Autor Thema: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art  (Gelesen 6588 mal)

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Offline der.hobbit

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[FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« am: 26.06.2009 | 13:00 »
Gestern Abend war es so weit - die erste Kopikala Runde in Freiburg. Skyrock ist bereits da, mein Baguette braucht etwas länger. Aber: Nicht so viel länger. Sollte die Küche tatsächlich fertig sein? Andere Mitspieler kommen nicht mehr, es wird also ein one-on-one. Wer jetzt zu kichern anfängt, soll sich zur Strafe in den Amazonen-Thread begeben und die Details zu peinlichen Verletzungen goutieren.

Nachdem das Baguette seinen Zweck erfüllt hat, wird der Charakter erstellt. Schon lange ist klar, dass es sich um einen Barbaren handeln wird. Attribute werden ausgewürfelt und sofort verteilt, und sind natürlich viel zu niedrig. Aber nicht niedrig genug, um noch mal neu würfeln zu dürfen. Ist wohl nur gefühlt. Skills sind schnell verteilt, Waffen aufgenommen, Active und Passive Werte festgelegt - doch, insgesamt steht der Charakter recht schnell recht ordentlich da.

Was macht man als erstes? Das Geld in Ausrüstung und - viel wichtiger - in Koks&Nutten investieren. Jupp, in FtA! bzw. Kopikala kann man Geld versaufen, um dafür Erfahrung zu bekommen. Kurze Würfelei später wissen wir, dass ich nackend ohne Erinnerung neben einer Illusionsmagierin erwache, die mir gegenüber aber grundsätzlich positiv eingestellt ist. Aber immerhin bin ich um einen Erfahrungspunkt reicher! Yeah für die Barbaren!

Da die gute Dame - namentlich Tamara, was mein Barbar lange Zeit nicht weiß - noch schläft, mache ich erst mal Frühstück. Bei Ei und Speck wird Reiseplanung betrieben, sie will von Millhouse nach Jollyburgh, auf dieser Route gibt es oft Überfälle von Piraten, also rege ich an, sich einer Karawane anzuschließen bzw. eine solche zu gründen.

Die Würfel rollen - tatsächlich ist ein weiterer Händler im Ort, die Würfel rollen weiter - der SL lacht hämisch ob der Handelsware, von der ich aber noch nichts weiß. Ich versuche mit ihm zu verhandeln, klar ein bisschen Kohle für mich sollte auch rausspringen, immerhin habe ich mein gesamtes Geld letzte Nacht versoffen. Meine natürliche barbarische Art (welch Charisma!) sorgt für ein vor der Nase zugeschlagenes Fenster. Auch gut, soll er eben nach Norden fahren, während wir nach Süden ziehen.

Äh, Moment: Anscheinend sind das nicht nur ein paar Piraten, sondern kleine Heerhaufen, die gar ein eigenes Lager errichtet haben. Gut, dass wir noch einmal nachgefragt haben; also lieber die Alternativroute gen Norden. Tamara schlägt vor, dass wir den Händler das wissen lassen könnten, er würde dann gewiss nach Süden ziehen und unweigerlich den Piraten in die Hände fallen. Jupp, die beiden gehören dem gleichen Volk (Zigeunern) an, aber unterschiedlichen Stämmen. Da mag man sich natürlich. Obwohl ich durch Zufall Lawful gestartet bin, ist es Zeit für etwas Chaos: Nein, sage ich, wir lassen ihn nach Norden ziehen, legen ihm einen Hinterhalt und rauben ihn aus. Wie? Er hat mir das Fenster vor der Nase zugeschlagen, der hat das verdient!

Ich laufe vorraus, um einen Hinterhalt zu legen, mit einer frisch von Tamara geborgten Axt wird ein Baum bis zum nahezu umfallen angehackt, dann auf seinen Wagen gewartet, während Tamara ihm mit ihrem Wagen in gewissem Abstand folgt. Die Würfel rollen, Zentauren tauchen auf, und nach kurzem Hin- und Her (bis ich kapiere, dass es Zentauren sind) ist der Händler an mir vorbei und die Zentauren überfallen ihn genau dort, wo ich den Hinterhalt gelegt habe. Nicht um ihn zu berauben, sondern weil er ein Pferdeschinder ist - wie Tamara, die ihm dicht auf den Versen folgt.

OK, erst wird Tamara gewarnt, dann zurück zum Händler gegangen. Der ist inzwischen geflohen (eine empfehlenswerte Taktik in dieser Welt, wie ich später erfahren sollte), die Zentauren verarbeiten seinen Wagen zu Kleinholz. Ich plaudere etwas mit ihnen, erkläre, wie man das richtig macht (ihr müsst auf den Splint hauen, dann fliegt gleich das ganze Rad ab!) und tausche Tamaras Axt gegen einen Zentaurenbogen. Die netten Waldhüter galoppieren davon, ich schaue in den Wagen und sehe: Einen Stuhl und eine Rüstung, beide mit dem Wappen derer zu Oakenburgh. Der Pursche war ein Tieb!

Ich rufe Tamara hinzu, als wir ankommen, ist der Händler wieder bei seinem Wagen, also wird ein zweiter Hinterhalt improvisiert, er durchschaut uns, ich kriege ein Wurfmesser ab, dass mich fast 20% meiner Hitpoints kostet, und greife auf den ursprünglichen Hinterhalt zurück: Sprich, ich fälle den vorbereiteten Baum zielgenau auf seinen Kopf. Ein Schlag, ein Treffer, er ist KO und - sehr wichtig - Tamara total begeistert.

Wir übernehmen Stuhl, Rüstung und Dieb (gefesselt) in unseren Wagen und ziehen weiter. Wir passieren einige Ortschaften, die recht verschlossen sind (Tamara ist eine Zigeunerin) und werden schließlich kurz vor Oakenburgh (natürlich ausgewürfelt) des Nachts geweckt. Ein Schuss knallt in das Dach unseres Wagens; irgendwas sitzt darauf, vier Leute stehen um ihn herum, und ich schnappe mir erst mal meinen Speer.

Wie sich herausstellt, sitzt da der freundliche Werwolf von nebenan auf dem Dach, und ein Sheriff nebst drei Deputies kämpfen gegen ihn (dachte ich). Kurze Erklärung von Tamara später kapiert auch mein Barbar, dass Silber gegen Werwölfe wirkt (die kennt sich doch mit so was aus, oder?). Zum Glück haben wir einen mit silber beschlagenen Stab, den ich draußen auch mal ordentlich dem Werwolf über die Rübe ziehe, und damit dem Sheriff das Leben rette. Er und seine Jungens kämpfen aber gar nicht gegen den Wolf, die rennen nur davon! Upps, ich alleine (Tamara ist eine heiße Schnitte, aber fähigkeitenmäßig doch eine ziemliche Tröte, die gerade mal Geräuschillusionen herbeirufen kann. Super im Kampf gegen Werwölfe!). Bäume helfen nicht, also fliehe ich in den Wagen, der aber auch recht schnell von Mr. Wolf zerlegt wird.

Geräusche? Sach mal, Tamara, kannst du vielleicht einen um Hilfe rufenden Wolf irgendwo im Wald simulieren? Kann sie, und da Werwölfe es mit der Intelligenz nicht so haben, trollt er sich. Wir geben dem Pferdchen, das zum Glück gut angebunden war, die Peitsche (hier lesen keine Zentauren mit, hoffe ich?) und machen uns aus dem Staub, sicherheitshalber werden noch Brandpfeile vorbereitet - und auch gleich darauf benötigt, denn der Wolf verfolgt uns. Ich kann ihm sein Fell ordentlich aber nicht genug versengen, die folgende Szene ist ... hässlich. Skyrock würfelt aus, wer jetzt gefressen wird - Tamara oder ich. Tamara. Hmmm, Moment, haben wir nicht noch einen gefesselten Dieb im Wagen? OK, noch einmal entscheiden die Würfel - das Liebespaar bleibt unversehrt, der Dieb endet gerechterweise in einem Werwolfbauch.

Wir ziehen weiter gegen Oakenburgh, kommen unterwegs noch an einer Werwolfstatue vorbei (nein, wir wollen nicht wissen, welches Monster das Monster, das uns gerade geplättet hat, geplättet hat! Vollgas!) So erreichen wir Oakenburgh, erfahren von einem magischen Zweig, verschollen in einer Kirche, einer sehr dubiosen Magd, die die Herzogin im Griff hat und können dem Hauptmann der Wache Stuhl und Rüstung - wenn auch keinen Dieb - zurückgeben. Glücklicherweise bestätigen Sheriff und Deputies unsere etwas unglaubwürdige Geschichte, und wir werden ordentlich ausgezahlt. Die Stadt ist so klein, dass ich gerade mal 5% des großzügigen Lohns verkoksen und huren kann. Na gut, ich habe mit Tamara Halbe-Halbe gemacht, und kann daher 10% versaufen.

Der Charakter steigt auf, was auch recht schnell geht, und wir nennen das einen Tag.

Fazit: Lustig, mal wieder ohne esoterische Ansprüche durch die Wildnis zu ziehen und Monster zu töten. Sogar einen Schatz gibt's am Ende. FtA! funtioniert relativ schnell und einfach, gleichzeitig bietet es Zufallstabellen für alles und jedes - so möchte ich bisher meinen. Regelmäßig würfelte Skyrock die Dinge einfach aus. Seine spezielle Vorbereitung ging gegen 0, Respekt indes vor der generellen Vorbereitung - denn die gesamte Welt hat er im Vorfeld angelegt. Alles toll also? Ein Wermutstropfen hat es gehabt. Die reine Zufälligkeit besagt eben auch, dass die Herausforderungen Überforderungen sein können. Der Werwolf war nur zwei bis drei Stufen über mir, aber ich hatte nicht wirklich eine Chance, ihm auch nur ein Haar zu krümmen. Ich sah in der Situation auch keine Möglichkeit, zu entkommen oder zu fliehen. Eine Alternative wäre wohl gewesen, ihn auf die Deputies zu hetzen oder ihm den Dieb zum Fraß vorzuwerfen, aber so hinterhältig denke ich noch nicht. Tödlich finde ich gut, aber man sollte immer eine faire Chance haben - und der Werwolf war uns nicht einmal soooo überlegen, die Medusa, die ihn versteinert hätte hingegen ... Nun gut, so ist es eben mit dem absoluten Zufall. Mit einer größeren Runde kann man hier vielleicht auch mehr kompensieren. Lustig ist es allemal, ich kann es allen Freiburgern nur empfehlen, mal reinzuschauen. Jeder kann kommen, wann er will, keine regelmäßige Teilnahme ist nötig, man kann einfach reinschneien.
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #1 am: 26.06.2009 | 14:21 »
Awesome, indeed.
Für die, die nicht dort leben, wo man das Silberz gräbt und der Wein und die schönen Schwarzwaldmädchen wachsen, sind übrigens noch im Freitag-Morgen-Slot auf dem Großen Plätze frei.

Mein eigener Spielbericht wird natürlich auch noch am WE folgen.

Schon lange ist klar, dass es sich um einen Barbaren handeln wird. Attribute werden ausgewürfelt und sofort verteilt, und sind natürlich viel zu niedrig.
Du hattest einen Schnitt von +1 oder +2, das ist eigentlich sogar leicht überdurchschnittlich.
FtA! gehört eben in die Linie der Oldschoolspiele, da gehört es dazu, dass man erst mal klein anfängt und sich nach und nach steigert. (In der Hinsicht sind nur Traveller und Cthulhu Ausreißer, und diese haben auch sonst stark mit der D&D-Tradition gebrochen.)

Trotzdem hast du einiges gerissen. Ein Stein im Brett bei einer Gräfin der Region und ihrem Hauptmann der Wache, ein voller Geldsack, eine willige und hingerissene Schnitte an deiner Seite, und du hast dich mit überlegenen Monstern angelegt und kannst noch davon berichten. Und nicht mal deine rechtschaffenen Ideale hast du dazu verraten müssen, und das alles als lumpiger Stufe-1-Tellerwäscher.

Zitat
Geräusche? Sach mal, Tamara, kannst du vielleicht einen um Hilfe rufenden Wolf irgendwo im Wald simulieren? Kann sie, und da Werwölfe es mit der Intelligenz nicht so haben, trollt er sich. Wir geben dem Pferdchen, das zum Glück gut angebunden war, die Peitsche (hier lesen keine Zentauren mit, hoffe ich?) und machen uns aus dem Staub, sicherheitshalber werden noch Brandpfeile vorbereitet - und auch gleich darauf benötigt, denn der Wolf verfolgt uns.
Ich muss dazu sagen, dass ich gewürfelt habe, ob der Werwolf durch die mehreren Minuten Verzögerung eure Spur verliert oder nicht, und dafür eine gute Chance von 1-5 auf W6 festgelegt habe.
Da griff eben mal wieder Elans Weisheit zu 1:1.000.000-Chancen.

Zitat
gleichzeitig bietet es Zufallstabellen für alles und jedes - so möchte ich bisher meinen. Regelmäßig würfelte Skyrock die Dinge einfach aus. Seine spezielle Vorbereitung ging gegen 0
Ich habe in der Tat nichts vorbereitet, außer die Wildnis und die Siedlungen zu gestalten und zu wissen, was dort los ist. (Und die Dungeons natürlich, aber alle beide, an denen du vorbeigekommen bist und die du mitgekriegt hast, hast du links liegen lassen.)

Tamara geht übrigens in erster Linie nicht auf FtA!, sondern auf Jeff Rients' awesome Party like it's 999-Zufallstabelle zurück (die auch den Grundstein für meine eigene Bier&Nutten-Regelung gestellt hat, wie er und seine Cinder-Kampagne auch sonst einigen Einfluss auf die Kampagnenidee und -gestaltung hatten).
Trotzdem wusste ich vorher nicht dass, das passieren würde - und alleine schon der Fakt, nackt neben einer befriedigten Illusionistin zu erwachen, hat das Spiel entscheidend mitgeprägt und verändert, denn ohne die Option der Wageneskorte und die sich daraus entspinnenden Verwicklungen (der feindliche Händler Jirko Javek und seine gestohlenen Sachen aus Oakenburgh, die mir wiederum die Karawanen-Zufallstabelle aus FTA!GN! geflüstert hat etc.) wäre ein völlig anderes Abenteuer herausgekommen.
Allerdings haben deine Entscheidungen auch entscheidenden Anteil gehabt. (Man hätte z.B. auch Jirko an Ort und Stelle KO schlagen können anstatt ihm in der Wildnis aufzulauern, oder man hätte versuchen können, die Sachen der Gräfin auf dem Schwarzmarkt von Jollyburgh zu verscherbeln (und unterwegs potentiell den Muscolaräubern begegnen können), oder man hätte Tamara als angebliche Diebin verraten können um so den vollen Anteil _und_ die Kopfprämie einzusacken, oder...)

Da zeigt sich eben Oldschool at its best, wo die Geschichte nicht mit einem Federkiel vorgeschrieben wird und die Spieler und die Würfel manchmal unverbindliche Vorschläge machen dürfen, wie es sonst weitergehen könnte, sondern wo die Geschichte knallhart von Spielern und Würfeln geschrieben wird, während der SL sich darauf konzentriert dass die Welt und die Konsequenzen aus Handlungen und Würfen vernünftig laufen und die Fouls gegen die Spielregeln zu pfeifen.


Zitat
Ein Wermutstropfen hat es gehabt. Die reine Zufälligkeit besagt eben auch, dass die Herausforderungen Überforderungen sein können.
FtA! nimmt natürlich keine Rücksicht auf Stufen, und da die Taktik im System stark auf Gruppenkoordination beruht (wer steht wo, wer macht welchen Stunt, wer geht an die Nahkampffront usw.) ist es ziemlich tough gegen Einzelkämpfer. (Gefolgsleute dämpfen das, aber bei deinem Startgeld waren diese keine Option.)

Ich denke aber, du hast dich trotzdem gut aus der Werwolf-Affäre gezogen, gerade dank der unkonventionellen Taktiken... Und es hätte ja fast gereicht, wäre da nicht diese eine 16,67%-Chance gewesen.

Ansonsten nehme ich mal das Zitat hier
Fazit: Lustig, mal wieder ohne esoterische Ansprüche durch die Wildnis zu ziehen und Monster zu töten. Sogar einen Schatz gibt's am Ende.
als Anlass für die Ultrakurzbeschreibung des Spiels:
Can you use FtA! for serious sophisticated stories, with lots of politics, intrigue, romance or character development?

Well, sure, you can, but really why would you? FtA! is the game for when you are tired of all that junk, and just want to go back down into the Gnomish mines, travel through the dangerous wilderlands in search of ruins, steal from shops, try eating a wraith corpse, and maybe, if you're really lucky, find Mjolnir.

Get to it, boys and girls, adventure lies ahead.
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #2 am: 26.06.2009 | 14:39 »
Du hattest einen Schnitt von +1 oder +2, das ist eigentlich sogar leicht überdurchschnittlich.
Ich weiß - aber Meckern gehört zum Geschäft :D

Und nicht mal deine rechtschaffenen Ideale hast du dazu verraten müssen, und das alles als lumpiger Stufe-1-Tellerwäscher.
wobei ich es ehrlich versucht habe.

Ich muss dazu sagen, dass ich gewürfelt habe, ob der Werwolf durch die mehreren Minuten Verzögerung eure Spur verliert oder nicht, und dafür eine gute Chance von 1-5 auf W6 festgelegt habe.
true
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #3 am: 26.06.2009 | 15:48 »
Ich glaub ich muss mal einen Ausflug nach KopikalaFreiburg machen in naher Zukunft.

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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #4 am: 26.06.2009 | 16:05 »
Was mich daran erinnert, dass ich noch eine Reise in die letzte Bastion des Hochdeutschen in der Schweiz machen wollte/sollte/müsste/könnte...
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #5 am: 27.06.2009 | 19:02 »
Hier der Bericht aus SL-Sicht: http://kopikala.blutschwerter.de/?p=47
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #6 am: 4.07.2009 | 15:19 »
Kann man diese Koks&Nutten regelung irgendwo einsehen?^^

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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #7 am: 4.07.2009 | 20:37 »
Die gibt es in mehrfacher Ausfertigung:
- Originale Regelung für Labyrinth Lord von Jeff Rients
- Verregelung für FtA! von mir (Punkt 5 der Hausregeln)
- Verregelung für CP2020 von Karsten nach Vorlage von mir (Abenteuer. #3)
- Leicht revidierte Regelung "broadly compatible with most games involving deadly underworld environs and magical flying dinosaurs with acute halitosis" von Jeff Rients (Miscallaneum of Cinder, eine echt tolle Zufallstabellensammlung BTW)
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #8 am: 4.07.2009 | 21:08 »
Die Regel ist aber auch sehr gut. Einerseits hält sie die Leute arm (damit bleiben sie motivierter in zukünftigen Abenteuern) und andererseits haben sie immer einen netten Twist - in unserem Fall sogar den kompletten Abenteueraufhänger.
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #9 am: 4.07.2009 | 21:13 »
Danke. Ich glaube, das werde ich mal irgendwo verwenden :)

Offline Skyrock

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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #10 am: 4.07.2009 | 22:03 »
Oh, das Armhalten ist weniger der Punkt - besonders später, wenn Stufen nur noch sehr langsam akkumuliert werden wird wohl das Interesse an Gold für XP sinken zugunsten der großen Sachen, die man mit solchen Goldmengen machen kann, wie Burgen, Schiffe oder Belagerungsgerät kaufen.
Der Punkt ist vor allem, dass so indirekt Gold=XP reinkommt, was bei einem Sandboxspiel ein sinnvoller Belohnungsmechanismus ist, da es den Spielern ein Ziel und ein Erfolgskriterium gibt.

Dass es die Fiktion stärker vorantreibt als die klassische Gold=XP-Regel ist nur angenehmer Nebeneffekt. (Und da erzähle nochmal einer, Gold=XP und Zufallstabellen seien veraltet, schlecht und nix für Wahre RollenspielerTM.)
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #11 am: 10.07.2009 | 15:33 »
Gestern Abend ging es weiter:

Noch immer saß der Barbar Ian in Oakenburgh, vertrieb sich die Zeit und brachte sein Geld unter die Leute. Außerdem hat es ihn ziemlich gewurmt, dass da die rechtschaffene Gräfin offensichtlich von ihrer Magd übelst beherrscht / verhext / schlimmeres wird. Also überwachen Tamara und ich die verdächtige Agnes, und nach kurzen Eskapaden (die u.a. meine Barschaft dank Taschendieben wieder auf 0 reduzierten) sehen wir, dass Agnes heimlich zum ... Bäcker schleicht. Leute, vergesst den Gärtner, der Bäcker ist's!
Als ich mich dann heimlich in die Backstube schleichen wollte, warnte Skyrock vor: Wir verlassen die angemessenen Stufen. Von daher fällt meine Kritik vom letzten Mal weg - nun kann ich nur noch meine eigene Dummheit dafür verantwortlich machen. Jedenfalls dachte ich - kurz reinschnuppern kann ich noch. Der erste Schlag, der aus dem Nichts kam, kostete mich 83 % meiner Hitpoints. Tamara startete das zuvor abgemachte Ablenkungsmanöver, und ich bin RAUS! Der messerbewährte Bäckersjunge bekam zwar noch einen mit, aber ich war heilfroh, mit dem Leben davongekommen zu sein.
Nur wurden wir draußen auch noch von einer Vampirin attackiert, und Tamara verließ diese Welt. Hmmm, teilweise. Sagen wir es mal so: In Oakenburgh gibt es jetzt wohl mindestens zwei Vampirinnen. Ian wollte nicht der dritte im Bunde sein und floh ohnmächtig in den nächtlichen Dschungel, um dort über einen schwarzen Altar mit Blutspuren und Haarresten zu stolpern. Eine grauselige Nacht.

Am nächsten Morgen besuchte ich den aufrechten McCain, Offizier der Stadtwache. Der Vampir wurde angesprochen, und auch mein Verdacht, die Gräfin sei schlimm verhext, alldieweil möglicherweise von ihr stammendes Haar auf besagtem Altare lag. Ich erfahre, dass eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche gefunden wurde, das Haar könnte auch von der stammen, meint McCain - das könnte auch die Gräfin sein, die da umgebracht wurde! meine ich. Eine Doppelgängerin hätte man wohl organisieren können.

Jedenfalls reise ich in seinem Auftrag Skaleighburg, informiere dort einen Freund von ihm, der Truppen nach Oakenburgh schickt (ein früherer Boote war verschollen) und danach reise ich gleich weiter nach Uisgeburgh, um dort die magische Lanze von Sir Pellenor zu bergen. Diese soll irgendwo im Westen liegen, und nach kurzer Zeit ist auch eine Höhle gefunden.

Als erstes entdecke ich dort einen Raum inklusive überdimensioniertem Rattenschädel und deformiertem Hundeschädel. Ich wähle den nicht mit Knochen markierten Gang, diverse schlecht getarnte Fallgruben später stehe ich vor einem schwarzen Altar. Der wird diesmal zerschmettert, zu übel haben mir die finsteren Mächte mitgespielt. Warmes Licht heilt meine Wunden. Huch, die Würfel sind doch mal für mich?

Dann folge ich dem Hundeschädel-Gang, und stoße auf ein intelligentes Rattenvolk. Für drei Ghulschädel würden sie mir verraten, wo Sie Pellenors Lanze liegt, fiep fiep! Klar, da schlage ich ein. Ghule haben ja nur paralysierende Attacken, und ich bin allein ... Ich forsche also erst mal auf eigene Faust weiter, plündere heimlich ein paar Rattenverstecke (aber das Gold interessiert die doch sowieso nicht ...) und bemerke, dass sich ein Ghul durch die Wand gräbt! Schnell rufe ich eine Ratte zur Hilfe. Super, die wird gleich in der ersten Runde paralysiert, mein Pfeil richtet nicht viel aus, also renne ich mal wieder - aber nicht planlos. ICH weiß, wo es hier Fallgruben hat - der Ghul - nicht. Wenn Ratten eine Grube graben, dann fällt der Ghul hinein. Ein weiterer gezielter Speerstoß erledigt ihn vollends, und ich kann meinen ersten Schädel abliefern.

Trotzdem ist das etwas mühsam. Also gehe ich in den nahegelegenen Ort, kuriere meine selbst erfahrenen Kratzer, und lasse mir unterdessen einen Gang-Blockade-Riesen-Schild (auf Rädern) bauen. Inklusive Stocherloch für meinen Speer. Bei meiner Heimkehr begegnet mir schon in der ersten Höhle wieder ein Ghul, und dieser reißt zwar mit seinem ersten Schlag schier meinen ganzen Schild ein, gibt sich aber nach einer wiederholten Leberpunktuation von Chirurgen-Barbar Ian geschlagen. Sein Freund, der gerade aus einer Fallgrube krabbelte, war schon viel angeschlagener und leistete deutlich weniger Widerstand. Die drei Köpfe werden abgeliefert - und wo ist die Lanze? Klar, mitten im Ghul-Territorium. Aber immerhin recht nahe, der bezeichnete Geheimgang ist schnell gefunden und - die Lanze eingegraben. Wenn ich graben könnte, dann - würde ich trotzdem lieber einige Ratten mit einer Menge Käse bestechen und diese -fiep, fiep, fiep - die Arbeit machen lassen. So bin ich um eine Lanze und die Ratten um etwas Käse reicher. Da kann ich auch noch einen anderen Schatz von ihnen plündern, sonst hätte ich nicht mehr genug für Koks&Nutten.

Was ergibt sich im Rausch? Eine romantische Affäre. Diesmal mit einer Druidin. Diese magischen Chicks ziehen mich offensichtlich irgendwie an ...
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Re: [FtA!] Kopikala - ARS nach Skyrock Art
« Antwort #12 am: 25.09.2009 | 10:33 »
Endlich einmal wieder ein Donnerstag, an dem ich in Freiburg - genauer - im Eimer weilte. Skyrock war schon da, auf ging's ins nächste Abenteuer. Ich hatte eine Lanze, ich hatte etwas Verwirrung aber dann war klar: Die Lanze will in einer Kirche erprobt sein - und zwar nicht in der versunkenen Kirche. Obwohl ich das dort liegende Gold gut gebrauchen könnte - bin mal wieder völlig blank. Damit kann ich auch keinen Proviant kaufen und nach kurzer Abschätzung, ob ich so lebendig quer durch den Regenwald komme (nein) folge ich der Straße, um zur Kirche nahe Orelt Skull zu kommen. Die Reise verläuft ereignislos bis Dashalash City. Hier erfahre ich vom Magier-Herrscher, der im Regenwald seltsame Dinge macht. Eine Abschätzung des Powerlevels lässt mich diese Spur fallen lassen.
Also weiter im Plan, zur nächsten Stadt. Wir (richtig, Yuki, das letzte Magic Chick war auch dabei) stolpern über ein paar (= 9) Goblins. Theoretisch können wir noch fliehen, aber ich will auch mal was erleben. Also stellen wir uns dem Encounter, Yuki versteckt sich in den Bäumen, ich mich hinterm Busch. Sie erfolgreich, ich schiebe eine Pinkelpause vor, um nicht nach Hinterhalt auszusehen.
Das ging schief, also - Goblins sind bekanntlich feige - diesen etwas Angst einzujagen, in dem ich mich völlig überlegen hinstelle, und Yuki aus ihrem Versteck mit einem Fernkampfangriff so tut, als ob ich zaubern könnte. Sie versiebt ihren Wurf, die Goblins eröffnen das Feuer (8 von 9 mit Kurzbögen bewaffnet) - und ich bin tot.

Das ging schnell gelt?



Fazit: Sandboxing ist cool. Durch die Zufallstabellen kamen einige Dinge ins Rollen, und wenn man das Ergebnis gut interpretiert, dann ergeben sich schöne Geschichten.
FtA! finde ich nicht so toll: Ähnlich wie Midgard fängt man als Tellerwäscher an. Wenn ich als Barbar mit Spezialisierung Jungle mich nach Durchrechnen der Wahrscheinlichkeit nicht traue, eine knappe Woche querfeldein zu gehen, dann stimmt was nicht. Wenn ich als Stufe 1 bzw. 2 Charakter bei nahezu jedem Encounter wegrennen muss - dann wird mir das Spiel langweilig. Dazu auch gleich noch eine Umfrage.
« Letzte Änderung: 25.09.2009 | 14:17 von der.hobbit »
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