Autor Thema: [Pathfinder] Produktqualität  (Gelesen 13009 mal)

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Offline 8t88

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #75 am: 5.03.2009 | 12:29 »
OT:

Ich bin zu dösig für deren ">Kauf< unserkostenloses PDF im Shop" geraffel...
kann mir einer die Pathfinder playtestrules da mal zuschicken, oder irgendwo kurz hochladen und durchlinken?
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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #76 am: 5.03.2009 | 12:35 »
In jedem Exemplar der Pathfinder-Regeln ist auf jeder Seite ein Wasserzeichen mit dem Namen und dem "Kaufdatum" (auch bei kostenlosen Buechern).

Der "Kauf" hat auch den Vorteil, dass du den Download jederzeit (und von jedem Rechner aus) nochmal starten kannst wenn du z.B. die Regeln zu Hause liegen hast, unterwegs aber nochmal schnell reinschauen willst.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline 8t88

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #77 am: 5.03.2009 | 12:38 »
Ok, ich versuchs noch mal, Danke!
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Offline Dirk Remmecke

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #78 am: 5.03.2009 | 13:36 »
An den hohen Mangafaktor dachte ich werde ich mich nicht gewöhnen, vor allem da ich als alter Sack mit dem ganzen Dragonball und Jugi-dings Zeug nicht aufgewachsen bin und es eher komisch finde als ansprechend.

Diesen Vorwurf habe ich schon öfter gelesen und bin jedesmal verwundert.

Ich arbeite in der Manga-/Animebranche und ich kann an Paizos Haus-Stil rein gar nichts mangaeskes finden. Das ist der typische neue amerikanische Comic-Book-Stil, der aus der Image/Wildstorm-Ecke kommt. Joe Madureira, Humberto Ramos, James Robinson, Mike Wieringo, J Scott Campbell und Joe Chiodo sind Künstler, deren Ästhetik ich eher aus den stark stilisierten Mike Mignola- bzw. Walt Simonson-Schulen, der frankobelgischen Fantasy-Schule (Das Kristallschwert von Crisse, Fuzz und Fizzbi von Tota, Aquablue von Vatine) und der Hip-Hop-/Graffiti-Ecke inspiriert sehe.
Ist das hier den Paizo-Grafiken nicht viel näher als japanische Comics?

Nicht alles, was große Augen hat, ist ein Mangamädchen.

Das Stilmittel der großen Augen hat der Osamu Tezuka, der nach dem zweiten Weltkrieg die Mangas "(neu) erfunden" und geprägt hat, übrigens direkt von seinem großen Vorbild Disney (Donald Duck!) abgeguckt.

Kinshasa Beatboy

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #79 am: 5.03.2009 | 13:42 »
Diesen Vorwurf habe ich schon öfter gelesen und bin jedesmal verwundert.
Das sind vermutlich weitgehend unzulässige Verkürzungen von Ahnungslosen. Ich hätte und habe bislang den Zeichenstil von Pathfinder auch (offenkundig fälschlicherweise) als mangaesk bezeichnet. Irgendwie wurde das von den anderen Ahnungslosen auch verstanden  ;)

In jedem Fall danke ich für den Hinweis. In Zukunft werde ich etwas vorsichtiger sein. Deinen Vorschlag finde ich aber ehrlich gesagt ziemlich unbrauchbar, da doch nach meinem Eindruck extrem fachsprachlich. Wenn ich jedenfalls in einem Rollenspielforum geschrieben hätte, dass mir der Zeichenstil zu stark an den "typischen neuen amerikanischen Comic-Book-Stil, der aus der Image/Wildstorm-Ecke kommt" erinnert, wäre ich vermutlich nicht verstanden worden. insofern nutze ich statt Manga einfach eine phänomenologischere Umschreibung (Riesenaugen, Riesentitten, Riesenwaffen, Riesenmuskeln, Schrumpfköpfe)  ~;D

Offline Dirk Remmecke

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #80 am: 5.03.2009 | 16:38 »
Deinen Vorschlag finde ich aber ehrlich gesagt ziemlich unbrauchbar, da doch nach meinem Eindruck extrem fachsprachlich.

Ja, das ist ungefähr so, als wenn in einem Comicforum World of Warcraft als von DSA beeinflusstes Spiel bezeichnet würde - oder schlimmer, als "Role Playing Game" bezeichnet würde. Bevor so eine Behauptung durch Immer-wieder-zitiert-werden eine eigene Wahrheit entwickelt, würde jeder Rollenspieler auch beherzt eingreifen.

Aber du hast recht, so fachsprachlich muss man das gar nicht nennen. Es ist einfach der ganz normale amerikanische Comicstil der Neunziger.

Zitat
insofern nutze ich statt Manga einfach eine phänomenologischere Umschreibung (Riesenaugen, Riesentitten, Riesenwaffen, Riesenmuskeln, Schrumpfköpfe)  ~;D

... das ist der Image/Wildstorm/Top-Cow(wie konnte ich die nur vergessen?)-Stil, wie er von den Image-Gründern zuerst in X-Men geschaffen wurde und nach ihrem X-Odus in Spawn, Witchblade, Fathom und anderen Serien zementiert wurde.

Aus Wikipedia:
Zitat
(...)
[liefield's] Extreme Studios comics contained elements that became Image stereotypes: huge muscles, breasts, and guns.
(...)

Art style

Liefeld has been criticized for drawing figures with exaggeratedly muscular anatomy and an improbable profusion of weapons, accessories and pouches and with long legs and tiny feet. On the one hand, these trademarks were seen as the impetus for his initial success, when such affectations were unusual in comics. He turned comic book characters into "very cool toys". But the approach later became considered a cliché and led to a widespread hostility towards the style. Liefeld for the most part agrees with this estimation of his early work, saying, "In the mid-90's we Mortal Kombat'ed everything. I'm more guilty than anyone."

Um auf Paizo zurückzukommen:

Was ich an dieser Sache so interessant finde ist, dass Rollenspielillustrationen immer eine halbe Generation hinter dem aktuellen Comic-Stil hinterherhängen.
Die Grafiken, die z.B. TSRs D&D Cyclopedia zieren, stecken so im Seventies-Silver-Age, dass es den Augen schmerzt. Schmidts DSA-Cover von Ugurcan Yüce waren ja auch bis in die Neunziger der Siebziger-/Frühachtziger-Ästhetik (Frazetta, Vallejo, Segrelles) verhaftet.
Wir haben (bis auf Nischen wir BESM/OVA) noch kein Rollenspiel, das wirklich mangaesk ist... es wird wahrscheinlich kommen, wenn Mangas schon wieder out sind. (Vielleicht als Pathfinder Zeta?)

Kinshasa Beatboy

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #81 am: 5.03.2009 | 16:52 »
@ Dirk: Ja, das trifft es ziemlich gut.

Wir haben (bis auf Nischen wir BESM/OVA) noch kein Rollenspiel, das wirklich mangaesk ist...
Vermutlich oute ich mich abermals als komplett ahnungslos (immerhin kannte ich jetzt zumindest Frazetta, Vallejo und Segrelles). Aber was hälst Du davon? Ich hätte das ebenfalls mangaesk genannt. Und ansonsten scheint mir auch Exalted graphisch in eine ähnliche Richtung zu gehen. Über Korrekturen freue ich mich aber, denn ich hinke ganz offenkundig in diesem Bereich ein paar Jahrzehnte zurück  :D

Enpeze

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #82 am: 5.03.2009 | 20:07 »
Diesen Vorwurf habe ich schon öfter gelesen und bin jedesmal verwundert.

Ich arbeite in der Manga-/Animebranche und ich kann an Paizos Haus-Stil rein gar nichts mangaeskes finden. Das ist der typische neue amerikanische Comic-Book-Stil, der aus der Image/Wildstorm-Ecke kommt. Joe Madureira, Humberto Ramos, James Robinson, Mike Wieringo, J Scott Campbell und Joe Chiodo sind Künstler, deren Ästhetik ich eher aus den stark stilisierten Mike Mignola- bzw. Walt Simonson-Schulen, der frankobelgischen Fantasy-Schule (Das Kristallschwert von Crisse, Fuzz und Fizzbi von Tota, Aquablue von Vatine) und der Hip-Hop-/Graffiti-Ecke inspiriert sehe.
Ist das hier den Paizo-Grafiken nicht viel näher als japanische Comics?

Nicht alles, was große Augen hat, ist ein Mangamädchen.

Danke für die Aufklärung. Wie auch immer, für mich, als einen nicht comic-Interessierten, für den Asterix und ein paar alte Moebius Heftchen das höchste der Gefühle sind, sieht das alles irgendwie gleich aus. Der Begriff Manga war in meinem Post symbolisch für den Einfluss von zeitgenössischen Comic-Elementen, die Charaktere und Objekte übertrieben darstellen.

Wobei man dem Pathfinder nicht einmal den Vorwurf des "style over substance" machen kann, da die Qualität der geschriebenen Materialien nämlich durch die Bilder nicht leidet wie das  einige konservativere Rollenspielfreunde vielleicht im Vorfeld annehmen würden.

Den gleichen Effekt kann man m.E. auch bei den Exalted Publikationen beobachten. Übertriebener Manga-Style wohin man schaut. (Tschuldige Dirk, wenns wieder irgendein anderer xxx comicstil ist :)) Superhelden die u.a. Berge versetzen können und trotzdem ist die Settingbeschreibung und viele Module kein niveauloses pubertäres Testosteron-Geschreibsel, sondern überraschend plausibel und manchmal sogar interessant.

Wie gesagt, diese Comicdarstellung in vielen modernen Rollenspielen ist generell nicht mein Ding, aber wenns den jungen Fans gefällt, solls mir auch recht sein...

.... (Riesenaugen, Riesentitten, Riesenwaffen, Riesenmuskeln, .....)

Das triffts genau. Das dann bei Pathfinder kein Riesenunsinn dabei rauskommt ist umso erstaunlicher.
« Letzte Änderung: 5.03.2009 | 20:10 von Enpeze »

Offline Greifenklaue

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #83 am: 5.03.2009 | 22:55 »
Wenn ich noch was anmerken darf, die sw-Skizzen aus den Webenhancement sind teilweise (imho) cooler als die farbigen Bilder.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline Wormys_Queue

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #84 am: 9.03.2009 | 13:26 »
Wie gesagt, diese Comicdarstellung in vielen modernen Rollenspielen ist generell nicht mein Ding, aber wenns den jungen Fans gefällt, solls mir auch recht sein...

Gefällt übrigens nicht nur den jungen Fans. Ich bin seit Eberron ein großer Fan von Wayne Reynolds, der sich ja meist dem Vorwurf ausgesetzt sieht, zu mangaesk zu zeichnen, und dass Paizo ihn auch für Pathfinder gewinnen konnte, ist mir mehr als recht.

Der Vorwurf* entsteht übrigens meistens, wenn Paizo mal wieder ein großes Schwert zeichnen hat lassen. Wie z.B. das der Barbarin Amiri (immerhin ein large bastardsword, dass ursprünglich einem Frostriesen gehörte). Da wird dann schnell die Mange-"Keule" geschwungen, ohne dass sich überhaupt die Mühe gemacht wird, mal hinter das Bild zu schauen.

Immerhin scheinen die Manga-hasser alle Final Fantasy 7 zu kennen  ;D

Ansonsten sehe ich das Problem aber eh nicht. Die Bandbreite der für Paizo zeichnenden Künstler ist enorm und abgesehen von WAR ist da eigentlich niemand dabei, der auch nur annähernd in die Gefahr geraten könnte, in die "Manga"-Schublade gesteckt zu werden. Ben Wootten, Steve Prescott, Andrew Hou oder Eva Widermann, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

*am meisten regt mich dabei übrigens auf, dass viele der Kritiker offenbar einen nur sehr geringen Wissensstand vom Thema haben und über die künstlerische Vielfalt des "Genres" Manga (und seine Historie) anscheinend nur sehr unzureichend informiert sind.

Für mich sind die Illustrationen in den Pathfinder-Produkten jedenfalls ein wichtiger Bestandteil des Gesamtpakets, auf die ich nur ungerne verzichten würde. Und ich muß ehrlich zugeben, dass von früheren Künstlern eigentlich nur diTerlizzi zuverlässig dieselbe Wirkung erzielte. Mit Otis, Lockwood und Co. war das für mich immer ein Wechselbad der Gefühle, bei dem die Bilder mich mindestens ebensooft abgestoßen wie fasziniert haben.

Vielleicht hab ich ja auch nur einfach einen komischen Geschmack.
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Kinshasa Beatboy

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #85 am: 9.03.2009 | 13:37 »
*am meisten regt mich dabei übrigens auf, dass viele der Kritiker offenbar einen nur sehr geringen Wissensstand vom Thema haben und über die künstlerische Vielfalt des "Genres" Manga (und seine Historie) anscheinend nur sehr unzureichend informiert sind.

Vielleicht hab ich ja auch nur einfach einen komischen Geschmack.
Hm, ja vielleicht. Vielleicht haben aber auch Enpeze oder ich einen komischen Geschmack. Dieser Mangavergleich sollte Dich übrigens wirklich nicht aufregen. Im Falle von Enpeze und mir ist der tatsächlich und ganz offensichtlich dem Umstand geschuldet, dass wir zu wenig Ahnung haben, um unser Missfallen technisch korrekter ausdrücken zu können.

Aber praktischerweise hat Dirk ja bereits eine Bedienungsanleitung beigefügt. Also: ich mag den ganz normalen amerikanischen Comicstil der Neunziger zu wenig, um dem Gros der Pathfinderillus etwas abgewinnen zu können. Dabei meine ich eigentlich gar nicht mal die Charaktere so sehr. Die gehen im Gegenteil sogar in Ordnung und ich mag es sehr, wenn die gleichen Charaktere immer wieder aufgegriffen werden. Kommt vielleicht noch durch meine Rolemastersozialisation, da war es nämlich meines Wissens zuerst so.

Was ich beispielsweise grauenhaft finde, ist dieser Krieger mit fettem Schwert und so einer Art Matrosenanzug. Da vermisse ich jegliches Gefühl für das Setting und den Genrekontext und es gruselt mich nachhaltig. Aber wie gesagt: das ist ein geschmäcklerisches Detail einer höchst geschmäcklerischen Diskussion über eine Produktlinie, deren Kernkomponenten ich (nur damit es nicht untergeht) FANTASTISCH und UNTERSTÜTZENSWERT finde.

Also, Paizo: weiter so!  :d :d :d Nur eben ein bisschen mehr Inspiration bei der Welt und mehr Hingabe bei den Illus  >;D

Enpeze

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #86 am: 9.03.2009 | 23:45 »
Gefällt übrigens nicht nur den jungen Fans. Ich bin seit Eberron ein großer Fan von Wayne Reynolds, der sich ja meist dem Vorwurf ausgesetzt sieht, zu mangaesk zu zeichnen, und dass Paizo ihn auch für Pathfinder gewinnen konnte, ist mir mehr als recht.

Wie gesagt, diese Unterschiede sind mir ein wenig zu diffizil. In Wahrheit ist es mir solange es vernünftig gezeichnet ist, egal ob der Stil sich in die Richtung USA-Manga Comic (oder wie man das auch immer nennt) entwickelt wie bei Paizo oder in Richtung "normal" wie bei Wotc. Gut sieht beides aus. Bei den Paizo Modulen beschreib ich halt dann meinen Spielern die Gebäude und Gebrauchsgegenstände ein wenig "schräger", übertriebener und bizarrer (hat definitiv seinen Reiz) und beim anderen Stil halt "normaler".


Der Vorwurf* entsteht übrigens meistens, wenn Paizo mal wieder ein großes Schwert zeichnen hat lassen. Wie z.B. das der Barbarin Amiri (immerhin ein large bastardsword, dass ursprünglich einem Frostriesen gehörte). Da wird dann schnell die Mange-"Keule" geschwungen, ohne dass sich überhaupt die Mühe gemacht wird, mal hinter das Bild zu schauen.

Immerhin scheinen die Manga-hasser alle Final Fantasy 7 zu kennen  ;D

Vom gleichnamigen Film denk ich. Zumindest 2 Mangafilme hab ich gesehen der mir ausgeprochen gut gefiel - Ghost in the Shell und Prinzessin Mononoke. Allerdings hab ich irgendwo gelesen, daß der erstere stark "verwestlicht" war.

*am meisten regt mich dabei übrigens auf, dass viele der Kritiker offenbar einen nur sehr geringen Wissensstand vom Thema haben und über die künstlerische Vielfalt des "Genres" Manga (und seine Historie) anscheinend nur sehr unzureichend informiert sind.

Für mich sind die Illustrationen in den Pathfinder-Produkten jedenfalls ein wichtiger Bestandteil des Gesamtpakets, auf die ich nur ungerne verzichten würde.

Stimmt. Die gute Grafik macht einiges an Reiz aus. Mir fällt ohnehin auf, daß man deutliche Verbesserung in Grafik und Präsentation der Rollenspiele innerhalb den letzten 2 Jahren erkennen kann. Und das trifft nicht nur auf das D&D Zeug zu. Birgt natürlich auch die latente Gefahr eine Fliegenfalle zu sein (Style vor Content)



Enpeze

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #87 am: 9.03.2009 | 23:49 »
Hm, ja vielleicht. Vielleicht haben aber auch Enpeze oder ich einen komischen Geschmack. Dieser Mangavergleich sollte Dich übrigens wirklich nicht aufregen. Im Falle von Enpeze und mir ist der tatsächlich und ganz offensichtlich dem Umstand geschuldet, dass wir zu wenig Ahnung haben, um unser Missfallen technisch korrekter ausdrücken zu können.

So ist es.

Was ich beispielsweise grauenhaft finde, ist dieser Krieger mit fettem Schwert und so einer Art Matrosenanzug. Da vermisse ich jegliches Gefühl für das Setting und den Genrekontext und es gruselt mich nachhaltig. Aber wie gesagt: das ist ein geschmäcklerisches Detail einer höchst geschmäcklerischen Diskussion über eine Produktlinie, deren Kernkomponenten ich (nur damit es nicht untergeht) FANTASTISCH und UNTERSTÜTZENSWERT finde.

Da gibt es übrigens eine ziemliche Diskussion um (unter anderem) diese Grafik derzeit im Paizoforum. Ich finde den ebenso ziemlich daneben. Admiral Nelson mit Bihänder. Wäh.
Das schlimme ist allerdings, daß man derzeit nicht weiß ob der wirklich nur ein kreativer Einfall eines eingerauchten Zeichners war oder von den Designern so geordert. Zweiteres würde Schlimmes für das (in vielen Bereichen gute - in manchen sogar großartige) Setting in Zukunft vermuten lassen.
« Letzte Änderung: 9.03.2009 | 23:58 von Enpeze »

Offline Wormys_Queue

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #88 am: 10.03.2009 | 00:09 »
Sorry, ich hätte deutlicher machen sollen, dass ich euch beide gar nicht speziell meine. Das ist allerdings nicht die erste Diskussion, die ich miterlebe, in der das Thema auf den Tisch kommt. Und mich spricht das Thema quasi in doppelter Hinsicht an, weil ich zum einen die Paizo-Illustrationen gar nicht als besonders Mangalastig empfinde, gleichzeitig aber ein großes Faible für Mangas habe. So ähnlich gehts mir trotz meiner eigenen Abneigung gegen die 4E, wenn andere Kritiker die 4E mit Hilfe des Verweis auf WoW abzuqualifizieren versuchen. ^^

Ich hätte übrigens selbst gar nichts dagegen einzuwenden, wenn auch bei den Titelbildern größere stilistische Vielfalt herrschen würde. Bei den Innenillustrationen sehe ich die aber tatsächlich durchaus gegeben.

Ich meine mich übrigens zu erinnern, dass es um  den Andoranischen Offizier schon mal eine längere Diskussion gab. Und ich meine mich auch zu erinnern, dass einer der Offiziellen sich damals dazu äußerte, dass das Bild wohl tatsächlich ein eher schlechtes Beispiel für die Optik Golarions abgäbe. (ich schau mal, ob ich den Thread nochmal finde)

Nach Aussage von James Jacobs werden die Vorgaben bei der Bestellung von Artwork übrigens bewusst gering gehalten, um die Kreativität der Künstler möglichst wenig einzuschränken. Das scheint einerseits zwar im Allgemeinen ganz gut zu funktionieren, ist aber sicher auch mit dem Risiko verbunden, dass ein Bild mal ein Griff ins Klo sein kann.
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Enpeze

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #89 am: 10.03.2009 | 00:47 »
c
Sorry, ich hätte deutlicher machen sollen, dass ich euch beide gar nicht speziell meine.

fühlte mich auch nicht angesprochen. Ich kenn mich halt in Comics nicht aus. Geb ich zu und macht mir nicht zu schaffen. Man kann nicht alles wissen. Hab eh schon 70% Nerdlore. Das sollte für ein einzelnes Leben genügen.


Ich hätte übrigens selbst gar nichts dagegen einzuwenden, wenn auch bei den Titelbildern größere stilistische Vielfalt herrschen würde. Bei den Innenillustrationen sehe ich die aber tatsächlich durchaus gegeben.

Mir würde gefallen, wenn noch mehr Grafiken zur Welt (Architektur, Gegenstände, Fahrzeuge etc.) kämen und weniger mit irgendwelchen Helden drauf. Helden kennt man ja schon mehr als genug. 

Ich meine mich übrigens zu erinnern, dass es um  den Andoranischen Offizier schon mal eine längere Diskussion gab. Und ich meine mich auch zu erinnern, dass einer der Offiziellen sich damals dazu äußerte, dass das Bild wohl tatsächlich ein eher schlechtes Beispiel für die Optik Golarions abgäbe. (ich schau mal, ob ich den Thread nochmal finde)

ja bitte. das wär sehr interessant.


Nach Aussage von James Jacobs werden die Vorgaben bei der Bestellung von Artwork übrigens bewusst gering gehalten, um die Kreativität der Künstler möglichst wenig einzuschränken. Das scheint einerseits zwar im Allgemeinen ganz gut zu funktionieren, ist aber sicher auch mit dem Risiko verbunden, dass ein Bild mal ein Griff ins Klo sein kann.

Gegen Einschränkung hab ich auch was. Der Saft muß fließen. Aber irgendein Redakteur sollte sich die Zeichnungen seiner Kreativen ansehen bevor er sie ins Layout integriert. Muss ja nicht alles was sie produzieren nehmen.

Wie auch immer. Ich werd ja sehen ob sie die moderne Schiene weiterfahren und wir bald magische Zylinderhüte+3 in Taldor und Galt sehen oder ob sie wieder einen Gang zurückschalten und wir ne klassischere Version kriegen. Wie ich schon im paizoforum erwähnt hab ist mir das zweitere als s&s Fan natürlich viel lieber. Das wäre ein Grund für mich bei dem ganzen zu bleiben und mir die büchlein weiter zu leisten. Und ehrlich gesagt, ich glaube auch daß ich hier nicht alleine bin, sondern eine Menge Leute so kreative Einfälle wie Taldorianer im Frack der (zwangsläufig) neben kettenberüsteten Kämpfern aus Varisia ficht nicht gutheißen.
« Letzte Änderung: 10.03.2009 | 00:59 von Enpeze »

Offline Wormys_Queue

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #90 am: 10.03.2009 | 10:27 »
Gegen Einschränkung hab ich auch was. Der Saft muß fließen. Aber irgendein Redakteur sollte sich die Zeichnungen seiner Kreativen ansehen bevor er sie ins Layout integriert. Muss ja nicht alles was sie produzieren nehmen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie die bestellten Bilder nur bei Gefallen nehmen (und dann auch bezahlen) müssen, oder ob die Bestellung mit dem Einkauf gleichbedeutend ist. Das zu wissen, wäre insoweit wichtig, als ich aus einigen Threads den Eindruck mitgenommen habe, dass das Artwork einen sehr hohen Kostenfaktor darstellt und man sich nicht viel "Abfall" leisten kann. Würde natürlich die Treue zu bestimmten Künstlern erklären, da wissen sie wenigstens was sie kriegen.

Zitat
Wie auch immer. Ich werd ja sehen ob sie die moderne Schiene weiterfahren und wir bald magische Zylinderhüte+3 in Taldor und Galt sehen oder ob sie wieder einen Gang zurückschalten und wir ne klassischere Version kriegen. Wie ich schon im paizoforum erwähnt hab ist mir das zweitere als s&s Fan natürlich viel lieber. Das wäre ein Grund für mich bei dem ganzen zu bleiben und mir die büchlein weiter zu leisten. Und ehrlich gesagt, ich glaube auch daß ich hier nicht alleine bin, sondern eine Menge Leute so kreative Einfälle wie Taldorianer im Frack der (zwangsläufig) neben kettenberüsteten Kämpfern aus Varisia ficht nicht gutheißen. 

Ich bin da in soweit relativ hart im Nehmen, als ich mit Planet&Sword -Literatur großgeworden bin, und da ja die merkwürdigsten Kulturkombinationen möglich waren. Was für mich z.B. viel eher ein Gamebreaker ist, ist die Integration von Schusswaffen. Die ich dementsprechend bisher auch weiträumig umfahren habe.

Den Thread hab ich leider bisher nicht finden können (und komischerweise regen sich die meisten, die das Bild des Andoraners doof finden, viel mehr über seinen kleinen Kopf als über die Uniform auf ^^), aber hier zwei Threads, die sich mit dem Artwork allgemein befassen:

Hit and Miss art

Pathfinder Artwork

Falls ich den von mir gemeinten Thread noch finde, reich ich ihn nach.
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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #91 am: 10.03.2009 | 10:51 »
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie die bestellten Bilder nur bei Gefallen nehmen (und dann auch bezahlen) müssen, oder ob die Bestellung mit dem Einkauf gleichbedeutend ist. Das zu wissen, wäre insoweit wichtig, als ich aus einigen Threads den Eindruck mitgenommen habe, dass das Artwork einen sehr hohen Kostenfaktor darstellt und man sich nicht viel "Abfall" leisten kann. Würde natürlich die Treue zu bestimmten Künstlern erklären, da wissen sie wenigstens was sie kriegen.

Klingt nicht unlogisch. Auch der Andorianer ist ja gut gezeichnet und die Grafik hat sicher einiges an Zeit erfordert. (unabhängig vom Motiv).

Ich bin da in soweit relativ hart im Nehmen, als ich mit Planet&Sword -Literatur großgeworden bin, und da ja die merkwürdigsten Kulturkombinationen möglich waren. Was für mich z.B. viel eher ein Gamebreaker ist, ist die Integration von Schusswaffen. Die ich dementsprechend bisher auch weiträumig umfahren habe.

Siehst Du, die stört mich wieder weniger. Solange sie nur in einigen wenigen Gebieten wie Alkazar als Massenwaffe bleibt und in den restlichen Gebieten ein exotisches gimmick ist, ist das. Könnte mir sogar magische verstärkte Schußwaffen vorstellen.

Den Thread hab ich leider bisher nicht finden können (und komischerweise regen sich die meisten, die das Bild des Andoraners doof finden, viel mehr über seinen kleinen Kopf als über die Uniform auf ^^), aber hier zwei Threads, die sich mit dem Artwork allgemein befassen:

Hit and Miss art

Pathfinder Artwork

danke. schau ich mir gleich an.

PS: hab gerade wiedermal 3 Grafiken für Pathfinder entdeckt, die mir das kalte Grausen auf die Stirn zaubern. Befinden sich im Pathfinder Guide to Korvosa auf den Seiten 35, (Dandy im 18. Jahrhunderfrack) 46 (Messerkämpferin im kleinen Schwarzen - 20. Jahrhundert) und 53. (Zaubergirly in Schuldmädchenuniform - 20. Jahrhundert) Ehrlich wenn dieser Käse so weitergeht und diese Bilder stellvertretend für das was die Personen in Korvosa so an Kleidung anhaben sollen, dann geb ichs auf. Da kann Curse of the Crimson Throne gut sein was will.  :q


« Letzte Änderung: 10.03.2009 | 22:58 von Enpeze »

Offline Wormys_Queue

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #92 am: 10.03.2009 | 23:33 »
Ich fürchte, da kann ich im Moment nicht viel erhellendes beitragen. Mir ist (in den APs) bisher nicht viel aufgefallen, was mich allzu modernistisch anmutet. Aber zugegeben, von den drei von dir genannten Bildern stört mich nur das letzte (und das hat mehr mit dem Gesamteindruck als mit der Kleidung zu tun), insoweit bin ich da vielleicht auch der falsche Ansprechpartner.
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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #93 am: 11.03.2009 | 00:21 »
Ich fürchte, da kann ich im Moment nicht viel erhellendes beitragen. Mir ist (in den APs) bisher nicht viel aufgefallen, was mich allzu modernistisch anmutet. Aber zugegeben, von den drei von dir genannten Bildern stört mich nur das letzte (und das hat mehr mit dem Gesamteindruck als mit der Kleidung zu tun), insoweit bin ich da vielleicht auch der falsche Ansprechpartner.

Ja das fällt mir auf, daß sich nur wenige an dem absurden einfluß moderner Kleidung in den Paizobildern stören.

Z.B. bin ich von der Ansicht mehrerer hundert (vielleicht tausend) Bildern, von WotC  kaum jemals so aus der Haut gefahren (gut eines war scheiße - das Bild in dem 2 typen in einem thetyischen Restaurant sitzen - mit Tischtuch...wäh) Aber sonst waren die nicht weiter störend. Einige waren handwerklich vielleicht schlecht (das sind die paizo Bilder alle nicht - selbst das japanische Schulmädchen nicht) aber um das gehts mir überhaupt nicht.
Es sind die Motive die mich stören und die mir die Vision der Welt vergällen. Die erinnern mich eher an Harry Potter und Narnia als an REH, Tolkien oder Moorcock.

Also eher nix für mich.
Schade daß mehrere Tage Arbeitsaufwand als Vorbereitung für CotC jetzt umsonst waren.
« Letzte Änderung: 11.03.2009 | 00:24 von Enpeze »

Offline Wormys_Queue

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #94 am: 11.03.2009 | 01:17 »
Ja das fällt mir auf, daß sich nur wenige an dem absurden einfluß moderner Kleidung in den Paizobildern stören.

Was bei mir daran liegt, dass ich D&D nie mit dem Begriff "mittelalterliche" Fantasy verbunden habe. Und gerade die alten Pulpautoren, denen das Spiel so viel Inspiration verdankt, sich auch nicht an einen ganz bestimmten Kulturstil klammerten. Ich hab persönlich keine Probleme damit, wenn eine Fantasywelt kulturelle Epochen miteinander vermischt. Daher stören mich diese Elemente auch nicht.

Zitat
Die erinnern mich eher an Harry Potter und Narnia als an REH, Tolkien oder Moorcock.

Ich mag alle fünf ^^.

Schade, wenn dich diese Dinge so abstoßen, das sie dir die Freude an den gut geschriebenen Abenteuern vergällen. Aber da ich selbst ein sehr visuell veranlagter Mensch bin, kann ichs nachvollziehen.

Das Nachtreten (teen fantasy) hättest Du dir aber sparen können. Wobei (siehe oben) richtig treffen tust Du zumindest mich damit nicht.  :)
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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #95 am: 11.03.2009 | 09:05 »
Interessant, Wormy. Die drei von Enpeze genannten Bilder halte ich auch für extrem krasse Stilbrüche. Mir vergällt das zwar nicht das Vergnügen und wird mich auch nicht vom Kauf abhalten, aber ich muss mir wirklich Mühe geben, sowas zu ignorieren. Dabei wäre ich blind davon ausgegangen, dass diese Ansicht recht breit geteilt wird, wurde jedoch anhand Deiner Meinung eines Besseren belehrt.

Vielleicht trifft Wormys Beobachtung zu, dass es sich um ein Problem der Genrekonventionen handelt. Ich jedenfalls erwarte von D&D ebenfalls klassische, also weitgehend mittelalterliche Fantasy und das Mädchen in dem Röckchen passt da einfach so gar nicht rein. Hm, vielleicht verschließen sich konservative Knochen wie Enpeze und ich aber auch einfach einer lustigen Innovation. Ich werde mal versuchen, mich da etwas stärker zu öffnen  :D

Offline Wormys_Queue

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #96 am: 11.03.2009 | 09:47 »
Interessant, Wormy. Die drei von Enpeze genannten Bilder halte ich auch für extrem krasse Stilbrüche. Mir vergällt das zwar nicht das Vergnügen und wird mich auch nicht vom Kauf abhalten, aber ich muss mir wirklich Mühe geben, sowas zu ignorieren. Dabei wäre ich blind davon ausgegangen, dass diese Ansicht recht breit geteilt wird, wurde jedoch anhand Deiner Meinung eines Besseren belehrt.

Ich mach mir übrigens durchaus Gedanken, warum ich das so sehe, wie ich das sehe. Da wäre zum einen, dass ich diesen Kulturschock mit Eberron schon hinter mir habe. Ich bin ein großer Eberron-Fan, aber als ich zum ersten Mal das Völkerkapitel durchgelesen habe und mir dabei die Bilder angeschaut habe, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Dagegen sind die angesprochenen Paizo-Bilder harmlos (meiner Meinung nach).

Dazu kommt, dass die Geschichte der Mode mir nicht allzusehr vertraut ist. Ich bin also gar nicht immer in der Lage, Kleidung einer bestimmten Zeit zuzuordnen . Klar man kennt ein paar Bilder und die Ausstattung verschiedener Historienfilme, aber wahrscheinlich könnte man mich mit Leichtigkeit bei dem Thema aufs Glatteis führen.

Und drittens zeigt mir ein Blick auf unsere eigene Welt, dass diese Ungleichzeitigkeit verschiedener Kulturen keine Spinnerei, sondern schlicht und ergreifend Realität ist. Insoweit ist es für mich kein Bruch mit der Glaubwürdigkeit des Settings, wenn ein chelaxianischer Kolonist in einem rückständigen Grenzland wie Varisia Mode trägt, die man dort eigentlich nicht vermuten würde.

Letzten Endes sehe ich darin allerdings weniger eine Frage von Modernismus vs. Konservatismus als eine Frage des Geschmacks und der eigenen Erwartungshaltung. Und da bleibt nun einfach mal festzuhalten, dass Golarion sicher nicht jedermanns Geschmack treffen kann oder will. Und Enpeze hat jedes Recht der Welt, sein Missfallen zu artikulieren (auch wenn die Reaktion einiger Paizoforenmitglieder leider nicht allzu souverän war)

Kleine Anmerkung noch am Rande für Enpeze: Ist es denn für dich keine Option, den CotCT-AP nach Faerun zu verfrachten? Wenn ich das richtig verstanden habe, gefällt dir die 4E-Version ja recht gut, und da es mit der Unterstützung des Settings vonseiten WotC ja sowieso eher mau aussieht, wäre das vielleicht eine Möglichkeit, deinen Arbeitsaufwand nicht ins Nichts verpuffen zu lassen? Ein Platz findet sich da bestimmt.
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Enpeze

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #97 am: 11.03.2009 | 10:19 »
Was bei mir daran liegt, dass ich D&D nie mit dem Begriff "mittelalterliche" Fantasy verbunden habe. Und gerade die alten Pulpautoren, denen das Spiel so viel Inspiration verdankt, sich auch nicht an einen ganz bestimmten Kulturstil klammerten. Ich hab persönlich keine Probleme damit, wenn eine Fantasywelt kulturelle Epochen miteinander vermischt. Daher stören mich diese Elemente auch nicht.

Ich mag alle fünf ^^.

Schade, wenn dich diese Dinge so abstoßen, das sie dir die Freude an den gut geschriebenen Abenteuern vergällen. Aber da ich selbst ein sehr visuell veranlagter Mensch bin, kann ichs nachvollziehen.

Das Nachtreten (teen fantasy) hättest Du dir aber sparen können. Wobei (siehe oben) richtig treffen tust Du zumindest mich damit nicht.  :)

Hab ich mir schon gedacht. Warum ich "nachgetreten" habe resultiert aus meiner großen Frustration heraus. Da glaubt man ein Setting gefunden haben, welches den Anspruch erhebt S&S zu sein und dann nach vielen Tagen der Beschäftigung sieht man, daß die eigentlich was ganz anderes als einer selbst darunter verstehen und daß das ganze eine Fehlinvestition war.

Unter Umständen hab ich ja den Kontakt zur Fantasy-Realität verloren und schwelge noch immer in den klassischen Fantasywelten des 20. Jahrhunderts die von den großen 3 REH, Moorcock und T geprägt waren.

Daß es andere Fantasy gibt in der städtische Tourismusminister, Schulmädchenuniformen oder Messerkämpferinnen in James Bond Outfit vorkommt war mir schon klar. Nur war das stets etwas, daß ich mit einer Art Terry Pratchett Satire verbunden hab und nicht mit etwas in dem ich meine Module ansiedeln will.

Es geht mir hier nicht um das Darstellen einer "mittelalterlichen" Welt. Muß nicht unbedingt sein. Es kann durchaus ein Mix aus verschiedenen Epochen mit einem Schuß SciFi sein um den Pulpfaktor zu steigern. Schußwaffen z.B. stören mich nicht. Aber Elemente aus dem 18. Jahrhundert oder sogar noch modernen sind ein nono für mich.



Kleine Anmerkung noch am Rande für Enpeze: Ist es denn für dich keine Option, den CotCT-AP nach Faerun zu verfrachten? Wenn ich das richtig verstanden habe, gefällt dir die 4E-Version ja recht gut, und da es mit der Unterstützung des Settings vonseiten WotC ja sowieso eher mau aussieht, wäre das vielleicht eine Möglichkeit, deinen Arbeitsaufwand nicht ins Nichts verpuffen zu lassen? Ein Platz findet sich da bestimmt.

Wäre ne Möglichkeit und ich überleg mir das wirklich. Da WotC m.E. nach rollenspieltechnisch die Sache an die Wand gefahren hat und die Module die sie liefern nur mehr Brettspiellastig sind, bleibt mir wahrscheinlich auch nix anderes über herkömmliche Module von Drittanbietern wie Paizo zu verwenden.

Es wär eben schön gewesen, wenn man dazu gleich alles in einem Paket bekommen hätte. Also Modul und Welt. Vor allem weil gerade die APs von Paizo stark mit dem Setting verwoben sind und man dann nix umarbeiten muß sondern gleich loslegen kann.
« Letzte Änderung: 11.03.2009 | 10:25 von Enpeze »

Kinshasa Beatboy

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #98 am: 11.03.2009 | 10:23 »
Daß es andere Fantasy gibt in der städtische Tourismusminister, Schulmädchenuniformen oder Messerkämpferinnen in James Bond Outfit vorkommt war mir schon klar. Nur war das stets etwas, daß ich mit einer Art Terry Pratchett Satire verbunden hab und nicht mit etwas in dem ich meine Module ansiedeln will.
Ich teile ja Deine Ansicht und würde mir auch eine selbstverständlichere Stilsicherheit wünschen. Aber das disqualifiziert doch das Setting nicht in Gänze. Bei mir gibts jedenfalls ein Golarion ohne Tourismusminister, Schulmädchenuniformen und James-Bond-Messerkämpferinnen. Funktioniert wunderbar und die Anpassung kostet kaum Zeit. So zentral ist das nicht, finde ich. Aber die Diskussion zeigt wunderbar einen Aspekt an Golarion auf, den ich ebenfalls wirklich misslungen finde.

Offline Wawoozle

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Re: [Pathfinder] Produktqualität
« Antwort #99 am: 11.03.2009 | 10:28 »
Ich persönlich finde Tourismusminister, Schulmädchenuniformen und James-Bond-Messerkämpferinnen grossartig.
Wärs ein Kettenbikini gewesen hätte es euch vermutlich nicht gestört...

Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !