Autor Thema: Rollenspielerische Grenzen  (Gelesen 6604 mal)

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Re: Rollenspielerische Grenzen
« Antwort #50 am: 2.07.2010 | 17:44 »
+1 zu Arbo.

Offline Scylla

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Re: Rollenspielerische Grenzen
« Antwort #51 am: 2.07.2010 | 17:55 »
In gewisser Weise habe ich selbst ein paar Sypathien dafür, was Xiam schrieb ... würde aber ergänzen, dass "Rollenspiel" halt unheimlich viele Facetten besitzt und eben u.a. tabletop-artiges RPG mit einschließt. Für mich sind das nicht unbedingt Gegensätze. Warum nicht nen Char richtig ausspielen und in Kampfsituationen ins "Tabletop" wechseln?
Ebenfalls +1 für Arbo.

Offline sindar

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Re: Rollenspielerische Grenzen
« Antwort #52 am: 2.07.2010 | 18:09 »

Frage: Kann ich etwas spielen, dass mir moralisch gesehen gegen den Strich geht, wenn ich weiß, dass meine Mitspieler mir danach absolut nichts andichten? Kann ich meine persönliche Einstellung vom Konzept trennen?

Sehr persoenliche Antwort von mir: Nein, kann ich nicht, oder viel mehr, will ich nicht. Sowas wuerde mir keinen Spass machen, als Spieler jedenfalls. Ich fuehle mich ueberhaupt am wohlsten, wenn meine SC's mir recht aehnlich sind.

Als SL (was ich selten bin, und auch nicht sonderlich gerne) habe ich mit Fieslingen gemaessigter Art eher wenig Probleme; da mache ich mir aber auch selten die Muehe, sie wirklich plastisch 'rueberzubringen. Das mag seinen Grund darin haben, dass ich (soweit ich mich erinnern kann) bisher kaum einen NSC fuer laenger als ein paar Minuten am Stueck gepielt habe.

Hmm, jetzt, wo ich mir den Post nochmal durchlese, muss ich ernsthaft ueberlegen, wann ich schon mal wirklich Fieslinge gespielt habe. Irgendwie waren meine AB's bisher immer was wenig NSC-lastiges.
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Offline Ingo

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Re: Rollenspielerische Grenzen
« Antwort #53 am: 2.07.2010 | 20:52 »
Angenommen: Ich spiele einen Nazi und gebe mir Mühe, ihn auch überzeugend darzustellen. Ich schlage ausländische und homosexuelle Mitbürger, ich zünde eine Dönerbude an, ich verbreite nationalsozialistische Parolen mit tiefster Überzeugung. Eigentlich eine darstellerisch überzeugende Leistung. Und dann kommt die Angst - glauben meine Mitspieler jetzt, dass ich tatsächlich so drauf bin?

Frage: Kann ich etwas spielen, dass mir moralisch gesehen gegen den Strich geht, wenn ich weiß, dass meine Mitspieler mir danach absolut nichts andichten? Kann ich meine persönliche Einstellung vom Konzept trennen?

...
Ich denke, bei mir ist es eher die Freude an der Schauspielerei, die ich persönlich am besten in NSC ausleben kann. Und die bösen Konzepte überleben als Spielercharas meist nicht lange. Als NSC freut man sich, wenn man irgendwann grandios abtritt.  ;)

Als NSC kein Problem, als SC frage ich mich schon, ob ich das spielen möchte. Wenn mir einer fragt, ob ich für seine Runde einen solchen Char spiel: ja, warum nicht. Aber von mir aus würde ich keinen solchen Char entwerfen.
Kann Spuren von Wahrheit enthalten
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Offline Abdul Alhazred

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Re: Rollenspielerische Grenzen
« Antwort #54 am: 2.07.2010 | 22:33 »
Zitat
Frage: Kann ich etwas spielen, dass mir moralisch gesehen gegen den Strich geht, wenn ich weiß, dass meine Mitspieler mir danach absolut nichts andichten? Kann ich meine persönliche Einstellung vom Konzept trennen?

Ja, kann ich. Ich mache aus auch sehr gerne. Ich finde es relativ langweilig, Charaktere zu spielen die mir sehr ähnlich sind.
Es kann übrigens sehr unterhaltsam sein, wenn man Leuten beim spielen zusieht, die glaube, sie würden einen Charakter spielen, der
ihnen selbst sehr ähnlich ist...Selbstwahrnehmung und so. ;D
« Letzte Änderung: 2.07.2010 | 22:51 von Der Zar »
Überprüfen kann das eh kein Mensch, also mach einfach das Richtige (TM).

I will scream and explode in a fiery ball of annoyance.

P.s.: The auto-correct for "cthulhoid" is “catholic”

I know space travel is possible! I am, myself, from a far far future!
Sorry for the poor English! In my time we all speak arabic.