Autor Thema: Ungeliebte Systeme  (Gelesen 28072 mal)

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Offline ragnar

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #25 am: 18.05.2008 | 17:12 »
Arcane Codex: Ich betrachte die Welt zwar nur mit Scheuklappen, aber eigentlich will ich das "komplettpaket" schon irgendwie mögen, nur steht das System auf wackligen Füßen (ist arg unbalanciert): All die coolen "Regelfetzen" die das Spiel eigentlich interessant machen (oder auch nur hohe Werte) rütteln so kräftigt daran das es keinen Spaß macht das ganze zu spielen/leiten.

Earthdawn: Schöne Welt, in der alles stimmig ist was bei anderen Rollenspielen mit ähnlicher Spielweise meistens/leider einfach als gegeben angenommen wird. Aber das System. Über den Würfelmix und das umsortieren während des Spiels wurde ja schon sinniert, das dann auch noch die Charakterklassen die dermaßen eng gestrickt sind (IMHO enger als bei D&D) ist irgendwie 'ne Schande. :'(

StarWars d6: Die Charaktere erschienen mir immer viel zu inkompetent für Starwars (bzw. wurde die Kompetenz die Luke am Anfang des ersten Filmes vermuten lässt ganz gut getroffen, aber im Gegensatz zu diesem wird man ja nicht nennenswert schnell besser), dazu kommt das Charaktere mir immer als (viel zu ähnliche) Ansammlung von Werten erschienen. Das gibt es sicherlich auch in anderen Systemen, aber bei keinem davon fand ich das so ernüchternd und StarWars in "nüchtern" geht doch eigentlich gar nicht.

Und überhaupt : Ich HASSE alle Systeme, in denen keine freie Entwicklung oder Charaktererschaffung möglich ist ...
Ich mag generell, wenn ich mir im Baukastenprinzip einfach die Figur bauen kann, die mir vorschwebt
[Advocatus Diaboli]Aber Baukästen lassen eine solche Entwicklung/Erschaffung doch gar nicht zu. Sie zwingen einen in ein Korsett in dem man seinen Charakter gefälligst aus X Punkten zusammenzukaufen hat, wobei die Anzahl der Punkte und die Kosten der Komponenten durch die "Hauskampagne" des Autors festgelegt wurde, die dann mit dem tatsächlichen Spiel (und den Anforderungen an den gewünschten Charakter) so gut wie nie etwas zu tun hat.[/Advocatus Diaboli]

Offline WeepingElf

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #26 am: 18.05.2008 | 21:48 »
Und überhaupt : Ich HASSE alle Systeme, in denen keine freie Entwicklung oder Charaktererschaffung möglich ist ... bitte keine Klasse oder sonstige vorgegebene Archetypen.

Ganz meiner Meinung!  In jeder vernünftigen Welt gibt es eine Vielfalt von Lebenswegen, die ein Charakter einschlagen kann, und die kein Klassensystem erfassen kann.  Das System sollte dem Rechnung tragen und freie Charakterentwicklung ermöglichen.

Alles mit festen Charakterklassen gehört meiner Meinung nach in die Tonne.  Das führt im Extremfall dazu, dass alle Charaktere einer Klasse untereinander austauschbar sind und außer leichten Abweichungen in den Attributen keine persönlichen Merkmale aufweisen.  Was das mit Rollenspiel zu tun haben soll, entzieht sich meiner Vorstellung.

Nein, ein vernünftiges System bietet einen Katalog an Charaktereigenschaften und Fertigkeiten, aus denen man sich den Charakter zusammenbauen kann, den man haben will.  Natürlich braucht man dabei ein vom SL gesetztes Punktlimit (und eine Liste von Dingen, die im Regelwerk stehen aber nicht in die Kampagne passen, vor allem in Universalsystemen), damit die Spieler es nicht übertreiben.

D&D ist das Windows der Rollenspielwelt - Marktführer (zumindest in Usaland, hier haben wir ja DSA und Midgard), aber technisch im Kern völlig veraltet trotz aller oberflächlicher Modernisierungen.

Was ich auch nicht mag:

Systeme, in denen es Regeln gibt, die weder durch den gesunden Menschenverstand noch durch Gesetzmäßigkeiten der Spielwelt begründbar sind.  Es ist ja nicht verkehrt zu sagen, dass Magier keine Metallrüstungen tragen dürfen - aber bitteschön aus der Welt heraus begründen (etwa "weil Metall den magischen Kraftfluss stört und ein Magier in Metallrüstung daher einfach nicht zaubern kann") und nicht einfach "weil es so in den Regeln steht".

Würfelpool-Systeme.  Je höher der Skill, desto mehr Würfel einsetzen?  Ich habe nie verstanden, was daran so toll sein soll, dass in den 90ern fast alle Spielentwickler meinten, das machen zu müssen.  Vor allem bei Shadowrun kann man ja nie zu viele Würfel dabei haben :)

Systeme, bei denen man je nach Wert mit verschiedenen Würfeln würfelt (meines Wissens macht das nur Earthdawn).  Das ist derselbe abgefraggte Schwachsinn wie mit den Würfelpools, nur noch verrückter.  (Hielt FASA zufällig ein dickes Aktienpaket an einem Würfelhersteller?)

Systeme, die einfach zu kompliziert sind und Spieler und SL mit Tabellen und uneinheitlichen Regelmechanismen erschlagen.  Siehe zum Beispiel Rolemaster und Harnmaster.

Kurzum: das System sollte die Vorgänge in der Spielwelt darstellen, und das auf möglichst einfach handhabbare Weise, und nichts anderes.  Alles andere steht dem ROLLENspiel im Wege.
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Samael

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #27 am: 18.05.2008 | 21:55 »

D&D ist das Windows der Rollenspielwelt - Marktführer (zumindest in Usaland, hier haben wir ja DSA und Midgard), aber technisch im Kern völlig veraltet trotz aller oberflächlicher Modernisierungen.


I call bullshit. ;D

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #28 am: 18.05.2008 | 22:13 »
Aber Baukästen lassen eine solche Entwicklung/Erschaffung doch gar nicht zu. Sie zwingen einen in ein Korsett in dem man seinen Charakter gefälligst aus X Punkten zusammenzukaufen hat, wobei die Anzahl der Punkte und die Kosten der Komponenten durch die "Hauskampagne" des Autors festgelegt wurde, die dann mit dem tatsächlichen Spiel (und den Anforderungen an den gewünschten Charakter) so gut wie nie etwas zu tun hat.

Deckt sich überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen - ich hab bei relativ freier Handhabung des Baukastensystems eigentlich immer das hingekriegt, was ich gerne gespielt hätte, während Nicht-Baukastensysteme im besten Fall nur Annäherungen an die gewünschte Figur erlaubt haben.  Zudem sind die Baukastensysteme, mit denen ich am vertrautesten bin ( Ars Magica vor allem ) so angelegt, daß ein Spieler durchaus mal Bausteine , die es in den Regeln nicht gibt, vorschlagen kann und die dann ohne grossen Regelaufwand auch integriert werden können.
Und da ich mich als Spielleiter mehr den Spielern als den Autoren des Spiels verpflichtet fühle, habe ich mit den Spielern auch immer die Punktwerte und die Charakterbaupunkte abgesprochen, so daß letzten Endes jeder das bekam, was er sich gewünscht hatte .
« Letzte Änderung: 18.05.2008 | 22:15 von Kwuteg Grauwolf »
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Offline JS

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #29 am: 18.05.2008 | 23:36 »
StarWars d6: Die Charaktere erschienen mir immer viel zu inkompetent für Starwars (bzw. wurde die Kompetenz die Luke am Anfang des ersten Filmes vermuten lässt ganz gut getroffen, aber im Gegensatz zu diesem wird man ja nicht nennenswert schnell besser), dazu kommt das Charaktere mir immer als (viel zu ähnliche) Ansammlung von Werten erschienen. Das gibt es sicherlich auch in anderen Systemen, aber bei keinem davon fand ich das so ernüchternd und StarWars in "nüchtern" geht doch eigentlich gar nicht.

hm, weiß nicht. wir haben es ja viele jahre lang gespielt, und die sc unterschieden sich sehr deutlich voneinander, auch wenn es nicht so viele verschiedene charakteroptionen gab, wie es sie nach neuem d6 gibt.
die mächtigkeit der sc bestimmten die erschaffungspunkte. das war flexibel.
die verbesserung der sc bestimmte die anzahl der charakterpunkte. das war vom sl abhängig und flexibel.
die beginnerjedi waren in der tat erbärmliche loser. autsch, autsch. lichtschwert auf kopf, schaden komplett abgebaut... da blieb dem jedi die luft weg. hihi.
das attibutsmaximum von 4d für menschen und 2d als durchschnitt erschienen uns immer etwas zu niedrig. inzwischen haben sie es um 1d erhöht.
:)

zu baukästen: ich habe die erfahrung gemacht, daß baukästen zwar in der tat viele flexible optionen bieten, die von einigen wenigen spielern auch kreativ genutzt werden. aber famoserweise ähneln sich trotzdem viele sc der "ottonormalspieler", weil immer dasselbe nützliche zeug genommen wird. es gibt ja auch ein stufen- und klassenloses system für d&d, das sehr gut funktioniert (buy the numbers). dennoch unterschieden sich die sc nicht wirklich stark von den stufen-sc.

Zitat
Systeme, in denen es Regeln gibt, die weder durch den gesunden Menschenverstand noch durch Gesetzmäßigkeiten der Spielwelt begründbar sind.  Es ist ja nicht verkehrt zu sagen, dass Magier keine Metallrüstungen tragen dürfen - aber bitteschön aus der Welt heraus begründen (etwa "weil Metall den magischen Kraftfluss stört und ein Magier in Metallrüstung daher einfach nicht zaubern kann") und nicht einfach "weil es so in den Regeln steht".

hmja, aber... das wurde doch in den regelwerken immer so oder ähnlich begründet. nur wurde das dann häufig von den spielern nicht so wiedergegeben...
« Letzte Änderung: 18.05.2008 | 23:44 von JS »
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Offline Blizzard

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #30 am: 19.05.2008 | 00:06 »
also was ich ebenfalls nicht mag sind diese absolut grottenschlechten D20-Umsetzungen diverser Systeme. Ursprünglich dazu gedacht, jene Systeme vor dem "Aus" zu retten, indem man sie als D20-Umsetzung neu herausbringt, führten sie dazu, dass man jedes einzelne der Orginialsysteme als Persilkugel betrachtete: Da wusste man, was man hat. Stellvertretend für obige Produkte seien mal 7th Sea D20, Deadlands D20 und L5R D20 genannt.

Und dann noch Savage Worlds und zwar in Form von Deadlands:Reloaded. Die Umsetzung des original Deadlands mit SW-Regeln ist zwar längst nicht so schlimm wie die D20-Umsetzung,dennoch enttäuscht es Fans des alten Deadlands.
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Offline D. Athair

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #31 am: 19.05.2008 | 03:14 »
Was mich noch zu einem gehassten System führt :

Warhammer FRPG : [...] wieso ist jedem Charakter seine Weiterentwicklung so rigide vorgschriben ?
IST sie das?
Eine Grundkarriere kann man jederzeit einschlagen. Damit eröffnen sich (jedes Mal) ganz neue Möglichkeiten. Außerdem kann man, nach dem Abschluss einer Karriere, mit einer Folgekarriere einer vorhergegangen Karriere weitermachen.
 
Wozu soll ich jemanden spielen, von dem eh feststeht, wie er sich weiter verändern wird ?
Ja, wozu? Das frage ich mich auch!

"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

WitzeClown

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #32 am: 19.05.2008 | 06:22 »
I call bullshit. ;D

I second that. ;D

Ludovico

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #33 am: 19.05.2008 | 10:03 »
SR 3 - Überladenes aufgeblasenes System mit umständlicher und langsamer Würfelmechanik.

SLA Industries - Man hat zwar ein Punktekaufsystem, aber sogar daß ist so grottig, daß die Balance im Arsch ist. Dazu kommen noch Regellücken, durch die man einen Panzer fahren kann - und ein unvollständiges halbgares Regelwerk wird dann auch noch als Feature von den Fanboys bewertet.

AC - Nettes Grundsystem, aber bescheuerte Umsetzung, wozu noch kommt, daß man sich die Errata in Form des Kompendium erst teuer kaufen muß... und niemanden stört es. Außerdem total imba.

DSA - Setting langweilt mich und die Regeln sind zu kompliziert und aufgeblasen. 1 Stunde mit Excel-Unterstützung sollte man mindestens für den Bau eines Charakters einkalkulieren.

Offline PiHalbe

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #34 am: 19.05.2008 | 10:43 »
SR 3: Weil nie jemand die Regeln verstanden hat ("worauf würfelt man askennen?" war unser running gag - es steht in keinem Buch). Weil die Wahrscheinlichkeitsverteilung alsoluter Humbug ist.

DSA 4: Es schafft zwar Stufen ab (ein Hoch auf Punkte-Systeme), aber ... Regeln viel zu kompliziert (Wunschvolumen & Realitätsdichte  ::) ), viele unspielbare Charaktere, imba, Fokus auf Kampf / Magie, Welt zu langweilig und zu strikt vorgebaut, Charaktererschaffung nur mit Computerunterstützung vernünftig machbar, ...
Wenn man mit der Welt etwas lockerer ist, eignet sich aber storyDSA wunderbar um DSA wieder vernünftig spielbar zu machen!  :d

Degenesis: Schlechtes Regelwerk (lieber TSoY, Pool, ...), Kult-Problem (wird wohl langsam gelöst). Alle loben die Welt, aber es gibt nur zu einem winzigen Ausschnitt Info.


Generell alle Rollenspiele, die versuchen mit ihrem Regelwerk die Welt getreu abzubilden (die werden unspielbar, s.o.).

Generell alle Rollenspiele, die dem Spielleiter vorschlagen die Regeln zu brechen, anstatt vernünftige Regeln zu entwerfen oder dem Spielleiter Tips zu geben, wie man solche Situationen vermeiden kann. So etwas ist ein Armutszeugnis. :q

Plansch-Ente

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #35 am: 19.05.2008 | 10:50 »
Welches Spiel (System und Setting) hasse ich wie die Pest?

Midgard

Oh man, wie ich es hasse...Die Welt ist stinklangweilig...alles ist absolut statisch. Es passiert nichts. Fantasy? Nö...Mittelalter mit einigen wenigen Fantasy Elementen...urgs...
Das System? Altbacken und unnötig kompliziert...absoluter Murks in meinen Augen...und was meinen "Hass" (wenn man bei Spielen wirklich von "Hass" sprechen kann) diesem System Gegenüber noch verstärkt hat: Ich musste es Jahre lang spielen :puke:

Ok...ich hätte aussteigen können...aber ich dachte mir immer "Lieber Midgard als gar kein Rollenspiel"......heute würde ich den Satz genau andersrum sagen...

Offline JS

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #36 am: 19.05.2008 | 11:01 »
oh, ja... midgard. schrecklich. aber das habe ich so verdrängt, daß es mir oben gar nicht mehr einfliel.
 :o
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Offline Boba Fett

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #37 am: 19.05.2008 | 11:02 »
Hmmm...

Der Ruf des Warlock - Das Rollenspiel für den Verwaltungsfachangestellten - zu viel Micromanagement. Eigentlich ein einziges MM

Arcane Codex - Netter Grundgedanke, aber leider wurde nach der Erstellung des Grundkonzeptes zu viel draufgeflanscht, das alles nicht zusammenpasste. Und auch zu viel überflüssiges Micromanagement.

Rolemaster - Tabellen, die auf Tabellen referenzieren

Alle Endzeit-Rollenspiele - ich HASSE Endzeitrollenspiele.

DSA - hat nicht verstanden mit der Zeit zu gehen und die Entwickler sind nicht mutig genug, wirkliche Änderungen zu machen - ach ja hab ich "zuviel Micromanagement" schon erwähnt? ;) Ausserdem mag ich keine Hotzenplotz-Fantasy Welten.

Palladium - 1989 war das ja ein nettes System, aber der Entwickler hat es nicht kapiert, dass irgendwann ein Redesign fällig wäre. Jetzt kann man d20 sehen, dass einige Dinge so macht, wie Palladium es besser hätte machen können. Rifts und Robotech gehören dazu.

Trinity - hätte vom Setting her eines meiner Lieblingssysteme werden können, aber es ist so schrecklich unbalanciert. Inzwischen ist es sehr ungeliebt. Und leider ist das in Trinity d20 auch so.

Dune - kenne ich nicht, aber dafür, dass LuG ein Rollenspiel rausbringt, auf einem GenCon davon Exemplare veräußert, allen den Mund wässrig macht und sich dann auflöst, so dass dieses Regelwerk einfach nur "nicht zu haben" ist, dafür hasse ich die Autoren. Sowas kotzt mich einfach an. Zum Glück gibt es Fading Suns - einfach das 'bessere' Dune! ;)

Und als Setting: The forgotten Realms - wo bitte findet man in diesem Setting irgendwelche Spuren von vergessenen Reichen? Letztendlich ist FR nur eine Sammlung von Munchkin-Masturbationen, völlig konzeptlos, unorganisiert und unstimmig in die Landschaft geklatscht. Obendrauf noch bis zum Ekel geklaut - Gandalf heisst Elminster, die Elfen auf ihrer Insel im Westen und zu guter letzt hat FR auch die unsägliche Lieber einiger Munchkins zu den bösen bösen Dunkelelfen geführt.
« Letzte Änderung: 19.05.2008 | 11:47 von Boba Fett »
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Offline Vanis

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #38 am: 19.05.2008 | 11:12 »
Eigentlich fast jedes, bei dem das Charakterblatt über eine Seite hat, ausgenommen davon sind natürlich Charakterbeschreibung, Ausrüstung usw. Besonders krass empfand ich das bei meinem zugegeben recht kurzen Ausflug zu DSA4. Wieviele Blätter waren das? Ich kann mich da grob an mindestens vier erinnern...arg.

Earth Dawn wurde ja schon mehrfach genannt. Schöner Hintergrund, aber die Regeln gefallen mir nicht. Die Charaktererschaffung zwängt einen in ein viel zu enges Korsett. Die unterschiedlichen Würfeltypen, die sich bei jedem Furz auch noch ändern, behindern den Spielfluss einfach nur.
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“Home is behind, the world ahead,
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Offline JS

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #39 am: 19.05.2008 | 11:24 »
"Hotzenplotz-Fantasy Welten"
übernehme ich sofort in mein aktives vokabular. super! bisher war dsa für mich "gartenzwergerollenspiel", aber die warzige knubbelnase von hotzenplotz zusammen mit der einfalt vieler bei hotzenplotz handelnder paßt noch besser.
:D
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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #40 am: 19.05.2008 | 11:34 »
Rolemaster - Tabellen, die auf Tabellen referenzieren
Yupp. Von Vielen nicht umsonst als Das "Exel-Rollenspiel"tm bezeichnet.
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Offline Boba Fett

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #41 am: 19.05.2008 | 11:39 »
Auch wenn es OT ist:
"Hotzenplotz-Fantasy Welten"
übernehme ich sofort in mein aktives vokabular. super! bisher war dsa für mich "gartenzwergerollenspiel", aber die warzige knubbelnase von hotzenplotz zusammen mit der einfalt vieler bei hotzenplotz handelnder paßt noch besser.
Naja, bei uns ist das auch noch synonym gebräuchlich, weil beim "Räuber Hotzenplotz" immer der Kaschperl gewinnen muss, das Gretchen gerettet wird und die Großmutter die Kaffeemühle zurückbekommt. Und das Krokodil kriegt eins aufs Dach... 8)
Dementsprechend hat dieser Begriff auch das Railroading inne, was bei DSA ja so gern kritisiert wird.
Und Aventurien ist doch die Welt von Kaschperl, Seppel und dem Räuber Hotzenplotz, oder irre ich mich da? ;D
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Offline JS

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #42 am: 19.05.2008 | 11:56 »
nein, paßt perfekt. beste analogie ever.
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Offline Spicy McHaggis

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #43 am: 19.05.2008 | 12:18 »
Regeln:
Shadowrun 2,3 (Entweder total PG, oder totales Flickwerk und in Teilen unbenutzbar)
D20 - Modern (unelegant, passt nur für irgendwelchen heroischen Kram)
DSA

Setting:
Mechwarrior (der Hintergrund ist langweilig, ich kann mich nicht mit den Fraktionen identifizieren)
Heavy Gear(same here)
Urban Arcana (D20, langweilig und wirkt gekünstelt)
DSA (Schrebergarten Fantasy)
Earthdawn(jeder und alles ist magisch... *Gähn*)
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Offline WeepingElf

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #44 am: 19.05.2008 | 16:00 »
Alle Endzeit-Rollenspiele - ich HASSE Endzeitrollenspiele.

Ich auch.  Ich kann das überhaupt nicht ab.  Was soll ich mit einer Welt, die am A**** ist und in der man nichts mehr bewirken kann?  Das gefällt mir ganz und gar nicht.  Unglücklicherweise ist das schon seit Jahren hip - erst Engel, dann Degenesis, was für ein Mist kommt denn noch?  Aber heutzutage ist der "archetypische Rollenspieler" jemand, der schwarze Klamotten trägt, sich das Gesicht bleich schminkt und nachts auf den Friedhof geht - den Eindruck hat man jedenfalls auf manchen Cons.  Aber das ist ein Thema für sich ...
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Plansch-Ente

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #45 am: 19.05.2008 | 16:15 »
Manchmal hat man auch das Gefühl, dass der Archetypische Rollenspieler ständig und ewig an vielen Dingen rummeckert und sich ärgert das nicht mehr 1985 ist ::)

SCNR ~;D

Scutum Templi

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #46 am: 19.05.2008 | 16:18 »
Arcane Codex: :q

WEIL, simpelst zusammengeklaut und (meiner Meinung nach) lieblose Welt und wenig innvativer Metaplot.

DSA4: :q Regelwerk. Hier wurde Chance verpasst, einmal den ganz großen Wurf zu machen und trotzdem im Durchschnittssegment zu bleiben.  :d: Die Welt und alles herum. Keine Frage, alles entwickelt sich. Großes Kino. ^-^

Engel :d Tolle Story, schönes Design, klare, leicht auffangbare Stimmung die selbst neue Spieler schnell verstehen.

Offline JS

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #47 am: 19.05.2008 | 16:26 »
hm, aber endzeitwelten wie fallout oder darwin´s world bieten doch satt zeug für jeden wunsch. von cyberpunk bis mad max...
ist ja nicht überall nur degenesis.
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alexandro

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #48 am: 19.05.2008 | 16:30 »
Den Thread gab es doch schonmal (und noch gar nicht so lange her).
Zitat von: Alter Thread
Naiv-blöde Verklärungen von Militärsettings. Dazu zählen sowohl "ADS-Kinder in Kampfläufern" (Battletech), als auch "Ich hab keine Ahnung worum es in diesem Setting geht, aber irgendwo tobt gerade eine große Schlacht" (RIFTS). Irgendwo sollte es eigentlich einen Mittelweg zwischen "Gunnery NSC Hartmann staucht Spieler zusammen" und den komplett antiautoritären Auswüchsen der o.g. Spiele geben, aber irgendwie tendieren 90% der Rollenspiele zu dem einem oder dem anderen Extrem.

Wüsten-Endzeit (ein Großteil der Welt ist eine Wüste, in der sich rivalisierende Banden um Benzinvorräte streiten) alá Mad Max mag ich auch nicht- sowas wird spätestens ab der zweiten Spielsitzung langweilig.

Generell jede Endzeit, wo die Spieler einfach nur durch die Gegend ziehen und NICHT die Möglichkeit haben, die Zivilisation wieder aufzubauen (wünsche mir lieber ein einziges "Tank Girl" Rollenspiel, als die unzähligen Mad Max-Klone, die derzeit rumschwirren).

Arcane Codex- weil ihre Art von "böse" einfach nur pubertär ist

Warhammer- weil es zwar vom Schreibstil der Bücher besser als AC ist, aber von einem Großteil der mir bekannten Spieler genauso wie AC gespelt wird

Vampire: Requiem (und nWoD Allgemein)- weil dessen Fans das richtige Spiel mit den falschen Argumenten erklären

Offline Thot

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Re: Ungeliebte Systeme
« Antwort #49 am: 19.05.2008 | 16:55 »
Welches Spiel (System und Setting) hasse ich wie die Pest?

Midgard

Oh man, wie ich es hasse...Die Welt ist stinklangweilig...alles ist absolut statisch. Es passiert nichts. Fantasy? Nö...Mittelalter mit einigen wenigen Fantasy Elementen...urgs...

Hm, das ist natürlich Geschmackssache, aber meiner Erfahrung nach ist wenig Magie auf Dauer reizvoller als zu viel. Und Metaplots baut man sich als SL doch eh selber?

Zitat
Das System? Altbacken und unnötig kompliziert...absoluter Murks in meinen Augen...und was meinen "Hass" (wenn man bei Spielen wirklich von "Hass" sprechen kann) diesem System Gegenüber noch verstärkt hat: Ich musste es Jahre lang spielen :puke:

Ok...ich hätte aussteigen können...aber ich dachte mir immer "Lieber Midgard als gar kein Rollenspiel"......heute würde ich den Satz genau andersrum sagen...

Das System von Midgard ist auch nach meinem Empfinden unglaublich schlecht, selbst gemessen an den eigenen Anforderungen. Und darauf hat man ein Perry-Rhodan-Spiel aufgebaut... ::)