Autor Thema: Vernissage (alle)  (Gelesen 18393 mal)

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oliof

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #25 am: 1.07.2008 | 15:49 »
Baptiste tritt einen Schritt zur Seite und redet dann auf Ferdinand ein

„Orleander hat irgendetwas in der Hinterhand; ich hab ihn selten so direkt und aggresiv handeln sehen wie in den letzten Wochen – damit meine ich nicht den Umgang mit seinen Sklaven, sondern mit den anderen Ammeniten… ich mag ein fetter alter Intrigant sein, aber meine Familie soll nicht draufgehen, weil mein einziger Erbe sich zu lange mit persönlichen Aufgaben aufhält. Hier, nimm diesen Ring, er wird Dir die Geheimnisse offenbaren, die hinter der Blutpest stecken.”



Orleander hängt an Celias Lippen und ist einen halben Atemzug sprachlos, geradezu berauscht, bevor er antwortet: „Nun, meine liebe Celia, Eure Opferbereitschaft soll belohnt werden. Doch erst einmal wollen wir warten, bis die Sonne untergeht und wir das Schmuckstück enthüllen können, das uns alle heute hierhin geführt hat…”



Sirrah muß sich nicht lange umschauen, bis sie erkennt, was die Toten an diese Statuen fesselt; es ist keine Kette aus Eisen und auch kein Gefängnis aus Rohrstab – die Gesichter der Statuen sind wie lebendig, und die Geister darin gefesselt.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #26 am: 1.07.2008 | 16:00 »
Sirrah schluckt leise, als sie das erkennt. Langsam geht sie von Statue zu Statue. Als würde sie sie genau bewundern, betrachtet sie jede von ihnen und ist zugleich mit Abscheu erfüllt und voller Ehrfurcht vor den Fähigkeiten, die hier zum Einsatz gekommen sind. Wer immer für diesen Zauber verantwortlich ist, ist kein einfacher Hexendoktor, kein Taschenspieler und kein Dilletant. Aber es ist auf jeden Fall jemand, der gestoppt werden muss.
Vielleicht würde sie später die Geister befragen können und Hinweise erhalten, aber erst einmal heisst es durchhalten. Sollen die anderen sich doch streiten.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #27 am: 1.07.2008 | 18:23 »
Die verträumten Augen der Celia Ruman blickten auf Pierre und eine innere Zufriedenheit machte sich in Celia breit. Sie überlegte kurz ob sie abwarten sollte bis nach der Enthüllung auf was sich Pierre gerade eingelassen hatte um den Effekt ein wenig zu verstärken zu können, aber die Chance ihn nun ins kalte Wasser zu werfen war einfach zu verlockend.
Sie lächelte Pierre einmal zu, nickte und sprach.

"So soll es also sein...", drehte sich dann zu dem kleinen Pagen um und verkündete weiter "... du hast deinen alten Herren gehört Bowdyn, den als rechtmässige Besitzerin deiner Ahnin hat Monsieur Orleander sich gerade damit einverstanden erklärt, dass du nun zu meiner Familie gehörst..."

Wie eine unumstößliche Wahrheit welche einfach nur ausgesprochen wurde, aber keinerlei Diskussion einräumt, nahm sie Pierres Arm und hakte sich ein.

"Mein Herz rast schon vor Aufregung welche Muse Monsieur Helvetisseau diesmal geküsst hat..."
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Offline Skyrock

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #28 am: 1.07.2008 | 19:03 »
Llacuina hatte erst einmal geschwiegen, als sie sah dass mit dem Spiel der Worte kein Durchkommen gegen Orleander war, anders als es vielleicht beim Spiel der Klingen gewesen wäre. Darin musste sie sich verbessern um am Ende das Licht sehen zu können, denn wie ihr klar geworden war reichte es nicht, die Wildnis zu meistern und die andere Hälfte des Traumes zu ignorieren, denn es gibt auch keinen halben Himmel.

Als dann Celia ihre Pläne enthüllt ist auch sie erst einmal einen Moment sprachlos, und ihr Blick wechselt zwischen Celia und Orleander hin und her. Ihre zerbrechliche Freundin, der intrigante Schuft... Es würde kein gutes Ende nehmen wenn sie ihm ausgeliefert wäre. Es findet sich selten dass man unter den kurzlebigen Menschen einen angenehmen Wegbegleiter für einen Abschnitt auf der Straße der Erleuchtung findet, und sie würde nicht zulassen dass Celia etwas zustößt. Eigentlich hatte sie geplant Sirrah noch etwas zu formen, aber wenn man nicht mehr an die süßen Trauben kam und die Verschätzung einen über dem Dornenstrauch hängen ließ, dann blieb nur sich an den sauren Trauben festzuhalten.

Erst leicht widerwillig, dann sich in die eigene Entscheidung fügend knickst die Elfe für Orleander.

"Ihr habt recht, es war meine Schuld, und ich sollte etwas lernen. Lasst mich die Strafe für Madame Ruman antreten und unsere Zofe zuschauen oder auch nicht, ganz wie es euch beliebt, aber belangt Madame Ruman nicht für Dinge die sie nicht getan hat."
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oliof

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #29 am: 1.07.2008 | 20:01 »
„Nun, Dame vom See, es ist schön zu sehen, dass Ihr einsichtig seid. Ich denke ich werde eine geeignete Strafe ersinnen, nachdem ich meinen Handel mit der liebenswürdigen Celia abschließen konnte. Laßt Euch nicht entmutigen, ich sehe dass Ihr auf dem richtigen Weg seid.” Pierre neigt sich Celia zu. „Nun meine Liebe, ich habe weiter hinten einen Pavillon, in den wir uns zurückziehen können. Möchtet Ihr mich begleiten?”

oliof

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #30 am: 1.07.2008 | 20:38 »
Ferdinand betrachtet den schweren Siegelring, von dem er einst träumte, ihn seinem Onkel von der Hand zu schneiden. Nun hat er ihn in der Hand … und er erkennt ein kleines Scharnier, als könnte man das Signet wegklappen. Als Ferdinand beginnt, am Ring zu nesteln, legt Baptiste seine Hand in die seines Neffen.

„Laß mal gut sein, schau Dir das lieber später in Ruhe an.”

Offline Skyrock

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #31 am: 1.07.2008 | 21:06 »
"Wie ihr wünscht..." sagt Llacuina sanft, während sie innerlich kocht.

Aus den Augenwinkeln erblickt sie Sirrah, und sie entfernt sich so schnell nach hinten wie es die Situation erlaubt.

"Ich und Celia dürfen deinen Fehler ausbaden... Ich hoffe du bist glücklich damit.
Orleander will sie zu einem Pavillon mitnehmen... Lass sie uns im Auge behalten, denn ohne Celia stehe ich in Orleanders Schuld, und es könnte gut sein dass er sie einlöst indem er dich nimmt.

Ich werde mir noch was wegen deinem Fehltritt einfallen lassen, bis wir daheim sind..."


Mit den Gedanken an die Sachen, die sie mit Sirrah machen will, fängt sie sich auch wieder ein bißchen ein. Ob gerechtfertigt oder nicht, wenn sie von anderen unterworfen wird muss sie es an anderen auslassen.
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #32 am: 1.07.2008 | 21:08 »
"Aber....."

Ferdinand muss sich sichtlich zusammenreißen um seinen Onkel nicht zu schlagen.
Hier ist die Möglichkeit zur Rettung Arianas, eine echte Möglichkeit, die unabhängig von Apoks Wankelmut ist und Ferdinand seiner größten Sorge berauben würde.

"Ich könnte mich um wichtigere Sachen kümmern, ich könnte Juliette befreien und wieder ins Leben rufen."

Doch dann kommt Ferdinand wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #33 am: 2.07.2008 | 12:31 »
Sirrah zieht eine Augenbraue hoch, als Llacunia wieder bei ihr ist. So langsam gewöhnt sie sich an die ständigen Drohungen und Anforderungen. Aber sie hat nicht vor, sich wieder so sehr aus dem Konzept bringen zu lassen.

"Das hast du geschickt gemacht." Anstatt den Angriff als solchen Hinzunehmen und sich selber in der Schuld zu sehen, dreht Sirrah den Spiess herum und libt Llacunia für ihre Handlungsweise. "Ich stimme dir zu, 'Herrin', wir folgen Celia und Orleander. Dann können wir eingreifen, sollte etwas passieren. Und vielleicht kriege ich noch eine Gelegenheit 'meine Schuld' zurückzuzahlen." Ihre Gedanken spricht sie aber nicht mehr laut aus: Meine Schuld gegenüber den Geistern. Meine Schuld gegenüber meinem Volk und meine Schuld gegenüber Berres. Es läuft alles auf diesen Orleander hinaus. Berres ist irgendwo hier. Die Statuen binden Geister. Das Blutauge könnte mit allem zusammenhängen. Vielleicht hat es gar die Vollendung der Kunst ermöglicht. Und dank Llacunias Handlung und Celias Opfer habe ich die Hände frei.

oliof

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #34 am: 2.07.2008 | 14:49 »
Apok findet sich auf einmal allein gelassen auf einem Empfang wieder, der hauptsächlich von Menschen besucht wird, die in ihm kaum mehr sehen als ein gut dressiertes Schoßhündchen. Auch seine Begleiter waren schneller verschwunden als er es, in Gedanken versunken, mitbekommen hat.

Plötzlich umschlingen ihn Arme von hinten – grüne, mit knotigem Haar besetzte Finger schmiegen sich an ihn… „kuscheln!” ruft ein ihm fremder Goblin freudig aus, as Apok sich erschreckt umdreht – doch dann läßt dieser Goblin los, schnuppert mit seiner hundeähnlichen Nase und verzieht das Gesicht.

„Du … Du bist dem Leiden erlegen? Pfui! Man sollte …” doch da wird der Goblin von einer schrillen Stimme unterbrochen „Streichler! Komm SOFORT! hierher! Do sollst Dich doch nicht mit FREMDEN abgeben! Geh zurück zu Paulette, sie ist TRAURIG!” Streichler gehorcht der beeindruckend beleibten Person – einem Mann mit schütterem Haar und kleinen, ausdruckslosen Augen, der ein kleines, schluchzendes Mädchen an der Hand hält – aber nicht ohne Apok nochmal einen abschätzenden Blick zuzuwerfen. Kurze Zeit später sieht Apok Streichler mit ein paar anderen Goblins reden, während dieser das kleine Mädchen streichelt, und spürt die Ablehnung seiner eigenen Art, die das Gefühl, zurückgelassen worden zu sein, nurmehr verstärkt.

oliof

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #35 am: 5.07.2008 | 13:32 »
Baptiste schaut etwas nervös in die Runde, dann verabschiedet er sich von Ferdinand. „Ich kann leider nicht bleiben, ich nehme aber an, dass Du unsere Familie hier angemessen vertreten wirst. Wir sehen uns dann später, oder?”



Orleander führt Celia derweil durch seinen Pavillon – eigentlich mehr ein Zeltschloß mit Seitenflügeln, livrierten Dienern, einer Küche, einem Springbrunnen in einem Innenhof – in seine Gemächer; eine Flucht von drei Teilzelten: Der Hauptbereich ein mit antiken maldorischen Teppichen ausgelegter Raum, in dessen Ecken Kohlebecken stehen, auf denen weiße Poiture verbrannt wird und einen betörenden Duft verbreitet, in einem Nebenzimmer ein Tisch, der vor exotischen Leckereien überbordet, im anderen Nebenzimmer Waschgelegenheiten. Hinter dem Tisch sieht man einen schmalen Durchgang in einen weiteren Zelttrakt, Celia erhascht einen Blick auf einen Schreibtisch mit ein paar Schriftrollen und goldenen Schmuckstücken darauf, an dem ein Schreiber sitzt und offensichtlich sehr penibel eine Liste kopiert, doch Orleander zieht sie weiter mit sich, führt sie an den Tisch mit den zwölf Kostbarkeiten, die jeder ammenitische Gastgeber vorhält, der etwas auf sich hält, und schenkt Ihr etwas Rotwein in einen geschliffenen Pokal ein. Er hält ihn ihr hin, zögert kurz, lacht, und nimmt selbst einen Schluck, bevor er ihn wieder an Celia gibt.

„Um Eure Dienerin tut es mir leid, werte Celia; ich hoffe dass unsere mittel- und langfristigen Pläne nicht dauerhaft belastet sind. Nehmt diesen Knaben als Ersatz – ich bin mir sicher, dass er Euch besser dienen kann als die Unglückliche.”

Mit diesen Worten lädt er Celia ein, auf der luxuriösen Kissenlandschaft Platz zu nehmen.



D'Anton schlägt sich mit Rattengesicht, der über die unhandlichen Kleider von Zivilisten flucht, etwas abseits. Sein geübtes Auge erkennt, dass der Garten tatsächlich etwas von einer Verteidigungsanlage hat. Eindringlinge geraten immer wieder an halbhohe Mauern oder kleine Flußläufe, die sie aufhalten oder Sackgassen bilden, die auf kleine Häuschen enden, die sich hervorrgend eignen, um von den Dächern oder aus den kleinen Fenstern hinaus jeden, der sich mühsam durch die Anlage kämpft, abzuwehren. Die Büsche sind dorning, klein und gedrungen, in ihnen kann man sich nicht verbergen, und soweit voneinander entfernt, dass man selbst im schnellen Lauf lange genug sichtbar ist, um Speerwerfern zum Opfer fallen zu können.

Doch am Rande des Gartenpalais gibt es einige Bäume, deren Kronen dicht sind und Angreifern als Ausgangspunkt dienen können, in dieser Gegend sind die Büsche auch eher hoch und scheinen weniger Dornen zu haben … und hin und wieder kann D'Anton tatsächlich eine kurze Bewegung ausmachen.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #36 am: 5.07.2008 | 15:02 »
Ferdinand sieht sich etwas genauer um und genießt die Beschaffenheit des Gartens, der trotz seiner Wehrhaftigkeit schön angelegt ist.

"Wenn man die ganze Bagage hier sieht, dann könnte man fast versuchen, die Elite mit einem Schlag auszurotten."
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Offline Skyrock

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #37 am: 5.07.2008 | 15:21 »
Llacuina schnaubt einen Moment, als Sirrah sie auch noch lobt. Es ist die Bestimmung der Elfe niedere Wesen abzurichten und zu formen, nicht umgekehrt!
Da setzt sich aber schon Orleander mit ihrer Freundin in Bewegung, und es bleibt keine Zeit die Zofe zu züchtigen. "Hinterher!" zischt sie nur knapp, und so unauffällig wie es eben eine tiefdunkle Zofe und eine vor Licht schimmernde Dame können, nutzen sie das Gewimmel um die beiden ungesehen zu verfolgen.

Schließlich endet ihr Weg bei dem Zeltschloss, und das Gewimmel von Dienern, Wachen und viel mehr aufmerksamen Augen als es ihrer Sache dienlich wäre bremst sie erst einmal aus.
Sie verbleiben erst einmal in der Menge am Anfang des Gartens wo sie nicht mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als nötig, und Llacuina taxiert den Pavillon mit den Augen eines Raubtiers, das die Schwachstelle an ihrem Gegenüber sucht um es zu packen, zu zerreissen und siegreich den Kampfplatz zu verlassen.
Schließlich wendet sie sich Sirrah wieder zu.

"Es ist ein schmaler Spalt zwischen Zeltwänden und Boden, aber ich sehe die Füße im Spalt und die Schatten an den Wänden, wo Leute zwischen Laternen und Zelt treten. Vielleicht gibt es drinnen Deckung, aber selbst wenn es sie gibt, unsere Karten um uns ungesehen einzuschleichen sind schlechter als die eines Reitzebras aus den Steppenen Orans, das gegen die Ebbe zur Küste schwimmen will.
Der einzige Weg ist dass wir so aussehen als ob wir dazu gehören würden, und als ob wir etwas im Pavillon zu tun hätten..."


Sie deutet auf zwei junge Dienerinnen in den typischen knappen schwarzen Zofenkleidchen, in deren Spitze an Haube, Schurz und Saum das Wappen der Orleanders eingewebt ist, und die damit beschäftigt sind Tabletts mit Weinpokalen und Opaltaubenzungen durch die Menge zu tragen.

"Siehst du diese beiden? Wir werden sie in einen leeren Korridor locken, niederschlagen und dann ihre Kleider nutzen, um uns als Dienerinnen Orleanders auszugeben.
Wir lassen uns dann von Ferdinand eine Depesche mit dem Siegel der de Maires ausstellen, und dringen unter dem Vorwand ein, eine eilige Botschaft an Orleander überbringen zu müssen.
Oder hast du eine bessere Idee?"
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #38 am: 6.07.2008 | 15:29 »
Noch ehe Sirrah antworten kann ist Llacuina im Gewirr verschwunden und findet was sie sucht: Einen kleinen, schlecht beleuchteten Nebenkorridor mit einer Biegung außer Sicht. Die Zimmertüren hier sind alle schwer und verschlossen, schließlich mag man nicht die Stimmung der Feierlichkeit durch Schnüffler indisponieren, aber das ist auch nicht Llacuinas Ziel, zumindest nicht in diesem Teil des Palasts.
Dort schüttet die Elfe ihren halbvollen Weinpokal aus, und als der rote, klebrige und schwer zu reinigende Saft den erlesenen Palastboden verklebt legt sie ihren Pokal darauf, als ob er ihr entglitten und glücklicherweise nicht zu Bruch gegangen wäre. Sie hätte ihn auch einfach fallen lassen können, aber sie wollte kein Klirren das unnötige Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Nachdem alles so gerichtet ist pickt sie sich zwei Dienerinnen heraus, eine große schlanke Khaleanerin mit roten Haaren, die damit beschäftigt ist Metalloberflächen mit einem bestickten Lappen blitzblank zu halten, und eine kleine zierliche Zaru die auf einem Tablett immer mehr Weinpokale in der Menge verteilt und leere entgegen nimmt. Die beiden Kleider sollten Sirrah und ihr passen.

Llacuina tritt mit der Arroganz und der Herrischkeit einer Hofdame auf, ganz in der Rolle die sie verkörpert, und das Geflacker ihrer Aura wirkt frostig und unerbittlich wie das tödlich kalte Wasser unter einer Eisdecke.
Sie pickt sich zuerst die Khaleanerin mit dem Lappen heraus.

"Heda! Hat sie Flugechseneier auf den Augen? Jemand hat seinen Wein fallen lassen, und während der Saft den Boden ruiniert, steht sie mit einem Lappen herum und tut nichts? Komme sie sofort mit mir!"

Die Khaleanerin folgt wortlos wie es ihre Aufgabe ist, und unterwegs durch das Gewirr kommt die Elfe 'zufällig' an der Zaru vorbei.

"Jemand hat seinen Pokal fallen lassen, und wie es aussieht ist er glüklicherweise heil. Komme sie mit um ihn aufzulesen!"

So ist sie schließlich mit beiden unterwegs in den Korridor, und Llacuina stellt noch einmal mit einem Schulterblick sicher dass auch wirklich beide hinter der Biegung außer Sicht ist, und dass gerade kein Schaulustiger herein kommt.
Während sich die beiden bücken stellt sie sich unauffällig hinter die beiden und zieht leise den Dolch. Erst ein Hieb mit dem Knauf auf den Kopf der flinken Zaru, dann die Verwirrung der langsameren Khaleanerin, ja, so sollte sie beide niederschlagen können.

Als die Waffe in Richtung Kopf der Zaru saust gibt es kein Zurück mehr...
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #39 am: 6.07.2008 | 16:56 »
Edit:
Sirrah steht schon bereit einzugreifen. Sie hat nicht vor sich gegen den Plan ihrer Herrin zu stellen, zumal er sie näher zu Orleander bringt. Und es muss schnell gehen. Leider ist Sirrah keine geübte Kämpferin; doch sie greift beherzt ein, als eine der Dienerinnen doch noch stiften gehen will. Die Dienerin rappelt sich erstaunt auf und anstatt zu rufen, will sie wegstolpern.
Sirrah schiebt sich ihr entschlossen in den Weg und bevor diese auch nur aufschreien kann, rammt sie ihr die Faust so fest in den Leib, dass diese nur noch zusammensacken kann. Sirrah flüstert leise eine Entschuldigung in ihrer Sprache.

"Und nun? Nehmen wir ihre Kleider und Zeichen und...nehmen ihren Platz ein? Wo bringen wir die beiden unter?"

Sie lässt ihren Blick schon schweifen. "Und fesseln sollten wir sie vielleicht auch. Ich habe keine Ahnung, wie lange diese ausser GEfecht sind."
« Letzte Änderung: 6.07.2008 | 17:13 von aya_aschmahr »

oliof

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #40 am: 6.07.2008 | 17:32 »
Sirrah und Llacuina huschen durch das Zeltschloß, von den anderen Anwesenden mißachtet, wie man geschäftige Dienerinnen eben mißachtet. Hier um die Ecke, dort durch das Zimmer, dann sollten sie im Hauptgemach angekommen sein. Llacuina hält kurz inne, als sie im Vorraum einen Schreiber an einem Tisch ausmacht.



D'Anton blinzelt kurz; etwas paßt nicht ins Bild. Rattengesicht schaut sich auch etwas verwundert um… „Findest Du nicht, dass hier viel zu wenig Wachen anwesend sind? Normalerweise sind in Orleanders Gärten um die dreißig Gärtner, die Hälfte davon sind wohl Elitegarde, aber ich zähle hier nur … vier…



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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #41 am: 6.07.2008 | 17:35 »
Ferdinand ist erfüllt von dem Gedanken, das Arianas Rettung nahe ist. Er blickt zu der großen Hecke, die den einzigen Sichtschutz im Garten bietet und macht sich in Richtung der Hecke auf, um dort den Ring in aller Ruhe inspizieren zu können.
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #42 am: 6.07.2008 | 17:46 »
Ferdinand nähert sich der Hecke ungestört und kann dahinter treten, ohne dass ihn jemand aufhält. Er klappt den Ring auf und entdeckt darin neben ein paar getrockneten Blüten, die silbrig-rot schimmern, einen zusammengefalteten Zettel. Doch bevor er etwas von dem Inhalt aus dem Ring nesteln kann, bemerkt er eine Bewegung hinter sich. In einer fließenden Bewegung dreht sich der junge Adlige um und schaut in die Gesichter dreier überraschter Khaleaner, die alle die Kutten der Roten Hand tragen. Offensichtlich haben sie hier niemanden erwartet, noch halten sie ihre Hartholzspeere nur locker in den Händen. Ferdinand erkennt, dass zwei von ihnen entflohene Sklaven aus dem Hause Orleander sein müssen, denn das Brandmal der Sklaverei glüht wie der Mond in einer Sommernacht auf ihren Wangen. Der dritte ist gezeichnet von der Blutpest, und in einem kurzen Krampf fällt ihm seine Waffe fast aus der Hand.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #43 am: 6.07.2008 | 17:59 »
"Na Jungs, seid ihr nicht zu wenige um hier ernsthaft für Unruhe zu sorgen? Besonders, weil euer Kumpel da sich liebr ausruhen sollte um die Blutpest zu überleben."

Ferdinand sieht die Drei neugierig an und erwartet gespannt ihre Antwort.
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Offline Skyrock

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #44 am: 6.07.2008 | 23:08 »
Auf dem Weg zum Pavillon sieht Llacuina Ferdinand, und wie er mit dem Siegelring seines Onkels grübelt. Sie überlegt einen Moment zurückzubleiben und sich um ihn zu kümmern, aber besinnt sich dann doch anders.

Ich kann ihm jetzt nicht helfen, ganz gleich welchen teuflischen Plan sein alter Onkel wieder vollführt... Celia ist wichtiger, und er muss alleine zurecht kommen.
Es ist ironisch wie ich wegen ihm in die Stadt gekommen bin, um den Mann zu töten der ihm diese Schachtel gegeben hat... Und nun sind es andere Leute um die ich mich kümmere, und es ist mir gleich ob Baptiste Atem durch seine Nase schöpft oder die Würmer nährt.


Noch ehe sie darüber nachdenken kann, ob sie das dem Ende ihres Daseins als Überwesen näherbringen könnte, spürt sie ein Zupfen an ihrem Rocksaum, und ein eitler Geck hinter ihr deutet wortlos auf das Tablett das sie trägt. Instinktiv will sie es ihm in das Gesicht werfen, aber dann besinnt sie sich eines besseren und reckt es demütig entgegen, wie es von ihr erwartet wird, auch wenn sie innerlich mit den Zähnen knirscht.

Immerhin, meine Tarnung scheint zu funktionieren...


Durch diesen Erfolg ermutigt treibt sie ihre Schritte voran, ehe sie noch mehr aufgehalten wird, und setzt forsch ihren Weg durch den Pavillon fort - bis zum Hindernis in Form des Schreibers. Sie stutzt einen Moment, aber dann weiß sie was zu tun ist. Sie stellt alle Weinpokale beiseite, bis nur noch zwei volle auf dem Tablett stehen, und weist Sirrah an ihr zu folgen.
Eilig tritt sie ein, so als ob sie einen dringenden Auftrag zu erledigen hätte, und wartet einen Moment knieend, bis der Schreiber sie bemerkt, ehe sie mit sanfter, bescheidener Stimme spricht.

"Ist hier, wo wir Madame Ruman und Monsieur Orleander für ihre lauschige Zusammenkunft den mit dem khaleanischen Rauschkraut versetzten Wein aus der Küche und die zwei besonders zärtlichen Amüsiersklavinnen aus dem Salon bringen sollen?"

Sie bemüht sich dabei ihrer Stimme einen etwas erotisierenden Unterklang zu geben und unschuldig zu blicken. Bei Sirrah verlässt sie sich darauf dass sie sie nachmacht und mit ihrer natürlichen Hübschheit und ihrem Aussehen nach Unschuld durchkommt.
« Letzte Änderung: 7.07.2008 | 00:59 von Skyrock »
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #45 am: 7.07.2008 | 00:00 »
Der Blick eines der Khaleaner wandert an Ferdinand vorbei, und als dieser dem Blick folgt, sieht er weitere Khaleaner in Kapuzenmänteln mit Speeren im Unterholz. Eigentlich sollte Orleanders Elitegarde jetzt anschlagen, doch der Ruf bleibt aus … Ferdinand riskiert einen Schulterblick und zählt vielleicht ein Dutzend Männer, von denen die Hälfte erkrankt zu sein scheint. Direkt hinter ihm scheint auf einmal ein Mann aus dem Boden zu wachsen, und als Ferdinand ihn anschaut, erkennt er Arianas Augen – ein Bruder oder Cousin?

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #46 am: 7.07.2008 | 08:58 »
"Oh, ihr scheint doch genug zu sein."

Ferdinand überlegte, wie er aus dieser Situation Gewinn schlagen konnte und was ein Verwandter von Ariana hier machte.

"Du bist mit Ariana verwand? Ihr Bruder oder so?"
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #47 am: 7.07.2008 | 09:32 »
„Ich war Barde meines Stammes, bevor ich in die Hände von Orleanders Häschern geriet – was weißt Du über Ariana?”

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #48 am: 7.07.2008 | 13:05 »
"Was ich über sie weiß?"

Ferdinand überlegte einen Moment.

"Síe schwärmte als kleines Kind immer von den rooten Beeren eines Baumes, der weit außerhalb ihres Heimatdorfes wuchs, aber sie war schon als Kind mir gegenüber nicht sehr gesprächig. Sie ist momentan krank und hat die Blutpest, aber ich habe den bessten Kräuterkundigen der Stadt, der an dem Heilmittel arbeitet und noch eine Alternative, falls sich dieser als nicht zuverlässig erweist."
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #49 am: 7.07.2008 | 16:59 »
Kaum hatte D’anton die Worte „Hier stimmt etwas ganz gewaltig nicht“ ausgesprochen, da sah er nicht mehr nur Schatten durch die Gegend huschen, nein, es waren Gestalten aus Fleisch und Blut, Khaleaner, die sicherlich nicht auf der Gästeliste standen, so wie die Kriegsbemalung aussah.

Auch sah er Ferdinand, der in den Garten gekommen war, um ein wenig Ruhe zu haben, wie dieser umzingelt wurde.

D’anton, der mit Rattengesicht nicht entdeckt worden war, sprang von Schatten zu Schatten, um Ferdinand nahe zu sein, die Hand an einem Wurfmesser, da er wusste, daß jetzt ein Akt der Aversion negativ für Ferdinand wäre.
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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"I greet you as guests and so will not crush the life from you and devour your souls with peals of laugther. No, instead, I will make some tea." - Toll the hounds - page 282 )
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Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20