Autor Thema: Was braucht man zum spielen?  (Gelesen 12640 mal)

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Offline Boba Fett

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Was braucht man zum spielen?
« am: 18.06.2003 | 16:28 »
Hallo!

Um bei Midgard anzufangen, welche Werke benötigt man zum spielen?
Ist alles im Grundregelwerk enthalten?
Wie sieht es mit der Magie aus?
Was ist im Kompendium drin?
Wo findet man Infos über die Hintergrundswelt?

Einmal bitte Tips für einen Neuling.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #1 am: 18.06.2003 | 17:20 »
Erstmal benötigst Du das Buch "Midgard - Das Fantasy Rollenspiel" für schlappe 35 EUR. Da in diesem Buch absolut nix über Magie steht, bleibt Dir wohl nichts anderes übrigs als auch noch "Midgard - Das Arkanum" zu kaufen. Für weitere schlappe 35 EUR.

Es gibt Stimmen, die behaupten, das gäbe es auch für 60 EUR. Stimmt aber nicht! Bei diesen Bezugsquellen sind dazu noch Versandkosten und z. T. auch noch Rechnungsgebühren zu bezahlen, so daß der Preis wieder bei ca. 70 EUR gesamt liegt.

Um mehr über Midgard zu erfahren, empfehle ich www.midgard-forum.de. Da ist der hiesige Moderator dieses Forums, hjmaier auch ständig vertreten.
Über die offizielle Spielwelt Midgards kann er Dir wesentlich mehr erzählen, so wie ich das einschätze. Meine Gruppe leite ich nicht in dieser Welt. Sie ist mir persönlich zu fad und zu sehr an menschlichen Kulturen angelehnt.

Zum Kompendium kann ich nur sagen, viele Spieler finden das sehr nützlich, andere wiederum komplett überflüssig. Es enthält jede Menge Zusatzregeln, die ich als SL ganz bestimmt nicht benötige. Außerdem noch jede Menge Tipps für Spielleiter, die Du nicht benötigst. (Wenn ich mir Deine Beiträge hier so durchlese.)

Midgard allgemein hat in meinen Augen viele interessante Regelansätze, die mir schon immer gut gefallen haben. Interessante Zauber und nette Fertigkeiten. Vor allem das Stufensystem finde ich Klasse. In Midgard steigert man nicht nach erreichen einer neuen Stufe, sondern nachdem man eine bestimmte Menge gelernt und gesteigert hat, steigt die Stufe des SC.

Zum Einsteigen empfehle ich erst einmal, ein paar mal Midgard zu spielen und sich die Regeln erst mal auszuleihen.







Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #2 am: 18.06.2003 | 17:34 »
Zum spielen brauchst Du wie Baumhirte geschrieben hat "Midgard - Das Fantasy Rollenspiel" (DFR genannt) und das Arkanum.

Im Kompendium findest Du Vorschläge wie man neue Charakterklassen baut und dazu ein paar neue Klassen. Im Prinzip ist im Kompendium all das drin, was aus dem DFR wegen Platzmangel rausgeflogen ist und nicht unbedingt zum spielen notwendig ist.

Zur Welt:

Die Regionen in Midgard sind einigen irdischen Kulturen angelehnt. Infos darüber findest Du unter anderem hier: http://www.midgard-site.de

Im Moment ist eine alternative Welt in Abeit. Sie nennt sich Myrkgard. Infos darüber findest du hier: http://www.myrkgard.de

Viele Grüße
hj

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #3 am: 18.06.2003 | 20:24 »
Und wenn Du Dich bei www.midgard-online.de umschaust, der offiziellen MIDGARD-Homepage, dann findest Du sehr viele Informationen zum Rollenspiel MIDGARD.

Agadur
« Letzte Änderung: 18.06.2003 | 20:24 von Agadur »

Offline Boba Fett

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #4 am: 19.06.2003 | 08:52 »
Ist in "Midgard, das Fantasy Rollenspiel" auch das Setting, also die Hintergrundswelt beschrieben?
Gibt es Detailbeschreibungen einzelner Regionen? (So wie bei DSA die Boxen)
Gibt es ein spezielles Buch nur mit dem Setting?
Welche Abenteuer eignen sich gut für den Einstieg?
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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #5 am: 19.06.2003 | 15:51 »
Ist in "Midgard, das Fantasy Rollenspiel" auch das Setting, also die Hintergrundswelt beschrieben?
Gibt es Detailbeschreibungen einzelner Regionen? (So wie bei DSA die Boxen)
Gibt es ein spezielles Buch nur mit dem Setting?
Welche Abenteuer eignen sich gut für den Einstieg?

Die Welt ist im DFR nur sehr oberflächlich beschrieben. Mehr als ein paar Zeilen wirst Du nicht finden. Einige Regionen sind in Boxen bzw. Bänden beschrieben:

Waeland (Nordisch)
Eschar (Arabisch)
KanThaiPan (Fernöstlich)
Alba (Schottisch/Normannisch)

Im Midgard Magazin 'Gildenbrief' findest Du auch noch einige andere Kulturen:

Clanngadarn (keltisch)
Buluga (Afrikanische Stammeskultur)

Eine eigene Beschreibung der Welt in einem Band findest Du nirgends.

Gutes Einstiegsabenteuer ist: 'Der Weg nach Varsasfane'. Darin sind 3 Abenteuer enthalten die sich sehr gut spielen lassen und eine lose Kampagne bilden.

Viele Grüße
hj

Hakon

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #6 am: 20.06.2003 | 00:27 »
Und hier findest Du noch ein paar kostenlose Abenteuer zum Download in sehr guter Qualität.

Gruß,
Matze

Offline critikus

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #7 am: 20.06.2003 | 09:01 »
Hallo BobaFett,

ich bin alter Midgard-Fantasy-Spieler (10 jahre)und ich habe Midgard hassen gelernt.

Du Mußt Dir zu allererst im Klaren sein, was Dir an dem System gefällt und was du überhaupt spielen möchtest. Midgard bezeichnet sich als eine "realitätsnahe Simulation" und so spielt es sich auch ( Im übrigen taucht das Wort Spaß in den Regeln nicht auf und die Autoren nehmen sich auch sehr ernst - wir sind ja nicht zum Vergnügen hier).

Der Hintergrund von MD ist eher mittelalterlich und wenig fantasybezogen.
Die Magie ist sehr teuer, kompliziert und häufig nicht sehr wirksam.  
Die Charaktergenerierugn ist zufallsbezogen dadurch eher ungerecht und sehr kompliziert. Die Figuren entwickeln sich nur sehr langsam. Bei einer mittleren Spielhäfigkeit von 5 Wochen haben wir im Mittel 5 Jahre gebraucht um auf Grad 6/7 von insgesammt 15 Graden zu kommen; die ersten zwei jahre haben wir nur als Nasenborer verbracht bis wir dann endlich etrwas ausrichten konnten; viel Geduld ist nötig.
Das System erinnert sehr an Tabletop (da liegen auch die Wurzel; System der ersten Generation (jetzt sind wir beim Übergng von der dritten indie vierte Generation von Rollenspielen), 20 Jahre alt) und spielt sich auch so: langwierig, kompliziert und dynamische Action ist auch nicht möglich. Eher Strategie mit Zinnfiguren.
Du sammelst, abhängig von Deinem Charakter unterschiedliche Punkte alsZauber-/Kampf-/Abenteuererfahrungspunkte und brauchst dazu noch viel Geld um Deine Fertigkeiten zu verbesser. Du wirst immer dem Geld oder Schätzen hinterherhetzen sonst wirst Du nichts. Da kommt drm simulationsgedanken nahe, führt aber zu viel Frust.
Du wirst häufig Aktionen nicht ausführen können, weil sie bei der figur einfach nicht erlaubt sind, auch wenn sie dir stimmig und machbar erscheinen (ein Krieger kann nicht schleichen, auch wenn er sich nackt auszieht und ganz vorsichtig ist. Er wird immer scheitern - und das ist Blödsinn)

Natürlich kann man mit Midgard auch Spaß haben, hatten wir auch. Aber überwiegend habe ich mich über das System geäergert und bin dann zwangsweise zum Powergamer geworden.
 Wenn Dein SL die Regel locker nimmt wir sicher das eine oder andere auch gehen, aber bei stringenter Auslegung der Regeln, wirst Du ein hohe Frustrationstoleranz haben müssen.

Wenn Du eher eine Simulation spielen willst ist MD ok; wenn Du aber wilde Action, Stunts und schrille Begegnungen haben willst, nimm ein anderes System,

critikus

PS Du brauchst ja das Grundregelwerk und für die Magie das Kompendium und und die sind eben teuer
»Einem wahrhaft intelligenten Menschen ist nichts, wohlgemerkt nichts, unmöglich!«
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"Ich bin mit dem was Du schreibst nicht einverstanden, aber ich werde Dein Recht Deine freie Meinung zu äussern mit meinem Leben verteidigen" - - Evelyn Beatrice Hall (1868 – 1956), doch nicht Voltaire (1694-1778)

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Offline Boba Fett

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #8 am: 20.06.2003 | 10:52 »
Welches System spielt Ihr jetzt?
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Offline critikus

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #9 am: 20.06.2003 | 12:40 »
Welches System spielt Ihr jetzt?

Die Frage ist kompliziert.

Wir spielen immer noch Midgard, einfach weil es das einzige System ist, dass unser SL macht und bei dem ich auch mitspielen kann. Andere spiel-Runden gibt es nicht bzw. kenne ich nicht.

Nach MD-Fantasy haben wir jetzt Midgard 1880 angefangen. Das ist aber genauso ärgerlich. Man kann sich zwar bis zu einem gewissen Grad mit arrangieren, aber gerade heute habe ich wieder eine unerfreuliche Diskussion über Unstimmigkeiten in den Regeln.

Alternativ habe ich selber eine Runde Liquid angefangen. Da bin ich zwar nur SL, aber die Runden sind noch lustiger.
Wer es einfacher haben will, sollte zu Liquid greifen (www.liquid-rsp.de). Das hat gegenüber Midgard den vorteil, es ist umsonst und universell verwendbar und genreübergreifend. Es gibt in den Regeln Muster für Dark-Fantasy, Science Fiction und Steamfantasy

Aber vielleicht solltest du versuchen mal in Midgard-Runden mitzuspielen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Es soll ja SL geben, die nicht so an den Regeln kleben wie unserer SL.

Grüße

critikus
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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #10 am: 20.06.2003 | 13:36 »
Nun ja, was Criticus erlebt hat, würde mir auch den Spass am Spiel nehmen.
Sein Spielleiter scheint aber die Regeln sehr eng auszulegen. Der Spielspass steht immer über den Regeln. Wird der Spass durch die Regeln behindert oder eingeengt, dann vergiß die Regeln. Vielleicht solltet Ihr mal ein Wort mit Eurem Spielleiter reden.
Realitätsnah sind auch die Midgard-Regeln nicht. Das ist reine Selbstüberschätzung bzw. Hybris des Autors

In meiner Gruppe wurden viele Regeln erprobt, als Unsinn bzw. spaßmindernd befunden und begraben.

Wie bereits in meinem vorherigen Beitrag beschrieben: Am meisten erfährst Du über die offizielle Spielwelt, über die Regionen und das Setting auf der Forumseite, die ich in meinen obigen Beitrag als Link eingebaut hatte. Dazu gibts noch jede Menge Informationen über die Mentalität vieler Spieler.

« Letzte Änderung: 20.06.2003 | 13:37 von Baumhirte »

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #11 am: 20.06.2003 | 15:17 »
Naja, wir spielen  Midgard 100% nach Regeln. Wir haben keine Hausregeln. Anscheinend spielte Criticus nicht nach den Regeln sondern verwendete Hausregeln. Anders kann ich mir die langsamen Gradanstiege nicht erklären.

Viele Grüße
hj

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #12 am: 20.06.2003 | 15:26 »
Das System erinnert sehr an Tabletop (da liegen auch die Wurzel; System der ersten Generation (jetzt sind wir beim Übergng von der dritten indie vierte Generation von Rollenspielen), 20 Jahre alt)

Woher stammt denn diese Info? MIDGARD hat seine Wurzeln bestenfalls in D&D, mehr noch in Empires of the Petal Throne.

Agadur
« Letzte Änderung: 20.06.2003 | 15:29 von Agadur »

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #13 am: 20.06.2003 | 15:28 »
Du wirst häufig Aktionen nicht ausführen können, weil sie bei der figur einfach nicht erlaubt sind, auch wenn sie dir stimmig und machbar erscheinen (ein Krieger kann nicht schleichen, auch wenn er sich nackt auszieht und ganz vorsichtig ist. Er wird immer scheitern - und das ist Blödsinn)

Schau Dir die Regeln unter der von Dir genannten Fertigkeit "Schleichen" selbst einmal an, ein Krieger hat wie jede andere Charakterklasse einen "Erfolgswurf", wodurch ihm Schleichen durchaus möglich ist. Und erlernen kann er's auch, so dass seine Chancen für erfolgreiche Anwendung gesteigert werden können.

Die erwähnte, aber abgesprochene "Realitätsnähe" kommt dann zum Tragen, wenn ein völlig unbegabter Charakter Schleichen möchte - das geht in die Hose. Und das passt dann auch.

Natürlich kannste auch für Rollenspiele schwärmen, in denen eingedrehte Vertikalsaltos in doppelt genähter Vollrüstung jedem Dorfdeppen möglich sind. Such Dir 'nen anderen Spielleiter und mach's doch.

Wer jahrelang etwas spielt, mit dem ihn eine Hassliebe (na ja, Liebe ist es ja nach meiner Einschätzung noch nie gewesen) verbindet, kann scheinbar auch ein paar Aktionen nicht ausführen, weil sie ihm aus welchem Grund auch immer nicht erlaubt sind. Spaß beim Rollenspiel haben beispielsweise.

Agadur

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #14 am: 20.06.2003 | 15:34 »
Hatte Midgard nicht seine Wurzel nicht in Armaggedon: Das ewige Spiel?
@hjmaier: Wir haben einfach unterschiedliche Auffassungen von Midgard. Zusammen in einer Gruppe würden wir wahrscheinlich nicht besonders glücklich werden. Ich schätze, Du würdest Dich in unserer Gruppe nicht wohl fühlen und ich mich wohl in Deiner Gruppe nicht.
Trotzdem respektiere ich Eure Art zu spielen. Leben und Leben lassen, ist hier meine Devise :-)
« Letzte Änderung: 20.06.2003 | 15:38 von Baumhirte »

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #15 am: 20.06.2003 | 15:38 »
Hallo, Baumhirte!

Nein, wirklich nicht. Und lass es Dir bitte von jemandem gesagt sein, der sogar noch länger MIDGARD spielt als critikus.

Es ist eine längere Geschichte, und sie wird demnächst auf www.fantasyguide.de, zusammen mit einem Interview mit Jürgen E. Franke, zu lesen sein. Soviel nur in aller Kürze: Die ersten MIDGARD-Spieler (das ursprünglich "Empires of Magira" hieß) stammten zum Fantasy-Verein FOLLOW, in dem das TableTop-Spiel "Armageddon" gespielt wurde. Aber mit dem Spiel selbst hat es nicht zu tun, jedoch mit der originären MIDGARD-Welt, nämlich "Magira."

Armageddon spielt auf Magira, EoM natürlich auch. Später, in den 80ern, musste sich MIDGARD von Magira aus rechtlichen Gründen lösen, so entstand die Welt "Midgard".

Agadur

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #16 am: 20.06.2003 | 15:46 »
@Baumhirte

Sag ich ja nix dagegen. Mich wundert nur Critikus Erfahrung.

Viele Grüße
hj

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #17 am: 20.06.2003 | 15:49 »
Ups, das schaut jetzt wirklich so aus, als sei die MIDGARD-Gemeinde eine homogene Gruppe, die ausnahmslos an den Regelwerken kleben wie die Bienchen am Fruchtstengel. Das stimmt natürlich nicht, genau so wenig, wie DSA-Fans alles frühpubertäre Neulinge sind und WoD-Gesellen spitze Zähnchen haben.

Wir, die wir aus der uralten Gruppe stammen, nehmen das Regelwerk als notwendiges Beiwerk. Wenn wir spielen, schauen wir schlimmstenfalls ein paar wenige Male in die Regeln (und glaube nicht, dass irgendeiner von uns die Regeln so intus hat, dass er sie aus dem Stehgreif zitieren kann; wir haben allesamt besseres zu schaffen). Und Dialoge wie: "Aber das steht doch so im Regelwerk auf Seite 144, Abschnitt 4, Wort 7 - 56" ergeben sich überhaupt nicht.

Also, Baumhirte, es gibt selbst bei MIDGARD solche und solche. Und Du hast recht: jeder nach seiner Fasson.

Agadur
« Letzte Änderung: 20.06.2003 | 15:50 von Agadur »

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #18 am: 20.06.2003 | 16:19 »
Na klar gibt es bei Midgard solche und solche. Schließlich leite ich eben selbst eine Midgard-Gruppe, die sich eben nicht sehr an die Regeln hält. ;-)

Hakon

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #19 am: 20.06.2003 | 19:03 »
die Autoren nehmen sich auch sehr ernst - wir sind ja nicht zum Vergnügen hier).
Zugegeben, das ist nicht völlig aus der Luft gegriffen.

Zitat
Die Magie ist sehr teuer, kompliziert und häufig nicht sehr wirksam.
Das macht die Welt in meinen Augen glaubhafter. Wenn jeder 6-Jährige den Weltuntergang herbeizaubern könnte, wäre die Welt definitiv unspielbar. Genau das laste ich anderen, high-power-Systemen an.

Zitat
Bei einer mittleren Spielhäfigkeit von 5 Wochen haben wir im Mittel 5 Jahre gebraucht um auf Grad 6/7 von insgesammt 15 Graden zu kommen;
Da gewinnt man seinen Charakter wenigstens lieb. Ich spiele immer noch meinen Magier, den ich vor 12 Jahren begonnen habe. Mittlerweile ist er Grad 5, was aber an der langsamen Spielfrequenz und einem Urlaub vom Fantasygenre liegt.
Mir gefällt es so weitaus besser, als alle paar Monate nen neuen zu bauen.

Zitat
Das System erinnert sehr an Tabletop (da liegen auch die Wurzel; System der ersten Generation (jetzt sind wir beim Übergng von der dritten indie vierte Generation von Rollenspielen), 20 Jahre alt) und spielt sich auch so: langwierig, kompliziert und dynamische Action ist auch nicht möglich. Eher Strategie mit Zinnfiguren.
Das kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen! Es GIBT zwar Regeln zur Simulation mit Figuren, aber die sind OPTIONAL. Ich verwende Figuren meißt nur zur besseren Veranschaulichung der Lage, die Kämpfe handle ich als SL ganz normal ab. Ein Metermaß habe ich noch nie bei Midgard verwendet, auch kein Rasterpapier oder ähnlichen Nonsens.

Zitat
Du wirst immer dem Geld oder Schätzen hinterherhetzen sonst wirst Du nichts.
Das ist wiederum schlüssig. Hätten die Spieler tausende von Goldstücken, würden sie ihre Zeit mit den süßen Dingen des Lebens verbringen, garantiert nicht in zugigen, feuchten Kellerverließen - umgeben von untoten Monstern, die ihnen ans Leder wollen.
Es MUSS doch einen GRUND haben, dass die Spieler dieses enorme Risiko eingehen - und das ist nun mal chronischer Geldmangel.

Zitat
Du wirst häufig Aktionen nicht ausführen können, weil sie bei der figur einfach nicht erlaubt sind, auch wenn sie dir stimmig und machbar erscheinen (ein Krieger kann nicht schleichen, auch wenn er sich nackt auszieht und ganz vorsichtig ist. Er wird immer scheitern - und das ist Blödsinn)
Das stimmt so auch nicht (klingt eher nach dem alten AD&D), wurde aber schon weiter oben richtig gestellt.

Gruß,
Matthias

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #20 am: 27.06.2003 | 20:31 »
Zitat
Um bei Midgard anzufangen, welche Werke benötigt man zum spielen?
Ist alles im Grundregelwerk enthalten?
Wenn Du nciht das aller neueste haben musst, dann hol dir doch über Ebay die ältere Fassung, bestehend aus drei Heften. Erstens ist das billiger, zweitens ist alles drin. Die neue Fassung enthält nicht so viele Veränderung. Eigentlich sind sie kaum spürbar.

Zitat
Wie sieht es mit der Magie aus?
Magier sind in Midgard nicht hypermächtig. Sie sind sehr vielseitig, aber solche Megahypergötter wie bei D&D sind sie nicht. Ich glaube fast, dass ein D&D-Zauberer der 3. Stufe einem 15. Stufen Zauberer in Midgard überlegen wäre. Midgard ist kein System für Munchkins. Es ist bodenständiger, aber auch Actionreich.

Zitat
Wo findet man Infos über die Hintergrundswelt?
Ich empfehle eine freie Hintergrundwelt zu nehmen - die enthaltene ist wenig ausgearbeitet.

Offline Der Nârr

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #21 am: 30.06.2003 | 08:40 »
Sehe ich das richtig, dass Midgard vor allem ein Regelwerk ist und weniger eine Welt bietet und man daher lieber in einer eigenen Welt spielen sollte, so dass man die angeblich besten Abenteuer auf dem deutschen Rollenspielmarkt gar nicht nutzen kann?
Spielt aktuell Arcane Codex, Traveller (MgT2)
Spielleitet gelegentlich MgT2
In Planung Fate Core

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #22 am: 30.06.2003 | 09:27 »
Sehe ich das richtig, dass Midgard vor allem ein Regelwerk ist und weniger eine Welt bietet und man daher lieber in einer eigenen Welt spielen sollte, so dass man die angeblich besten Abenteuer auf dem deutschen Rollenspielmarkt gar nicht nutzen kann?

Nein, das stimmt nicht. Die Welt Midgard ist schon beschrieben, allerdings nicht so detailliert wie z.B. Aventurien. Es gibt für einige Regionen Regionalbände. Die erschienenen Abenteuer sind ausserdem immer so aufgebaut, dass man sie auch ohne Kentniss der betreffenden Region spielen kann. Ein Midgard Spielleiter muss also sich z.B. den Alba Band nicht zulegen wenn er ein Abenteuer leiten möchte, welches in Alba spielt. Ich z.B. benutze die Regionalbände zum leiten nur dann, wenn ich ein eigenes Abenteuer leite.

Ein weiteres Beispiel der Veröffentlichungspolitik:

Um die offiziellen Abenteuer zu leiten ist z.B. das Bestiarium nicht notwendig. Alle Spieldaten von z.B. den auftauchenden Monstren sind grundsätzlich in den Abenteuern aufgeführt.

Viele Grüße
hj

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #23 am: 30.06.2003 | 09:36 »
Eins noch, es ist etwas verwirrend.

Es wird unterschieden zwischen MIDGARD dem Regelwerk und Midgard der Spielwelt.

Viele Grüße
hj

Gast

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Re:Was braucht man zum spielen?
« Antwort #24 am: 30.06.2003 | 09:48 »
Sehe ich das richtig, dass Midgard vor allem ein Regelwerk ist und weniger eine Welt bietet und man daher lieber in einer eigenen Welt spielen sollte, so dass man die angeblich besten Abenteuer auf dem deutschen Rollenspielmarkt gar nicht nutzen kann?

Hallo,

wie hj schon schrieb, ist die Welt durchaus beschrieben, aber nicht so flächig und vor allem übersichtlich. So gibt es z.B. nicht für jedes Land eigene Buchpublikationen, sondern längere Artikel im Gildenbrief-Magazin. Ursache ist vor allem die Entwicklung bei MIDGARD: Früher gehörte ausführliche Weltbeschreibung nicht zum Ziel der Macher und jetzt baut die Spielwelt sich gemächlich auf.

Je nach Abenteuer kann man die durchaus auch universell nutzen. Allerdings greifen die jüngeren doch stark auf die offizielle Spielwelt zu, sodass es zu Transferproblemen kommen kann.

Dass es sich um die besten Abenteuer auf dem deutschen Rollenspielmarkt handele, halte ich indes für eine sehr starke Übertreibung. Auch bei MIDGARD wird nur mit Wasser gekocht, höchstens vielleicht etwas sorgfältiger abgeschmeckt.

Grüße
GH