Autor Thema: Ayn Rand, Atlas Shrugged  (Gelesen 5828 mal)

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Pyromancer

  • Gast
Re: Ayn Rand, Atlas Shrugged
« Antwort #25 am: 18.03.2009 | 13:42 »
Was genau ist ein "Leistungsträger" in diesem Kontext?

In Atlas Shrugged gibt es nur zwei Typen von Menschen[1]: Das eine sind die Macher, die Leistungsträger, die "Guten", die aus sich heraus einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen: Gute Unternehmer, Ingenieure, Arbeiter, Künstler, Wissenschaftler.
Das andere sind die "Bösen", Schmarotzer und Parasiten, die nach Umverteilung schreien und den Machern ihre Leistung nicht gönnen: Schlechte Unternehmer, Politiker, Bürokraten, Journalisten, Sozialisten.

Was ich in diesem Kontext interessant finde ist die Bedeutung der Kunst, die man in so einem neoliberalen Umfeld vielleicht nicht erwartet hätte. Ein paar gepfiffene Takte einer unbekannten Sinphonie eines verschwundenen, bekannten Komponisten sind aber ein erster Kristallisationskeim von Dagnys Odyssee, die erst viele hundert Seiten später mit der Aufführung eben dieses Stückes durch ein Laienorchester der "Guten" ein Ende findet.
Die Botschaft Rands konzentriert sich also mit nichten auf das Materielle, sondern schließt das Schöngeistige ausdrücklich mit ein.

[1] bis auf das Flittchen, das Dagnys Bruder heiratet. Eine absolute Randfigur, die nur deshalb interessant ist, weil sie nicht sofort nach zwei Sätzen tief und unverrückbar in einer Schublade festsitzt.
« Letzte Änderung: 18.03.2009 | 13:48 von Tobias D. »

Ranor

  • Gast
Re: Ayn Rand, Atlas Shrugged
« Antwort #26 am: 22.03.2009 | 21:38 »
Wahrscheinlich ist das allen hier bekannt, aber da es im Thread bisher nicht zur Sprache gekommen ist:

Bioshock orientiert sich zu großen Teilen an Rands Werk.