Wie gesagt, diese Comicdarstellung in vielen modernen Rollenspielen ist generell nicht mein Ding, aber wenns den jungen Fans gefällt, solls mir auch recht sein...
Gefällt übrigens nicht nur den jungen Fans. Ich bin seit Eberron ein großer Fan von Wayne Reynolds, der sich ja meist dem Vorwurf ausgesetzt sieht, zu mangaesk zu zeichnen, und dass Paizo ihn auch für Pathfinder gewinnen konnte, ist mir mehr als recht.
Der Vorwurf* entsteht übrigens meistens, wenn Paizo mal wieder ein großes Schwert zeichnen hat lassen. Wie z.B. das der Barbarin Amiri (immerhin ein large bastardsword, dass ursprünglich einem Frostriesen gehörte). Da wird dann schnell die Mange-"Keule" geschwungen, ohne dass sich überhaupt die Mühe gemacht wird, mal hinter das Bild zu schauen.
Immerhin scheinen die Manga-hasser alle Final Fantasy 7 zu kennen
Ansonsten sehe ich das Problem aber eh nicht. Die Bandbreite der für Paizo zeichnenden Künstler ist enorm und abgesehen von WAR ist da eigentlich niemand dabei, der auch nur annähernd in die Gefahr geraten könnte, in die "Manga"-Schublade gesteckt zu werden. Ben Wootten, Steve Prescott, Andrew Hou oder Eva Widermann, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
*am meisten regt mich dabei übrigens auf, dass viele der Kritiker offenbar einen nur sehr geringen Wissensstand vom Thema haben und über die künstlerische Vielfalt des "Genres" Manga (und seine Historie) anscheinend nur sehr unzureichend informiert sind.
Für mich sind die Illustrationen in den Pathfinder-Produkten jedenfalls ein wichtiger Bestandteil des Gesamtpakets, auf die ich nur ungerne verzichten würde. Und ich muß ehrlich zugeben, dass von früheren Künstlern eigentlich nur diTerlizzi zuverlässig dieselbe Wirkung erzielte. Mit Otis, Lockwood und Co. war das für mich immer ein Wechselbad der Gefühle, bei dem die Bilder mich mindestens ebensooft abgestoßen wie fasziniert haben.
Vielleicht hab ich ja auch nur einfach einen komischen Geschmack.