Autor Thema: Rollenspiel für Casual Gamers  (Gelesen 10310 mal)

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Offline ArneBab

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #50 am: 19.05.2010 | 12:16 »
Da frage ich mich jetzt eher: Warum müssen Rollenspiele für Einsteiger immer gleich minimalste Minimalrollenspiele sein.

Das stimmt für Casuals als Einsteiger ohne SL - für die ist ein Zettel-RPG sicher nichts. Für kreative Einsteiger (Stichwort Anime), die das, was sie auf der Con hatten (muss keine spezielle RPG-Con sein), weiterspielen wollen, kann es dagegen helfen, sehr einfach weiterzuspielen.

Genauso auch für Casuals als „schnelle Erschaffung, wenig lesen, gleich anfangen“, idealerweise mit bereits bekannter Welt (je nach Welt mit Zusätzen).

Für Gruppen, bei denen niemand Rollenspiel kennt, fehlt ganz klar die Beschreibung, wie man eigentlich spielt.

Noch weitergehend ist es da mMn wichtig sehr viel Material zu liefern, so dass Leute, die sich unter dem Spielen noch nichts vorstellen können, ohne allzu viel eigene kreative Vorarbeit einsteigen können. Viele Bilder, Stimmungstexte, Spielbeispiele und Beispielcharaktere. Am besten so, dass jemand, dem ein Stimmungstext gefällt, gleich sagen kann „das spiele ich!“.

Wie genau das Regelwerk aussieht ist dabei dann eher zweitrangig (solange es nicht völlig unspielbar ist und dem Stimmungstext entspricht). Wenn es allerdings die Freiheit gibt, eigene Charaktere zu den Stimmungstexten in meinem Kopf zu erschaffen (ihr hört sie doch auch, oder? Ihr müsst sie hören! :) ), umso besser.
« Letzte Änderung: 19.05.2010 | 12:18 von ArneBab »
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Achamanian

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #51 am: 19.05.2010 | 12:32 »

Noch weitergehend ist es da mMn wichtig sehr viel Material zu liefern, so dass Leute, die sich unter dem Spielen noch nichts vorstellen können, ohne allzu viel eigene kreative Vorarbeit einsteigen können. Viele Bilder, Stimmungstexte, Spielbeispiele und Beispielcharaktere. Am besten so, dass jemand, dem ein Stimmungstext gefällt, gleich sagen kann „das spiele ich!“.


Ich glaube ehrlich gesagt, all die Stimmungstexte, Spielbeispiele und Beispielcharaktere ("Archetypen") sind z.T. das, was die meisten Rollenspiele so aufgebläht hat und was sie einsteigerunfreundlich macht.
Meine Einstiegsrollenspiele DSA und Midgard waren in der Beziehung eher dünn und haben einige wenige stimmungsvolle Anregungen und Illustrationen geboten, an denen man dan gut andocken und selbst weiterspinnen konnte. Keine Wust von "möglichst viel" Material. Auch jetzt habe ich das Gefühl: Einsteiger und Casuals finden sich am besten mit minimalistischen Sachen zurecht, die einige wenige, aber prägnante Anregungen geben, wie PTA und Fiasco. Ok, ich habe in den letzten Jahren nur 3 oder 4 mal mit Gelgenheitsspielern gespielt, aber da waren immer eher die unterdeterminierten Settings ein Erfolg. Stimmungstexte erzeugen ja auch immer einen gewissen Druck, es "genauso" hinzukriegen, während ein Spiel mit ein paar coolen Eckpunkten und einem einfachen Mechanismus eher dazu animiert zu sagen: "So, wir machen das jetzt einfach so, wie es uns Spaß macht!"

wjassula

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #52 am: 19.05.2010 | 12:53 »
Ich glaube auch, dass eher die Spiele für Casual Gamer taugen, die sich in erster Linie als Spiele präsentieren, und nicht als Weltbild, also ohne Bullshit und dafür mit klarer Spielanleitung. Es muss sofort klar sein, wie das Spiel grob funktioniert und was daran Spaß macht. Stimmungsscheiß stört da nur, lieber klare Klischees, an die jeder sofort andocken kann oder ein knalliges Artwork, das nebenbei zeigt, wie die Geschichten aussehen könnten. Diese ziegelsteindicken Weltenwälzer finden nur Rollenspieler gut :).

Offline Jiba

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #53 am: 19.05.2010 | 13:12 »
Stimmungstexte erzeugen ja auch immer einen gewissen Druck, es "genauso" hinzukriegen, während ein Spiel mit ein paar coolen Eckpunkten und einem einfachen Mechanismus eher dazu animiert zu sagen: "So, wir machen das jetzt einfach so, wie es uns Spaß macht!"

Genau das! 
Daher schließe ich mich meinen Vorrednern an. Rollenspiele für Casuals sollten am ehesten, finde ich:
- Setting light (also wenig Flufftext, dafür klares Artwork, vielleicht eine Weltkarte mit vielen weißen Flecken und eine grobe Beschreibung des Settings... vielleicht auch so etwas wie eine Liste mit möglichen Inspirationen für einen gemeinsamen Filmabende mit der Troupe-to-be, aber das ist vielleicht schon zu konkret)
- Rules light (klare Regeln, die nicht zu komplex sind und schon durch ihre schiere Masse keinen Spaß mehr machen)
- Belohnungen (Klare Achievements abseits der üblichen EP, vielleicht kann man Spieler mit Ausrüstung für ihren Charakter oder mit Fanmail belohnen - diese Player Cards, die man auf Cons kriegen kann fände ich da einen guten Ansatz)
- Vielleicht in einer Spielebox oder als kleines dünnes Regelheft inklusive Würfeln
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline 6

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #54 am: 19.05.2010 | 13:14 »
Um mal die Sichtweise ein wenig zu verstellen:

Ich sehe ein Rollenspiel für Casuals eher in Richtung Battlestar Galactica-Brettspiel gehen als in Richtung Rules-Light in ner Pappschachtel...
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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #55 am: 19.05.2010 | 13:17 »
Kannst du etwas näher erläutern, wie es funktioniert, 6?

Offline Jiba

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #56 am: 19.05.2010 | 13:18 »
Und ist das BSG-Brettspiel nicht eher eben ein Brettspiel? Sonst könnte ja auch "Junta", "Betrayl at the House on the Hill" oder "Cluedo" ein Casual Roleplaying Game sein.
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Offline Teylen

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #57 am: 19.05.2010 | 13:19 »
Ich denke das Casuals gerne etwas spielen wollen das sie aus dem Fernseh kennen und lieben?

Es haben sich ja auch hunderte von Spielern damals auf die Vampire der oWoD gestuertzt, und an einen einfachen, verstaendlichen und gut strukturierten GRW hat das glaub ich nicht gelegen ..
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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #58 am: 19.05.2010 | 13:24 »
@Teylen
Das hatte weniger mit Fernsehen, sondern eher mit Zeitgeist zu tun.

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #59 am: 19.05.2010 | 13:26 »
@Jiba:
Naja. Es ist genauso Rollenspiel wie Heroquest usw.
Junta dauert viel zu lange und Betrayl und Cluedo haben überhaupt keine Rollenspielelemente mehr.

@Ein:
Ich konzentriere mich mal auf die Aspekte, warum ich das Spiel genannt habe:
- Jeder Spieler hat einen Charakter mit genauen Vor- und Nachteilen
- Es hat jede Menge Gimmiks zum Anschauen
- Es ist kooperativ, aber...
- Es gibt Maulwürfe, die man erst entdecken muss.
- Bei jedem Zug eines Spielers muss ein Konflikt gelöst werden. Das sind sehr schöne Karten mit Flairtexten dabei. Wenn Du willst, siehst Du also eine komplette BSG-Staffel vor Deinen Augen ablaufen.
- Durch die oberen Punkte ist es sehr wichtig untereinander zu kommunizieren. Interessanterweise kommen da Rollenspieler sehr schnell in ihren Charakter rein.
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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #60 am: 19.05.2010 | 13:29 »
Imho hatte es damit etwas zu tun das Vampire mega-in waren.
Nun und WW versprach das man sich damit genau die Vampir Geschichten erzaehlen kann die man schon bei Anne Rice und Poppy Z. Brite so mochte.


Na und was macht da die nWoD?
Die haelt denen doch nur Konzeptlosigkeit entgegen. Joah, ihr koennt damit was Vampiriges machen, aber wie genau ihr auf Twilight / Vampire Diaries / True Blood & Co. kommt muesst ihr schon selbst sehen.
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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #61 am: 19.05.2010 | 13:30 »
@Teylen
Das Problem mit der nWoD ist das schon mehrmals diskutierte Problem, dass sich Rollenspiele zunehmens gegen Neue abschotten und nur noch die Ingroup bedienen.

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #62 am: 19.05.2010 | 13:35 »
Gerade die nWoD hat doch gerade nicht die Ingroup der oWoD'ler bedient?

Nun und imho ist es schon ein Problem von WW bzw. der nWoD wenn trotz eines gar noch groesseren Vampire Boom als in den 90'zigern die Leute lieber zu freien Forenplays oder Chatplays treffen anstelle WW das Vampire System aus der Hand zu roppen..
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Achamanian

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #63 am: 19.05.2010 | 13:44 »
Ich denke das Casuals gerne etwas spielen wollen das sie aus dem Fernseh kennen und lieben?

Ich stelle mir das eher gegenteilig vor: Spielen "in der Welt von ..." wird fast zwangsläufig ein bisschen frickelig und anstrengend, weil man eben so viel Settinginformationen verarbeiten muss und gerade als Fan vielleicht auch den Kanon einhalten will. Wenn man mit so was keine Erfahrung hat, fühlt man sich wahrscheinlich schnell überfordert. Außerdem sind Casual-Spieler ja nicht zwangsläufig Medienopfer ohne eigene Kreativität. Gerade die Neueinsteiger in meinen bisherigen Gruppen waren auch oft die, die sich durch allzu klare Settings eingeschränkt fühlten ("Wie, ich kann keine Psionikerin bei DSA spielen?")
Ich halte das "etwas in der Art von"-Spielen da für viel naheliegender.

Offline Teylen

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #64 am: 19.05.2010 | 14:25 »
Um etwas weiter zu dem Thema auszuholen.
Der Casual Gamer braucht doch vor allen anderen Dingen einen Grund der dazu fuehrt das er Rollenspiele spielen moechte.

Naheliegende und weit verbreitete Gruende waeren Lieblings Serien oder Lieblingsthemen. Sei es weil die Serie gerade in die Pause gegangen ist, einem eine Folge pro Woche rund um seine Helden nicht reicht, man ein Immersiveres Serien Erlebnis wuenscht oder man von dem Thema einfach nicht genug bekommen kann.

Der Vorteil bei Serien ist hierbei das das Setting nicht erst angelesen bzw. erlernt werden muss.
Ob man nun im Setting von Battlestar Galactica, Star Trek oder einem anderen Universum spielt ist gleich. Man besitzt schonmal einen gemeinsamen Vorstellunsgraum wie es funktioniert.
Bei Themen wie "Vampire Serien & Filme" wird es zwar komplizierter, laesst sich aber bei den verschiedenen Fankreisen immernoch auf bestimmte Eckpunkte festlegen.


Dann sollten sie Kenntniss von dem Regelwerk erlangen.
Also in dem es in der Naehe von den DVDs liegt, vielleicht beworben wird, oder zumindest in der Naehe der Serien oder Themen Novels bzw. Comics zu finden ist.


In dem Regelwerk sollte dann erklaert sein wie man das Spiel spielt, also bei Marvel Superhereos damals stand das nicht so drin weshalb mein Bruder und ich es damals aufgaben.

Wenn man dann nicht 1:1 eine Serie abbildet sollte das Spiel aus einfachen, nachvollziehbaren Konzepten bestehen die vielleicht noch einen "Geile Sache das" Effekt haben.


Dann klappt es auch mit den Casual Gamern ^^;
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Offline Boba Fett

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #65 am: 19.05.2010 | 14:46 »
Der Casual Gamer braucht doch vor allen anderen Dingen einen Grund der dazu fuehrt das er Rollenspiele spielen moechte.

Soweit mir bekannt:
Der Casual Gamer macht Rollenspiel, um mit seinen Kumpels zusammen einen gemeinsamen Zeitrverteib zu geniessen.
Dementsprechend ist der Zeitvertreib "in itself" doch der Grund für den CG für das Rollenspiel.
Sobald der CG andere Gründe anführen kann (Lieblingsserie, Lieblingsthema) ist er doch kein CG mehr...

Eine reine CG Gruppe wäre dementsprechend pure Bier & Bretzel, wo spontan auch mal das Spiel abgebrochen wird, um eine DVD zu gucken oder Billiard spielen zu gehen...
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Offline Teylen

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #66 am: 19.05.2010 | 15:20 »
Ich dachte es geht um Casual Gamer die kein RPG spielen.
Als um RPG Spieler die im Casual-Modus zocken?
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Offline Jiba

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #67 am: 19.05.2010 | 15:42 »
Vielleicht ist es besser sich entweder von Bobas Begriff des Casual Gamers zugunsten eines anderen Begriffes (z.B. Gelegenheitsrollenspielers) zu verabschieden, oder im Rahmen einer besseren Übersicht den "Casual Gamer" endlich mal als Begriff vernünftig zu umreißen, bis man einen Konsens gefunden hat, mit dem wird alle leben können.  :P
Unterschiedliche Definitionen von "Casual Gamer" führen zu unterschiedlichen Rollenspielkonzeptionen.

Ich persönlich bin der Ansicht, dass es hier bislang auch gar nicht um Casual Gamer geht, sondern um Personen, aus denen mal Spieler von Rollenspielen werden sollen, wobei sie dieses Rollenspiel dann zwischendurch casual-mässig betreiben. Sie sind also noch gar keine Spieler, aber sie sollen so angesprochen werden, dass sie zu welchen werden. Dabei können sie vorher durchaus Browergames etc. auf Casual-Basis gespielt haben, aber es ist nicht zwingend notwendig, dass sie das getan haben. Ich glaube solche Leute wollen wir ansprechen, quasi potentielle Einsteiger ins Rollenspiel auf unverbindlicher Basis.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Achamanian

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #68 am: 19.05.2010 | 16:41 »

Ich persönlich bin der Ansicht, dass es hier bislang auch gar nicht um Casual Gamer geht, sondern um Personen, aus denen mal Spieler von Rollenspielen werden sollen, wobei sie dieses Rollenspiel dann zwischendurch casual-mässig betreiben. Sie sind also noch gar keine Spieler, aber sie sollen so angesprochen werden, dass sie zu welchen werden. Dabei können sie vorher durchaus Browergames etc. auf Casual-Basis gespielt haben, aber es ist nicht zwingend notwendig, dass sie das getan haben. Ich glaube solche Leute wollen wir ansprechen, quasi potentielle Einsteiger ins Rollenspiel auf unverbindlicher Basis.

Ich dachte es geht um Spieler, die aus welchen Gründen auch immer nur gelegenheitsmäßig, zwischendurch und eher unverbindlich RSP spielen (wollen). Einsteiger gehören da mit hoher Wahrscheinlichkeit zu, denn schließlich kniet man sich nicht voll in etwas rein, worin man gerade neu ist, und außerdem muss man auch erst gewissen Routinekompetenzen erwerben ... aber es gibt ja auch Leute, die RSP nie als "ernsthaftes" Hobby betreiben und daran auch kein Interesse haben, und ich fände es schon komisch, die als "gescheiterte" Fälle zu betrachten. Und es gibt sogar ernsthafte Rollenspieler, die irgendwann lieber wieder auf "casual" umsteigen.

Offline Lord Verminaard

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #69 am: 19.05.2010 | 16:44 »
Man kann entweder eine Diskussion haben, in der jeder sagt, was er unter einem Casual Gamer versteht, oder eine Diskussion über das, wonach Mentor eigentlich gefragt hat. Und bei letzterem würde ich eben wie gesagt differenzieren zwischen:

- Einsteigerfreundlichen Rollenspielen, die trotzdem "komplette" Rollenspiele sind (nach meinem Verständnis eigentlich nicht die Frage)

und

- "Schmalspur"-Rollenspielen wie von Mentor im OP erwähnt, also Spielen, die eben eher das (doch eher primitive) Niveau und die Funktion der im OP als Vergleichsmaßstab herangezogenen Browserspiele haben und trotzdem ein Interesse an Rollenspiel-Themen bedienen.

Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen mit unterschiedlichen Zielgruppen. Und zu der zweiten Sache, dem "Schmalspur"-Rollenspiel, sage ich eben: Das sehe ich am ehesten als Brett- oder Kartenspiel umgesetzt.
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Offline Boba Fett

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #70 am: 19.05.2010 | 16:46 »
Unterschiedliche Definitionen von "Casual Gamer" führen zu unterschiedlichen Rollenspielkonzeptionen.

Der Begriff stammt aus dem Buch "Robins Laws of Good Gamemastering" von Robin D. Laws und ist dort eigentlich sehr eindeutig definiert.
Ihn anders zu verwenden, bedeutet, ihn von seiner ursprünglichen Bedeutung und Definition zu entfernen. Das ist nicht automatisch verkehrt, sollte aber möglichst klar angegeben werden.
Wer "Rollenspiel für Casual Gamers" in seinen Titel schreibt und daneben auch keinen eindeutigen Hinweis auf eine alternative Bedeutung im Anfangsbeitrag setzt, möchte wohl über den in der ursprünglichen Definition umrissenen Begriff diskutieren.
Oder er hat keine Ahnung was der Begriff eigentlich bedeutet (soll keine Unterstellung sein) und dann muss man die Frage stellen, warum er verwendet wird...

Mentor umreisst zwei potentielle Spielermodelle (die beide nichts mit dem klassischen CG zu tun haben) - der eine ist der Einsteiger, der andere derjenige, der sich nur um die Alltagszenen im Spiel kümmert.
Nun, der Einsteiger braucht ein einsteigerfreundliches Spiel. Dazu ist an anderer Stelle schon eine Menge gesagt worden.
Beim "Alltagszenen-Liebhaber" stellt sich die Frage: Was will man mit dem?
Option 1: Ihn von seinen Alltagszenen wegbekommen - dann muss es ein System geben, die eben jenes fördert.
(Details können erörtert werden)
Option 2: Ihn in seinen Alltagszenen glücklich machen - dann muss es ein System geben, die eben jenes fördert.
(Details können erörtert werden)
« Letzte Änderung: 19.05.2010 | 16:53 von Boba Fett »
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Offline Teylen

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #71 am: 19.05.2010 | 16:54 »
Naja es gibt einen Unterschied zwischen der von Laws definierten Casual [RPG] Gamers und den Casual Gamers wie sie von der Rest der Welt abseits des RPG definiert werden.
(Zum Beispiel bei der XBox wo man angeben kann ein Casual Spieler zu sein oder Spiele auf den Schwierigkeitsgrad Casual stellen)

Insofern geht aus der Ueberschrift nicht hervor welche Definition nun gemeint ist.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #72 am: 19.05.2010 | 17:00 »
Aber das hat Mentor doch im zweiten Satz (!) vorbildlich definiert... echt, Leute. *haarerauf*

(...) Leute, die sich eigentlich nicht unbedingt als Spieler sehen, aber dann doch erheblich Zeit mit simpel gestrickten Spielen verbringen. Da wird dann Bagger oder Eisenbahn gefahren, Wasserski gefahren, Kühe oder Pinguine geworfen, Nummern/Boxen/Edelsteine sortiert, Felder bestellt, oder man kleidet sich virtuell schick ein und geht virtuell aus. Viele Casual Games, die ich so kenne, zeichnen sich durchaus mit RSP-Komponenten aus wie Items sammeln, irgendwas Hochstufen oder verbessern, usw.

Da will jemand über Nektarinen reden und bezeichnet sie aus Versehen als Aprikosen, beschreibt sie aber präzise (rot-gelbe glatte Haut, saftig, süß, etwas kleiner als Äpfel). Zur Folge hat das ganze eine Diskussion über (i) Pfirsiche, (ii) den Unterschied zwischen Pfirsichen und Apirkosen, (iii) Äpfel. ::)
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Offline Boba Fett

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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #73 am: 19.05.2010 | 17:02 »
Insofern geht aus der Ueberschrift nicht hervor welche Definition nun gemeint ist.

Sorry, aber in einem Rollenspielforum gehe ich von der Definition aus, die im Rollenspielumfeld definiert wurde. Wir reden hier ja auch nicht darüber, was eine Spielerin mit einem "tollen Charakter" auszeichnet, oder? ;)
In dem Fall ist doch klar ihre Spielfigur gemeint, nicht ihre Persönlichkeit...
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Re: Rollenspiel für Casual Gamers
« Antwort #74 am: 19.05.2010 | 17:41 »
Ich finde, ein Spiel für Leute, die nur mal reingucken wollen, sollte vor allem benutzerfreundlich sein. Man sollte den grundlegenden Mechanismus schnell erfassen können und nur am Anfang die "Spielanleitung" bemühen müssen.

In der Richtung finde ich übrigens Warhammer 3 sehr gut gelungen - das ist nicht unkomplex, aber durch die Karten, die eingängigen Spielmechanismen und die klar umrissenen Charakterklischees eigentlich sehr benutzerfreundlich.

Ich vermute, das meinte 6 auch mit seinem Battlestar-Galactica-Vergleich: Nicht unbedingt super-simpel, sondern leicht zu lernen, mit klaren Regeln und Optionen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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