacken massieren zu lassen.

"Wenn ich doch bloß ein bisschen besser aufgepasst hätte, als meine Köchin mir immer von den tollen Gewürzen erzählt hat. Dann könnte ich die Schlange etwas würzen."

Celia massierte weiter und Ferdinand stand apprupt auf. Es waren Erinnerungen an andere Massagen, die ihn durch den Kopf schossen und die er zur Zeit nicht zulassen wollte.

"Muss einen klaren Kopf behalten"
« Letzte Änderung: 2.05.2008 | 07:43 von oliof »
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #10 am: 2.05.2008 | 07:43 »
Llacunia hing noch etwas ihren Gedanken nach, als sie nicht unweit leise Stimmen vernahm.

„Die gehören nicht zu den Kapuzenträgern; oder?” „Nein, das sind Ammeniten! Was wollen die hier?” „Wer weiß das schon, hol Du die anderen, ich schau hier, was die machen und gebe im Zweifelsfall das Signal! Und Aongus und Dwayne beiben bei Elsha!”

Dann ein kurzes Rascheln und wieder – Stille.

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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #11 am: 2.05.2008 | 14:10 »
Llacuina erstarrt einen Moment, wie ein Schweißhund der die Präsenz von Beute anzeigt ohne sie zu verscheuchen.
Als eine Meerkatze auf der Flucht vor den Verfolgern an ihr vorbei durch das Unterholz kraxeln will wendet sie sich abrupt um. Ihre bläuliche Lichtaura, normalerweise wie die Lichtreflexe auf der Oberfläche eines ruhigen Sees wirkt, flackert stärker und schneller, wie die See im Sturm kurz bevor sich die Flutwellen bilden um alles zu verschlingen, was den Affen in Schreckstarre zu versetzen scheint.
Die Laute die aus der Kehle der Elfe kommen sind für das ungeübte Ohr ununterscheidbar von dem Geschrei der aufgeschreckten Affen, aber wer genau hinhört erkennt den drohenden statt panischen Klang.

"Wo Leute hin? Welche Leute? Mich sagen und führen, nichts passieren. Mich nicht sagen und führen, ich dich fressen. Schneller und stärker als du."
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #12 am: 2.05.2008 | 19:33 »
"Haarlose Affen leben hinter Wasserfall. Weibchen trächtig! Gibt mir leckere Früchte, schmecken besser als ich. Komm mit, ich zeig Dir!

Nachdem die Meerkatze ein paar weitere Schreie ausgestoßen hat, verschwindet sie im Dickicht, und Llacunia folgt Ihr ins Unterholz, wobei zie durch das Gestrüpp gleitet wie Wasser. Bevor Ferdinand und Celia begreifen, was passiert ist, sind sie allein auf der Lichtung.

Plötzlich ist es, als verliere die Luft an Frische; stickig und dumpf wirkt die Dschungelluft auf einmal. Das Geschrei weiterer Meerkatzen, die an einem anderen Baum am Rande der Lichtung hausen, scheucht einen Schwarm Vögel auf, deren buntes Gefieder unter dem grünen Blätterdach an Sonnenstrahlen erinnern, die durch Äste brechen.

Nach einiger Zeit beruhigen sich die Tiere wieder, und auch wenn es niemals ganz still wird, verdichtet sich die Geräuschkulisse in einen allgegenwärtigen Hintergrund.

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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #13 am: 2.05.2008 | 22:02 »
Llacuina setzt behende hinterher, um sich selbst ein Bild von der Lage machen zu können. Die beiden anderen würden ein paar Minuten ohne sie auskommen können - was sie gehört hat klang nicht nach einem schnellen Angriff, und was den Dschungel selbst angeht hatte Ferdinand mit seiner Plattform auf dem Baum und seinem Schwertarm erst einmal genug um beide Menschen zu schützen, bis die Elfe wieder zurück wäre.

Als ihr Führer sich verlangsamt klaubt sie ein paar Früchte des Teufelsstrauches auf, die bei den Meerkatzen besonders begehrt sind, an die sie aber durch die dichten Dornenranken mit ihren kurzen Armen nicht drankommen. Sie hatte vielleicht keine Skrupel kleinere Tiere durch Drohungen dazu zu bringen etwas für sie zu tun, aber sie wusste auch dass sie die Peitsche stets mit dem Zuckerbrot verbinden musste, denn sonst würde nächstes Mal kein Tier mehr nahe genug bei ihr bleiben um mit ihm sprechen zu können.

"Gut gemacht. Hier Früchte. Dich nicht mehr aufhalten."


Nachdem sie ihren kleinen Helfer verabschiedet hat, tritt sie im Schutz des Unterholzes näher heran und macht sich ein Bild von der Umgebung, auf die der Affe sie verwiesen hat. Wie sind sie geschützt? Mit wie vielen Leuten hat sie es zu tun? Wie aggressiv und gefährlich sehen sie aus?
Ihr Blick der die Umgebung erfasst ist der des Raubtieres, das nur das wichtigste für das Überleben und seine Position in der Nahrungskette im Auge hat.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #14 am: 2.05.2008 | 22:39 »
Die Meerkatze spring auf Llacunia zu, greift sich die Teufelsstrauch-Beeren, und verschwindet mit einem freudigen Keckern im Wald. Llacunia blickt sich um, auf der Suche nach Spuren der Zivilisation… Wasserfall hatte das Kätzchen gesagt, und die Wasserfrau fühlt sich magisch angezogen vom Rauschen des Stroms. Nur eine zeitlang will sie mit den Fällen verschmelzen, um so ihr Gespür für die Wildnis auszuweiten, stellt sich in die Wand aus Wasser und fühlt, wie das ungebremste Leben durch sie fließt. Nur noch einen Moment länger …



Bei Ferdinand und Celia setzt ein Sommerregen ein, erst leicht und erfrischend, doch dann durchbrechen immer schwerere Tropfen das schützende Blätterdach. Llacunia bleit verschwunden.



Schließlich tritt Llacunia aus dem Strom, schüttelt ihr langes Haar aus und Wassertropfen fliegen wie glasklare Perlen durch die Luft. Als die Elfe sich aufrichtet, sieht sie sich einem guten Dutzend Kinder entgegen, in der typischen Bemalung khaleanischer Kinder, in Feuer gehärtete Speere auf die Fremde gerichtet, die Gesichter gleichermaßen von Furcht wie von Entschlossenheit gezeichnet.

Jedes der Kinder hat ein Brandmal auf der Wange, ein brandrotes O, das die Kinder mit weiteren Schnittnarben umgedeutet haben – hier in eine Sonne, da ein stilisierter Stierkopf, dort die symbolische Darstellung einer Katze …

Hinter den Kindern steht ein Mädchen – eine junge Frau. Ihre Formen verraten, dass sie hochschwanger ist, ihre Augen zeugen von Trauer und Liebe … ihr Mal ist durchsetzt von silbrigen Sprenkeln, die Llacunia schmerzhaft und schön zugleich ins Auge stechen.

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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #15 am: 2.05.2008 | 23:08 »
Nach dem langen Aufenthalt in der Stadt genießt die Elfe den Stand unter dem Wasserfall länger, als es für ihr Ziel gut wäre. Das Wasser das sie dort gespürt hat war gezähmt, trostlos und steril, und selbst der liebevoll hergerichtete Teich im Palastgarten der de Maires war nichts als ein trauriger Abklatsch der Elemente, die frei, ungebremst und immer wieder von neuem entstehend walten.

Als sie hinaus und vor die Speere tritt erstarrt sie erst einmal. Einen Moment zirkelt ihr Geist durch die Flucht- und Angriffsoptionen ihres inneren Raubtiers, ehe sie wieder nach außen ganz die Ruhe selbst ist. Es ist nicht das erste Mal in ihrem Leben dass sie sich einer Speermauer gegenüber sieht - es war immer eine beliebte Strategie der Völker des Waldes, die hier schon von den Khaleanern gelebt hatten. Und normalerweise sollte sie vor diesen nur wenig zu befürchten haben, auch ohne ihre Schädel spalten zu müssen.

"Die Dame vom See entbietet ihre Grüße. Du bist Elsha, nicht wahr?"

Sie taxiert die Schwangere und ihre Reaktion auf das Wissen um ihren Namen.
Sie durfte nur nicht aus ihrer Rolle als allwissende und allmächtige Naturerscheinung fallen, und alles sollte gut gehen.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #16 am: 2.05.2008 | 23:15 »
Die Schwangere verzieht keine Miene, als Llacunia sie anspricht.

„Wir können reden, wenn Du willst, Hexe. Aber wenn Du einen Schritt in die falsche Richtung machst, stoßen wir Dich die Klippen hinab. Los, geh da rüber” Elsha deutet mit einer Kopfbewegung auf ein rauchlos brennendes Feuer, das etwas weiter hinten in der Grotte brennt.

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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #17 am: 3.05.2008 | 00:01 »
Die Elfe lachte auf und spannte ihren Körper in einer kampfbereiten Haltung an. Selbst wenn sie es schaffen sollten, ihre zur Schau gestellte Kampferfahrung würde klar machen dass auf dem Weg zur Klippe genug Blut fließen würde um den Wasserfall rot zu färben und das Tal mit dem Wehklagen der Überlebenden zu füllen.

Kalt und verachtungsvoll blickt sie Elsha an.

"Selbst wenn du das schaffen würdest, Menschlein - ich würde wiederkommen, wie all wir Nymphen, und ich hätte alle Zeit der Welt um dir dann wieder über den Weg zu laufen wenn du am wenigsten damit rechnest, und du würdest deinen sicheren Tod finden, einen Tod der anders als meiner endgültig wäre.
Warum kommst du nicht als Zeichen deines guten Willens und der Satisfaktion zu mir ans Wasser, und wir reden? Mach nichts dummes, und ich verzeihe dir gerade noch einmal deinen jugendlichen Leichtsinn. Gehe den falschen Weg weiter, und ich lehre die Kindern wie der falsche Weg gegenüber Nymphen in ein frühes Grab führt."
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #18 am: 3.05.2008 | 12:33 »
Ferdinand war gerade fertig mit der Plattform als der Regen anfing. Er schnappte sich eine der verbliebenen Lianen und machte spannte sie über der Plattform, dann nahm er die großen Blätter einer Pflanze und knotete sie mit ihren Enden an dem Seil fest um ein Dach zu erhalten.

Das Ergebnis war nicht schön, aber trocken und bequem.

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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #19 am: 3.05.2008 | 14:19 »
In Elshas Augen blitzt ein heiliger Zorn auf, als Llacunia von ihr Unterwerfung und Demut fordert.

„Du gehst in die Kleider des Waldes gekleidet, und doch bist Du nicht anders als die, die uns das Mal eingebrannt haben. Ihr Folterinstrument ist das Feuer, so wie Du das Wasser knechtest und benutzt, um andere zu knechten. Wenn Du mit dem Mond neugeboren wirst, sind wir weg; und das nächste Mal werden wir vorsichtiger sein. Und jetzt siehe, dass auch Kinder, die Du verachtest und zu knechten gedenkst, sich zur Wehr setzen können!”

Wie ein Tier, dass in die Enge gedrängt wurde, explodiert der Angriff der Speerträger in Llacunias Richtung. Ein, zwei, vielleicht drei davon hätte sie mit der Leichtigkeit hinweggefegt, mit der ein Strom Kiesel rundschleift, doch hier tut sich ein Bollwerk auf, dass ihre Kraft zu brechen drohte; die Kraft ihres Wasser scheint sich an einer Woge aus Speeren zu brechen.

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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #20 am: 3.05.2008 | 16:43 »
Llacuina läuft geradezu gegen eine Mauer aus Stacheln und Spitzen, und nur mit Mühe kann sie den tödlichsten Stößen entgehen und sich zum Ufer zurückdrängen lassen. Ihre Reflexe sind gut, aber nicht gut genug um zu verhindern dass sich rote Striche auf ihrem Körper bilden und mit dem Wasser unter ihr vermengen.

Woher weiß so ein Menschlein über diese alte Kunst? Und wo treibt sich hier noch eine von meiner Art herum, und was hat sie mit diesen Kindern zu schaffen? Bei den drei Meeren, ich muss es herausfinden!


Ihr Entschluss festigt sich, als ihre Defensive ihr endlich eine gute Ausgangsposition verschafft. Es ist nicht mehr so wichtig dieses aufsässige Menschlein zu züchtigen - wichtiger ist mit ihm sprechen zu können und zu erfahren was hier eigentlich bei allen Feuerquallen los ist.
Sie bekommt einen der zustoßenden Speere hinter der Spitze zu fassen und presst die Stange gegen die heranstoßenden Stacheln, was einen Augenblick verschafft in dem die Kinder die Speere aus der Bindung lösen und neu ausrichten müssen.

"Bei den hundert Quellen des Maere! Elsha, du willst darüber richten dass ich nicht mit der Wildnis im Einklang wäre, und selbst hast du nicht den Schwertarm um an der Front zu stehen, sondern verkriechst dich hinter einem Wall aus Untergebenen? Bewege deine freche Zunge noch einmal, wenn meine Pranken an deinem schlanken Hals sitzen und nur deine eigene Kraft zwischen mir und dir steht!"

Mit einem Satz ist sie aus dem Wasser und wütet inmitten der Infanteriereihen, die nun nicht mehr alle geradeheraus angreifen können, sondern ihre Speere in ihre eigene Mitte zielen müssen wo sie aufpassen müssen nicht ihre eigenen Leute zu treffen.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #21 am: 3.05.2008 | 18:23 »
„Dass Dir nicht klar ist, was wahre Freundschaft und Verbundenheit bedeuten, wußte ich vorher schon. Doch bevor Du mir den Mund verbietest, müsstest Du mir schon die Zunge herausreißen, so wie Orleanders Aufseherin es mit Dwayne Ochsenstark und Deidre Durch Die Sonne gemacht hat!”

Llacunia erkennt die Symbole auf den Wangen der beiden erwähnten Kinder, die sich aber durch Elshas Worte nicht aus der Ruhe bringen lassen. Stumm und verbissen führen die Kinder weiter ihren Reigen auf, der Llacunia den Weg versperrt. Sie versteht, warum Elsha so wichtig für diese Gruppe ist: Sie ist der Keim der Zukunft, den sie beschützen wie es einst die maldorischen Graurüssler taten.
 
Bei einem Überhandsprung über einen der wie Nattern hervorzuckenden Speere erhascht Llacunia einen Blick auf Elsha und sie stellt fest, dass sie unrecht hat. Elsha verkriecht sich nicht hinter den anderen, sie bereitet sich darauf vor, selbst ins Geschehen einzugreifen. Woher bei den ungezählten Armen des Zaru-Deltas kommt auf einmal diese Rüstung und diese Klinge, in denen sich gleißend ein fremdes Licht bricht? Eben gerade hatte das Mädchen noch in einem schlichten Bastkleid in der Höhle gestanden, das nun in einer Ecke liegt.

Das Mal auf Elshas Wange scheint zu pulsieren, und Llacunia beginnnt sich zu fragen, ob es eine gute Taktik war, ein wütendes Weibchen in die Ecke zu drängen… doch ein Stich in die Schulter holt Llacunia ins jetzt zurück.

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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #22 am: 3.05.2008 | 19:03 »
Llacuina wirbelt herum und flucht. Sie fühlt sich als ob sie geradewegs in einen Piranhaschwarm gesprungen wäre. Aus allen Winkeln und Ecken prasseln Angriffe auf sie ein die einzeln lächerlich wären, aber in der Summe reichen würden um ein Pferd binnen Herzschlägen zu skelettieren - wie die Piranhas.

Sie ist gekränkt und ihrem Stolz verletzt, aber sie weiß dass es hier nichts mehr zu gewinnen gibt. Selbst der Löwe, der König der Tiere, weiß dass er sich beugen und den Fluß meiden muss, wenn die fleischfressenden Fischchen sich darin tummeln.

Sie will sich mit einem weiteren Sprung wieder ins Wasser retten, als die stumpfe Seite eines Speeres gegen ihren Kopf donnert. Benommen taumelt sie und hat keine Deckung mehr für die folgenden Angriffe, die sie bis an den Rand der Klippe und schließlich darüber hinaus treiben.

Es gibt ein lautes Klatschen als sie auf das Wasser aufschlägt und von diesem verschlungen wird. Die Elfe bekommt aber davon nichts mehr mit - um sie herum wird die Welt schwarz...
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #23 am: 4.05.2008 | 00:47 »
"Dein kleines Heim?"

Mit verdutzter Miene hatte es Celia hingenommen, dass Ferdinand einfach so unter ihren fähigen Händen floh um sich weiter an den Ausbau der Unterkunft zu machen. In Gedanken ging sie einige Möglichkeiten durch um diesen Mann besser einschätzen zu können.
Auch hatte es die Lebefrau auf sich sitzen lassen, dass Llacunia wie von der Tarantel gestochen in den Wald aufbrach, wahrscheinlich um erst am nächsten Morgen wiederzukommen um zu sehen, wie sie die Nacht überstehen würden.

Doch diese Anmassung traf sie schwer und gerade wollte sie protestieren als sie erkannte, dass es im Grunde wirklich sein Werk war, was er mit seinen eigenen Händen erbaut hatte. Dabei erkannte sie, dass sie den DeMaire vielleicht völlig falsch eingeschätzt hatte und es einer grundsätzlichen Überarbeitung des Plan bedürfen wird um dennoch neue Konstanten einzubinden. Mit ehrlicher Anerkennung sah sie ihm tief in die Augen und säuselte leicht im Prasseln des Regens.

"Ihr seid wirklich ein Mann der weiss was er will.... und auch wie er es erreichen kann."

Celia fing mit einem Kompliment an um die Härte der folgenden Aussage etwas abzuschwächen. Sie änderte ihre Position leicht und lag halb auf der Plattform, wie man auf sich auf einem Divan fläzen würde.

"Doch auch meine Tante weiss was sie will und ihre Pläne sind der Euren nicht unähnlich. Aber vielleicht heiligt nicht jeder gute Zweck jeglichen Weg..."

Damit betrat die Ammenierin zwar verdammt dünnes Eis, aber immerhin hatte sie eine Mission zu erfüllen, welche über blankes Überleben hinaus golt.
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Re: Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]
« Antwort #24 am: 4.05.2008 | 12:14 »
"Das streben um die Macht ist so eine Sache."

Begann Ferdinand

"Viele Leute behaupten sie wollen das Beste für die Bevölkerung, ihr ein guter Anführer sein. Dabei geht es ihnen nur darum, alte Rachegelüste aus zu leben und Leute um zu bringen, gegen die sie etwas haben. Sie werden auf dem Weg zur Macht so rücksichtslos, das sie am Ende nicht besser sind als die, welche sie ersetzen wollen."

Ferdinand lies diese Worte ein bisschen wirken, bevor er weiter machte.

"Aber wer ein guter Anführer sein möchte, der muss auch wissen wie er seine Untertanen oder Untergebenen motiviert und durch ein leuchtendes Beispiel zeigen, das er sie führt, weil er ihr bestes will und nicht, weil er nur an sich denkt. Eure Tante hat mich angreifen lassen und einen todkranken Menschen den Strapazen der Wildnis ausgesetzt, anstatt einfach zu mir zu kommen und mit mir zu reden. Das zeigt, das sie nur auf ihr Ziel fixiert ist und dabei keine Rücksicht auf andere Menschen nimmt. So kann und will ich nicht handeln. Ich habe zu viele Menschen, die von mir abhängig sind und die mir etwas bedeuten um einfach eine Politik der verbrannten Erde zu betreiben."

Ferdinand änderte seine Massagetechnik von entspannend zu anregend.

"In dieser Welt der Intrigen, sollte man versuchen, ein Beispiel des Vertrauens zu setzen. Ich gebe allen meinen Sklaven einen Vertrag, in dem ihr Kaufpreis und ihr Lohn steht. Wenn sie mit ihren Lohn ihren Kaufpreis und die darauf angefallenen Zinsen abgearbeitet haben, dann lasse ich sie frei. Sie arbeiten dann aber meistens weiter bei mir um Leute aus ihrer Familie frei zu kaufen, oder weil ich so ein guter Arbeitgeber bin. Aufgrund meiner Weitsicht arbeiten meine Sklaven und angestellten viel effektiver als wenn ich sie als reine Sklaven halten würde. Außerdem laufen sie nicht weg, was immer extreme Kosten für die Jagt bedeutet."

Ferdinand wurde bei der Massage jetzt immer intensiver und massierte auch die erogenen Zonen, die ihm Juliet ihm einst gezeigt hatte. Immer darauf bedacht, nicht zu aufdringlich zu werden.

"Zusammenarbeit und Vertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg, nicht Zwang und Angst."
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.