Wilmoth Houdini ist einer der frühen Calypso-Recken aus Trinidad. Sein Song „Black but sweet“ von 1931 war erfolgreich und ist mehrfach gecovert worden. Der Sänger erzählt von seiner geliebten Didi, die er nie verlassen wird. Dazu ertönt eine typische Calypso-Akkordfolge, die als Endlosschleife funktioniert und sich problemlos bis zur Extase wiederholen lässt.
Alles verbreitet also typisch karibische Karnevalsstimmung...
außer der Tatsache, dass das Stück in Moll steht
außer dass das Stück „Black but sweet“ und nicht „Black and sweet“ heißt
außer dass Didi ausgerechnet als „homely“ charakterisiert wird (ist das das richtige Adjektiv für die Süße mit den heißen Küssen? Scheint mir fragwürdig.).
außer dass es folgende Passage gibt:
„Young boys take this advice from me.
Don´t put yourself in difficulty.
For it is a positive fact,
The sweetest women in this world are black.”
Ich feiere gern weiter und freue mich mit Wilmoth über seine Didi, aber ein kurzer Gedanke an Liebesbeziehungen zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe drängt sich mir trotzdem auf.
Wilmoth Houdini: Black But Sweet