Autor Thema: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht  (Gelesen 4437 mal)

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Belchion

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Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« am: 22.02.2010 | 21:36 »
Bei den Space Pirates kann man überlichtschnell funken. Warum? Keine Ahnung.

Hier kommen die Physikfreaks und -analphabeten des Tanelorn ins Spiel: Denkt euch eine technisch klingende Beschreibung aus, warum und wie der überlichtschnelle Funkverkehr funktioniert. (Behaltet dabei die haarsträubende Physik des SpacePirates Universums im Hinterkopf)

Derjenige, der die haarsträubendste / beste Erklärung liefert, wird auf Wunsch als Entdecker des Überlichtfunks im SpacePirates-Grundregelwerk verewigt.

Offline tartex

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #1 am: 22.02.2010 | 22:04 »
Ist die Pacher'sche Quantenverschränkung zu einfach?

Zitat von: Wikipedia
Infolge der Möglichkeit der Quantenverschränkung bestimmt sich der Gesamtzustand eines zusammengesetzten Systems im Allgemeinen nicht durch die Zustände seiner Teilsysteme, d. h., er separiert nicht in Teilzustände. Die Verschränkung ist eine Konsequenz des Superpositionsprinzips. Im Gegensatz zur klassischen additiven Superposition (Überlagerung von klass. Wellenbergen und -tälern → Interferenz) implizieren hier zusätzlich die (multiplikativen) Mischungen von nichtkommutierenden (nicht kommutativ vertauschbaren) Zuständen (komplexen Wellenfunktionen bzw. Vektoren im Hilbert-Raum) weitere Mischzustände. Für räumlich getrennte Teilsysteme wird sie zur Quanten-Nichtlokalität, d. h. dass der Zustand des verschränkten Systems nicht lokalisiert ist, sondern sich über das gesamte, räumlich verteilte System erstreckt. Ursprünglich nur für mikroskopische Systeme als relevant vermutet, ist sie in jüngerer Zeit über makroskopische Distanzen und für mesoskopische Systeme direkt nachgewiesen worden. Das Gesamtsystem, bestehend aus vielen miteinander wechselwirkenden Teilen (Teilchen oder Wellenfunktionen), ist somit mehr als die bloße Summe seiner Teile (siehe Holismus)!
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Offline Waldviech

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #2 am: 22.02.2010 | 22:08 »
Das FTL-Funkgerät:

Auch Tachionenwellenkommunikator genannt. FTL-Funk ist im Grunde genommen sehr viel einfacher, als man in früheren Zeiten gemeinhin angenommen hätte. Für einfache Geräte mit wenigen Parasec Reichweite genügt es, neutrinopolarisierte Unobtaniumspulen zyklisch gepulster Deltastrahlung auszusetzen und sie an ein handelsüblichen elektromagnetischen Hertzwellenkommunikator anzuschließen. Die emmitierten elektromagnetischen Wellen werden durch das Energiefeld der Unobtaniumspule auf subnuklearer Ebene in Tachionenwellen umgewandelt und radial ausgesendet. Geräte mit höherer Reichweite müssen an den Neutritiumreaktor des Schiffes angeschlossen werden, um genügend Energie für größere interstellare Entfernungen zu haben. Die Tachionenwellenkommunikatortechnologie hat allerdings einen Nachteil: Pulst man die zyklisch gepulste Deltastrahlung zu stark, werden die Tachionen zu heftig beschleunigt und reisen gemäß dem Hawking-Brownstein-Effekt in der Zeit zurück. Unglücklicherweise ist der Zeitraum, den die Tachionenwellen zurückreisen nicht kontrollierbar, so daß die versendete Nachricht möglicherweise schon letzte Woche, vor drei Jahren oder erst im mittleren Mesozoikum empfangen werden kann. Daher werden bei zuverlässigen Tachionenwellenkommunikatoren stets Temporalstabilisatoren eingebaut, die die Pulsfrequenz der Deltastrahlung nanoelektronisch reguliert.

Anmerkung:
Temporalstabilisatoren sind sogar gesetzlich vorgeschrieben, nachdem die intergalaktische Lottogesellschaft Konkurs anmelden musste, weil ein galaxisweit sendender TV-Kanal ohne Temporalstabilisatoren die Lottozahlen vom 21.12.3872 bereits eine Woche vor der Ziehung ausstrahlte...
« Letzte Änderung: 22.02.2010 | 22:12 von Waldviech »
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Offline jcorporation

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #3 am: 22.02.2010 | 23:23 »
@tartex: bitte nichts realistisches :D

@Waldviech: total abgefahren und passend für SpacePirates! Werde das zwar noch etwas umbauen, so dass es zu den anderen Erklärungen passt, aber genau sowas hab ich gesucht!
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Offline Waldviech

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #4 am: 22.02.2010 | 23:27 »
Freut mich, das es gefällt  :d. Nur so aus Neugier: Was muss denn angepasst werden ?
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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #5 am: 22.02.2010 | 23:31 »
Hab vor den Text etwas knackiger zu formulieren, damit er besser zu den anderen passt.

Ich Danke für deine tolle Idee, wenn noch mehr zu technischem Schnickschnack hast, immer her damit!
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Offline Waldviech

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #6 am: 22.02.2010 | 23:38 »
Aber gerne ! Wat brauchste denn noch ? Wie wäre es mit einer quantengenerierten Graviton-Atmosphärenblase für Cabrio-Raumschiffe ?

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #7 am: 22.02.2010 | 23:57 »
Hört sich toll an! Dann kannst auch gleich erklären, wie SpaceAmazonen mit knappen Raumanzügen rumlaufen können. Evtl ersetzt Caprios durch Sicherheitsfelder bei Raumschiffen, falls es einen Hüllenbruch gibt.

Hier mal die FTL-Funk Erklärung etwas umformuliert, da muss aber allerdings noch mein Lektor drüber
http://spacepirates.jcgames.de/weltraum/technologie_techtalk.html
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Eulenspiegel

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #8 am: 23.02.2010 | 00:04 »
Anmerkung:
Temporalstabilisatoren sind sogar gesetzlich vorgeschrieben, nachdem die intergalaktische Lottogesellschaft Konkurs anmelden musste, weil ein galaxisweit sendender TV-Kanal ohne Temporalstabilisatoren die Lottozahlen vom 21.12.3872 bereits eine Woche vor der Ziehung ausstrahlte...
Frage:
Wie leicht ist es für geübte Kriminelle, ihr Funkgerät zu tunen und den Temporalstabilisator auszuschalten oder evtl. umzupolen?  :)

Offline jcorporation

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #9 am: 23.02.2010 | 00:07 »
Das ermöglicht wohl eine ganz andere Art von Verbrechen...Es wird bestimmt möglich sein, aber wohl recht schwer. Was schwebt dir vor?
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Eulenspiegel

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #10 am: 23.02.2010 | 00:11 »
Naja, wenn ein Pirat gerade so einer Falle entkommen ist, dann könnte er einen Funkspruch absetzen: "Achtung, greift nicht die ... an. Es ist eine Falle." (Und da er der einzige ist, der den Funkspruch rechtzeitig empfängt, ist er auch der einzige, der der Falle entkommen kann.)

Oder wenn das Militär spontan beschließt, die Flotte zu verlegen, kann man das ganze beschleunigen, indem der Befehl zur Flottenverlegung bereits vorgestern eintrudelt.

Das ganze wäre imho auch nicht zu übermächtig, da man ja nicht exakt bestimmen kann, wie weit in die Vergangenheit der Funkstrahl gesendet wird: Vielleicht nur wenige Minuten, vielleicht auch 1000 Jahre.

Offline Waldviech

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #11 am: 23.02.2010 | 00:22 »
Zitat
Das ganze wäre imho auch nicht zu übermächtig, da man ja nicht exakt bestimmen kann, wie weit in die Vergangenheit der Funkstrahl gesendet wird: Vielleicht nur wenige Minuten, vielleicht auch 1000 Jahre.
Genau das ist ja der Knackpunkt bei der Zeitverschiebung....man kann sie nicht planen, allenfalls zufällig herbeiführen. Eignet sich prima für seltsame Phänomene, aber nur schlecht für Börsenbetrug...
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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #12 am: 23.02.2010 | 01:28 »
Ich hab mal die weiteren Posts hier abgetrennt, da es schon leicht OT war.
Beitrag zur SpacePirates Technologie sind jetzt hier: http://tanelorn.net/index.php/topic,53244.0.html
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Offline Lichtbringer

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #13 am: 23.02.2010 | 04:38 »
Ohne Waldviech das Wasser abgraben zu wollen, würde ich es ganz anders machen. Und zwar mit Funkbojen, die weit überlichtschnell fliegen können, so dass man damit Botschaften versenden kann. Quasi intergalaktische Rohrpost.
Diese Methode hat den großen Vorteil, dass man ein Schiff plausibler von der Kommunikation abschneiden kann, indem man die Bojen abfängt. Vielleicht mit (natürlich verbotenen) Abfangsonden.
Aber natürlich schließt sich das nicht gegenseitig aus. Vielleicht braucht Tachyonenfunk sehr große Energiemengen und ist sehr teuer, so dass nur große, wichtige Schiffe über ihn verfügen.

Belchion

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #14 am: 23.02.2010 | 10:10 »
Meine Idee zum Überlichtfunk waren ja Syonium-Antennen. Syonium ist ein dimensionsüberschreitendes Metall, das nicht nur in unserer Welt, sondern auch in anderen Dimensionen existiert. Laut theoretischer Physik ist die 36. Dimension unendlich groß, weshalb die 37. Dimenion unendlich klein ist - in der 37. Dimension kann man daher in Nullzeit zu jedem beliebigen Ort und zu jeder beliebigen Zeit reisen. Aus unbekannten Gründen überlappen sich nun 5. und 37. Dimension an bestimmten Stellen. Diesen Effekt nutzen die Syoniumantennen, um mit Überlichtgeschwindigkeit zu funken. Selbstverständlich forschen alle möglichen Wissenschaftler daran, die Antennen zu verlängern, damit man noch schneller funken kann.

Offline Yerho

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #15 am: 23.02.2010 | 10:11 »
Die Firma Bobson & Kugel hat vor einigen Jahren ein Gerät namens Bobson-Konverter entwickelt, welches die Gehirnwellen eines kleinen, krebsartigen Wasserlebewesens, dem Wylc, von Xobit V anzapft und ihre hyperschnellen Balzgesänge moduliert, um sinvolle Nachrichten zu generieren. Das Gerät ähnelt also mehr oder weniger einer größeren Funkstation mit angeschlossenem Salzwasser-Aquarium.
Der Bobson-Konverter hat, obwohl er physikalisch perfekt arbeitet, ein großes Problem, denn die Wylcs sind nicht immer in Balzlaune und die Qualität der Sendeleistung hängt maßgeblich von der Qualität des Männchens ab, das die Gehirnwellen produziert. Ein gesundes Exemplar, das bei Laune gehalten werden muss, ist Vorraussetzung für erfolgreiche Sendungen zwischen verschiedenen Sonnensystemen.
Ein Bobson-Konverter, der nur mit einem Weibchen arbeitet, kann zwar nicht senden, erhöht aber die Empfangsleistung enorm. Ein alleinstehendes Wylc-Weibchen kann auch schwache Sendungen innerhalb ungeahnter Reichweiten empfangen.

Ein Traum für Systemintegratoren. Mit einem Babelfisch im gleichen Becken, der eine putzerfischartige Symbiose mit dem Wylc eingeht, erhöht den Wert des Gesamtsystems beträchtlich. Die Wylc fühlen sich wohler und eingehende Sendungen werden simultan übersetzt.
I never wanted to know / Never wanted to see
I wasted my time / 'till time wasted me
Never wanted to go / Always wanted to stay
'cause the person I am / Are the parts that I play ...
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Offline jcorporation

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #16 am: 23.02.2010 | 10:12 »
Aber natürlich schließt sich das nicht gegenseitig aus. Vielleicht braucht Tachyonenfunk sehr große Energiemengen und ist sehr teuer, so dass nur große, wichtige Schiffe über ihn verfügen.
Richtig FTL-Funk hat nicht jedes kleine Raumschiff, dafür gibt es Relaystationen, die aus normalen Funk FTL-Funk machen, natürlich gegen eine geringe Gebühr.
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Offline Waldviech

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Re: Irrsinnige Überlichtfunk-Physik gesucht
« Antwort #17 am: 23.02.2010 | 10:16 »
Zitat
Unobtanium würde ich auch nichts Spezielles nennen, weil das doch eigentlich ein Überbegriff ist.
Genau deswegen hatte ich es so genannt. ;) Außerdem wird so endlich mal geklärt, warum die Typen in "Avatar" das Zeug überhaupt aus dem Boden kratzen  ;D.

Zitat
Das führt fast schon determiniert zu nicht funtionalen Situationen
Stimmt. Das war ja auch der Plan  ;D Wir sind hier ja schließlich nicht bei DSA..... :P
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