Autor Thema: [M:tAs] Erwachen ausspielen?  (Gelesen 947 mal)

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Offline Neuromancer

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[M:tAs] Erwachen ausspielen?
« am: 1.12.2009 | 09:38 »
Wie macht ihr das? Spielt ihr das "Erwachen" also die Epiphanie des einzelnen beim ersten Kontakt mit wahrer Magick  aus? Oder hat das einfach sozusagen off-screen stattgefunden?
Obenstehender Artikel gibt ausschliesslich die Meinung seines Erstellers wieder und hat nicht im Geringsten Anspruch auf vollkommene Richtigkeit und Wahrheit!

"Hush hush little Mage, dead men cast no spells..."

Offline Neuromancer

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Re: [M:tAs] Erwachen ausspielen?
« Antwort #1 am: 2.12.2009 | 07:12 »
*dem Grillenzirpen lauscht*

Hmm? Gar keine meinungen? oder hab ich was Falsches gesagt?
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"Hush hush little Mage, dead men cast no spells..."

Callisto

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Re: [M:tAs] Erwachen ausspielen?
« Antwort #2 am: 2.12.2009 | 09:16 »
Ist das Awakening oder Ascension? Ich hab nur das der Alten WOD gespielt. Es kommt wohl drauf an, ob's ein Oneshot oder eine Kampagne werden soll. Wir wollten damals eine Kampagne spielen, aber es kam nur zu zwei Spielrunden. Die anderen wollten dann irgendwie nicht mehr. War auch ein abstruser Einstieg. Am ersten Abend sind wir alle erwacht. Die Methode wie es bei uns war, würde ich aber nicht weiter empfehlen. Wir waren zusammengewürfelte Leute die sich teilweise über zwei Ecken kannten und sind aus unerfindlichen Gründen zusammen zelten gefahren, dort gabs dann Werwölfe, durch die Selbstverteidigung haben wir abstruse DInge probiert, die dann funktioniert haben. Am zweiten Abend suchten wir dann nach dem Grund für alles. Fanden eine vom Orden des Hermes und es war... leicht abstrus. Deswegen hatten die meisten dann keine Lust mehr, weil es einfach zu zäh ablief.

Offline Patti

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Re: [M:tAs] Erwachen ausspielen?
« Antwort #3 am: 2.12.2009 | 09:24 »
Wir haben das bisher bleiben lassen. Es kann dem Charakter zu leicht nen Drall in eine Richtung geben, die der Spieler gar nicht will. Find ich jedenfalls. Erwachen gehört für mich zum Hintergrund.

Allerdings hatten wir eine sehr coole Szene, wo wir alle in das Erwachen eines NSCs reingezogen wurden und uns gegen die Phantasiegestalten und Alpträume der angehenden Mastigos-Hexe zur Wehr setzen mussten. Das war ausgesprochen stimmungsvoll.
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Offline Jiba

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Re: [M:tAs] Erwachen ausspielen?
« Antwort #4 am: 3.12.2009 | 09:06 »
Ich kann jetzt weniger aus meiner Erfahrung von Mage heraus argumentieren, sondern mehr von meinen sonstigen WoD-Erfahrungen (Mage war mir in der Auskopplung, wie ich es gespielt habe, nie düster genug) - es gab eine Zeit, da haben wir eigentlich jedes Wochenende ein anderes WoD-System ausprobiert: die besten Erfahrungen wurden zu Kampagnen "aufgewertet".

Also was WoD angeht ist für mich ausgespieltes Präludium (in welcher Form auch immer) ein Muss: die "Werdung" wird immer gespielt!
Dabei ist es unterschiedlich, wieviel Kontrolle dabei jedem Spieler zukommt: sind die Charaktere schon geschrieben mit allem drum und dran, wird das Präludium so aufgebaut, dass es auch zum Charakter passt - der Spieler hat Veto-Recht, wenn ihm etwas nicht gefällt, etc. Ich bevorzuge allerdings eher die Variante, dass man sich einen Menschen schreibt und die Werdung entweder zum Einstiegsabenteuer werden lässt oder mit jedem eben One-on-One spielt - dabei kann der Spieler trotzdem vorher festlegen, was er nicht möchte. Und dann gibt es noch die ganz extreme Variante, die ich auch schon ein paar mal durchgezogen haben - die Spieler schreiben sich Menschen und haben keine Ahnung, was für ein WoD-System gespielt wird - der SL wirft also Spieler wie SCs ohne Vorwarnung in eine Übernatürlichenexistenz (hier ist Vertrauen für die Entscheidungen des SLs vorausgesetzt, das müssen alle wollen und der SL sollte ein Gespür für die individuellen Interessen und Talente seiner Spieler haben) - ein "irgendwo dazwischen" ist bei allem möglich.

Ich erinnere mich an ein Werwolf-Präludium, wo wir nur Menschen hatten, unsere ersten Verwandlungen hatten und der SL uns dann (als wir im Caern) angekommen waren unsere Vorzeichen genannt hat - da kamen äußerst interessante Konzepte raus, u.a. zwei Klischeebreaker, sehr stimmungsvoll.
Bei unserer Kindred-of-the-East-Runde haben wir auch als Menschen begonnen, unsere Geschichten waren irgendwie miteinander verwoben und wir sind auch im selben Zusammenhang gestorben. Da aber jeder von uns dann in eine der 1000 Höllen kommt, bevor er als Untoter auf die Welt zurückkehrt, hat der SL mit jedem Spieler auch dessen persönliche Hölle gespielt. Äußerst stimmungsvoll und saumässig hilfreich.

Ich finde durch ein ausgespieltes Präludium erhält man eine viel bessere Vorstellung von dem Wechsel in der Lebensstruktur, den eine solche Erfahrung ausmacht - es ist mehr als nur ein paar Sätze auf dem Charakterbogen - das bleibt dem Spieler dann auch eher im Gedächtnis. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass WoD-Charaktere, deren Präludium nicht gespielt wurde, dazu neigen, sich hauptsächlich über ihre neue Existenz als Übernatürlicher zu definieren - besonders fällt mir das bei Vampire auf: da wird der Charakter gespielt als sei er schon immer ein Vampir gewesen. Durch das ausgespielte Präludium rückt aber das in den Blick, was vorher war: das Leben, was der Charakter zurückgelassen hat. Familie, Freunde, Arbeit, Lebensumstände - all das sollte ein gutes Präludium irgendwie tangieren, weil daraus erst die (für mich interessantesten) Konflikte in der WoD entstehen - die Vereinbarung des Früher und des Jetzt.

Ich denke bei Mage kann soetwas fundamentales wie das Erwachen sicherlich interessante Konflikte produzieren.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini