Autor Thema: Die Dunkle-Zeiten-Box  (Gelesen 13134 mal)

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Humpty Dumpty

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #25 am: 19.09.2010 | 17:24 »
Inwieweit die Box für nicht Aventurienkundige nachvollziehbar ist, weiß ich als DSA Veteran natürlich nicht.
Naja, zumindest für weitläufig aventurienkundig halte ich mich durchaus und ein DSA Veteran bin ich mit absoluter Sicherheit. Aber mir fehlt die Detailkenntnis der Komplettfreaks und da sind es für meinen Geschmack ein bisschen viele Hinweise und Dönekes, die speziell für diese Gruppe gedacht sind. Und da die Box sich ja insbesondere auch an diejenigen richtet, die DSA über das frühere Metaplot-, Mary-Sue- und Railroadinggedöns den Rücken gekehrt haben, wäre ein etwas behutsamerer Aufbau aus meiner Sicht ratsamer gewesen. Aber wie gesagt: das ist Lamentieren auf hohem Niveau. Bislang liest sich das alles sehr spannend und die Hauptklippe, nämlich Aventurien noch erkennbar so zu belassen und zeitgleich ausreichend Änderungen und Abenteuerpotential bereitzuhalten, wurde gut umschifft. Chapeau! Mehr dann später. Habe mir heute noch mal ein paar freie Stunden erkauft, in denen ich mir das Ruhrpottderby und parallel das diamantene Sultanat reinziehen werde ;D

Achamanian

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #26 am: 19.09.2010 | 17:48 »
@korknadel:
Deine Box liegt im Laden! Meine bei mir Zuhause  ;D

ErikErikson

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #27 am: 19.09.2010 | 18:05 »
Also die Box ist dafür gedacht, das Setting freier zu machen, ohne es aufzugeben. Sind da jetzt Regeln für freies Spiel drin? Baronieverwaltung, Schalchtenregeln oder sowas?

Offline Auribiel

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Re: Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #28 am: 19.09.2010 | 19:39 »
Wie gefällt dir die Box denn generell so? :)


Abgesehen von der sehr guten Verarbeitung der Box selbst und der Zwiegespaltenheit bezüglich des Regelteils kann ich noch keine Aussagen dazu treffen, da ich bisher noch nicht die Zeit (und Lust) gefunden habe, mir die Box näher anzuschauen.

Dennoch wäre ich bereit, einen weiteren Bonuspunkt anzufügen: Wenn es bei der Ankündigung bleibt, dass die Box so stehen bleibt und keine weiteren Produkte dazu erscheinen, würde ich sehr vermutlich in die dunklen Zeiten umsiedeln. Kein vermurkster Metaplot mehr, der einem die Zehennägel hochrollt... *seelig lächel* ...das wäre mir schon einen sehr fetten Bonuspunkt wert.
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Humpty Dumpty

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Re: Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #29 am: 19.09.2010 | 19:40 »
Wenn es bei der Ankündigung bleibt, dass die Box so stehen bleibt
Ist das so? Fänd ich schade!

Offline Gawain

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #30 am: 19.09.2010 | 19:54 »
Leider bin ich auf Grund von Arbeit noch nicht zum genaueren Lesen der Bände aus der Box gekommen.
Aber über genau diesen Punkt habe ich nebenbei ein wenig gegrübelt:
Ist das so? Fänd ich schade!

Welche Art von Publikationen würdest du dir wünschen?

Ich könnte mir gut Abenteuerbände vorstellen, die keinen Metaplot einführen/fortschreiben. Vielleicht könnte Abenteuerbände dieser Art knappe Settingbeschreibungen enthalten, vergleichbar Mendenas im 'Unersättlichen'.

Weitere detaillierte Regionalbeschreibungen für die 'Dunkle Zeiten', daran hätte ich vermutlich kein Interesse.

Hinzukommt, dass offenbar weitere Boxen dieser Art (zB Tharun) geplant sind. Wenn diese Alternativsettings mit Material versorgt werden sollten, frage ich mich, ob das nicht die DSA-Schreiber irgendwann überstrapaziert. Sprich, was ist überhaupt umsetzbar?

Humpty Dumpty

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #31 am: 19.09.2010 | 19:57 »
Welche Art von Publikationen würdest du dir wünschen?

Ich könnte mir gut Abenteuerbände vorstellen, die keinen Metaplot einführen/fortschreiben. Vielleicht könnte Abenteuerbände dieser Art knappe Settingbeschreibungen enthalten, vergleichbar Mendenas im 'Unersättlichen'.
Du gibst die Antwort selbst. Exakt sowas würde ich mir wünschen!

Offline Quendan

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #32 am: 20.09.2010 | 01:14 »
Die Box war von Anfang an als stand alone konzipiert, genauere Regionalbeschreibungen würden also kaum Sinn machen. Wenn überhaupt noch was für das Setting erscheint (was stark von den Verkaufszahlen abhängt, die müssten dafür schon sehr gut sein), dann könnte ich mir auch höchstens Kampagnenbände mit großem Spielhilfenanteil vorstellen, die keinen Metaplot einführen oder fortschreiben, sondern nur große Komplexe spielbarer gestalten und völlig optional sind.

Aber geplant ist da momentan nix, erstmal abwarten wie sich die Verkäufe entwickeln. Ich könnte auch sehr gut damit leben, wenn nix mehr erscheint, freue mich aber auch wenn der Markt durch Nachfrage da ist.

Online tartex

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #33 am: 20.09.2010 | 01:26 »
dann könnte ich mir auch höchstens Kampagnenbände mit großem Spielhilfenanteil vorstellen, die keinen Metaplot einführen oder fortschreiben, sondern nur große Komplexe spielbarer gestalten und völlig optional sind.

Also Plot-Point-Campaigns? Klingt cool!  :)
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Offline Auribiel

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Re: Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #34 am: 20.09.2010 | 01:51 »
Ist das so? Fänd ich schade!

Dann hättest du vielleicht weiter lesen sollen, was mich daran stören würde: Der Metaplot. Du selbst schreibst ja einige Posts weiter, dass du dir auch (nur?) Stand-Alone-Abenteuer zu den dunklen Zeiten wünschen würdest. Mit so etwas könnte ich leben (wenn's denn auch wirklich Stand-Alone bleiben).
Was ich nicht will, sind vermurkste Metaplots a la Almada, Albernia, Al'Anfa, Aranien, Thorwaler, Mittelreich etc.pp.


Und ja, ich hätte auch was gegen "Kampagnenbände mit großem Spielhilfen Anteil", da man dann wieder kaufen muss, wenn man uptodate sein möchte und ich eine Vermischung von Kampagne + Spielhilfe immer für ungünstig erachtet, wenn man lieber selbst seine Abenteuer schreibt und dann wieder Geld für Erscheinungen raushauen darf, von denen man vielleicht nicht mal die Hälfte wirklich nutzt.  :P
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Offline Herr der Nacht

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #35 am: 20.09.2010 | 02:13 »
Ich fänds schöner wenn man die Box wirklich auch dauerhaft Stand-Alone lässt. DSA-Abenteuer neigen dazu IMMER Setzungen zu machen.

Da kann man natürlich dann wieder sagen, "who cares, ignoriere die Setzungen", aber DSAler neigen eben dazu diese dennoch höher zu stellen. Das könnte dann eigenen Ausarbeitungen den Wind aus den Segeln nehmen.

Für einen Motivationsschub beim kreativen Fandom wäre daher eine tatsächliche Nicht-Abenteuer-Behandlung der Dunklen Zeiten ideal.

Wer Kaufabenteuer und Setzungen mag, der wird beim aktuellen Aventurien ja gut genug bedient.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #36 am: 20.09.2010 | 05:34 »
Gibt es hier noch einen echten Review? Das könnte das erste DSA-Produkt werden, das ich mir seit dem Untergang von Schmidt-Spiele leiste (DSA-Basisbuch zählt nicht, das war auf meiner Drakensang-Disc), und sei es auch nur als Steinbruch. Ist es möglich, das auf DSA 1.5 oder auf Zwerts Savage-DSA anzupassen?

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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline korknadel

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #37 am: 20.09.2010 | 08:08 »
@Akka: Danke  :d. Dann werd ich wohl mal im Laden vorbei müssen!

@Thread: Da ich noch nicht im Laden war, konnte ich noch nicht in die Box hineinschauen, aber was man hier und andernorts so liest, ist ja alles ganz wunderbar. Für mich ist es auch kein Wermutstropfen, dass die Karten nur s/w sind, Hauptsache Karten. Ich finde die Karten-Armut der letzten Jahre ohnehin sehr bedauerlich. Fast noch schlimmer als gar keine Karten sind dann so halbgare Karten wie im Dungeon-Band, die vor lauter universal und ästhetisch am Spieltisch dann eigentlich gar nichts nutzen ... aber ich franse ....

Zurück zum Thema mit Wicket's Zitat:
Ist ein bisschen mehr wie die alte Welt aus WH oder?
Das hieße, man könnte den Tod auf dem Reik etc. übertragen. (Nicht drauf eingehen! Es geht ja um die DZ-Box.)

Aufrund der letzten Posts von HdN und Auribiel will ich eben doch darauf eingehen, denn ich würde mir solche Abenteuer-Module für DZ wünschen, und zwar sehr. Und wenn es nur ist, um einmal durchzuexerzieren, wie es auch beim "großen" DSA hätte gehen können. Und da kommt mir der Schlenker zum Tod auf dem Reik wie gerufen, denn -- ich habe es schon in etlichen Posts angedeutet und frage mich auch, wieso das nie Schule gemacht hat: So sollen Abenteuer-Module aussehen: Zu Beginn eine gründliche Setting-Beschreibung mit allem Pipapo, dann ein möglichst freies Abenteuer in diesem Setting und am Ende die Werte sämtlicher Monster, NSCs und Artefakte, Handouts und ausführliche Pläne aller relevanten Handlungsorte. Die alten Warhammer-Abenteuer haben das so schön vorgemacht, ich kapiere gar nicht, wieso das keiner nachgemacht hat. Und nach allem, was ich bisher so aufgeschnappt habe, würde dieses modulartige Abenteuerformat bestens zu DZ passen, und hier hätte man vielleicht auch die Gelegenheit, die DSA-Fans davon zu überzeugen, denn aufgrund der Metaplotlastigkeit  geht das im "eigentlichen" Aventurien ja leider nicht.

Und es ist nicht richtig, dass ein solches Modul Setzungen machen würde, die man dann unbedingt braucht, auch hier müsste man von Warhammer lernen und diesen DSA-typischen Gedanken einfach mal hinter sich lassen. Dazu bringe ich zum zehnten Mal das schöne Beispiel Bögenhaven, ein detailiert ausgeführtes Abenteuer-Setting, wie man es sich nur wünschen kann. Allerdings wird kaum ein Warhammer-Spieler auf die Idee kommen, das wäre eine unumstößliche Setzung, schon allein deshalb, weil dieser Ort in zahlreichen Gruppen am Ende des Abenteuers nicht gerettet werden konnte und im Chaos versank. Das ist ein sehr extremes Beispiel, zugegeben, aber es macht einfach deutlich, dass man Settings eben auch gut beschreiben kann, ohne dass es gleich Setzungen sein müssen, denn den Gruppen, die nicht in diesem Setting spielen, kann es egal sein, wie dort der Abdecker heißt und was dort passiert. Der Zwang, all dies wissen zu wollen oder zu müssen, resultiert aus dem unsäglichen Metaplot.

Im aktuelllen Aventurien müssen sich Abenteuer in ein fest gefügtes Setting hineinzwängen und dürfen daran nur metaplotkonform Änderungen vornehmen. Im Prinzip existiert das Abenteuer also wegen des Settings. Bei der Modulform ist es umgekehrt: Das Setting existiert nur wegen des Abenteuers, und wer das Abenteuer nicht spielt, dem kann es ganz egal sein. Und wenn ihr mir jetzt widersprechen wollt, dann denkt bitte nicht gleich an Havena (wie gesagt, das Beispiel Bögenhaven ist extrem). In einem Modul kann ich auch die Mühle im Tal hinterm Berg mit sämtlichen umliegenden Dörfern, Höhlen, Ritualplätzen, Harpyien-Nestern, Elfensiedlungen, dem Magierturm, der Zollstation und dem Kreuzweg, wo um Mitternacht die weiße Frau umgeht, en detail beschreiben. Und das ist dann keine Setzung, denn das braucht niemand, der nicht wirklich in dieses Tal hinterm Berg spaziert. Ich bin nicht gezwungen, das Ding zu kaufen, um auf dem neuesten Stand zu sein. Aber wenn ich es kaufe, obwohl ich das Abenteuer nicht spielen will, dann kann ich das Setting immer noch als Steinbruch verwenden.

Also, wenn es nach mir geht: Bitte, bitte, ich will Abenteuer-Module für DZ, richtige, gute Abenteuer-Module, die beweisen, dass man auch in Aventurien einen Tod auf dem Reik hinlegen kann.


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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #38 am: 20.09.2010 | 08:40 »
+1
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Humpty Dumpty

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #39 am: 20.09.2010 | 08:48 »
+1

Und:
Ist es möglich, das auf DSA 1.5 oder auf Zwerts Savage-DSA anzupassen?
Mit Sicherheit.

EDIT: Ansonsten finde ich aber Metaplots gar nicht zwingend schlecht. Es ist derzeit ja große Mode, Metaplot in Grund und Boden zu verdammen. So ein Quatsch!!! Im Gegenteil! Bei Shadowrun finde ich den spitze! Bei Vampire gefielen mir nur noch Teile. Und bei DSA geht der Metaplot eben leider oftmals voll in die Hose. Muss mal in mich gehen, denn ich sehe abseits einer gewissen "literarischen" Qualität das Muster noch nicht. Da ist was beim Metaplot, was ich total cool finde, und dann gibt es Dinge, die mich vollkommen abstoßen und das Setting nahezu komplett uninteressant machen. Hm, versuche das später noch mal zu fassen.
« Letzte Änderung: 20.09.2010 | 08:51 von TAFKAKB »

Offline Senebles

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #40 am: 20.09.2010 | 09:14 »
Metaplot gibt es in der Jetzt-Zeit, da brauchen wir ihn nicht in den Dunklen Zeiten. Zumal es da ja ja schon den Metaplot gibt, dass am Ende die Dunklen Zeiten aufhören, das Zwölfgötter-Edikt kommt und das Reich die Grenzen 42 (ist die Zahl hier eigentlich Zufall?) Murak erreicht.

Ich kann auch mit der Box als Standalone leben. Ansonsten sollte es aber problem los möglich sein, einen der Haupt-Plothooks (die stehen glaub ich in den grau hinterlegten Kästen) als Sandbox für freies Spiel (mit Tabellen, Karten, Werten) als AB
benteuerband auszukoppeln.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline korknadel

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #41 am: 20.09.2010 | 09:38 »
EDIT: Ansonsten finde ich aber Metaplots gar nicht zwingend schlecht. Es ist derzeit ja große Mode, Metaplot in Grund und Boden zu verdammen. So ein Quatsch!!! Im Gegenteil! Bei Shadowrun finde ich den spitze! Bei Vampire gefielen mir nur noch Teile. Und bei DSA geht der Metaplot eben leider oftmals voll in die Hose. Muss mal in mich gehen, denn ich sehe abseits einer gewissen "literarischen" Qualität das Muster noch nicht. Da ist was beim Metaplot, was ich total cool finde, und dann gibt es Dinge, die mich vollkommen abstoßen und das Setting nahezu komplett uninteressant machen. Hm, versuche das später noch mal zu fassen.

Auch hier ist es eben so, dass bei DSA das Abenteuer für den Metaplot da ist und nicht der Metaplot für das Abenteuer. Es geht nicht so sehr darum, dass die Chars die Welt retten oder beim Versuch, sie zu retten, scheitern können, sondern es geht darum, dass die Welt gerettet wird, und die Chars dürfen irgendwie dabei mitmachen. So ist es wenigstens von der Tendenz her, selbstverständlich nicht in Reinform.

Dadurch wird der Metaplot zu etwas sehr Starrem. Um beim Warhammer-Beispiekl zu bleiben: In der Enemy Within haben wir auch einen Metaplot, aber es liegt einzig und allein an den Spielern, wie die Sache ausgeht. Das ist bei DSA nicht denkbar, denn wenn da im Buch XY auf Seite XYZ steht, dass Strudelhausen so aussieht, dann darf sich in Strudelhausen kein Chaostor öffnen. Oder wenn es das tut, dann nur mit dem Zusatz, dass es dann eben nicht mehr das "offizielle" Aventurien ist. Andere Spielwelten scheren sich viel weniger um "offiziell" oder nicht, da gehört die Welt eben viel mehr den Spielern, da darf Strudelhausen dann auch vor die Hunde gehen, und wenn das in anderen Spielrunden oder Quellenbüchern dennoch weiter besteht, dann so what?

Und in den DZ sehe ich eben die Chance, derartige Plots, seien sie nun meta- oder nicht, für die Spieler und die Abenteuer und nicht für "das offizielle Aventurien" bereitzustellen. Denn nur die Spielrunden, die Ereignisse aus ihrer DZ-Runde mit Elementen ihrer aktuellen Kampagne verzahnen wollen (so könnte die aktuelle Gruppe ja das Artefakt finden, das die DZ-Gruppe dereinst verborgen hat), müssen auf Konsistenz achten. Bei allen anderen ist es doch völlig egal, was sie aus den DZ machen. Man braucht sich doch bloß von der eigenartigen Hörigkeit zu verabschieden, dass alles hinterher mit dem aktuellen Aventurien übereinstimmen muss.

Von daher von mir aus gerne auch Metaplot, aber bitte einen, der einzig und allein fürs Abenteuer und für die Spieler da ist, nicht einer, der für die Welt da ist.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #42 am: 20.09.2010 | 10:28 »
Wir können ja hier im :T: und ggf. in Kooperation mit befreundeten Boards mal einen Abenteuerwettbewerb hosten. :)
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Offline Herr der Nacht

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #43 am: 20.09.2010 | 11:08 »
Das wäre eine schöde Idee mit den Abenteuerwettbewerb... denn

Zitat
Also, wenn es nach mir geht: Bitte, bitte, ich will Abenteuer-Module für DZ, richtige, gute Abenteuer-Module, die beweisen, dass man auch in Aventurien einen Tod auf dem Reik hinlegen kann.
...diese modularen Abenteuer müssen erstmal geschrieben werden. Man kaum von DSA-Autoren die seit Ewigkeiten ihre Dinger storytellingmässig schreiben erwarten hier plötzlich Module a la Rollenspiel XY hinzulegen. Das läge bei vielen gar nicht in ihrem Fähigkeitsbereich da sie Autoren sind, keine Spieledesigner.

Ein Input von gänzlich DSA-ferner oder eben anderen Spielen näheren Leuten wäre daher eigentlich mal sehr nett und wenn es nur als Testballon läuft.

Man muss es nämlich auch mal so sehen, DSAler sozialisieren sich selbst und rekrutieren sich meist auch aus eigenen Reihen, was dafür sorgt dass Abenteuer im Kern sich eben immer noch so spielen wie vor 5-6 Jahren. Da macht auch ein anderes Setting keinen großen Unterschied.

Andere Autoren hingegen durchaus   :)

Edit: Statt einem Abenteuerwettbewerb würde ich mich aber auch über Sammlungen von NSCs oder Orten freuen, die man modular in seine eigene Dunkle-Zeiten Kampagne einbauen kann.

Offline Boba Fett

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #44 am: 20.09.2010 | 11:34 »
Okay, die haben es geschafft, ich habe mir nach mehr als 15 Jahren wieder ein DSA Produkt (Myranor nicht eingerechnet) gekauft...

Da aber diese Box so ziemlich genau das darstellt, was ich in Diskussionen immer von DSA gefordert &  gewünscht habe, werde ich mir das ansehen...

Ich bin gespannt...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Quendan

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #45 am: 20.09.2010 | 11:34 »
Man kaum von DSA-Autoren die seit Ewigkeiten ihre Dinger storytellingmässig schreiben erwarten hier plötzlich Module a la Rollenspiel XY hinzulegen. Das läge bei vielen gar nicht in ihrem Fähigkeitsbereich da sie Autoren sind, keine Spieledesigner.

Du unterschätzt DSA-Autoren. Das mag auf einige zutreffen, anderen traue ich es zu. :P

Davon: Wenn ihr einen Abenteuerwettbewerb oder anderes macht, dann stelle ich mich gerne für die Jury zur Verfügung.

Offline Elwin

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #46 am: 20.09.2010 | 11:40 »
Davon: Wenn ihr einen Abenteuerwettbewerb oder anderes macht, dann stelle ich mich gerne für die Jury zur Verfügung.
Aber dann werden die Einsender doch wieder gezwungen, hartwurstige DSA-Zuschauplots einzuschicken, um gewinnen zu können!  ~;D
skip the flavour text, we're wasting precious hack-time!
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Offline Herr der Nacht

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #47 am: 20.09.2010 | 11:55 »
Du unterschätzt DSA-Autoren. Das mag auf einige zutreffen, anderen traue ich es zu. :P

Davon: Wenn ihr einen Abenteuerwettbewerb oder anderes macht, dann stelle ich mich gerne für die Jury zur Verfügung.

Unterschätzt werden ist immer besser als überschätzt  ;D
Ich sehe da ja auch keine Wertung drin, umgekehrt wird ein Autor eines Crunchsystems auch keine großen Dramaturgie-Plots verfassen sondern eher dafür sorgen dass seine Abenteuer viel Action und Keilerei bieten.
Autoren sind halt auch keine eierlegenden Wollmilchsäue, ihre Abenteuer genauso wenig.
Das dramatische, ergebnisoffene Sandbox-Plotabenteuer habe ich schon seit Jahren aufgegeben ;)

Aber dann werden die Einsender doch wieder gezwungen, hartwurstige DSA-Zuschauplots einzuschicken, um gewinnen zu können!  ~;D
@ Chris Gosse
Vielleicht stimmt es die Jury milde wenn wir einfach eine Hartwurst beilegen oder mehrere, je nach dem Verhältnis der fehlenden Stimmungs und Vorlesetexte. Ich müsste vermutlich bei einem Szenario meinerseits eine ganze Metzgerei leerkaufen um Chancen zu haben ;)

Offline Senebles

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #48 am: 20.09.2010 | 13:54 »
Die Jury darf natürlich auch nicht vorbelastet sein.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Auribiel

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Re: Die Dunkle-Zeiten-Box
« Antwort #49 am: 21.09.2010 | 02:13 »
Du unterschätzt DSA-Autoren. Das mag auf einige zutreffen, anderen traue ich es zu. :P

Dann wäre es aber einfach schön (gewesen), wenn diese Autoren, denen du das zutraust, ihre Fähigkeiten auch irgendwann einmal ausgepackt und unter Beweis gestellt hätten.
Denn auch die als "freies Spiel" angepriesenen Abenteuer haben sich zu 90+% doch wieder als Mogelpackungen entpuppt.

Andererseits:
Falls hier das Problem die Verlagsseite ist ("Wir wollen keine Experimente... bleibt bei der Schienenfahrt und wehe, ich seh hier nochmal was modulares, dann mach ich euch den Wachholz!"), werden wir wohl leider auf ewig im Dunkel rumwurschteln müssen, um uns selbst die freien ABs zu schreiben.


Aber nur zur Sicherheit:
Ich habe NICHTS gegen gerailroadete Abenteuer, ich habe etwas gegegen miese (wenn nicht gar gänzlich fehlende) Planung im Metaplot und die Auflösung diverserer Metaplot-Teile nach dem Prinzip "Huch, da liegt das Kind im Brunnen, was machen wir denn nu? Wir hätten hier einige Meter Seil... neee, schieben wir einfach den Deckel drauf und schweigen fortan geflissentlich drüber!"
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