Autor Thema: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend  (Gelesen 7828 mal)

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Offline Tequila

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #50 am: 4.02.2010 | 02:04 »
Wenn ein Barde bei mir am Spieltisch ne Gitarre (oder was auch immer) auspackt, kann er mich auch gleich fragen, ob er ne Bardin spielen kann....no way

Sorry, aber es stört in den allermeisten Fällen und ich bin nicht bereit, es auf die minimale Chance ankommen zu lassen, ob es klappt.

Zumal es sich um eine fiese Methode handelt, mehr Spotlight zu bekommen...


Wie bereits erwähnt, es fuchtelt ja auch keiner mit dem Schwert herum oder läßt Tischdecken in Flammen aufgehen...

Offline Sequenzer

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #51 am: 4.02.2010 | 02:07 »
Wie bereits erwähnt, es fuchtelt ja auch keiner mit dem Schwert herum oder läßt Tischdecken in Flammen aufgehen...

Alles schon passiert *g*
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Offline Drulak

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #52 am: 4.02.2010 | 02:09 »
Wie bereits erwähnt, es fuchtelt ja auch keiner mit dem Schwert herum oder läßt Tischdecken in Flammen aufgehen...

Hab ich aber schon von gehört. Und deswegen, liebe Kinder, keine Kerzen am Tisch.
Und da ein Großteil der Rollenspieler ziemlich doofe, unkreative Kreaturen ohne soziale Fähigkeiten sind fällt es mir schwer von Eliten zu reden.
Das einzige Potential des Rollenspiels ist es fett und bärtig zu werden. Und selbstverliebt.

Offline גליטצער

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #53 am: 4.02.2010 | 07:36 »
Mior ist gerade noch so ein Punkt eingefallen: Musikgeschmack. Gesetzt den Fall, dass ich es doch noch mal schaffe, mir eine Laute vom Mund abzusparen, wenn ich die zu einem Spieleabend mitbringen wuerde, habe ich keine Ahnung ob irgendeiner meiner Mitspieler mit Alter Musik etwas anfangen kann. Ich hingegen habe riesige Probleme mit so un-HIP*-er Marktmusik, da stellt's mir sie Zehennägel auf. Der einzige gemeinsame musikalische Nenner zwischen meinen Mitspielern und mir ist Metal, und den will ich am Spieltisch nicht spielen.

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Offline Jiba

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #54 am: 4.02.2010 | 08:58 »
Ich glaube, dass ich die Sache mit der Gitarre gut finde... Hintergrundmusik ist für mich ein wichtiger Aspekt des Rollenspiels und ein kurzes Jingle, an passender Stelle eingespielt (wobei passend dann wieder so eine Sache ist... vielleicht solltest du outtime nur spielen, wenn der Barde auch intime spielt, weil logischer) fände ich wirklich nicht schlecht. Sprich es mit deinen Mitspielern ab und dann Go For It!
Die Bedenken, die da bislang gekommen sind, dass es störend ist oder etwas ähnliches... diese Bedenken kann ich schon verstehen, aber nur, wenn der Bardenspieler es mit der Klampfe einfach nicht drauf hat. Dann nervt es nämlich... wenn er alles aber gut timt, passende, am besten sauber improvisierte Melodien hören lässt und soetwas, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass es stört. Und wenn er nur dann spielt, wenn sein Charakter auch wirklich ingame spielt, dann ist die Aufmerksamkeitshascherei der Gitarre überhaupt unproblematisch: dann hören nämlich auch die Charaktere der anderen zu (und es gehört, finde ich, zum guten Ton einer Rollenspielrunde, wenn die Spieler sich bei ihrem Spiel gegenseitig zuhören... und das Gitarrenklimpern stellt dann ja ein Stilmittel im (Rollen)spiel des anderen Spielers dar). Gar kein Problem... Und wenn die Musik wirklich unpassend ist, könnten die Mithelden den Barden vielleicht auch intime darauf hinweisen.

Das mit dem Musikgeschmack ist schon schwieriger... aber das hat man eigentlich immer. Ich habe mit meinem Classic Rock-Swing-Rockabilly-Deutschrock-durchsetzten Musikgeschmack nicht viel mit dem typischen Rollenspieler gemein, aber wenn jemand denn Ingame ein HipHop-Stück auflegt, bin ich der Letzte, der da lauthals "Nein!" brüllt, solange es eben nicht den ganzen Abend läuft... um Akzente im Spiel zu setzen, ist auch Musik, die ich nicht mag, voll okay - und beim Einsatz von Hintergrundmusik in urbanen, modernen Settings auch notwendig. Ich habe auch im Mage-Live mal einen Techno-Jünger gespielt, der sich die Birne mit Trance zugedröhnt hat, obwohl ich mit der Musik nichts anfangen konnte... für die Rolle war es aber sehr passend.

LARP VS P&P:
Die ganzen Vergleiche hinken... Zaubersprüche kann man Outtime gar nicht darstellen, die kann man nur erzählerisch beschreiben (und einen Zauberspruch nur rezitieren sollte man intime dürfen). Wenn ich Waffen mit an den Tisch bringe, gefährde oder verletze ich womöglich andere Spieler, weil ich dann ja wohl auch auf den SL damit eindresche, wenn er grade der böse Schurke ist. Wenn ich mich verkleide, sehe ich, wenn ich das nicht extrem professionell mache, eher lächerlich aus, unterstreiche die Beschreibung meines Charakters damit aber keineswegs, sondern lenke eher davon ab. All dies ist bei dem Gitarrenbeispiel aber finde ich nicht der Fall (obwohl ich andere Mitspieler möglicherweise in ihrem ästhetischen Empfinden auch verletzen könnte). Das ist ein Utensil mit mehr intime-Bezug als die anderen Beispiele - denn hier ist ein Mehrwert erkennbar... ebenso wie wenn der Spieler ein Gedicht vorliest oder der SL ein entsprechend auf Alt getrimmtes Ingame-Dokument austeilt (oder wäre das auch verboten?). Gitarre funktioniert bestimmt, wenn der Spieler genug Platz und es drauf hat.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Blutschrei

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #55 am: 4.02.2010 | 23:44 »
Oha, da wurde ja eine lebhafte Diskussion daraus oO
Danke für die ganzen Meinungen! Anscheinend gibt es ja nicht nur schlechte Erfahrungen und die schlechten Erfahrungen scheinen ja aus fehlhaftem Verhalten des Barden zu resultiern (Gitarre rumgeben, Stairway to Heaven etc WTF?).

Da ich eigentlich liebend gern einfach mal ein paar Takte eine ruhige Melodie spiele, habe ich nicht den Zwang, irgendwelche Gitarren-Klassiker *Würg* zu spielen.
Aber ich werde wohl doch zur Ukulele greifen, die ist nicht so auffälig/aufmerksamkeitserregend und lässt sich leiser spielen. 

Zitat
Zumal es sich um eine fiese Methode handelt, mehr Spotlight zu bekommen...

Nein, darum gehts eigentlich nicht, ich bin - aus der Sicht meiner bisherigen Meister, ein recht ruhiger Spieler und ziemlich zufrieden damit, ich bin mit allgemeinen Gruppeninteraktionen durchaus zufrieden und will auch ehrlich gesagt garkeine künstlichen Spotlight-Szenen, die vom Meister auf die Chars zugeschnitten werden oder sowas.
Aber ich glaub ich brauch mich auf solch dreiste Anschuldigung auch nicht rechtfertigen :P
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Offline Kermit

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #56 am: 6.02.2010 | 16:07 »
Ich weiß gar nicht, warum man sich davor fürchten sollte, dass der Barde die Aufmerksamkeit mal eine Weile vom Plot weg auf die Atmosphäre zieht (vorausgesetzt, er spielt gut). Wenn ein Spielabend mal wirklich eher in einem kleinen Beisammensein der Charaktere mit guter Musik und anständigen Getränken endet, ist doch eher was gewonnen als verloren. Das Erleben ist dann super, die Spieler haben eine gute Zeit. Wahrscheinlich bleibt der Abend auch unvergesslich.
Als ich meinen Geschichtenerzähler gespielt hab, hab ich auch schon mal 1/2 bis 1 1/2 Stunden erzählt, wenn die Mitspieler das auch wollten. Das waren für alle gute Abende. Es geht im Grunde dann darum, was das Ziel der Runde ist: atmosphärisches Erleben oder sklavisches Plotspiel!
Kurze Erinnerung an das Mantra: Wir spielen, um Spaß zu haben!

Samael

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #57 am: 8.02.2010 | 19:33 »
Wenn ein Spielabend mal wirklich eher in einem kleinen Beisammensein der Charaktere mit guter Musik und anständigen Getränken endet, ist doch eher was gewonnen als verloren.

Da würde dir so mancher widersprechen. Ich z. B.

Ranor

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #58 am: 8.02.2010 | 21:42 »
Da würde dir so mancher widersprechen. Ich z. B.
Ich auch. Mittlerweile ist so ein Abend für mich die reinste Horrorvorstellung. Ansonsten: Instrument zu Hause lassen. Nervt nur. Und da es irgendwo weiter oben erwähnt wurde: Eine RPG-Runde ist nicht besser (oder atmosphärischer, oder immersiver), nur weil Kerzen brennen. Einige meiner besten Runden fanden unter dem kalten Licht einer Energiesparlampe statt, ohne Kerzen und vor allem ohne Gitarren.

Offline Skele-Surtur

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #59 am: 8.02.2010 | 21:55 »
Och, bisserl Kerzen kann ganz nett sein. Ist zwar für die Immersion nicht so wichtig, aber insgesammt angenehmer. Wenns den Spieler nicht ablenkt, dann kann er meinetwegen auch gern nebenbei Begleitmusik machen. Hatte ich noch nie, kanns mir eigentlich auch nur schwer vorstellen, aber ich lass mich gern positiv überraschen.
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Offline Markus

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #60 am: 8.02.2010 | 23:33 »
Ich will es nicht grundsätzlich ausschließen, aber in 99% der Fälle würde es mich stören. Um es ganz klar zu sagen, ich finde "Barde" als Charakterkonzept einfach langweilig und/oder nervig. Ich einer Narrativen Runde würde ich das auch sagen, in der üblichen Fantasy SIM/GAM Runde wäre das ein zu heftiger Eingriff. Da soll jedeR spielen was er oder sie will, solange er den anderen damit nicht auf die Nerven geht. Zusätzliches Geklampfe fällt bei mir genauso unter Spaßbremse wie ein ausgedehnter Einkaufsbummel.

Eigentlich ist es das, aber wenn ich's den rationalisieren würde, müsste ich sagen, dass es einfach eine zusätzliche Dimension einbringt, die vom eigentlichen Spiel ablenkt. Genauso wie Verkleidungen, oder eine Stufe gewöhnlicher und häufiger, die Leute, die auch banalste Verrichtungen mimen und dafür aufstehen oder die in jedem Kampf zeigen wollen, was für einen coolen Conan/John Woo Move ihr Charakter gerade macht. Wenn der Mime/Musiker Publikum sucht soll er dafür nicht die RSP-Runde kidnappen.

Offline Skele-Surtur

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Re: Einen Barden spielen. "Kunst" VS Nervtötend
« Antwort #61 am: 9.02.2010 | 12:01 »
Um Himmels Willen! Aufstehen geht mal garnicht. Das bringt mir auch zu viel Unruhe. Das soll schließlich keine Gymnastikrunde werden. Aber ein wenig Hintergrundgeklampfe kann er ja auch im Sitzen machen. Wenn es grade passt und dezent genug ist seh ich da kein Problem.
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