Autor Thema: Rahjageweihte - wer hat sie schon mal gespielt und mag seine Erfahrungen teilen?  (Gelesen 6451 mal)

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Noria

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Ich steige am Donnerstag in eine bestehende DSA-Runde ein, die das Abenteuer "Das Levthansband" spielt. Ich übernehme dabei die Rolle der Sulva, die eigentlich NSC ist, aber nun durch mich zum SC wird.

Ich habe bisher noch nie DSA gespielt, aber das ist weniger das Problem. Mich interessiert mehr, wer von euch schon einmal eine(n) Geweihte(n) der Heiteren Göttin gespielt hat und wie ihr die-/denjenige(n) angelegt habt. Wie habt ihr euch bzw. euren Mitspielern gerade die Gläubigkeit und Hingabe an diese doch oft missverstandene Göttin und ihre Kirche erklärt? Wo lagen eure Schwerpunkte?

Sulva ist im Tempel geboren und vor allem eine gefragte Ausrichterin von Festen und eine begnadete Tänzerin. Sie ist in diese Lebensweise förmlich hineingewachsen und kann sich ein weniger sinnliches Leben gar nicht mehr vorstellen. Trotzdem spürt sie manchmal die Bürde, tagtäglich den Rahjagläubigen mit Diensten des Tempels zur Seite bzw. zur Verfügung zu stehen oder gar den weniger Gläubigen die Wege Rahjas näher zu bringen.

Man sieht, so richtig bin ich in dem Charakter noch nicht drin, das wird sich hoffentlich auch während des ersten Spielabends ändern.

Was sind nun eure Erfahrungen? Vielleicht auch als Spieler, die Rahjageweihten begegnet sind, mit diesen auf die eine oder andere Art Kontakt hatten.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe und Informationen. :)
« Letzte Änderung: 12.08.2009 | 10:30 von Noria »

Offline Das Grauen

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Für viele ist der Tempel der Rahja ausschließlich ein Freudenhaus. Ich habe mich einmal an das Spielen einer Rahja-Geweihten gewagt und es nach einigen Abenteuern auch wieder gelassen, weil es mit der Gruppe nicht ganz harmoniert hat.

Hier mal kurz meine Einschätzung zur Lage der Rahja-Geweihten. Wird ja in vielen Gruppen gerne als schlüpfrige Nymphomanin gespielt, wobei man hier ja immer beachten muss, das die Kirche der Rahja nicht nur im Bereich des Beischlafs tätig ist, sondern auch viel in der Seelsorge, Familienplanung sowie Betreuung von Paaren hilft. Eher selten aber durchaus denkbar ist sicher, dass eine Rahja-Geweihte auch als Hebamme tätig ist. Die Kirche und das Spielen einer Rahjageweihten hat also mehr Aspekte als man auf Anhieb sehen mag.

Öhm... das war's erst mal so auf die Schnelle. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich deine Fragen ausreichend beantwortet habe  :D
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ChristophDolge

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Eher selten aber durchaus denkbar ist sicher, dass eine Rahja-Geweihte auch als Hebamme tätig ist.

Da würde sie aber von der Peraine-Priesterschaft mächtig eins auf den Deckel bekommen.
Rahja ist nicht nur Sex, Rahja ist generell jede Form von Genuss und Extase - Kunst, Wein, Liebe, vielleicht sogar die freie Natur in vollen Zügen - alles solche Dinge. Natürlich muss man der Stellung als Geweihte gerecht werden - Respektsperson, Vorbild, Botschafterin des Zwölftgötterglaubens usw.  Und von allen Geweihten ist eine RahjaG vermutlich fast das Schwerte (am schwersten empfinde zumindest ich immer noch die Praiospriester, da gleitet fast jeder unweigerlich ins Beliebige ab, indem er einen wutbrennenden Inquisitor ohne Reue und Moral spielt).

Offline Jens

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Also ich habe selbst noch nie eine(n) Rahjageweihte(n) gespielt, aber meine Magierin ist immerhin fast Rahjaakoluthin und dementsprechend sehr auf ein heiteres, harmonisches Leben aus.

Sie richtet gerne Feste und so aus (extra Hauswirtschaft gesteigert... Spezialisierung Festgestaltung kommt noch ;D ), tanzt, trinkt, lebt gerne Lebensfreude vor und kümmert sich auch mit Hingabe um ihre Gefährten oder Leute, die grad etwas Harmonie in ihrem Leben gebrauchen könnten - zum Beispiel eine entspannende Massage nach einem sehr anstregenden Tag oder auch mal psychologische Nachbearbeitung von traumatischen Erlebnissen. Natürlich ist sie keine Geweihte, aber selbst als solche steht man ja nicht für beliebige Liebesdienste zur Verfügung. Die Geweihten segnen ja häufig den Beischlaf mit dem jeweiligen Partner und geben in der Hinsicht Tipps.

Ich habe die Rahjakirche so verstanden, dass man sich sogar den Aufenthalt in ihren Tempeln verdienen muss. Man kann nicht einfach IN einen Tempel in einer fremden Stadt gehen, sich eine Geweihte schnappen und dann in einem Separée verschwinden. Am Fest teilnehmen, die Atmosphäre genießen gerne, aber wer mehr will, soll Opfer bringen oder sich als würdig erweisen - die Kirche ist nicht umsonst eine der reichsten des Kontinentes.

Offline pharyon

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Ich hab zusammen mit einer Spielerin eine Rahjageweihte erstellt und mich immer wieder mal damit auseinandergesetzt, wie man die Geweihten der heiteren Göttin als SL darstellt.

Es gibt da ja durchaus unterschiedliche Interpretationen. Nach güldenländischem Ritus achten die Geweihten vor allem auf Harmonie und Ausgeglichenheit, nach tulamidischer Lesart auf Erleben des Rauschs und im Norden geht es fast mehr um Pferde und Reiten.

Rahja bietet ja viele Aspekte, die zum Teil gerne übersehen werden. Zum Beispiel ist nach den Borongeweihten in der Rahjakirche der Anteil der Seelsorger am größten. "Eheberatung", "Familienberatung" und ähnliches sind ja gerade hier immer wieder auftauchende Themen - sowieso ist man hier eher als Unterstützer/Ratgeber tätig.
Die Ausrichtung von Festen und Feierlichkeiten wurde ja schon angesprochen.
Die Schärfung der Sinnlichkeit / Erfahrung des Rauschs ist ein weiterer Aspekt, im Endeffekt darf ja auch der Rausch des Kampfes ausgelebt werden, da stellt sich die Rahjakirche nicht quer.

Wie sich das jetzt in einer/einem Geweihten äußert?
Natürlich unterschiedlich. Tendenziell dürften diese Geweihten aber aufgeschlossene, offene Personen sein, die insbesondere, wenn nicht durch Fröhlichkeit, durch Ausgeglichenheit auffallen. Ihnen werden sich die meisten Aventurier gerne zuwenden, auch wenn das in den Städten stärker vorkommt als auf dem Land. Manche werden evtl. mit falschen Erwartungen zu ihnen kommen. Eine Geweihte der Rahja wird aber tendenziell sehr lange geduldig bleiben und die Sachverhalte klar stellen. Wenn sie dann aber sauer oder traurig ist, lebt sie das auch aus. Aber sie weiß, dass Gefühle nicht ewig halten, deshalb werden sie auch direkt aufgenommen und ausgelebt und nich unterdrück, so dass sie später wieder hervorbrechen. Daher kann man annehmen, dass Rahageweihte stark im Hier und Jetzt leben (auch wenn sie natürlich nicht ohne Ziel und Plan arbeiten).
Mit Adjektiven beschrieben würde ich sagen, dass Rahjageweihte extrovertierte, offene, verträgliche, emotionsstarke, heitere, sinnliche, philosophische, philanthropische, angenehme, ausgeglichene und gern gesehene Aventurier sind.

Gruß, p^^
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Offline Hotzenplot

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Ich habe Sulva bereits gespielt, allerdings als SLC, als ich das Abenteuer "Das Levthansband" geleitet habe.

Das meiste von dem, was bisher genannt wurde, hilft dir möglicherweise weiter.

Es gibt jedoch eine Besonderheit, was den Ort des Abenteuers angeht. Es spielt ja im ehemaligen svelltischen Städtebund. Dort herrscht als regionaler Glaube der sogenannte "Dualismus" vor (kurzgesagt: Praios ist der gute, Boron der böse Gott, alle anderen bewegen sich irgendwo dazwischen, sind aber nicht so bedeutsam wie Praios). Manche Bewohner dieser Landschaft könnte man getrost "Heinz Klemmi" nennen und sie reagieren auf Rahjageweihte eher ablehnend (ich spreche hier von der Landbevölkerung, in den Städten, gerade in Tiefhusen, mag das anders aussehen), weil sie den Rahjaglauben als verführend und vom rechten Weg ablenkend verstehen.
Allgemein wird sie mit mehr Vorbehalten zu kämpfen haben, als es beispielsweise in Almada der Fall wäre. Ich gehe davon aus, dass auch die Rahjageweihtenschaft sich ihrer Umgebung anpasst. Ein Rahjageweihter wird sich je nach Region (Almada, Al´Anfa, Kosch, Weiden oder eben Svelltland) etwas anders verhalten, so dass in den drei letztgenannten Gebieten eine Geweihte vielleicht nicht ganz so "offenherzig" herumläuft und sich gibt, wie in den anderen.

Du hast in deinem Eingangstext ja schon zwei wichtige Eckpfeiler für die Darstellung genannt: Glaube und Hingabe.
Ich habe Sulva ebenso dargestellt. Was sie tut, tut sie mit Leidenschaft, sie ist emotional, impulsiv und intuitiv. Ihr Charisma ist natürlich eine ihrer Stärken. Charismatische SC oder SLC darzustellen ist immer so eine Sache, weil die anderen Spieler mitmachen müssen. Wie ihr das spielt, weiß ich jetzt ja nicht. Entweder, ihr macht das auf der Interaktionsebene ohne die Regelmechanik, oder du würfelst (bzw. lässt den SL würfeln) ab und an mal auf Überzeugen bzw. Überreden. Durch diese Talente, die Sulva recht gut beherrschen sollte, kann sie starken Einfluss auf die Gruppe nehmen.
Sulva ist natürlich auch gläubig. Übermäßige Gewalt oder sehr kühle Personen sind nichts für sie, wobei sie natürlich an beidem arbeiten kann. Sie hat bei mir versucht, die Gruppe dem Rahjaglauben etwas näher zu bringen (was durch o. g. Talente - allerdings eher ausgespielt als gewürfelt) auch funktionierte. Sie ist eine Geweihte und sollte für die typischen Teilnehmer dieses Abenteuers eine Respektsperson sein, ebenso für die Bevölkerung (Einschränkungen s. o., bei mir wurde sie von einer anderen SLC ständig als "Schlampe" beschimpft, was diese Person fast den Kopf gekostet hätte, weil einer meiner SCs zwar rahjagläubig, aber auch extrem jähzornig ist *g).
Nicht zu vergessen, ist sie auch eine Gelehrte. Sie weiß viel mehr über Götter/Kulte, Sagen/Legenden, Historie etc. als der Alrik-Normalbauer.
Bei mir hat sie es dauerhaft geschafft, eine "schöne" Atmosphäre in der Gruppe zu schaffen. Mit kleinen Tricks und Kniffen, ob es ein gesprochenes Wort ist oder ein schönes Lied am Lagerfeuer, die Rahjageweihte hat für eine rahjanische (in allen Aspekten) Stimmung gesorgt.
Natürlich sollte man die Rahjakirche nicht auf den Geschlechtsakt reduzieren, trotzdem gehört er eben dazu. Und wenn ein charismatischer SC unter den Helden ist - bitteschön ;).



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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Noria

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Vielen, vielen Dank an alle, eure Beiträgen helfen mir immens weiter. Zu einem bestätigen sie meinen Eindruck, den ich bisher von dem Charakter habe und außerdem kann ich jetzt auch wirklich sehen wie andere auf sie reagieren würden und mich entsprechend vorbereiten.

@Das Grauen
Der Aspekt mit der Seelsorge gefällt mir auch sehr gut und daher hab ich mich auch schon bei der Charakter"erstellung" ein wenig darauf konzentriert. Ich denke, dass Rahja und ihre Geweihten möchten, dass die Menschen trotz aller Mühsal das Leben genießen und dazu gehört auch, die Sorgen hinter sich zu lassen, indem man sie mit jemandem verarbeitet.

@DerDolge
Wie schon gerade erwähnt, wissen Rahjageweihte meines Empfindens nach, wie man das Leben genießt, wie man auch das Schöne sieht und schätzt und das werde ich dann auch mit als starke Grundlage für meine Darstellung nutzen.

@Jens
Oh, deine Magierin lebt wahrlich rahjagefällig. :) Das Ausrichten von Festen ist neben dem Tanzen auch Sulvas liebste und Hauptbeschäftigung und ich denke, sie wird sich auf den noch ausstehenden Reisen ebenso um die Gruppe kümmern wie deine Akoluthin.

@pharyon
Ich hätte erwähnen sollen, dass Sulva dem nordischen Ritus angehört, u. a. ist sie Zureiterin für Pferde. Deine Adjektive helfen mir sehr, darauf kann ich gut meine Charakterisierung aufbauen.

@Hotzenplotz
Bisher war sie auch SLC, aber da eine Spielerin aussteigt, fragte der SL, ob ich denn eben nicht diesen SLC zum SC machen möchte. Ich hatte ja keine Ahnung, was ich mir da aufhalse. :D

Und ich hätte noch erwähnen sollen, dass die Gruppe bereits in Tiefhusen angekommen ist und das Levthansband bereits aus dem Tempel gestohlen wurde. Die Gruppe ist nun damit beschäftigt, den Schuldigen zu finden und Sulva wird sich ihnen dabei nun anschließen.

Daher hatte der Charakter auch schon während der Reise von Lowangen nach Tiefhusen eine Begegnung der nicht ganz so netten, aufgeschlossenen Art mit einem Ehepaar, die dem lowangischen Dualismus angehören, aber ich denke, sollte es nochmal dazu kommen, wird meine Sulva die Ablehnung schon verkraften und eher bedauern, dass den Beleidigern viel Freude in ihrem Leben fehlt.

Das mit der "schönen" Atmosphäre werde auch ich versuchen umzusetzen, wobei meine Sulva wohl eher tanzen als singen wird.

Ich weiß nicht, ob der SC besonders charismatisch war, aber schon bei der ersten Begegnung Sulvas mit der Gruppe in Lowangen während eines von ihr ausgerichteten Festes, hat sie dem jungen Magier der Gruppe sein erstes Mal beschert. Der Punkt wäre somit auch abgehakt. :D

Offline Jens

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Oh im letzten abgeschlossenen Abenteuer war meine Akoluthin übrigens in Andergast - und der Andergaster Kampfmagier als quasi zentraler Charakter der Runde hat Rahja immer als "die nostrische Schlampe" beschimpft (wegen dem Wunder von Joborn) und sie hat lange versucht, ihm die Vorteile von Rahja beizubringen. Der Kerl war sogar noch Jungfrau (und nach dem Abenteuer war er es immer noch ;) ) und es war echt ein harter Kampf gegen seine Vorurteile. Aber nach dem Finale hat sie das Eis durchbrochen und er ließ sich dazu hinreißen, nochmal objektiv drüber nachzudenken... ;) Elender Sturkopf

Noria

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Wenn ich das so höre, würde ich dein Akoluthin sofort in den Tempel aufnehmen.  ;D Oder ihr wenigstens ein von Rahja geweihtes Objekt zum Schutz vermachen. Dein Mädel ist wahrlich eine Freude.  :d :

Offline Elwin

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Ich denke, die besten spielbaren Prinzipien für eine Helden-Geweihte sind:
Umgangsformen
Empathie
Leidenschaft/Begeisterung

Das will ich näher erläutern.
- Rahjageweihte lernen gute Manieren - in romantischer Atmosphäre aber auch in Gesellschaft. Herr Knigge hätte vermutlich seine helle Freude an ihnen, denn egal, wie man nun welche exotische Speise verköstigt, welchen Wein man zu welchem Gericht reicht, welche Person in einer Gesellschaft zuerst begrüßt werden muss und so weiter - man kann davon ausgehen, dass eine Rahja-Geweihte es weiß. Das heißt spieltechnisch: ein hoher Etikette-Wert dürfte sich enorm auszahlen, gerade wenn die Helden Verhandlungen mit wichtigen/hochrangigen Personen führen müssen. Passende Zusatzfertigkeiten sind - was Jens schon schrieb - Hauswirtschaft oder Winzerei, vielleicht auch etwas künstlerisches zur Erbauung.
- Rahjageweihte lernen, die geheimen Wünsche von Menschen aus ihrem Blick bzw. Verhalten abzulesen. Das Unausgesprochene ist ein wichtiger Aspekt in einer romantischen Situation, und ich kann mir gut vorstellen, dass Rahja-Geweihte so etwas auch sehr gut verallgemeinern können und eine hervorragende Menschenkenntnis besitzen. Als besonderes rollenspielerisches Element könntest Du Dich dahingehend spezialisieren, dass Deine Geweihte tatsächlich versucht zu ergründen, woran andere Leute gerade denken oder was sie sich wünschen (das könnte man regeltechnisch als Talentspezialisierung handhaben, passend wäre sicherlich auch eine hohe Sinnenschärfe oder gar der Vorteil "Empathie", auch wenn er ziemlich teuer ist).
- Drittens würde ich den Aspekt der Leidenschaft bzw. Begeisterung in den Vordergrund rücken, denn er erscheint mir eine passende Substitution, wenn Du keine Rammel-Geweihte spielen willst. Denn Leidenschaft bzw. Begeisterung umfasst alle Bereiche des Lebens - natürlich auch den sexuellen, aber nicht nur. Es geht darum, eine Geisteshaltung zu entwickeln, dass man sich komplett mit seinen Zielen und Tätigkeiten vereint und auf diese Weise den Geist zur Unterstützung körperlicher Tätigkeiten einstimmt. Wenn also eine dämliche Arbeit zu erledigen ist, kann Deine Geweihte versuchen, die Begeisterung für diese Arbeit zu entfachen, damit die Arbeit leichter von der Hand geht und dadurch vielleicht auch erfolgreicher wird - so eine Art Motivationstrainer. Das würde ich mit einem guten Überzeugen-Wert ausdrücken.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Freude an der Geweihten!
Gruß
Chris
skip the flavour text, we're wasting precious hack-time!
====
Was wäre das Internet ohne Rechthaber? - Verdammt leer!
====
Rollenspiel wird am besten genossen ohne Stock im Hintern.

Noria

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An das mit den Umgangsformen habe ich noch gar nicht gedacht, es macht aber Sinn. Das mit der Empathie werde ich versuchen einfach auszuspielen und das mit der Begeisterung hatte ich auch vor, das kommt dem allgemein optimistischen Bild, welches Rahja für mich vermittelt, sehr entgegen.

Danke auch für die Wünsche, Chris, ich krieg jetzt wirklich ein Gefühl für Sulva und freu mich immer mehr darauf, sie ab morgen zu spielen.

Offline Das Grauen

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Da würde sie aber von der Peraine-Priesterschaft mächtig eins auf den Deckel bekommen.
Asche auf mein Haupt, ich vergaß doch glatt die anderen Götter  ;D!

Edith sagt: Ist ja auch schon ne halbe Ewigkeit her, als ich das letzte Mal DSA gespielt habe!

Aber ich denke mit dem, was hier zusammengetrage wurde, lässt sich ein gutes Beispiel für eine Rahja-Geweihte generieren. Vielleicht gibst du uns ja ne kleine Info, wie das Ganze dann lief!  :)
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~ Hermann Lahm

Noria

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Ja, mit dem hier zusammengetragenen Ansichten und Infos kann ich wirklich sehr gut arbeiten und natürlich bekommt ihr von mir auch einen Bericht (oder mehrere) wie ich mit meiner Rahja-Geweihten klar komme und sie spiele.

Danke nochmal an alle. :)

Offline Adanos

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Eheberatung würde ich Rahja aus Gründen der Tradition nicht zu schreiben. Das ist Travias Aufgabe. Eheberatung kann höchstens passen in Gegenden, wo man Travia nicht kennt, wie den Tulamidenlanden.
Es ist nicht gut, wenn die Portfolios der Gottheiten aufgebrochen werden. Für Bestattungen sind Borongeweihte zuständig, für Eheschließungen Traviageweihte.

Rahjageweihte sind meiner Meinung eher für die höheren gebildeteren und kultivierteren Bevölkerungsschichten da. Sie sind Künstler jedweder Art, aber von höherer Kultur, was für eine Exklusivität ihres Glaubens spricht.
Ein armer Bettler hat wenig Sinn für eine rahjaische Tanzdarbietung oder sowas.
Zudem passt diese Ansicht auch, denn man kann endlich Hesinde von ihrem Kunstaspekt befreien, der dort sehr deplaziert wirkt.

Vom Spiel her sind Rahjageweihte schätzungsweise eher was für One-Shots, da sie in einem gewöhnlichen Abenteuer eher hinderlich sind. In einem speziellen Szenario, das nur in einer Stadt spielt, könnten sie aber glänzen.

Ceterum censeo, dass Säbeltänzer und Rahjakavaliere abzulehnen sind. Ein unpassender Kämpferorden, für eine friedliebende Gottheit. Entspricht schon fast Tsa-Kriegern, von seiner Widersprüchlichkeit.

Offline pharyon

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Ich würde dir hier in einigen Punkten gern widersprechen:
Eheberatung würde ich Rahja aus Gründen der Tradition nicht zu schreiben. Das ist Travias Aufgabe. Eheberatung kann höchstens passen in Gegenden, wo man Travia nicht kennt, wie den Tulamidenlanden.
Es ist nicht gut, wenn die Portfolios der Gottheiten aufgebrochen werden. Für Bestattungen sind Borongeweihte zuständig, für Eheschließungen Traviageweihte.
Stimmt schon, dass man als Geweihte/r einer Gottheit für bestimmte Hauptaspekte zuständig ist, aber als Teil eines Pantheons soll man auch einige Aufgaben anderer Priesterschaften übernehmen können. Nach Travia ist Rahja nunmal für Beziehungsdinge wie Eheprobleme am besten geeignet. Aber es darf z.B. kein Geweihter eine Leiche liegen lassen und nicht ordentlich bestatten, nur weil er kein Borongeweihter ist. Dafür haben alle 12-Göttergeweihte nunmal den Grabsegen. Daher ist es schon sinnvoll die anderen nicht zu vernachlässigen, auch wenn man natürlich eindeutige Präferenzen und Prioritäten hat.

Zitat
Rahjageweihte sind meiner Meinung eher für die höheren gebildeteren und kultivierteren Bevölkerungsschichten da. Sie sind Künstler jedweder Art, aber von höherer Kultur, was für eine Exklusivität ihres Glaubens spricht.
Ein armer Bettler hat wenig Sinn für eine rahjaische Tanzdarbietung oder sowas.
Zudem passt diese Ansicht auch, denn man kann endlich Hesinde von ihrem Kunstaspekt befreien, der dort sehr deplaziert wirkt.
Die schönen Künste teilt sich Rahja schwesterlich mit Hesinde, richtig. Auch hat ein Bettler für diesen Aspekt nicht so viel Interesse wie ein reicher Bürger. Rahja repräsentiert aber auch andere Aspekte, wie z.B. den Rausch durch Drogen (wie etwa Alkohol) und da wird sie nochmal deutlich volksnäher. Außerdem dürfte es für einen Rahjageweihten auch mal schön sein, wenn er für einen Tag die Lebensfreude eines solch bemitleidenswerten Wesens hervorrufen kann.

Zitat
Vom Spiel her sind Rahjageweihte schätzungsweise eher was für One-Shots, da sie in einem gewöhnlichen Abenteuer eher hinderlich sind. In einem speziellen Szenario, das nur in einer Stadt spielt, könnten sie aber glänzen.
Das stimmt meiner Meinung nach gar nicht. Sie sind keine Kämpfer, sondern brillieren in sozialen und meinetwegen in Wissenssituationen, aber wenn sie sich einer Heldengruppe anschließen, können sie auch eine wunderbare Ergänzung sein, z.B. wegen des Status als Geweihtem, ihrem Optimismus, ihrer Menschenkenntnis, ihren Umgangsformen und so weiter.

Zitat
Ceterum censeo, dass Säbeltänzer und Rahjakavaliere abzulehnen sind. Ein unpassender Kämpferorden, für eine friedliebende Gottheit. Entspricht schon fast Tsa-Kriegern, von seiner Widersprüchlichkeit.
So friedliebend muss sie gar nicht sein. Rahja steht für Leidenschaft, nicht für den Erhalt des Lebens und nicht unbedingt für Friedfertigkeit. Das ist definitiv Tsas Domäne. Da kann es also auch sinnvoll sein sich dem Rausch des Kampfes zu widmen (den dir Spieler von Rondra-Geweihten, Kor-Geweihten und Amazonen bestimmt besser schildern können).

Was die Ansichten der Kirchen betrifft, fand ich übrigens die DSA 4.0-Box zu den Göttern und Geweihten ganz hilfreich, vor allem die "Was denkt x über y?"-Blöcke.

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Noria

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Danke, pharyon!

Ich fühlte mich nach Adanos' Beitrag auch "unwohl", hatte aber nicht das Wissen und damit die Argumente, um entsprechend zu argumentieren.

Offline pharyon

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Für mich gilt bei Rahja-Geweihten etwa das Gleiche wie bei Schelmen:
Man sollte aufpassen, dass man nicht nur in ein Klischee rutscht. Man darf aber gerne damit spielen.

Nächsten Dienstag spiel ich ne phex- und rahjagefällige Einfluss-Magierin aus Fasar. Die ist vor allem auf Charisma und gutes Aussehen getrimmt. Da muss ich auch aufpassen. Es kann aber auch für viel Spaß sorgen.

Ich werd dann berichten wie es lief. Bin ja auch auf deine Erfahrungen gespannt.
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ChristophDolge

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Moment mal, ihr führt theologische Diskussionen über das Pantheon einer nicht existenten Fäntelalter-Welt? Rollenspieler, ich bin beeindruckt.

Offline Suro

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Solange sie nicht davon anfangen, das Sokrates Sokrates und ein Pony ist, sind sie von den Tiefen der Theologischen Philosophie noch weit genug entfernt, als das ich mir sorgen machen würde ;)
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Offline pharyon

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Moment mal, ihr führt theologische Diskussionen über das Pantheon einer nicht existenten Fäntelalter-Welt? Rollenspieler, ich bin beeindruckt.
Warum auch nicht? Aventurien bietet einen wunderbaren Spielplatz für sowas.  :D

Solange sie nicht davon anfangen, das Sokrates Sokrates und ein Pony ist, sind sie von den Tiefen der Theologischen Philosophie noch weit genug entfernt, als das ich mir sorgen machen würde ;)
Wie? Was? Wo? Kannst du das etwas genauer ausführen (zur Not per PM)?
p^^
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Offline Suro

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« Letzte Änderung: 29.08.2009 | 12:51 von Surodhet »
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Offline Adanos

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Ich halte überhaupt nichts davon, wenn in der neueren Hintergrundentwicklungs sich die Portfolios der Götter immer mehr vermischen.

Es war schon gut, dass zum Heiraten die Traviageweihten zuständig waren und nicht zB die Rondrageweihten (Rondrabund? So ein Blödsinn!) und zum Bestatten die Borongeweihten und nicht etwa die Firungeweihten.

Deswegen finde ich die neuen Regeln auch äußerst unglücklich, wo jeder Geweihter die gleichen Segnungen hat. Abgesehen davon, dass die Liturgien die Hintergrundwelt dermaßen durcheinander bringen müssten, dass es nicht mehr feierlich ist, so mächtig wie die sind.

Von der Art der Präsentation her erscheint mir der Rahjakult aber in der Tat einer der Reichen und Schönen zu sein. Er baut vorallem auf Sinnensfreunden und Müßiggang auf. Das ist nichts was sich ein einfacher Bauer oder Handwerker leisten kann.
Der Rausch durch Alkohol, das denke ich eher weniger.
Es gab zwar einen Kaiser Valpo, aber zu Rahja passt eher der Genuss. Genuss trifft es am besten denke ich. Also kein Komasaufen mit irgendwelchem Billigwein (was zum armen Handwerker passt), sondern das Genießen von edlen Tropfen.
Auch das Fördern der Künste oder das Herstellen von Duftwässern das ist was für Reiche Leute.

Kurz: Für Arme Schlucker hat der Rahjakult wenig übrig.

Es passt aber auch so, mit dem Hintergrund. Einmal im Jahr feiert man in Belhanka ja das Rahjafest, wo dann die Kirche großzügigerweise JEDEM Rahjas Freuden zukommen lassen will.
Laut Hintergrund aber einmal im Jahr und nicht ständig.
Somit sehe ich meine Ansicht durchaus im Hintergrund gefestigt.

Regionale Unterschiede gibt es natürlich, im Tulamidenland ist es ja mehr so ein ekstatischer Fakirkult. Ich beziehe mich aber mehr auf den güldenländischen Aspekt.

Ich trenne da ganz gerne:

Hesinde ist Kunst, aber im wissenschaftlichen Sinne. Also Analyse eines Gedichts nach seinem Versmaß oder Einordnung eines Gemäldes in einen Kunststil.
Rahja ist Kunst im ästhetischen Sinne.

Travia verheiratet, Rahja hilft allenfalls bei Liebeskummer oder Potenzproblemen. Aber sie verheiratet nicht.
Und das ist der wesentliche Unterschied.
Und so ist es auch gut, denn so hat jeder seinen Platz.
Und das entspricht wieder der Praiosgefälligen Ordnung. Und die gilt ja bekanntlich in Aventurien.  ;)

Offline Ayas

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Ich halte überhaupt nichts davon, wenn in der neueren Hintergrundentwicklungs sich die Portfolios der Götter immer mehr vermischen.

Tja...da gibt es sicherlich genug Leute, mich eingeschlossen, die das anders sehen.
Ich persönlich fand die schön sortierte 12 Götterwelt immer doof.
Lokale Ausprägungen und eher monotheistisch angehauchte Verehrungen einzelner Götter aus dem 12er Pantheon finde ich viel interessanter.

In Fasar wird Radscha anders verehrt als Raja in Gareth. In Weiden kommt für die meisten Adeligen Rondra vor Praios und Kor. Oder wie es Hakon von der Weidener Akademie sagen würde: "Da gibet so Spinner aus dem Süden, manche von ihnen im Felde echt fürchterlich anzuschauen, die meinen ihr Blutsäufergott wäre Rondras Sohn, aber mein Ding is dat nich. Und die Praiospfaffen mag ich auch nicht so. Die sind immer so schnell mit der Fackel."
Die Albernier waren bei mir schon immer mehr dem Effard näher als irgendeinem der anderen Zwölf. In Richtung Lowangen wird es mit dem Dualismus immer stärker und die Nordmärker lieber eigentlich nur Praios alleine und daher wird auch in seinem Namen geheiratet.

Es gibt natürlich unterschiedliche Ausprägungen. In AlAnfa soll es da einen rondrageweihten Hänker gegeben haben...usw. usw..

Die meisten meiner NSCs vereherne nur 1-2 oder max. 3-4 der Götter des Pantheons, auch wenn sie von den anderen wissen, aber so gut wie nie zu ihnen beten, sie jedoch auch nicht erzürnen wollen.
« Letzte Änderung: 29.08.2009 | 15:32 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Offline pharyon

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Ich halte überhaupt nichts davon, wenn in der neueren Hintergrundentwicklungs sich die Portfolios der Götter immer mehr vermischen.

Es war schon gut, dass zum Heiraten die Traviageweihten zuständig waren und nicht zB die Rondrageweihten (Rondrabund? So ein Blödsinn!) und zum Bestatten die Borongeweihten und nicht etwa die Firungeweihten.
Kannst du auch halten, wie du magst. Ich spiele hauptsächlich in der Zeit zwischen G7 und JdF, da fände ichs schlimm, wenn ein Geweihter eines der 12e halt kein Begräbnisritual abhält, weil er kein Borongeweihter ist. Das würde sich für mich beißen... In früheren Zeiten, na von mir aus...  :D

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Deswegen finde ich die neuen Regeln auch äußerst unglücklich, wo jeder Geweihter die gleichen Segnungen hat. Abgesehen davon, dass die Liturgien die Hintergrundwelt dermaßen durcheinander bringen müssten, dass es nicht mehr feierlich ist, so mächtig wie die sind.
Ich find die 12 allgemeinen Segnungen jetzt nicht so stark, hab mir aber auch nicht das "Wege der Götter" zugelegt um das auf die Schnelle mal zu überfliegen...

Zitat
Von der Art der Präsentation her erscheint mir der Rahjakult aber in der Tat einer der Reichen und Schönen zu sein. Er baut vorallem auf Sinnensfreunden und Müßiggang auf. Das ist nichts was sich ein einfacher Bauer oder Handwerker leisten kann.
Der Rausch durch Alkohol, das denke ich eher weniger.
Es gab zwar einen Kaiser Valpo, aber zu Rahja passt eher der Genuss. Genuss trifft es am besten denke ich. Also kein Komasaufen mit irgendwelchem Billigwein (was zum armen Handwerker passt), sondern das Genießen von edlen Tropfen.
Auch das Fördern der Künste oder das Herstellen von Duftwässern das ist was für Reiche Leute.

Kurz: Für Arme Schlucker hat der Rahjakult wenig übrig.

Es passt aber auch so, mit dem Hintergrund. Einmal im Jahr feiert man in Belhanka ja das Rahjafest, wo dann die Kirche großzügigerweise JEDEM Rahjas Freuden zukommen lassen will.
Laut Hintergrund aber einmal im Jahr und nicht ständig.
Somit sehe ich meine Ansicht durchaus im Hintergrund gefestigt.
Natürlich passt zu Rahja hauptsächlich so etwas wie Ästhetik ins Kernthema. Aber sein wir doch mal ehrlich V...ln mag doch jeder - unabhängig vom Stand. Und da ists halt für jeden diese eine Göttin. Außerdem glaub ich, dass so ziemlich überall - wo es sinnvoll geht - in den ersten 7 Tagen im Rahja das fest gefeiert wird, nach örtlicher Überlieferung und Tradition.

Zitat
Und so ist es auch gut, denn so hat jeder seinen Platz.
Und das entspricht wieder der Praiosgefälligen Ordnung. Und die gilt ja bekanntlich in Aventurien.  ;)
Stimmt.  :D

Hmmm, kommt mir das jetzt nur so komisch vor, dass wir uns bei Praios einig sind? ...  ;D

Gruß, p^^
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

Offline Yerho

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Von der Art der Präsentation her erscheint mir der Rahjakult aber in der Tat einer der Reichen und Schönen zu sein. Er baut vorallem auf Sinnensfreunden und Müßiggang auf. Das ist nichts was sich ein einfacher Bauer oder Handwerker leisten kann.

Sogar unfreie (!) Bauern im realen (!) Mittelalter verstanden es, ausgelassen zu feiern, wenn sich die Gelegenheit dazu ergab. Handwerker ebenso, denn die haben sogar täglich halbwegs geregelte Arbeitszeiten und können nach Feierabend 'ne Sause starten. Und wenn sie nicht wissen, wie sie Frohsinn und Genuss auch mit ihrem vergleichsweise schweren Leben vereinbaren können ... Nun, genau das wäre doch eine Aufgabe für Rahja-Geweihte? Reiche Menschen wissen selbst, wie sie ihr Leben genießen können.

Auch sollte man armen oder vielbeschäftigten Menschen den Sinn für Ästhetik nicht absprechen. Zumindest ein Geselle, Lehrling oder sogar Anwärter eines Kunsthandwerks dürfte da durchaus bewandert sein und selbst als Bettler wird man nicht geboren. Zumindest einen schönen Tanz als schön (oder wenigstens als anregend) zu empfinden, sollte jedem Menschen möglich sein.

Schlussendlich fangen selbst Geweihte irgendwann mal klein an und stammen womöglich aus eben diesen einfachen Verhältnissen - es werden ja nicht alles gelangweilte Töchter aus gutem Hause sein. Die haben dann womöglich ein Bedürfnis, einfachen Leuten etwas zu geben.

Und was die Einnahmequelle des Kultes angeht: Kleinvieh macht auch Mist.
I never wanted to know / Never wanted to see
I wasted my time / 'till time wasted me
Never wanted to go / Always wanted to stay
'cause the person I am / Are the parts that I play ...
(Savatage: Believe)

Eran

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Habe mal ein Abenteuer bei einem sehr Jungen Meister gespielt bei dem es um einen Rahja-Feiertag ging. Das war eher daneben.

Habe aber auch schonmal beim Firefly leiten eine Companion dabei gehabt (wer das System nicht kennt, vereinfacht gesagt ist es eine Edelprostituierte die auch als Diplomatin fungieren kann). Das wurde von der Spielerin wirklich gut rüber gebracht.

Wenn ich so zurück denke, dann hat die Spielerin der Companion genau das gemacht, was Chris vorschlägt.

Eine gut und auch "ernsthaft" dargestellte Rahja-Geweihte fände ich super. :d