Autor Thema: [Spielbericht] Space Pirates auf dem Auryn 2010  (Gelesen 4352 mal)

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Offline Dimmel

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Nach unserer Runde auf dem Auryn hat Jürgen mich gefragt, ob ich nicht eine Diary zu dem Abenteuer schreiben will. Nun, ich will und möchte mich gleichzeitig damit nochmals für die schöne Runde bedanken!

Schon bei den Rundenausschreibungen ist mir der Zettel mit Space Pirates ins Auge gestochen, ich war gleich Feuer und Flamme. Ich war schonmalüber die Seite des Spiel gesurft und hatte somit schon eine grobe Vorstellung von dem Spiel. Um 21 Uhr haben sich dann alle 7 Spieler eingefunden. Die Einführung ging schnell in die Charaktererschaffung über, sie bestand vor allem aus einer Weltraumkarte und dem Erklären der Rassen. Danach gab es gleich Charakterbögen und die Aufgaben wurden grob verteilt, wobei für die Posten Pilot, Händler und Tech auch Backups erstellt wurden.

Die gemeinsame Charaktererschaffung ging für mein Empfinden etwas zu schnell, doch verstehe ich natürlich, das auf einem Con die Zeit besser mit Spielen verbracht wird.

Rassen haben wir uns anhand der Beschreibungen ausgesucht. Dann wurden die Würfel verteilt, allerdings fand ich die Verteilungsregel nicht sehr intuitiv. Ich hab einfach nach einer beispielhaften Werteverteilung gefragt und bekam dann eben diese geliefert. Somit konnte ich dann auch schnell die Punkte verteilen, also kein großes Manko an dieser Stelle. Das Auswürfeln der Macken war richtig nett und gab dem schnell zusammengestellten Charakteren gleich Farbe mit.

Auch hier gilt aber, daß das für einen Kon richtig ist, aber für eine Heimgruppe sollte man sich die Mühe machen und nach stimmigen Macken zu suchen.

Hier kurz ein Überblick über die Charaktere. Leider habe ich mir kaum Aufzeichnungen gemacht, deshalb wird keine der Beschreibungen einem der Charaktere gerecht. Vielleicht kommt ja auch einer der anderen Spieler vorbei und kann meinen Erinnerungen auf die Sprünge helfen?

Also zuerst war da unsere Spaceamazone und zeitgleich unser sexy Kapitän. Söldner war wohl ihr primäres Profil, als Macke war sie Bürokratin. Außerdem war sie Händler Backup.

Dann kam unserer Ersatz Techniker und Söldner Jaque (Neokommunist), der seine weibische Macke gut ausspielte. Er war überdies unser Smutje und verantwortlich für die Innenausstattung.

Unser Primär Händler kam von dieser Insektenrasse und hieß Buck. Seine Hauptaufgabe war uns vor uns selbst zu schützen, wenn wir uns wieder um Kopf und Kragen redeten.

Dann kamen ein nettes Paar Steiffinger dazu, einer der Haupttechniker, der wohl in den Kapitän verschossen war und wohl nur deshalb auf dem Schiff blieb, den er wurde schon ziemlich mies behandelt. Der andere war eine krasse axtschwingende Plüschkampfkugel, bei dem hat sich keiner getraut ihn mies zu behandeln.

Sechstes Mitglied war ein Mensch mit unaussprechlichem Namen, unser Ersatzpilot und Söldner diente. Er war später unser Kommunikationsoffizier und hat mit den Föderalisten Kontakt aufgenommen.

Ich für meinen Teil hatte bei den Samnesen gleich das Bild eines Cyberpiraten im Kopf und so wurde ich Klack der cybertronische Pilot.

Gut weiter im Text, schnell eingekauft, dann Schiff gebaut. Wir kauften uns dann ein richtig tolles Teil zusammen, die "fette Elke", mit insgesamt 9 Macken, was wohl das Maximum bisher gewesen sein muss. Wichtige Erweiterungen waren unsere Holoflagge, unsere EBS-Stereoanlage und die Gardinen, die wir natürlich alle gebraucht eingekauft haben.

Das Schiffsbausystem ist richtig fetzig und ist schon ein Spassbringer vor dem eigentlich Spiel. Man muss nur darauf achten, Style einzubauen und verrückte Ideen umzusetzen. Durch die Macken erhält das Schiff dann schnell seinen ganz eigenen Charme! Zum Beispiel wurde die fette Elke urplötzlich Rosa, was perfekt zu den Gardinen und unserem latent homosexuellen Smutje passte

So, das Abenteuer begann gleich in einer Kneipe und bevor auch nur eine einzige Spieleraktion stattfinden konnte kam auch schon ein Bote vom Auftraggeber. Das fand ich etwas schade, ich hätte gerne noch die ein oder andere Aktion gemacht um mich ins Spiel einzufinden. Gut, nachdem er uns gesagt hatte, wo wir den Auftrag kriegen, hatten wir dann noch Zeit und nutzten das für eine Kneipenschlägerei. Unser Kapitän, der das ganze angefangen hat bekam dann dafür einen Piratenwürfel, leider war das aber dann auch der einzige im ganzen Spiel, der verteilt wurde. Nach der Schlägerei in der ich mit Erschrecken feststellen mußte, das Söldner 4 kein sonderlich guter Wert ist (ich wollte einen unbeteiligten Händler, der sich in die Kneipe verirrt hatte, vermöbeln und hab dabei 3 Söldnerpunkte verloren), kamen wir mit einigen technischen Schwierigkeiten zum Treffpunkt mit dem Auftraggeber, welcher uns kurz erklärte um was es ging und uns dann entließ.
Die gute Disziplin in der Gruppe wurde jetzt auf eine harte Probe gestellt. Mit einem Piratenwürfel erkauften wir uns einen elektoenergetischen Nebel, durch das das Zielschiff fliegen musste, worin aber kein FTL funktioniert. Dann planten wir verschiedene Dinge, die meisten leider nur halb, bis der Meister uns langsam unter Zeitdruck setzte. Unser Kapitän musste dann etwas gezwungen werden, endlich ein Machtwort zu sprechen. Leider fällt er die Entscheidung durch einen Würfelwurf.
Der Plan sah vor, ein Notrufsignal zu senden und sich vom Zielschiff aufnehmen zu lassen. Der Großteil der Mannschaft sass dabei in einem Frachtcontainer, der unbedingt auf andere Schiff mitgenommen werden musste. Das hat eigentlich auch gut funktioniert, wir haben die Zielkiste gefunden und wollten schon umdrehen, dann haben wir uns aber gedacht, dass wir etwas mehr abzocken wollten. Unser Tech und der Ersatzpilot sind dann in den Maschinenraum und wollten das Schiff notentlüften, haben aber nur die Lebenserhaltung abstellen können. Währenddessen sind wir anderen fünf los, und haben die Raumanzüge des Schiffs manipuliert. Als die Mannschaft den Maschinenraum stürmen wollten hat der Tech etwas gepatzt, wodurch eine Kernschmelze ausgelöst wurde. Die gegnerische Mannschaft musste das Schiff verlassen, tja, damit waren sie dann leichtes Futter für die Kanonen der fetten Elke. Der Plüschball musste den Kern zwar abwerfen, dannach hatten wir aber jede Menge Zeit, das Schiff zu plündern.
Auf dem sehr problematischen Rückflug, der vor allem an dem geraubten Pilotensitz scheiterte (Das Ding war VERFLUCHT), wurde das Schiff von Geisterschnecken zugeschleimt. Zeitweise wurden diese auch als Gott verehrt. Mir gelangen die Pilotproben erst dann, als wir den alten Pilotsitz wieder eingebaut haben. Bei unserem Auftraggeber angekommen haben wir die Kiste abgegeben und damit das Abenteuer beendet.

Fazit:
Als einzigen wirklichen Verbesserungsvorschlag würde ich nur sagen, dass man bei der Charaktererschaffung mehr über die Rolle des Kapitän erzählen sollte. Es sollte fest gehalten werden, dass er Entscheidungen treffen darf, wenn das Spiel beginnt zu stocken. Wenn er so das Vertrauen der anderen Spieler gleich am Anfang ausgesprochen bekommt, kann er sich später auch leichter entscheiden.

Ansonsten will ich aber diese großartige Runde nicht weiter kritisieren und mich lobender Weise dem Ende nähern. Diese Runde hat wirklich Spass gemacht, wir hatten richtig was zu Lachen. Die Leute haben alle versucht richtig coole Piratenaktion zu performen, was perfekt vom System unterstützt wurde. Besonders schön war Hinzuerfinden und Kaufen der Fakten von Spielerseite aus. Das hat richtig gerockt und ich werde es in einige meiner Runden einfließen lassen!

Space Pirates – für mich jederzeit wieder!

Offline jcorporation

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Re: [Spielbericht] Space Pirates auf dem Auryn 2010
« Antwort #1 am: 28.06.2010 | 20:04 »
Hey, Danke für den Spielbericht, er ist toll zu lesen und mir hat die Runde mindestens genau so viel Spaß gemacht wie dir.

Zu deinem Anmerkungen ein paar Worte:
- Piratenwürfelvergabe: stimmt da hab ich als SL etwas gepennt -> gelobe Besserung
- Charaktererschaffung: ich fand sie im Gegenteil, fast schon etwas zu lang
- Abenteuereinstieg: hätte ich geahnt, dass ihr so rockt, wäre ich nicht sofort mit dem Auftrag eingestiegen
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Offline Dimmel

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Re: [Spielbericht] Space Pirates auf dem Auryn 2010
« Antwort #2 am: 30.06.2010 | 07:52 »
Morgen,

- Charaktererschaffung: ich fand sie im Gegenteil, fast schon etwas zu lang

Sag mal, wie haben wir uns den im Vergleich mit anderen Gruppen geschlagen? Haben wir den viel länger dafür gebraucht?

Gruß Denis


Offline jcorporation

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Re: [Spielbericht] Space Pirates auf dem Auryn 2010
« Antwort #3 am: 30.06.2010 | 11:52 »
Die anderen Gruppen waren immer kleiner als 7 Leute und die nächst größere Gruppe ist kein Vergleich, da dort schon welche SpacePirates kannten. Aber ich denke die Zeit dafür war schon OK, ich tendiere dazu, da immer etwas Druck zu machen und eben nicht klein klein einkaufen zu lassen, was auch nicht nötig ist.
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