Autor Thema: Der SL als höchste Instanz  (Gelesen 13688 mal)

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Offline Belaravon

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Der SL als höchste Instanz
« am: 5.05.2003 | 11:45 »
In meiner Gruppe (DSA 4; StarWars of Darkness) ist im Laufe der letzten Sitzungen immer wieder folgendes Problem zu Tage getreten:

Nach einigen ausschweifenden Kämpfen geraten die Charakter meist an jemannden, den sie mit Ihrer Aktuellen erfahrung nicht besiegen können und der auch auf jede Ihrer Aktionen eine Antwort zu haben scheint. ;)

Anstatt sich die Spieler jedoch nun damit abfinden, krammt jeder von Ihnen sein Regelheft heraus und ließt nach ob das eben geagte(getane) wirklich Regelkomform ist. :o

Mann kann ihnen noch so oft versichern, daß man als SL die Regeln gelesen hat und es absolut Machbar ist. Es hat keinen Sinn. Natürlich ist innerhalb vohn einem Moment die Stimmung verschwunden und man findet sich wieder in einem Wirwar aus Regelfragen.

Wie würdet Ihr mit der Gruppe verfahren um Ihnen klarzumachen, daß der SL die höchste Instanz ist und (in unserem Fall wirklich) am besten über die Regeln bescheid weiß.
"... das ganze Leben ist eine Schlacht und nur die, die freien Herzens Ihrem Gegener entgegentreten werden am Ende mit einem lächeln im Schoß einer Frau sterben."
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Offline Selganor [n/a]

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #1 am: 5.05.2003 | 12:04 »
Zwei Tipps:

Tipp 1:

KEIN Nachlesen der Regeln waehrend eines Kampfes...

Wenn ein Magier sich mal nicht ganz sicher ist wie ein Spruch wirkt, dann schafft er es entweder in der Zeit in der die anderen Spieler ihre Aktionen beschreiben/durchfuehren auf die Schnelle nachzulesen oder er denkt eben noch eine Runde (oder laenger) darueber nach ob der Spruch jetzt sinnvoll ist oder nicht...

Tipp 2:

Zeitlimit fuer Ansagen der Aktionen

Den Charakteren stehen nur Sekunden zum Entscheiden zur Verfuegung. Die Spieler haben normalerweise mindestens eine Minute (denn so lange dauert wohl das Abhandeln einer Kampfrunde mindestens...)
Wenn also ein Spieler wenn er dran ist zu sagen was sein Charakter macht laenger braucht als eine halbe Minute dann ist sein Charakter wohl noch zu sehr abgelenkt und "setzt diese Runde aus"...

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Offline Bitpicker

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #2 am: 5.05.2003 | 12:13 »
Den Spielern beibringen, dass es beim RPG nicht um Regeln geht. Ein RPG modelliert eine Spiel-Realität, und wie im wahren Leben können die Charaktere nicht zwischendurch in irgendwelchen Regeln blättern und nachlesen.

Ist im wahren Leben jemand in irgendeiner Disziplin besser als du? Na sicher! Das passiert!

Warum sollten die Regeln des Spiels so wichtig sein, wenn selbst die Gesetze der Naturwissenschaft dauernd darin gebrochen werden...

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #3 am: 5.05.2003 | 12:15 »
Verweis sie einfach auf eine der goldenen Regeln des Rollenspiels: DER SL HAT IMMER RECHT!

Offline 8t88

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #4 am: 5.05.2003 | 12:28 »
1: Der Spielleiter hat immer Recht!

2: Wenn der Spielleuter mal nicht recht hat, tritt sofort Regel 1 in Kraft!

3: Gesagt getan!

4: Beziwhungsweise: Nicht gesagt, nicht getan!
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Offline 1of3

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #5 am: 5.05.2003 | 12:28 »
Ich schließe mich den anderen an. Wenn die Spieler erst nachblättern müssen, haben sie dem SL nicht  zu widersprechen. Ein freundlicher Hinweis "Müsste X nicht eher Y sein..." halte ich für OK. Allerdings muss der Spieler nach der Antwort "Nö!" seitens des SLs dann auch die Fresse halten.

Offline Morpheus

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #6 am: 5.05.2003 | 12:53 »
Ich schliese mich den vorherigen Postern an.
Der SL sollte immer das letzte Wort haben.
Regeln sollen nur eine Hilfe sein und einer guten Geschichte nicht im Weg stehen.

Wobei ich anmerken möchte das man sich als SL bemühen sollte seine Regeln zu können, da sich Spieler sonst unfair behandelt fühlen. Normalerweise sagt kein halbwegs vernünftiger Spieler etwas wenn der SL gelegentlich die Regeln bricht. Wenn das natürlich ständig und zu ungunsten des Spielers geschieht kann das zu Ärger führen.
Mitarbeiterführung ist die Fähigkeit, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

Offline blut_und_glas

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #7 am: 5.05.2003 | 12:58 »
Und ich widerspreche den vorhergehenden Postern vehement:

Die SL hat nicht immer recht.

So eine Vereibarung kann man zwar durchaus in einer Gruppe treffen, aber es ist ganz gewiss kein gottgegebenes, inhärentes Recht der Position. Die Spielleitung ist auch nur ein Mitspieler, nichts anderes.

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Offline Boba Fett

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #8 am: 5.05.2003 | 12:59 »
Die obrigen Aussagen (Spielleiter hat Recht, etc.) stimmen natürlich.
Nur:

Die Frage ist doch nicht, wie man die Spieler davon abhalten kann, Regeldiskussionen anzustreben.
Die Frage ist: Warum machen die das?
Antwort: Weil sie gefrustet sind.

Rollenspiel soll Spaß machen. Zum Spaß gehört auch Erfolg.
Wenn die Gruppe Regelmäßig (oder häufig) nach ausschweifenden Kämpfen auf einen unüberwindbaren Gegner stößt, dann ist die gefrustet. Und meiner Meinung nach auch zu Recht!
Anstatt zu überlgen, wie ich die Runde dazu bringen kann, nicht in Regeldiskussionen zu verfallen, würde ich ir überlegen, ob ich die Ursache dafür nicht beseitige.
Gönn ihnen doch Erfolge.

Welchen Vorteil hat der unüberwindliche Gegner, der ihnen zeigt, dass sie Pappnasen sind? Als Spieler würde ich mir da verarscht vorkommen und wenn es häufiger vorkommt, würde in meiner Runde der Spielleiter schnell arbeitslos werden.

Bekämpft nicht die Symtome sondern die Ursachen. Und in diesem Fall lautet die Ursache "frust".
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Offline 8t88

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #9 am: 5.05.2003 | 13:09 »
@BLut und Glas

Ich denke, dass, der Spielleiter, solange er seine Funktion erfüllt, nämlich das auf und vorbereiten eines Abends der im Großem und ganzem ALLEN Spaß macht, durchaus diverse Regeln und sonstiges Übergehen, und disskussionen beenenden kann.

Was bedeutet: Je mehr der SL den Spaß fördert, desto mehr bestimmungsrecht über so etwas steht ihm zu, bzw sollt eman ihm lassen... also sich darauf einlassen, um eben den Spaß den man hat nicht zu gefährden!

Das hat garnichts mit einer gottgleichen darstellung das SL zu tun!

8t88 :)
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Offline Meister Analion

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #10 am: 5.05.2003 | 13:10 »
Recht hat er, der Kopfjäger! Wenn man den Schurken halt nicht mit normalen Mitteln zuleibe rücken kann, versucht man es halt anders.  Ständig eines auf  die Nase zu bekommen ist noch schlimmer als ein Feind der immer entkommt.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Offline blut_und_glas

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #11 am: 5.05.2003 | 13:20 »
Je mehr der SL den Spaß fördert, desto mehr bestimmungsrecht über so etwas steht ihm zu, bzw sollt eman ihm lassen...

Das gilt allerdings nicht nur für die SL. Jeder Mitspieler (inklusive der Spielleitung) ist für den Spass verantwortlich und kann ihn mitbestimmen.
Die SL bereitet ein Abenteuer vor? Der Spieler bereitet einen Charakterhintergrund vor.
Die SL beschreibt eine Szenerie? Der Spieler füllt sie mit mehr Leben.
Jeder trägt einen gleichmäßigen Anteil, natürlich kann man sich dafür entscheiden einen Teil des eigenen an jemand anderen abzutreten (beispielsweise an die SL, an einen SC-Gruppenführer oder an einen Charakter mit mehr Spotlight) aber das ist eine freiwillige Umverteilung.

Wie gesagt: Die SL ist auch nur ein Mitspieler.

Wenn ich als SL eine Regelentscheidung fälle, dann unter der Vorraussetzung, dass ich die Regel besser kenne. Wenn ein anderer Teilnehmer sie besser kennt, dann entscheidet er.

Wenn der Spass eines Mitspielers an der korrekten Abwicklung einer Situation hängt, dann werde ich mich nicht auf eine obskure Position berufen um meine Meinung durchzusetzen. Auch die SL kann Mist bauen und in solchen Fällen tritt mit nichten "Regel 1" in Kraft. Für die SL gelten die gleichen Regeln wie für andere Teilnehmer in dieser Beziehung. Heisst das ich biege niemals Regeln zu recht? Manipuliere keine Würfe? Oder improvisiere nicht? Nein, das heisst es nicht, es heisst bloss, dass ich das nicht über die Köpfe meiner Mitspieler hinweg tue.

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Offline Selganor [n/a]

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #12 am: 5.05.2003 | 13:23 »
Recht hat er, der Kopfjäger! Wenn man den Schurken halt nicht mit normalen Mitteln zuleibe rücken kann, versucht man es halt anders.  Ständig eines auf  die Nase zu bekommen ist noch schlimmer als ein Feind der immer entkommt.
Sehe ich das richtig, dass du die Konfrontation mit einem bestimmten Magier suchst ? ;)
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Offline Meister Analion

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #13 am: 5.05.2003 | 13:27 »
Ooch, wieso denn? Der bringt ja schließlich immer schöne Gastgeschenke mit, bevor wir ihm den Arsch versohlen :)
Aber wenn ich ihn mal mit nem Scrye erwische, werde ich mal einen Freundschaftsbesuch* abstatten.


* am besten vor 3.5, dann kann ihm eine reinwürgen und gleich wieder verschwinden :evil:
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Offline 8t88

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #14 am: 5.05.2003 | 13:33 »
Nun, damit hast du recht!

Ich werde mich natürlich hüten, regeln zu brechen und der gleichen mehr, wenn es keinen Spaß bereitet!

Und natürlich setzte ich mich auch nicht über meine Spieler hinweg!
Da gibt es selbstverständlich kommunikation!
Wir lassen halt nur kaum regel disskussionen aufkommen, weil es kaum situationen gibt in denen sie unklar sind!

Aber so im grossem und ganzen hast du recht, ud  wie gesagt:

Das hat alles nichts mit der Gottgleichstellung des SL zu tun.

Wenn ich zB Will, dass der NSC die Angriffe der Spieler überlebt, dann tut er das, weil es zB dem Plot förderlich ist, und am ende mehr bringt, als den Spielern diesen Temporären gefallen zu tun.

Aber das ist ein recht dynamisches verhältnis, wa ssich schlech tin worte fassen lässt, das muss man erleben. :)
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Offline Boba Fett

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #15 am: 5.05.2003 | 14:26 »
Die SL bereitet ein Abenteuer vor? Der Spieler bereitet einen Charakterhintergrund vor.
Die SL beschreibt eine Szenerie? Der Spieler füllt sie mit mehr Leben.
Jeder trägt einen gleichmäßigen Anteil...

Der SL bereitet jedesmal ein anderes Abenteuer vor, der Spieler bereitet jedesmal den gleichen Charakter vor.
Der Spielleiter erfindet, beschreibt eine Szene und erweckt die durch die Geschehnisse, die er beschreibt zum Leben. Der Spieler tobt sich darin aus...

Das jeder einen gleichen Anteil hat sehe ich nicht. Der Spielleiter ist wesentlich mehr gefordert und ist trägt auch mehr Verantwortung. Ihm sollte also auch mehr Entscheidungsgewalt obliegen.
Natürlich kann jeder Teilnehmer ein Rollenspiel kaputt machen. Dazu reicht auch ein Spieler. Aber damit ein Rollenspiel erfolgreich wird, muss der Spielleiter einiges bringen. Das gilt nicht für jeden Spieler.
Wenn der Spielleiter nicht kann, fällt das Rollenspiel aus. Wenn ein Spieler nicht kann, ist das schade aber es wird gespielt.
Soviel zu Abhängigkeiten.

Zitat
Wie gesagt: Die SL ist auch nur ein Mitspieler.

Nope. In dem Fall soll der Spielleiter der Gruppe, die das behauptet einfach mal zu Hause bleiben... ;)

Es kann durchaus sein, dass in einer guten Runde, die Entscheidungsgewalt so aufgeteilt ist, dass alle gleich viel Mitspracherecht haben. Das kann funktionieren.
Es ist aber nicht der Normalfall.
Im Normfall liegt die Entscheidungsgewalt beim Spielleiter.
Und das ist auch gut so.

MFG
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Offline blut_und_glas

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #16 am: 5.05.2003 | 14:40 »
Der Spielleiter erfindet, beschreibt eine Szene und erweckt die durch die Geschehnisse, die er beschreibt zum Leben. Der Spieler tobt sich darin aus...

Tut er das? Was wäre die Szene wenn der Spieler nicht mit ihr interagiert? Toter Ballast. Eine Eizelle alleine macht eben auch noch keinen Embryo.

Zitat
Der Spielleiter ist wesentlich mehr gefordert und ist trägt auch mehr Verantwortung.

Wann ist er mehr gefordert? In einer ausgespielten Unterhaltung, in der er, wie der Spieler, exakt einen Charakter kontrolliert? In einem Kampf, in dem er, wie der Spieler, taktische Entscheidungen fällen muss?

Zitat
Aber damit ein Rollenspiel erfolgreich wird, muss der Spielleiter einiges bringen. Das gilt nicht für jeden Spieler.

Doch, ganz genau das gilt für jeden Spieler, wenn das Spiel als ganzes erfolgreich sein soll. Wenn es dagegen nur um einzelne Elemente geht, dann kann auch jeder Mitspieler "ausfallen". Eines der besten Intime Gespräche unter zwei SCs habe ich (ausnahmsweise mal als Spieler) in einer Runde mit einem der schlechtesten Spielleiter geführt.

Zitat
Wenn der Spielleiter nicht kann, fällt das Rollenspiel aus. Wenn ein Spieler nicht kann, ist das schade aber es wird gespielt.

Kommt wohl auf die Runde an. In der Mehrzahl aller Fälle leite ich nicht, wenn einer meiner Spieler fehlt. Im Gegenzug dazu habe ich es aber auch durchaus schon erlebt, dass Spieler munter weitergespielt haben, während die SL (für längere Zeit) abwesend war.

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Tybalt

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #17 am: 5.05.2003 | 15:07 »
Zwei Tipps:

Tipp 1:

KEIN Nachlesen der Regeln waehrend eines Kampfes...

Wenn ein Magier sich mal nicht ganz sicher ist wie ein Spruch wirkt, dann schafft er es entweder in der Zeit in der die anderen Spieler ihre Aktionen beschreiben/durchfuehren auf die Schnelle nachzulesen oder er denkt eben noch eine Runde (oder laenger) darueber nach ob der Spruch jetzt sinnvoll ist oder nicht...

Damit bevorteilst du die regellastigen Spieler, die die Regeln auswendig können. Meist sind das auch die Spieler, die Regellücken kennen und ausnutzen. (Oder eben die langjähigen Spieler)

Bestraft werden die Spieler, denen die Regeln nie so wichtig sind und für die immer die Story im Mittelpunkt steht (Und solche Spieler gibt es. Eine Spielerin in meiner Runde hat ein echtes Problem mit Regeln, sie muß oft nachschauen bzw. nachfragen. Das hindert sie aber nicht daran, die mit Abstand beste SL in unserer Runde zu sein. Und bevor jetzt jemand sagt, das liegt am niedrigen Niveau unserer Runde, sie wird auf Cons regelmäßig darauf angesprochen, ob sie nicht auch eine Runde leiten möchte, weil die vom letzten Con so gut war.)

Außerdem ist das Spielerwissen nicht gleich dem Charakterwissen. Wenn ich einen fähigen Magier spiele, vertraue ich als Spieler darauf, im Zweifelsfall das Wissen meines Charakters nachschlgen zu können. In einer Runde, in der mir das nicht möglich ist, würde ich entweder einen Krieger spielen oder, und das ist wahrscheinlicher, garnicht erst mitspielen.


Tybalt

Tybalt

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #18 am: 5.05.2003 | 15:11 »
Nach einigen ausschweifenden Kämpfen geraten die Charakter meist an jemannden, den sie mit Ihrer Aktuellen erfahrung nicht besiegen können und der auch auf jede Ihrer Aktionen eine Antwort zu haben scheint. ;)

Anstatt sich die Spieler jedoch nun damit abfinden, krammt jeder von Ihnen sein Regelheft heraus und ließt nach ob das eben geagte(getane) wirklich Regelkomform ist. :o

Wie würdet Ihr mit der Gruppe verfahren um Ihnen klarzumachen, daß der SL die höchste Instanz ist und (in unserem Fall wirklich) am besten über die Regeln bescheid weiß.

Kill'em and take their stuff!!!




Aber ganz abgesehen davon: Fang damit an, indem du ihnen die Vertrauensfrage stellst. Das meine ich ganz ernst. "Vertraut ihr mir, daß ich euch als SL eine gute Story liefere und euch nicht bescheiße?" Denn im Moment vertrauen sie dir ja anscheinend nicht. Mach ihnen klar, daß ohne Vertrauen zum SL kein Rollenspiel möglich ist, und breche nächstesmal die Session ab, wenn sie wieder am weinen und nörgeln sind. Und ich rede hier nicht von Unterbrechung, ich meine wirklich, das es das war für die Session. Mach ihnen klar, daß du unter diesen Bedingungen nicht weiter bereit bist, Zeit und Arbeit in die Vorbereitung der Session zu stecken, wenn die Spieler sie kaputt machen. Kurz gesagt: Setze ein Zeiche, gib deinen  Spieler was zum Nachdenken.

Was den scheinbar unbesiegbaren Gegner angeht: Ich kenne das Problem auch, ich habe einen Spieler in der Runde, der sowas absolut nicht ausstehen kann. Deshalb gib subtile Hinweise auf die Schwachstelle des Monsters. Nicht zu offensichtlich, aber der Hinweis sollte da sein. Nett ist es, wenn die Spieler scheinbar sinnlose Fakten später richtig einordnen können. Oder laß den Gegner fliehen, und die SL können dann drüber nachdenken, warum er geflohen ist (Vieleicht ein heiliges Sysmbol? Oder die Friedhofserde, die noch an den Schuhen eines Charakters klebte? Oder eine blutige Klinge? Oder der Vollmond, der hinter den Wolken hervorgekommen ist?) Und sie sollten dem Unbesiegbaren nicht zu oft begegnen, ohne daß sie was gegen ihn tun können. Optimal ist IMHO: Eine Begegnung, bei der die SC's naßgemacht werden. Scheinbar kann man nichts tun. Das ist jetzt eine gute Gelegenhei, die SC's zu demütigen. Die Spieler werden den NSC hassen! Aber es gibt irgendwo einen Hinweis für die SC's... Die SC's forschen dann nach einer Lösung, suchen dann die Konfrontation und machen ihn platt. Optional könnne sie ihn zwischendurch nochmal treffen, dabei stellen sie fest, daß ihre neugefunde Waffe gegen ihn funktioniert, aber der Gegner entkommt. Die Spieler haben Oberwasser und freuen sich, daß der Spieß umgedreht wurde und der NSC jetzt die SC's fürchten müssen. Oder sie stellen fest, daß ihre Lösung falsch war, sie erhalten einen direkteren Hinweis und suchen weiter.

Ein weiterer Punkt ist Magie. Du hast zwar nicht gesagt, was du spielst, aber die Chance ist groß, daß es Magie in deinem System gibt. :) Mach deinen Spielern klar, daß Magie nicht zu 100% erklärbar ist. Es wird immer Sprüche oder sogar ganze Magiebereiche geben, die die Spieler nicht kennen. Wenn sie damit nicht umgehen können, sollten sie sich fragen, ob Rollenspiel das richtige Hobby ist. (Auch diese Aussage ist ernstgemeint.)

Ein andere Möglichkeit: Zeige ihnen die Konsequenzen für die Magie des Gegners. So könnte ein Magier sie immer wieder magisch ausspähen, wenn sie den Magier dann treffen, sehen sie, daß seine Augen herausgebrannt sind. Oder sie stellen fest, daß der Beschwörer, der ihnen Dämonen auf den Hals jagte, körperlich ein Wrack ist. Oder der Nekromant, der langsam verfault, noch während er am Leben ist.


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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #19 am: 5.05.2003 | 15:17 »
"Nach einigen ausschweifenden Kämpfen geraten die Charakter meist an jemannden, den sie mit Ihrer Aktuellen erfahrung nicht besiegen können und der auch auf jede Ihrer Aktionen eine Antwort zu haben scheint."

Hierzu noch etwas: Ein Spiel, bei dem die Besiegbarkeit des Gegners ausschließlich auf Regeln und Stufen basiert, krankt meiner Meinung nach an etwas. Wieso sollte der Gegner nicht besiegbar sein? Auch DSA kann nicht für alles Regeln haben...

Wenn Spiele tatsächlich so sklavisch auf Regelbasis ablaufen, dann kann den Spielern nicht wirklich ein Vorwurf gemacht werden, wenn sie auch die Regeln nachschlagen.

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #20 am: 5.05.2003 | 15:43 »
@ Blut und Glas: Nur eine Frage: Hast du schon mal erlebt, dass ein Spieler sich mehrere Stunden auf eine Rollenspiel-Session vorbereitet? Also ich nicht.

Die Spieler können den Spieler nur auf Sachen hinweisen, denn:
1. Einer muss entscheiden. Sinnvollerweise der SpielLEITER.
2. Können die Spieler nicht sinnvoll entscheiden, da sie den weiteren Verlauf der Story nicht kennen.

Ein SL muss aber auch die Umgebung und Dutzende von NSC's statt nur einem SC beschreiben, sowie sich eine gute Story ausdenken und alles lenken. Daher hat er auch wohl im Spiel den größten Anteil.

Also ich würde als Sl, wenn die Spieler meine Entscheidung überhaupt nicht(!; ich bin sehr diskussionsfreudig und ich weiß wie störend es als Spieler ist, wenn man etwas für unrealistisch hält) akzeptieren, nicht mehr meistern.

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #21 am: 5.05.2003 | 15:48 »
Als ewiger SL muss ich zustimmen: der SL hat die meiste Arbeit. Meine Spieler investieren kaum mehr Zeit ins Spiel als die eigentlichen Spielsitzungen. Meine Vorbereitung verschlingt hingegen oft mehr Zeit als das eigentliche Spiel.

Ganz abgesehen vom Geld, das die Spiele und Quellenbücher verschlingen...

Wenn ich einen Fehler mache (was in der Regel ein inhaltlicher Fehler ist, also sozusagen ein Continuity-Patzer), bin ich diskussionsbereit. Was Regeln angeht - da gibt es bei uns keine Diskussionen (ist ziemlich schwierig, mit dem Autor des Regelwerks zu diskutieren), aber früher habe ich einmal einen Spieler wegen sowas gefeuert. Der war allerdings auch wegen anderer Dinge fällig, insbesondere war er emotional so instabil, dass ich nicht schuld sein wollte, wenn er wirklich mal Amok läuft...

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Offline blut_und_glas

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #22 am: 5.05.2003 | 15:53 »
Nur eine Frage: Hast du schon mal erlebt, dass ein Spieler sich mehrere Stunden auf eine Rollenspiel-Session vorbereitet? Also ich nicht.

Ich schon.

Zitat
Einer muss entscheiden.

Muss das einer?

Zitat
Können die Spieler nicht sinnvoll entscheiden, da sie den weiteren Verlauf der Story nicht kennen.

Sie dürfen und können diesen Verlauf also nicht mitbestimmen?

Zitat
Ein SL muss aber auch die Umgebung und Dutzende von NSC's statt nur einem SC beschreiben,

Wodurch die Tiefe seiner Einzel-Darstellung durchaus leiden kann. Was ist nun mehr Aufwand? Ein exzellente Einzel-Darstellung, oder eine grosse Masse mäßiger Darstellungen? Darüber hinaus beschreiben auch Spieler die Umgebung oder teilweise NSCs, entwicklen Teile der Geschichte, leiten andere (weniger erfahrene) Spieler an.

Zitat
Also ich würde als Sl, wenn die Spieler meine Entscheidung überhaupt nicht(!; ich bin sehr diskussionsfreudig und ich weiß wie störend es als Spieler ist, wenn man etwas für unrealistisch hält) akzeptieren, nicht mehr meistern.

Und ich würde als Spieler, wenn die anderen Teilnehmer meine Entscheidungen nicht akzeptieren nicht mehr mitspielen. Wo liegt jetzt der Unterschied?

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Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #23 am: 5.05.2003 | 16:30 »
Zitat
Der Spielleiter ist wesentlich mehr gefordert und ist trägt auch mehr Verantwortung.
Wann ist er mehr gefordert? In einer ausgespielten Unterhaltung, in der er, wie der Spieler, exakt einen Charakter kontrolliert? In einem Kampf, in dem er, wie der Spieler, taktische Entscheidungen fällen muss?
Der Spielleiter ist mehr gefordert. Sowohl in der Vorbereitung, als auch im Spiel, wenn er taktische Entscheidungen für eine Vielzahl NSC's gleichzeitig treffen, Dialoge zwischen mehreren NSC's und den SC's führen muss, gleichzeitig entscheiden muss, wie es weitergeht, wie Spione gewisse Informationen auswerten, und was überall in der Welt vor sich geht, wo die Charaktere gerade nicht sind. Oder verändert sich die Welt nur dort, wo die Charaktere sind?
Zitat
Zitat
Aber damit ein Rollenspiel erfolgreich wird, muss der Spielleiter einiges bringen. Das gilt nicht für jeden Spieler.
Doch, ganz genau das gilt für jeden Spieler, wenn das Spiel als ganzes erfolgreich sein soll. Wenn es dagegen nur um einzelne Elemente geht, dann kann auch jeder Mitspieler "ausfallen".
Richtig. Jeder Mitspieler kann sich mal einen Ausfall erlauben. Theroetisch funktioniert ein Rollenspiel auch, wenn einer der Spieler einschläft, weggeht oder im Buch blättert. Mach das mal als Spielleiter.
Zitat
Zitat
Wenn der Spielleiter nicht kann, fällt das Rollenspiel aus. Wenn ein Spieler nicht kann, ist das schade aber es wird gespielt.
In der Mehrzahl aller Fälle leite ich nicht, wenn einer meiner Spieler fehlt. Im Gegenzug dazu habe ich es aber auch durchaus schon erlebt, dass Spieler munter weitergespielt haben, während die SL (für längere Zeit) abwesend war.

Das nicht Leiten ist aber in diesem Fall eine Entscheidung, die nicht aus der Notwendigkeit heraus getroffen wird (höchstens einer subjektiven).
Das Weiterspielen bei Abwesenheit des SL funktioniert solange, bis eine Entscheidung oder Information vom Spielleiter notwendig wird.

Nur eine Frage: Hast du schon mal erlebt, dass ein Spieler sich mehrere Stunden auf eine Rollenspiel-Session vorbereitet? Also ich nicht.
Ich schon.
Ist es denn auch immer notwendig, dass ein Spieler sich lange vorbereitet? Müssen, nicht können, das ist hier der Punkt.
Der Spielleiter muss sich vorbereiten. Der Spieler kann es.
Zitat
Zitat
Einer muss entscheiden.
Muss das einer?
Das hängt von der Art und Methodik des Spiels ab. Es muss niemand, es gibt auch Systeme, wo niemand entscheidet, sondern abgestimmt wird. Das ist aber sehr selten.
Im Normalfall: Ja, es sollte eine Instanz geben, die entscheidet. Und das ist der Spielleiter.
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Können die Spieler nicht sinnvoll entscheiden, da sie den weiteren Verlauf der Story nicht kennen.
Sie dürfen und können diesen Verlauf also nicht mitbestimmen?
Richtig! Sie können ihn beeinflussen, aber nicht bestimmen!
Beeinflussen heisst, dass sie ein Abenteuer durch gute Ideen lösen können (etc.).
Bestimmen heisst, dass sie beschliessen können, dass der eigene Charakter eben doch nicht gestorben ist, und dass der in der Schatztruhe viel mehr Geld ist, als der Spielleiter vorgesehen hat.

Und auch da gibt es sicherlich Theorien, dass man das auch anders machen könnte, aber im Normalfall ist es so, wie gerade beschrieben.
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Ein SL muss aber auch die Umgebung und Dutzende von NSC's statt nur einem SC beschreiben,
Wodurch die Tiefe seiner Einzel-Darstellung durchaus leiden kann. Was ist nun mehr Aufwand? Ein exzellente Einzel-Darstellung, oder eine grosse Masse mäßiger Darstellungen? Darüber hinaus beschreiben auch Spieler die Umgebung oder teilweise NSCs, entwicklen Teile der Geschichte, leiten andere (weniger erfahrene) Spieler an.
Es stellt sich mir die Frage in welchen Anteilen. Natürlich beschreibt ein Spieler mal mit Aufwand. Aber der Spielleiter macht dies wohl wesentlich häufiger. Ich würde schätzen 40-60% Spielleiter, Rest Spieler aufgeteilt nach Lebhaftigkeit.
Vor allem kann auch hier der Spieler wieder entscheiden ob er möchte oder nicht. Er kann den Spielleiter sogar dazu zwingen, in dem er sich irgendwas anguckt, dass der SL dann beschreiben muss. Der Spielleiter wird aber nur selten sagen: "Du steigst aufs Pferd? Dann beschreib das mal im Detail! Und bitte atmosphärisch..."
Ich bleibe dabei. Der Spielleiter hat mehr Arbeit, Aufwand und Mühen. Und er sollte auch mehr Entscheidungsgewalt haben.
Wieviel ist letztendlich eine Frage der Absprache in der Runde.
Und das mag sich unterscheiden.
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Also ich würde als Sl, wenn die Spieler meine Entscheidung überhaupt nicht(!; ich bin sehr diskussionsfreudig und ich weiß wie störend es als Spieler ist, wenn man etwas für unrealistisch hält) akzeptieren, nicht mehr meistern.
Und ich würde als Spieler, wenn die anderen Teilnehmer meine Entscheidungen nicht akzeptieren nicht mehr mitspielen. Wo liegt jetzt der Unterschied?
Der Unterschied liegt darin, dass es gewisse Abhängigkeiten im Rollenspiel gibt. Wenn der Spielleiter geht, hat es sich solange ausgespielt, bis es einen neuen Spielleiter gibt. Wenn ein Spieler geht, dann ist das schade, aber es kann weitergespielt werden.
Wenn ein Spieler geht, würde ich mir als Spielleiter die Frage stellen, wie das zu vermeiden gewesen wäre, oder ob es eine gemeinsame Basis zum Weiterspielen geben könnte. Auch da stellt sich die Frage nach einem realisierbaren Kompromiss.

Beim Akzeptieren der Entscheidungen sollte man aber im Auge behalten, dass die meisten Spielleiter (Egomanen ausgenommen) den Spielspaß und das Wohl der Gruppe bei ihren Entscheidungen im Auge haben.
Viele Spieler haben bei ihren Entscheidungen oder Vorstellungen aber meist nur ihr eigenes Interesse im Auge.
(Das gilt ganz besonders bei situationsgebundenen Entscheidungen, weil in diesen der Spieler nicht die Übersicht besitzt in wiefern sich die Entscheidung auf die weitere Spielsitzung auswirken kann. Der Spieler sieht in dieser Situation nur sich selbst.)

Und aus diesem Grunde funktioniert meist (!!!) eine Runde, bei der die Entscheidungsgewalt beim Spielleiter liegt besser, als eine, bei der alles ausdiskutiert wird.

Ich spielleitere daher eher "autoritär" und meine Runde ist damit äußerst zufrieden. Ich will nicht behaupten, es gäbe keinen anderen Weg, aber ich denke, die "autoritäre" Form ist die, die die meiste Verbreitung gefunden hat.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Gast

  • Gast
Re:Der SL als höchste Instanz
« Antwort #24 am: 5.05.2003 | 16:57 »
Ich halte mich als SL immer an die Regeln.
Besonders an die eine, die es in JEDEM Rollenspiel gibt, die in etwa so Lautet:

,,Wenn euch etwas nicht passt, dan aendert es".

Will heissen: Eine Regel die ich nicht kenne, gibt es nur dann, wenn ich sie fuer Sinnvoll halte.
Wer Diskutiert, hat verloren. (Irgend eine Andere Regel kann ich immer gegen ihn Auslegen, bzw. Ratet mal was dann der naehste NSC auf einmal kann....)

Zum Glueck hate ich noch nie Spieler wo ich zu solchen Masnahmen greifen musste.