Autor Thema: [Fate] Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate  (Gelesen 1962 mal)

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Offline Deep_Flow

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Ein Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate:

http://evilhat.wikidot.com/comparison-of-various-versions-of-fate

Gibt einen guten Überblick. Stellenweise noch unvollständig.



Offline Selganor [n/a]

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Re: [Fate] Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate
« Antwort #1 am: 30.08.2010 | 21:08 »
Ich hab' mir mal erlaubt den Link zu pinnen. Der verlinkte Beitrag wird ja sicher noch weiter aktualisiert, oder?
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Deep_Flow

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Re: [Fate] Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate
« Antwort #2 am: 3.09.2010 | 10:47 »
Danke

Ich gehe davon aus, dass diese Übersicht weiter ausgebaut wird. Zumal das auf der offiziellen Fate-Seite beheimatet ist und damit auch von Fred Hicks abgesegnet sein dürfte.

Ich würde auch gerne eine Linsksammlung für Fate anlegen, damit sich Interessierte schneller einen Überblick verschaffen können. Könntest du uns das auch pinnen ?




Offline OldSam

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Re: [Fate] Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate
« Antwort #3 am: 11.09.2010 | 23:23 »
Denke darüber nach mir bei Gelegenheit mal ein FATE-Regelwerk als "lockeres Handgepäck" zuzulegen...
...und am spannendsten finde ich bisher das Dresden Files RPG... (werde erstmal 1-2 Romane lesen um sicherzugehen, ob mir auch das Setting wirklich zusagt, aber ich denke schon)

Vom Regelsystem her wäre mein Wunsch dabei eine ready-to-go-FATE-Variante zu haben, mit der man extrem schnell und flexibel mal nen Charakterkonzept basteln und grob-gestrickte, aber gut spielbare "leightweight"-Games leiten kann - also im wesentlichen so One-Shot-mäßig wo nicht soviel vorbereitet werden kann/muss/soll... - Es sollte also auch viel "schnell auswählbar" sein, also Equipment usw., so dass man nicht alles aus der Luft erschaffen muss ;)
Genre-mäßig sollte insbesondere die Moderne möglich sein (Sci-Fi muss nicht) und nach Möglichkeit auch "low-tech" Fantasy-Settings, also mit ein paar brauchbaren Regeln für bewaffneten Nahkampf inkl. entsprechenden "Equipmentlisten" quasi vom Degen bis zur Pistole, sowie ein paar Kreaturen u.ä. (Vampire & co dürften ja drin sein)... ;)
Würde ich da bei den Dresden Files fündig oder eher nicht, bzw. eher bei was anderem?

Ach ja: Ein cooles Magie-System wäre dabei natürlich ebenfalls sehr zentral: Ist das von den Dresden Files empfehlenswert, bzw. was hat das so grob für nen flair? (kenne die Romane ja auch noch nicht, nur von gehört)

Last but not least: Ich nehme an eine deutsche Ausgabe ist (noch) nicht in Planung, oder?

Danke schon mal.
« Letzte Änderung: 11.09.2010 | 23:25 von OldSam »

Offline Blechpirat

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Re: [Fate] Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate
« Antwort #4 am: 11.09.2010 | 23:50 »
@OldSam: Bisher sind - bis auf Diaspora - alle FATE Bücher echte Schinken. Wirklich schlimm dick. Und Dresden Files hat sogar zwei Bände (aber Teil 2 ist Setting).

Ich kann deine Frage nach "Leichtgewicht" aber im Systemsinn nicht so richtig beantworten. Wenn man die Regeln drauf hat, kann man FATE sofort losspielen. Eigentlich muss man nicht mal Chars bauen. Da du aber zugleich Ausrüstungslisten etc haben willst - dann muss man natürlich doch wieder nachschlagen und Chars bauen. Das mache ich nur mit fortgeschrittenen Spielern. Sonst kann man viel Ausrüstung auch mit sehr pauschalen Modifikatoren abhandeln.

Dresden Files bietet eine sehr extrem flexibles Magiesystem und zeitgenössische Ausrüstung. Allerdings ist es auch sehr stark mit dem Setting verworben worden - wenn du damit WoD-Vampire spielen willst, wird das vermutlich nicht gehen/sehr aufwändig sein.

Das Magiesystem ist ultraflexibel. Man kann eigentlich fast alles zaubern, was Magier sehr mächtig macht. Ob es ohne das Setting funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Ein sehr viel generischeres Magiesystem findet sich in LoA. Dort findest du alles, was man für ein Fantasyspiel braucht.
« Letzte Änderung: 11.09.2010 | 23:51 von Karsten »

Offline Funktionalist

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Re: [Fate] Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate
« Antwort #5 am: 12.09.2010 | 00:02 »
Jepp, ein Regelleichtgewicht für zwischendurch sind die Fatebücher nicht. Wenn man schnell losspielen will und die Regeln kann, dann kann man ohne Probleme fünf anderen Spielern einen extrem leichten Einstieg zum selbstständigen Fatespielen geben. Aber dafür muss man im voraus schon etwas Zeit investieren und wenn man aus dem Stehgreif das ganze Buch nutzen können will noch mehr und wenn man das Buch nicht benötigen will, noch mehr.
Das sind ja keine leeren 400 Seiten, sondern jeweils Teile des Settings in Regeln gefasst. Normalerweise hat man schon so ein Gefühl, wie es laufen wird und kann Dinge sehr gut per Handwedelei abhandeln, aber zum Beispiel die Magie bei DFRPG braucht ein wenig Aufmerksamkeit. Anders ausgedrückt:
Das Dresdenverse ist recht groß und wenn man die Spielerfahrung der TEster nutzen möchte, dann nimmt man deren Variante z.B. der Red-Court-Vampire, aber dafür muss man nachschauen, wie die geregelt sind und dann was Superhuman Strength nun bedeutet...

Man kann mit dem DFrpg durchaus auch V:tM spielen, wenn man die Disziplinen als stunts portiert und damit die red court, black court etc Nachteile und Vorteile ersetzt. Es ist aber ein wenig Arbeit, da es immerhin die Dresdenvampire sind und nicht die Emo-Blutsauger (das ist der White Court ;) ).
Außerdem sollte man sich noch überlegen, wie man den Kampf um die MEnschlichkeit übernehmen will, der im Dresdenvers ja recht nimär ist und bei V:tM mehr Stufen kennt.
Ich würde das über ein Neuschreiben eines Aspektes für jeden Menschlichkeitsverstoß regeln...ein wenig, wie die dunkle Magieregelung. (Ich liebe slippery slopes.)
« Letzte Änderung: 12.09.2010 | 00:04 von kritischer_Destruktur »

Offline OldSam

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Re: [Fate] Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate
« Antwort #6 am: 12.09.2010 | 01:17 »
ok, danke für die Infos, ich werde dann wohl erstmal abwarten, ob sich ne Gelegenheit findet, das mal genauer anzusehen, bzw. anzuspielen oder so - weiss halt bisher nur extrem wenig darüber. So wie ihr das schildert, scheint es ja auch mehr Regel-Dichte zu beinhalten als ich gedacht hatte - was nicht schlecht ist, aber eigentlich nicht unbedingt das was ich in dem Kontext suche... Anschauen werde ich es mir aber auf jeden Fall mal, möchte z.B. gerne mal sehen wie das Magiesystem sich so macht, hört sich ja soweit sehr gut an.

Offline Deep_Flow

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Re: [Fate] Vergleich der unterschiedlichen Varianten von Fate
« Antwort #7 am: 12.09.2010 | 09:02 »
Das ist quasi das Fate-Paradox: Das leichtgewichtige, intuitive Regelsystem mit den zentnerschweren Büchern. Zur Not kann man damit auch  Kugeln aufhalten ;)

Wenn man Regeln für Magie und Kräfte erstmal weglässt hat man auch mit Fate ein schlankes System (Free Fate, Diaspora).

Will man die Vorzüge und die Spieltiefe eines balancierten (!) Magie- und Kräftesystem haben, geht die Seitenzahle automatisch hoch, das habe ich bei Fate bisher nicht anders erlebt.

Allerdings liegt das nicht daran, dass die Regeln dafür kompliziert wären. Im Gegenteil Fate benutzt dürchgängig einige wenige Regelmechanismen für alles. Vielmehr brauchte es Erklärungen, Beispiele und Beschreibungen, wie man die Spieltiefe, die darin angelegt ist ausfahren kann bzw. wie man mit diesen an sich einfachen Regelmechanismen Effekte abbilden kann.

Zum Beispiel hat die Spielrin in unserer neuen Fate-Runde den Geist eines farbigen Hausmädchens (viktorianische Zeit) entworfen (mit Strands of Fate). Dabei hatten wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, die Regeln dafür seine komplex. Dennoch hat es Zeit gebraucht den SC zu entwerfen, die Möglichkeiten zu erklären, sich zu überlegen, welche Auswirkungen das im Spiel haben könnte etc. Dafür bekomme ich dann aber auch die entsprechende Spieltiefe.

Solche Charaktere sind natürlich viel zu Schade, um damit Oneshots zu spielen, also haben wir uns auf episodisches Spiel verständigt.

Nochmal: Fate ist bezogen auf ide Spielmechanismen einfach (nicht simpel !), in den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben aber tief, vielschichtig und komplex...

Oder wie man im anglo-amerikanischen Sprachraum sagt: "Easy to learn, but hard to master".