Autor Thema: [Dread] Das abgelegene Sanatorium  (Gelesen 1698 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Blizzard

  • WaWiWeWe²
  • Titan
  • *********
  • Fade to Grey
  • Beiträge: 20.425
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Blizzard
[Dread] Das abgelegene Sanatorium
« am: 22.02.2010 | 17:18 »
Dread-Das abgelegene Sanatorium(1.Teil)

Manch´ einer hier mag sich vielleicht daran erinnern, dass ich hier vor einiger Zeit mal um Hilfestellung für ein Dreadabenteuer gesucht habe. Ein Dankeschön nochmals an alle, die sich damals so rege, konstruktiv und vor allen Dingen sachlich daran beteiligt haben. Es wurde darum gebeten, von der Runde ein Diary zu verfassen, und dieser Bitte komme ich nun hiermit nach.

Die Runde war geplant als spontane Runde für abends/nachts auf einer Hütte im Januar. Viel Zeit zum Vorbereiten hatte ich nicht, und alles was ich zum Beginn der Runde hatte war ein Grundgerüst gepaart mit ein paar Ideen aus dem obigen Hilfethread. Frei nach dem Motto „ Die Spieler machen das Abenteuer“ habe ich mich dann auf das Wagnis eingelassen.

Die äusseren Umstände der Runde waren leider eher sub-optimal. Charaktere konnte ich keine vorbereiten, aber da das bei Dread ja durchaus schnell geht, war es nicht das Hauptproblem. Hauptprobleme waren die Logistik(mit den Spielern) und (mal wieder) die Zeit. Von sechs vorangemeldeten Spielern waren einige davor noch in anderen Runden gebunden, so dass ich auf die warten musste. Diese Runden gingen entsprechend lang, so dass wir erst gegen 04:00 Uhr einen ersten Startversuch mit der Runde unternehmen konnten. Um 04:30 waren dann auch alle Spieler da, und es konnte losgehen. Zwischendurch war noch ein leicht logistisches Chaos vorhanden, da zwei der Spieler kurz vor Beginn wegen Müdigkeit noch abgesagt hatten. Und kurz davor musste ich einem weiteren Spieler absagen, weil ich überraschender Weise am selben Tag noch nach Hause fahren und zu dem Zeitpunkt noch davon ausgehen musste, dass die beiden Spieler, die dann abgesagt haben, noch dabei wären. Dem abgesagten Spieler habe ich aber dann auf sein Bitten hin erlaubt zuzusehen. Ich habe den restlichen Spielern 30 Minuten für die Charaktererschaffung zugestanden, und währenddessen den zuschauenden Spieler gefragt, ob er wissen wolle, worum es gehe. Er bejahte dies, und ich habe ihn eingeweiht, und ihm gesagt, dass ich geplant hatte, ihn evtl. als NPC einzubauen-wobei mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war, wie ich das genau machen wollte. Und just danach kamen dann die beiden Spieler und haben abgesagt...da war es dann leider zu spät. So hatte ich dann 4 aktive und einen halb aktiv/halb passiven Spieler, und heraus kamen folgende Charaktere:

Nic O´Reilly, Sportreporter. Seine Freundin Mercedes wurde ermordet, und er wird damit nicht fertig. Er hat deswegen Schlafmangel, Paranoia, Albträume und versucht seine Probleme im Alkohol zu ertränken. Andererseits ist er ein sportlicher Typ, ein guter Boxer, kann sich gewandt ausdrücken und hat gute Connections zu einigen Zeitungen.

Bill Carter: ein ehemaliger Sanitäter, der auch schon in der Armee gedient hat. Das ist auch der Grund,warum er aufgehört hat. Die Greuel des Krieges lassen ihn einfach nicht los. Ständig fühlt er sich verfolgt, und träumt irgendwie ständig davon, wie er erschossen wird.Er kann seitdem nicht mehr als Arzt arbeiten und auch kein Blut mehr sehen. Durch das Militär hat er allerdings gelernt, sich in dunklen und engen Räumen zurecht zu finden, was aus ihm vermutlich einen guten Spion machen würde, aber er will nicht mehr für das Militär arbeiten.

Isabella Sheldrake: Ein junges Mädchen, bei dem vor einiger Zeit ein inoperabler bösartiger Gehirntumor festgestellt wurde. Ihre Eltern konnten mit der Situation nicht umgehen, und deshalb floh sie von zu Hause. Am meisten kränkt sie, dass ihr niemand sagen kann, wie lange sie noch zu leben hat. Überhaupt hat sie jeglichen Funken Hoffnung in die Medizin verloren. Der Tumor hat schon erste Nebenwirkungen hinterlassen, die sie körperlich einschränken. Seither flüchtet sie in eine Scheinwelt, wirkt oft wie in Trance,lebt zurückgezogen und lässt auch kaum jemanden an sich ran. Dafür ist sie eine gute Geschichtenerzählerin, hat eine lebhafte Phantasie und kann sich gut in andere Leute hineinversetzen, und zudem auch noch gut zeichnen.Das, was ihr körperlich fehlt, macht sie künstlerisch wieder wett.

James Bedforf, Maschinenbauingenieur, erlitt vor kurzem einen schweren Hüftbruch beim Arbeiten. Seit dem Unfall hat er sich verändert: Er ist zurückhaltend geworden,vorsichtig und konfliktscheu. Seine Zielstrebigkeit, Trinkfestigkeit hat er behalten,zudem ist er ein sehr sicherer Sportschütze.

Storyverlauf:
Der Shuttle-Bus, der die 4 Passagiere vom kleinen Landflughafen abholte, zwängte sich die Steigung der Serpentine hinauf. Nach einer bisher ereignislosen Fahrt über Teer und später Lavagestein, konnte man vom Bus aus das grosse Anwesen auf der Spitze des Hügels erkennen. Der Fahrer, der sich als Jimmy o´Toole vorgestellt hatte, versuchte,den Jet-Lag der Passagiere mit dem berühmten schottischen Humor zu bekämpfen-erfolglos. Also plätscherte die Fahrt so vor sich hin bis auf einmal hinter einem Felsvorsprung eine Frau auf die Strasse lief. Jimmy machte keine Anstalten anzuhalten, so dass sich Nic gezwungen sah, nach vorne zu springen, Jimmy ins Lenkrad zu greifen, und so in buchstäblich letzter Sekunde ein Zusammenprall verhindert wurde. Der Bus glich für kurze Zeit einer Achterbahn, und nachdem sich die Passagiere beruhigt hatten ging die Fahrt weiter. Auf Nachfrage hin antwortete Jimmy, dass er keine Frau gesehen habe, und die Fahrt ging weiter.Dann hielt der Bus plötzlich wieder wegen einer Reifenpanne. Misstrauisch wurde Jimmy beim Auswechseln des Reifens von James überwacht,und zumindest da schien alles in Ordnung zu sein...

Teil 2 gibt es morgen oder in den nächsten Tagen. :)
« Letzte Änderung: 23.02.2010 | 09:39 von Blizzard »
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Blizzard

  • WaWiWeWe²
  • Titan
  • *********
  • Fade to Grey
  • Beiträge: 20.425
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Blizzard
Re: [Dread] Das abgelegene Sanatorium
« Antwort #1 am: 23.02.2010 | 12:01 »
(2.Teil)

Überhaupt wurde Jimmy von den meisten misstrauisch beäugt während er den Reifen fachmännisch auswechselte, da ihm keiner so recht glauben wollte, dass er die Frau angeblich nicht gesehen habe. Dann setzte sich der Bus wieder in Bewegung und erklomm die letzte Steigung zum Sanatorium. Und hielt schließlich vor dem grossen Anwesen. Die Passagiere staunten nicht schlecht, war doch das Anwesen in pyramidal-Form gebaut. Lange Zeit zum Bestaunen blieb ihnen nicht, den Jimmy war schon dabei, ihr Gepäck auszuladen und vom Eingang kam ihnen schon das Empfangskomitée entgegen-in Form einer Frau mit weißem Medizineroutfit. Sie hatte kurzes,schwarzes Haar, wirkte jung und stellte sich als Mary Sue vor, die Oberkrankenschwester. Sie führte die neuen Patienten dann auch sogleich ins Haus zum Empfang, während Jimmy das Gepäck reinbrachte. Hinter dem Empfang sass eine junge,recht gut aussehende Frau, mit kurzem Rock und tiefgehendem Ausschnitt, die Mary als Asley Tisdale vorstellte, die Hausmasseuse, und eine von zwei Damen, die sich um die Verwaltung kümmern. Das Gepäck war inzwischen alles da, als ein älterer Herr mit Fast-Glatze um die Ecke bog. Auch er trug ein typisches Medizineroutfit und wurde den neuen Patienten bekannt gemacht als Dr. Vincent Higginbottom, Chef & Chefarzt dieses Anwesens. Er verabschiedete sich aber auch gleich wieder wegen eines dringenden Termines, erwähnte aber zuvor noch ein erstes Treffen gegen später sowie die Tatsache, dass er und alle anderen vom Personal natürlich stets für Fragen zur Verfügung stünden. Mary führte alsdann die neuen Patienten auf ihre Zimmer und verabschiedete sich dann ebenfalls.

Die Zimmer waren in Ordnung, nur der Ausblick hätte weitaus besser sein können. Nic sah auf die karge Lavalandschaft, durch die sich die Serpentine schlängelte. Ein trostloser, öder Ausblick. Das verschlechterte seine Laune noch mehr, so dass er gleich nach dem Auspacken beschloss, sich einen gewaltigen Schluck seines Flachmannes zu genehmigen.

Bill hatte es da nicht unbedingt besser. Er blickte direkt auf die Hofeinfahrt. Ein Kiesbett, auf dem ein paar Autos standen und auch ein paar Rettungsfahrzeuge. Die liessen wieder böse Erinnerungen in ihm aufkommen, und er beschloss, erst mal ein bisschen zu schlafen.

James Zimmer war ganz im Osten gelegen. Aber das war komischer weise nicht die Sonnenseite, wie man meinen mochte. Ein Dickicht aus Sumpf, Moor, Dreck und allerlei verfaultem und abgestorbenem Holz liessen ihn nur einen kurzen Ausblick aus dem Fenster werfen.

Am besten getroffen hatte es-wie sollte es auch anders sein- mal wieder das weibliche Geschlecht. Isabellas Zimmer lag zentral,nach Westen hin, und sie sah direkt auf den Friedhof, der sie sofort wieder an ihre Krankheit und das damit verbundene Martyrium erinnerte. Matt sank sie erst mal darnieder, und versuchte dem Ganzen mit einem Schuss Ironie, gepaart mit etwas Zynismus etwas Positives abzugewinnen-und verfiel daraufhin nur noch mehr in Depression.

Nic wollte sich anschliessend schlafen legen, und sah plötzlich aussen am Fenster seine Freundin Mercedes, die drohte den Halt zu verlieren und abzustürzen. Er blickte kurz verdutzt seinen Flachmann an, dann sprang er auf, riss das das Fenster auf, und schaffte es irgendwie, sich so vorneüber zu beugen, dass er sie erfassen konnte und selbst nicht aus dem Fenster fiel. Danach schnauffte er erst mal kräftig durch, und als er sich umsah, hing er halb über dem Fensterbrett. Keine Freundin.Das konnte doch nicht sein...grade eben war sie doch noch da gewesen...oder doch? Träumte er? Halluzinierte er? Eine optische Täuschung? Das alles war zu verwirrend, und auch er beschloss sich schlafen zu legen.

Bill hatte just seine Sachen verstaut, als es bei ihm an der Türe klopfte. Vor der Türe stand ein ihm unbekannter Mann, hinter dem aber noch ein Mann mit einem Gewehr stand. Der Mann mit dem Gewehr zielte auf Bill, der mit einem Hechtsprung neben das Bett Deckung suchte. Dann ein Schuss. Der Mann, der vor der Zimmertüre gestanden hatte, fiel Blutüberströmt in Bills Zimmer und dort auf sein Bett, das sich sofort mit Blut vollgesogen hatte. Panisch lief er aus dem Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen, als er in den leeren Gang des Flügels kam. Wo war der Mann mit dem Gewehr hin? War er die Treppe runter oder doch nach rechts abgebogen? Verdutzt stand er da und fragte Mary Sue, die grade vorbeikam. Sie meinte aber, dass sie keinen Schuss gehört und auch keinen Mann mit einem Gewehr gesehen habe, und so jemand würden sie ja auch nie hereinlassen. Zurück im Zimmer war Bill erst recht komplex, denn sein Zimmer war so, wie er es betreten hatte. Kein verwunderter Mann, kein blutbeflecktes Bett. Das musste ganz klar die Luftveränderung sein...und daher legte er sich auch erst mal schlafen.

Isabella schließlich traute ihren Augen nicht, als sie auf dem Friedhof plötzlich einen Mann mit Sonnenhut, Feinripp-Unterhemd, einer kurzen Hose,weissen Socken und Birkenstock-Sandalen stehen sah. Allein der Anblick liess sie sich wieder ihrem Zimmer zuwenden, und auch sie wollte sich schlafen legen, sah aber dann, dass jemand auf ihrem Bett saß. Er war bestimmt 2 Meter groß, von kräftiger Muskulatur, aber komplett in Schwarz gekleidet-wenn auch mit Anzug & Krawatte. Er fragte sie einige komische Sachen, auf die sich Isabella zunächst keinen Reim machen konnte, und es entstand so nach und nach ein halb philosophisch, halb esoterisches Gespräch zwischen den beiden. Als er ging nannte er ihr noch seinen Namen: Tod(d)(englisch ausgesprochen). Dann ging auch sie schlummern.

James indessen hatte Mary Sue, die auf Rundgang war, mit allerlei Fragen bombardiert, und so einiges in Erfahrung gebracht. Er sah sich ebenfalls noch etwas im Anwesen um, und legte sich dann auch schlummern. In der Nacht schlief er relativ schlecht, und als er aus dem Zimmer ging, war er plötzlich in jener Fabrikhalle, in der er zuletzt gearbeitet hatte. Auf dem Förderband, das auf die Säge zulief lag ein kleines Mädchen-gefesselt. James war sich sicher, dass das nicht real sein konnte und ging aus der Fabrik wieder raus. Kurz darauf hörte er, dass die Säge wohl ihren Dienst verrichtet haben musste...und war wieder in seinem Zimmer. Dann ging er noch mal raus, und stand im Gang des Flügels. Ganz normal eben. Das war auch für ihn zuviel, und er legte sich wieder schlafen.

Am nächsten morgen trafen sich alle zum Frühstück...und erzählten sich von ihren Erlebnissen. Bei allen kam sofort der Verdacht auf, dass hier irgendetwas faul sein musste. Doch erst mal frühstücken...wobei Isabella irgendwie keinen Appetit verspürte. Es folgte ein Gespräch mit Dr.Higginbottom und Mary Sue, die allerhand über das Sanatorium zu erzählen wussten, wie z.B. dass es früher mal ein Kloster des Hl. Vinzenz gewesen war, und darum auch so hieß. Das war auch der Grund, warum es hier einen Friedhof gab. Dann bestellte Chefarzt „Higgins“ die einzelnen Leute zu sich in sein Büro, um mit ihnen den Reha-Plan auszudiskutieren.

Isabella war die erste. Im Büro des Chefs fiel ihr auf, dass es allerlei orientalische Gegenstände aufwies, die wohl ein ebensolches Flair vermitteln sollten, aber dies irgendwie nicht ganz schafften. Zudem einen Haufen Bücher medizinischer und archäologischer Art. Isabella war der Ansicht, dass das Ganze hier nur Zeitverschwendung wäre, und sie das nur ihren Eltern zuliebe machen würde. Higgins versuchte sie aufzu- und zu ermuntern, positiv zu denken, was ihm immerhin teilweise gelang.

Nic,Bill und James unterdessen unterhielten sich noch etwas mit Mary und Ashley und schweiften noch etwas durch das Gelände. Bis zum Einzelgespräch mit dem Chef ruhten sie sich dann noch etwas auf ihren Zimmern aus, bis auf Nic, der im Fitnessraum am Sandsack trainieren wollte. Er trainierte recht intensiv, der Schweiss quoll aus allen Poren, und so beschloss er,duschen zu gehen. Als er sich aufmachte zum Duschen fand er sich plötzlich in einem Boxring wieder. Mercedes war auch da...Was zur Hölle machte sie in einem Boxring?! Keine Zeit zu überlegen, sondern zu Handeln, denn der gegnerische Boxer kam bderohlich auf sie zu...ohne langes Zögern stellte sich Nic vor sie und lieferte sich mit dem anderen einen heftigen Kampf...aber da er ein guter Boxer war schickte er ihn nach 2 Runden zu Boden. Erstmal durchatmen. Als er um sich sah, stand er keuchend vor dem Sandsack, an dem er trainiert hatte. Wo war Mercedes? Wo der Boxring? Wo die vielen Zuschauer? Er schüttelte den Kopf und ging duschen.

Als Bill losging zum Termin, und die Tür aufmachte, stand plötzlich wieder der Mann mit dem Gewehr vor ihm- aber dieses Mal direkt vor ihm.Bill, gut vertraut mit engen Situationen erkannte sofort die Gefahr und schlug dem Typen mit seinem Stiefeln sofort zwischen die Beine, dann rannte er die Treppe runter, ohne sich umzudrehen. Unten angekommen stiess er dabei leicht mit Isabella zusammen, die erschrocken zurückwich.

James wäre beinahe von herabstürzenden Deckenteilen erschlagen worden auf seinem Weg zum Chefbüro, konnte sich aber noch rechzeitig zum Treppengeländer retten.

(ich kürze an dieser Stelle mal etwas ab, bzw. spule etwas vor)
Anschliessend trafen sich alle, um sich zu bereden. Zu viele seltsame Vorkommnisse,die da geschehen waren...Aber wo konnte man sich ungestört unterhalten? Richtig, auf dem Friedhof. Gesagt, getan. Auf dem Friedhof kam direkt der nächste Schreck, da sie alle plötzlich ihre Gräber sahen. Auf dem Friedhof waren zudem Tod(d) und H-M, einer der wenigen Mitarbeiter des Hauses, der noch nach den alten Regeln des ehemaligen Klosterordens lebte, und ein Schweigegelübte abgelegt hatte, der den vieren aber schon zuvor kurz begegnet war. Zudem fiel ihnen auf dem Friedhof noch eine seltsame Pflanze auf...sie nahmen sie mal mit.

Tod(d) schliesslich half den Vieren auf die Sprünge, indem er ihnen erklärte, was sich hier abspielte, und welche Rolle sie spielten. Von daher machten sie sich gleich auf, den Chefarzt zu suchen. Unterwegs kamen sie noch in diversen Krankenzimmern vorbei, in denen Komapatienten lagen, die allerdings von Pflegern bewacht wurden. Mit List und Tücke schafften es James, Isabella und Bill, die Pfleger aus dem Weg zu räumen, während Nic sofort weitergerannt war, nachdem sie unterwegs erfahren hatten, wo der Chefarzt wohl gerade sein musste.

Nic gelangte schliesslich an einen Raum, aus dem es komisch summte. In der Mitte des Raumes war ein kleines Podest aufgebaut, und in Dreiecksform drumherum drei Spiegel, die zum Podest hinzeigten. Etwas abseits des Raumes standen eine Menge technischer Geräte. Nic war noch unentschlossen, was er tun sollte. In dem Raum standen noch 3 kräftige Pfleger, die den Weg zum Chefarzt und seinen (schurkischen) Mithelfern versperrten. Sollte er auf die anderen warten? Die anderen 3 unterdessen hatten mit den Komapatienten geredet, und ihnen die Wahl überlassen, ob sie leben oder sterben wollen, dieses Chance,sich zu entscheiden, hatten sie nur jetzt(!). Kurze Zeit später kamen sie auch zum „Zeremonienraum“. Nic unterdessen hatte einem der Schläger einen Kinnhaken verpasst, wurde aber etwas ängstlich, da plötzlich rote,blaue und grüne Blitze zwischen den Spiegeln (noch) unkontrolliert hin-und her zuckten, und die Spiegel jeweils begannen sich mit einer der Farben einzudecken. Die anderen 3 hatten genug gesehen. James hob mit den anderen zusammen die schwere Tür aus den Angeln, während Nic einem Angriff des einen Wächters knapp entronnen war. Bill nahm anschliessend ein Stück der kaputten Türe und schleuderte es auf das Podest in der Mitte. Das Stück flog richtung Mitte, wurde dann von den Blitzen eingesogen und boomerang mässig auf Bill zurückgeschleudert, der sich in letzter Sekunde davor retten konnte. Isabella nahm dann allen Mut zusammen, switschte zwischen den beiden Wärtern hindurch und sprang direkt auf das Podest zu. Sie wurden von den Blitzen erfasst, kräftigst durchgerüttelt, und da hing sie in der Luft wie eine eingewickelte Beute einer Spinne. Es durchzuckte sie noch ein paar Mal...dann hörte das Zucken auf. Die Blitze zwischen den Spiegeln wurden unkontrollierter, die Farbe auf den Spiegeln ging langsam zurück, bzw. begann abzubröckeln...und endete schliesslich in einer lauten Explosion, die alles zu Boden riss, was in der Mitte des Raumes gestanden hatte. Das komische Surren war verschwunden, ebenso wie die Blitze. Higgins lag tot am Boden, ebenso seine Mitstreiter. Es glich einem Trümmerhaufen. Isabella stand da auf dem Boden, allerdings war sie erstarrt wie eine Statue...und zerfiel in dem Moment, in dem die anderen auf sie zuliefen. Es blieb nicht viel Zeit, und die anderen machten sich daran aus dem Haus zu kommen, das nun drohte einzustürzen. Kurz nachdem sie draussen waren fiel das Haus in sich zusammen.Draussen unterhielten sich die anderen dann noch mit Tod. Der „Verlust“ von Isabella ging allen irgendwie nahe, aber sie hatte sich für eine gute Sache geopfert. Dessen waren sich allen bewusst. Und mit diesem Bewusstsein, und der Gewissheit, dass Higgins tot war, zogen sie mit Tod(d) von Dannen.

Nachbetrachtung/Fazit: Zunächst einmal muss ich die Spieler lobend erwähnen, da sie trotz der späten Uhrzeit von der ersten Minute an voll da waren. Das war super. Und es haben auch alle durchgehalten bis zum Ende, das war auch top. Ich habe von allen Spielern erfahren, dass sie das Abenteuer als sehr gut empfunden haben- ich auch. Dennoch muss auch noch ein wenig (Selbst)kritik sein. Zum einen war wohl die Ziehverteilung nicht optimal, da einer der Spieler (der von James) relativ wenig gezogen hat, während der Spieler von Bill relativ oft gezogen hat. Das lag aber einfach an der Art der Charaktere, bzw. wie sie diese gespielt haben. Die Ziehverteilung bei der Spielerin von Isabella und dem Spieler von Nic war normal, auch wenn die Spielerin von Isabella am Anfang wenig bis gar nicht gezogen hat, aber am Schluss wurde es dann mehr, und endete schliesslich in einem All-In, das zu diesem Zeitpunkt, das muss man wirklich sagen, auch super gepasst hat, grade zu ihrem Charakter. Ich musste leider wegen Zeitmangels etwas abkürzen, und dem roten Faden etwas auf die Sprünge helfen, da die Charaktere manchmal nicht das gemacht haben, was ich erwartet hatte-aber das kennt man ja, und insgesamt war es dann auch kein grösseres Problem. Dem passiven Spieler muss ich auch dankbar sein, dass er sich von selbst ins Spiel eingebracht hat, indem er einfach H-M kurz übernommen hat, ich hätte das sonst echt vergessen. Dennoch: Ein insgesamt sehr gutes Abenteuer (ich war erfreut, dass es so gut gelaufen ist), das-wenn man es mit einem PC-Spiel vergleichen würde- nur knapp an der 90iger Marke vorbeigeschrammt ist. Ich denke, wenn wir 1-2 Stunden mehr Spielzeit gehabt hätten, hätte man insgesamt noch mehr raushholen können. Aber die Hauptsache ist und bleibt nun mal, dass es allen Beteiligten Spass gemacht hat,und sie in jedem Fall wieder Dread spielen wollen. :)
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

ErikErikson

  • Gast
Re: [Dread] Das abgelegene Sanatorium
« Antwort #2 am: 23.02.2010 | 14:02 »
Cool.  :)

Inwiefern sind sie denn in die Hintergründe reingestiegen? Hat ihnen Tod erklärt, was lief?

Offline Blizzard

  • WaWiWeWe²
  • Titan
  • *********
  • Fade to Grey
  • Beiträge: 20.425
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Blizzard
Re: [Dread] Das abgelegene Sanatorium
« Antwort #3 am: 23.02.2010 | 15:16 »
Inwiefern sind sie denn in die Hintergründe reingestiegen? Hat ihnen Tod erklärt, was lief?
naja,als sie dann vor ihren Gräbern da auf dem Friedhof standen, reifte in Ihnen die Erkenntnis, dass sie nicht mehr zu den Lebenden zählen. Und ja, wie ich oben bereits schrieb, hat Tod(d) Ihnen erklärt, was lief bzw. läuft. Das wollte ich an-und für sich nicht, musste ich aber aus zeittaktischen und zeittechnischen Gründen so machen, weil sie sonst an einen toten Punkt im Spiel gelangt wären.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline sindar

  • feindlicher Bettenübernehmer
  • Legend
  • *******
  • Lichtelf
  • Beiträge: 4.048
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: sindar
Re: [Dread] Das abgelegene Sanatorium
« Antwort #4 am: 23.02.2010 | 18:55 »
Danke schoen! :D

Mal eine Verstaendnisfrage: Was macht es eigentlich fuer einen Unterschied fuer die SC's, ob ihr Turm einstuerzt oder nicht, wenn sie eh schon tot sind? Oder ging es einfach darum, in das "richtige" Totenreich zu kommen?
Bewunderer von Athavar Friedenslied

Offline Blizzard

  • WaWiWeWe²
  • Titan
  • *********
  • Fade to Grey
  • Beiträge: 20.425
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Blizzard
Re: [Dread] Das abgelegene Sanatorium
« Antwort #5 am: 24.02.2010 | 10:03 »
Mal eine Verstaendnisfrage: Was macht es eigentlich fuer einen Unterschied fuer die SC's, ob ihr Turm einstuerzt oder nicht, wenn sie eh schon tot sind? Oder ging es einfach darum, in das "richtige" Totenreich zu kommen?
Zunächst mal: Der Turm ist ja nur für die Spieler existent und nicht für die Charaktere. ;) Klar waren die Charaktere ja schon tot, durften aber als Untote nochmal ran. Abgesehen davon ist das ne gute Frage, denn die Spieler könnten ja durchaus auf den Gedanken kommen, dass,wenn ihre Charaktere ja bereits tot oder eben physisch nicht existent sind(wie beim Dread-Abenteuer von Vash), dass sie dann quasi "ohne Risiko" ziehen können, weil ihr Charakter so gesehen ja nicht mehr sterben kann. Stimmt schon, auch wenn ich meine, dass wir über diese Problematik schon mal in einem anderen Thread gesprochen haben. In meinem Fall jetzt habe ich an diese Situation gar nicht gedacht, und musste das bei meinen Spielern auch nicht befürchten. Dread funktioniert ja nur, wenn sich auch alle Spieler wirklich darauf einlassen. Ein Spieler der nach diesem Motto spielt, hat Dread imho nicht verstanden, und hatte vermutlich auch nie vor, sich wirklich darauf einzulassen. Ich denke mal, wenn du dich als Spieler völlig Dread hingibst, dann ist es dir -von technischer Seite her gesehen- egal, ob dein Charakter real existiert oder nicht-du willst wissen, wie die Geschichte weitergeht. Abgesehen davon hat es IMMER Auswirkungen/Konsequenzen, wenn der Turm umfällt-egal ob nun absichtlich oder nicht-ganz egal ob der Charakter noch lebt oder bereits schon tot war.Gemäss unserem  Motto aus einer  ehemaligen Spielrunde- "Im Dienste der Geschichte" - sollte man sich darüber als Spieler glaube ich gar keine Gedanken machen.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Pendragon

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 432
  • Username: Pendragon
Re: [Dread] Das abgelegene Sanatorium
« Antwort #6 am: 24.02.2010 | 10:27 »
Wer den Turm umwirft fliegt aus dem Spiel oder besser gesagt verliert die Moeglichkeit die Geschichte weiter zu beeinflussen, dass heisst inGame meist Tod des Charakters muss es aber nicht.

Zum Beispiel: Alle Spieler traeumen einen kollektiven Alptraum, umwerfen des Turms kann auch Aufwachen bedeuten.
Bei Chtulhu Wahnsinn usw....