Autor Thema: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten  (Gelesen 2731 mal)

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Offline Nusseis

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Mahlzeit,

in den diversen Publikationen hab ich immer wieder von adligen und kirchlichen Raumflotten gelesen. Dennoch wird eine quasi Monopolstellung der Raumfahrergilde im Grundbuch beschrieben, die sich vornehmlich auf die Herstellung und den Besitz von Codeschlüsseln für die Sprungtore begründet.

Ich frage mich jetzt, ob die Gilde angeheuert werden muss wenn ein Adelshaus die eine oder andere kleine Invasion starten will oder wenn die Inquisition mal wieder "H E X E N"brennend übers Land zieht oder haben die Flotten eigene Schlüssel gekauft - geklaut oder wie läuft das???

Grüße aus dem schönen Siegtal

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #1 am: 10.06.2008 | 22:05 »
In der Regel haben die Herrscher innerhalb der Häuser und der Kirche Kontrakte, die schon seit Generationen laufen und von der Gilde gewinnbringend bedient werden. Ein Herzog sollte demnach keine Probleme haben, seine Armee von A nach B zu bringen, gleiches gilt für die Kirchenflotte. Hinzu kommt, dass sich sowohl Adel als auch Kirche Sternfahrer gewissermaßen einverleibt haben - indem sie Sternfahrer-Gildenfamilien durch Heirat, Geld, Erpressung oder sonstige Maßnahmen an sich gebunden haben. Solche 'Hauszweige" der Gilde stehen unter dem besonderen Schutz eines Hauses, haben Exklusivverträge oder dienen ihm (oder der Kirche) einfach aus freiem Willen.
Sowohl Adel als auch Kirche bildet eigenen Piloten aus, die ihre Schiffe steuern - das hat zunächst einmal nichts damit zu tun, ob ein Pilot der Sternfahrergilde angehört, oder nicht. Einzig die Sprungschlüssel sind deren absolutes Monopol, werden den alliierten Flottenverbänden aber in der Regel problemlos zur Verfügung gestellt.

Die Gilde verdient aber grundsätzlich irgendwie an jedem Sprung; insofern reiben sie sich natürlich bei interstallaren Feldzügen die Hände, weil dann ein ordentlicher Batzen für sie abfällt.

Offline Nusseis

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #2 am: 11.06.2008 | 18:00 »
Danke für die flotte Antwort,

klingt schon recht plausibel.

Damit wäre allerdings ein Konflikt mit den Gilden, bzw. zumindest mit der Sternfahrergilde, dazu verdammt im Geheimen geführt zu werden - was ich persönlich eigentlich ganz nett finde. Damit kann ich schon ne ganze Menge anfangen.


Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #3 am: 11.06.2008 | 18:19 »
Konflikte ? Im Geheimen ? Zwischen Gilden, der Kirche und Adelshäusern ?


Doch nicht in Fading Suns , Mister !  ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D
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Offline Nusseis

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #4 am: 11.06.2008 | 18:28 »
Nein niemals,

mit sicherheit wird da der imperiale sozialpädagoge vom dienst angerufen - die gesprächskerze angezündet und bei einem guten glas rotwein aus der toskana eine konsensdiskussion geführt.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #5 am: 11.06.2008 | 18:32 »
Wieso klingt das mit deinem Avatar und dem Spruch darunter so ambivalent ?  ;D

Das Schöne an der vorgebenen Konstellation in FS ist einfach, daß jederzeit Parteiengrenzen und Interessenkonflikte möglich und plausibel sind, völlig egal, wie die Gruppe zusammengesetzt ist. Du würdest wahrscheinlich sagen "Ausgezeichnet!!!".

Der imperiale Sozialpädagoge - mal wieder eine Idee für eine fiese Gilde  :d
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Offline AlexW

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #6 am: 11.06.2008 | 18:37 »
Der imperiale Sozialpädagoge - mal wieder eine Idee für eine fiese Gilde  :d

Und ich dachte, das machen die Fahrenden Ritter  :gasmaskerly:

Offline Nusseis

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #7 am: 11.06.2008 | 18:43 »
Das Schöne an der vorgebenen Konstellation in FS ist einfach, daß jederzeit Parteiengrenzen und Interessenkonflikte möglich und plausibel sind, völlig egal, wie die Gruppe zusammengesetzt ist. Du würdest wahrscheinlich sagen "Ausgezeichnet!!!".

Naja ebendarauf zielte die Frage ab .... wie kann es einen offenen Konflikt mit den Sternfahrern geben, wenn die dem Adel, der Kirche oder auch anderen Gilden (bei denen wird wohl auch nicht alles Gold sein was glänzt) ohne weiteres den "Space-Hahn" zudrehn können. An und für sich scheinen die mir ziemlich Sakrosankt  -  zumindest vornerum. Was sich hintenrum an kleinere Dreckigkeiten machen lässt - tja soll die Spielrunde rauskriegen ;).




Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #8 am: 11.06.2008 | 18:46 »
Irgendwann hab ich mal geblickt, daß das ganze Intrigen- und Machtgewebe in FS ein übermegaultrakomplexes Schere-Stein-Papier-Spielchen ist - jeder hat jedem eine Knarre an den Kopf gedrückt, und keiner ist unantastbar. Ein pangalaktische Mexican Standoff - es ist einfach himmlisch !

Und ich dachte, das machen die Fahrenden Ritter  :gasmaskerly:

Aber nein, für Sozialarbeit sind immer noch Kosaken, Vuldrok und Avestiten zuständig - fahrende Ritter sind doch nur bessere Touristen mit nem Foto von Alexius im Portemonnaie ...
« Letzte Änderung: 11.06.2008 | 18:48 von Kwuteg Grauwolf »
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Offline Boba Fett

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #9 am: 11.06.2008 | 18:47 »
Was mich interessieren würde, wäre, wie Ihr die Verteilung der Sprungschlüssel bewertet...
Wie sieht das in Euren Fading Suns Universen aus?
Hat jeder Sternfahrer leichten Zugriff auf Schlüssel oder sind die auch innerhalb der Gilde rar?
Haben Sternfahrer nur für bestimmte Routen die Schlüssel?
Werden die Schlüsselvergaben irgendwo von der Gilde reglementiert?
Wie leicht ist es an andere Schlüssel (die man noch nicht hat) ranzukommen?

Wie stark ist das Gildenmonopol auf die Schlüssel ausgeprägt?
Hat wirklich keiner der anderen Parteien Schlüssel?
Oder haben die Kirchen und die Häuser doch immer wieder welche und nutzen diese (wenn, dann im verborgenen)?

Was passiert mit neuen Schlüsseln von vergessenen Routen?
Wie sehr geht die Jagd auf diese los?
Inerhalb der Gilde und auch, wenn sie nicht in Gildenbesitz sind?

Inwiefern sind die Ingenieure in der Lage Schlüssel zu kopieren?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #10 am: 11.06.2008 | 18:52 »
Ich handhabe das so, daß grundsätzlich die Schlüssel von den Sternfahrern erbeten werden müssen. das kann aber durchaus für längere Fristen sein, so daß z.B. die Adelshäuser seit Generationen Schlüssel für ihre eigenen Welten haben und wiederum nach Gutdünken vergeben können. Im Grunde ist es wie eine Lizenz, bestimmte Strecken fliegen zu dürfen , das kann One-Use sein oder gleich für dreihundert Jahre, mit entsprechenden Kosten. Aus Spielerperspektive sieht es dann so aus, daß man eben am besten die Sternfahrer fragt, und wenn man selber kein Sternfahrer oder von einer bedeutenden Machtfraktion beauftragt ist, muß man entweder ganz viel Geld bezahlen oder irgendwie Kontakte pflegen .
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Offline Boba Fett

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #11 am: 11.06.2008 | 19:04 »
@Kwuteg: So wie Du es handhabst ist es okay, aber eigentlich ist das doch kein echtes Monopol mehr.
Letztendlich könnte ein Haus alle Schlüssel zusammensuchen und dann hätten die Sternfahrer ihr Monopol verloren.
Bei mir sieht es so aus, dass die meisten Reisenden die Schiffe der Gilden benutzen.
Nur wenige haben ein eigenes Schiff und bei denen kommt ein Sternfahrer mit den notwendigen Schlüsseln an Board.
So, wie ein Lotse. Das kann auch mal für längere Reisen sein.
Manche mieten auch ein Schiff samt Sternfahrer mit Schlüsseln für eine Weile (auch für länger).
Oder nehmen die Gelegenheit, sich bei einem Sprung an ein Schiff der Sternfahrer "anschliessen".
Sozusagen "Huckepack" springen.
Also bleiben die Schlüssel immer im Besitzt der Sternfahrer. Ich denke, das ist plausibel, denn es ist ihr wichtigster Besitz - sollte auch dementsprechend sorgfältig behütet sein. Ausserdem werden wahrscheinlich die Prozeduren die für einen Sprung notwendig sind ebenso heimlich ausgeführt, damit auch mit einem Schlüssel die wenigsten Gebrauch davon machen können.
Und ich denke, dass ist auch mehr Fading Suns Style als eine Gilde die wie eine "Videothek" arbeitet...

Daher meine Frage...
Und ausserdem auch die Frage, wie sehr die Schlüssel in der Gilde selbst verteilt sind.
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Offline Xemides

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Re: Die Grenzen der adligen und kirchlichen Raumflotten
« Antwort #12 am: 11.06.2008 | 19:10 »
Hallo,

Merchants of the Junpweb hat dazu einiges an Informationen.

Die Gilde sieht jeden Sprungschlüssel als ihren Besitz an und versucht alles zu verhindern, dass die anderen Fraktionen in den Besitz von Schlüsseln kommt bzw. jagd den Schlüsseln unbekannter bzw. neu entdeckter Routen hinterher. Die Fabriken, die die Schlüssel herstellen sind alle im Besitz der Gilde.

Trotzdem versuchen die anderen Fraktionen natürlich in den Besitz von Sprungschlüsseln zu kommen, siehe das Shard-Abenteuer A Road so dark, in dem die Charaktere einen Schlüssel zu einer Nightroad für Haus Keddah besorgen.

Innerhalb der Regel regeln die großen Familien, Hong genannt bzw. deren Führer die Vergabe der Schlüssel. Üblicherweise hat man zu Beginn seiner Karriere nur einen Schlüssel für einen Sprung. Die Anzahl der Schlüssel die ein Pilot besitzt zeigt auch seinen Status an. Je mehr Schlüssel, desto mehr Status. Vergeben werden diese ebenfalls von den Hongs.

Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.