Autor Thema: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion  (Gelesen 3250 mal)

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Offline Alrik

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Mich hat dieses Setting von Eclipse Phase schon nach dem ersten Durchblaettern des Grundregelwerks total angefixt. Die unglaublich komplexe Darstellung einer Idee, wie die Menschheit in der Zukunft als voellig vernetzte Gesellschaft lebt, gepraegt durch den Fall, der einen Grossteil der Bevoelkerung ausgeloescht hat, war sofort total spannend. Ein etwas ueberhasteter Versuch, einen OneShot in der Welt von Eclipse Phase zu leiten, scheiterte jedoch (neben mangelnder Kreativitaet) vor allem an den Regeln, die ich noch kaum verinnerlicht hatte und der schier unendlichen Moeglichkeiten, die dieses Setting erlauben. Auf die Komplexitaet des Meshs (Informationen sind ueberall und fuer jeden so einfach zugaenglich) und Gesellschaft von EP (so viele unterschiedlich lebende Ziviliationen mit eigenen politischen und gesellschaftlichen Konzepten) werd ich mich wohl weiter einlesen muessen. Was ich aber dennoch vereinfachen kann, sind die Regeln. Die mag ich naemlich nicht, auch jetzt, wo ich noch mal einen genaueren Blick hineingeworfen habe. Deshalb also hier mein Versuch, eine SW Conversion fuer Eclipse Phase zu basteln...

Als Vorlage fuer ein IMHO gut gelungenes SW Cyberpunk Setting, werde ich einiges von Interface Zero klauen. Dort gibt es gute Umsetzungen fuer Hacking und schoene Ideen, wie man Cyberware in SW abbilden kann. Ausserdem habe ich vor, die verschaerften Combat Regeln (aus dem OneSheet The Moscow Connection) zu benutzen und das Street Credibility von Interface Zero auf die verschiedenen Netzwerke in EP anzupassen. Einige Ideen fuer neue Edges stehen schon und ich werde den Skill Hacking hinzufuegen.
Ich werde hier viel von Interface Zero klauen und den Eclipse Phase stempel draufsetzen. Was muss hier unbedingt noch rein? Haltet ihr die verschaerften Combat Regeln fuer sinnvoll (immerhin kann man ja einfach ein Backup in einen neuen Morph laden)? Wie trenne ich am besten zwischen Morph-Edges und Charakter-Edges (ist das ueberhaupt noetig)? Wuerde mich freuen, wenn ihr mir mit ein paar Ideen helfen koenntet!!

Das wohl groesste Problem sehe ich in der Umsetzung der Morphs. Bisherige Ueberlegungen: Ich kategorisier die Morphs, formuliere entsprechende Rassenmodifikationen und lasse die Spieler dann bei der Charaktererschaffung waehlen (billig-Morphs kommen dann mit einem free-Edge, der kein Morph-Edge sein darf oder so). Die andere Alternative waere es, den Spielern bei der Erschaffung mehr Edges zuzugestehen, aus denen sie dann einen Morph als Edge waehlen koennen. Wobei... irgendwie ist das dasselbe oder?  
Also, ich hab offensichtlich noch nicht den zuendenden Gedanken fuer die Umsetzung der Morphs. Hat das schon mal jemand in aehnlicher Weise gemacht, sodass ich da abschauen koennte? So viele Settings fuer SW kenne ich nicht. Wuerd mich ueber Vorschlaege und Anregungen freuen!

Mir ist durchaus bewusst, dass es evtl. zu kleinen Einschnitten im Feeling von Eclipse Phase geben kann durch diese Konversion. Aber ich mag SW und fuehl mich wohl mit den Regeln.

Gibt es noch andere EP-Begeisterte, die das Setting gerne savagen wuerden? Hat das gar schon wer gemacht (sodass ich mir die Muehe sparen kann)? ;D

Edit: Eclipse Phase gibt es auch kostenlos und legal unter CreativeCommons Lizenz zum Download: Klick
« Letzte Änderung: 13.10.2010 | 02:10 von Alrik »
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Offline Zornhau

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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #1 am: 13.10.2010 | 03:00 »
Zwei Empfehlungen und eine Anmerkung:

1. Empfehlung:
Gibt den Eclipse Phase ORIGINAL-Regeln erst einmal eine ECHTE CHANCE, bevor Du an eine Conversion gehst. - Ich habe den Eindruck, daß Du den Eclipse Phase Regeln einfach keine faire Chance gegeben hast, zu zeigen, was sie WIRKLICH können. - Wenn Du diese Regeln nicht so eingängig findest, dann möchte ich Dich darauf hinweisen, daß Eclipse Phase auch eine ganze Menge an Settingspezifika mit seinen Regeln angeht, so daß Du für eine Conversion des Settings so oder so NICHT um eine detaillierte Beschäftigung mit den Settingregeln von Eclipse Phase herumkommen wirst.

Beschäftige Dich, statt überhastet Zeit und Aufwand in eine Conversion zu stecken, lieber erst einmal RICHTIG mit dem Eclipse Phase Rollenspiel (Setting UND REGELN!) und versuche es mit Ernst einmal "out of the book" zum Laufen zu bringen. - Wenn Du dann immer noch eine Conversion machen möchtest, dann hat dies wenigstens nachvollziehbare GRÜNDE. Denn aktuell sehe ich KEINEN Grund eine SW Eclipse Phase Conversion zu machen, außer, daß Du keine Lust hast, die Eclipse Phase Regeln überhaupt erst einmal richtig zu erarbeiten und in der Praxis auszuprobieren.

Für eine Conversion ist es in den allermeisten Fällen NOTWENDIG sowohl das SW-Regelwerk, als auch das ORIGINAL-Regelwerk GUT ZU KENNEN. - Ist das bei Dir der Fall? - Ich glaube nicht, Alrik!

Du fragst nach weiteren Eclipse-Phase-Begeisterten. ALLE Eclipse-Phase-Begeisterten, die ich kenne, MÖGEN die Original-Regeln und halten eine Conversion nicht für erstrebenswert.


2. Empfehlung:
VERGISS die Idee von Interface Zero irgendwas in eine eigene Conversion zu übernehmen. - Du möchtest Regelelemente von Interface Zero übernehmen. VORSICHT! Das ist eine der SCHLECHTESTEN SW-Adaptionen, die mir je untergekommen sind. Interface Zero ist durch und durch Schrott und enthält NICHTS, was ich irgendwem zur Übernahme in seine eigene Conversion empfehlen kann. - You have been warned.


Anmerkung:
Die Gritty-Damage-Regeln (aus Moscow Connection oder Realms of Cthulhu) sind EXTREM TÖDLICH! - Verwende solche Regeln NUR, wenn Du Dir SICHER bist, daß die Spieler Deiner Conversion es gut finden (oder zumindest immer noch Deine Conversion weiterspielen wollen), wenn in JEDER Spielsitzung mehr als die Hälfte der SCs VERRECKT.

Meine eigenen Erfahrungen mit den Gritty-Damage-Regeln haben eine Sterblichkeit bei SCs von deutlich über 50% pro Spielsitzung ergeben. Darunter sind auch SCs gewertet, die demselben Spieler gehört haben, und dem halt zwei oder auch mal drei SCs pro Sitzung gestorben sind. - Man kann nicht genug Bennies raushauen, um auch nur halbwegs dem Wegsterben der SCs nach diesen Regeln entgegen zu wirken. Und bei Realms of Cthulhu in der härtesten Fassung gibt es eh noch seltener Bennies und man darf sie eh nicht zum Soaken einsetzen. Da sollte man besser gleich mal zwei oder drei weitere SCs vorgeneriert haben (natürlich pro Spieler!), damit der Spieler nicht den Großteil der Sitzung rumsitzt und nur Zuhörer und Zuschauer sein darf, weil sein SC eben so schnell im Arsch war.

Ich habe aufgrund der eh schon TÖDLICHEN modernen Waffensysteme bei Necropolis eine Sterblichkeitsrate von ca. 20% bei Gruppen mit halbwegs erfahrenen Spielern und DEUTLICH höher, ca. 40%, bei nicht so erfahrenen SW-Spielern (da ist auch schon der eine oder andere TPK drin). Sehr erfahrene Gruppen können auch (fast) ohne SC-Tode durchkommen - ist aber schwierig.

Das sind die NORMALEN SW-Schadensregeln gepaart mit MODERNEN Waffen. - Ich glaube kaum, daß die SC-Sterblichkeit bei Eclipse Phase im Originalsystem VIEL HÖHER beabsichtigt ist, als die in einem KRIEGS-Setting, welches ständig die SCs mitten rein in den Fleischwolf moderner Menschenvernichtungswaffen wirft.

Für HORROR-Settings mit hohem Bodycount, für Splatterpunk im Violence! (tm)-Stil bieten die Gritty-Damage-Regeln die dort passende sehr hohe SC-Sterblichkeit. Aber solche Settings spielt man eben auch selten in zwei Sitzungen mit demselben Charakter - eher umgekehrt: Mehrere Charaktere pro Spielsitzung, weil sie so schnell ins Gras beißen werden.

Die Frage ist, wie Du das Eclipse Phase Setting auffaßt: Ist es ein hochgewalttätiges Splatterpunk-Setting, welches in praktisch JEDER Kampfszene mindestens einen TOTEN SC aufweisen soll, dann paßt das Gritty-Damage-System. Soll es "nur" so tödlich sein, wie ein Sci-Fi-KRIEGS-Setting (Necropolis), dann reicht auch das normale SW-Schadenssystem.

Hier ist entscheidend, ob Du der Meinung bist, daß Du Spieler begeistern kannst, auch wenn sie pro Spielabend mehrere Charaktere erschaffen müssen ODER sie in totaler Paranoia grundsätzlich JEDE Art von Auseinandersetzung vermeiden und ausschließlich Feiglings- und Luschen-Charaktere zu spielen anfangen, für die sich wirklich niemand mehr erwärmen kann.

Ich bin beim Verwenden der Gritty-Damage-Regeln SEHR vorsichtig. Die allermeisten Settings vertragen diese krass hohe Tödlichkeit nicht.

Offline Alrik

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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #2 am: 13.10.2010 | 03:31 »
Danke fuer den Kommentar!

Zitat
1. Empfehlung:
Gibt den Eclipse Phase ORIGINAL-Regeln erst einmal eine ECHTE CHANCE, bevor Du an eine Conversion gehst.
Da hast du schon recht. Ich kenn die Regeln von Eclipse Phase noch nicht gut genug. Ich weiss jedoch, dass sie fuer mich in der Spielpraxis zu kompliziert und ueberdetailiert sein werden. Da hab ich keinen Bock drauf. Das gleiche gilt fuer die Runde, mit der ich es spielen moechte. Ich kenne die Leute und ich glaube ein zu hochaufgeloestes Regelwerk wuerde stark den Spielspass stoeren.
Was jedoch nicht heisst, dass ich nicht versuchen werde, das System von Eclipse Phase fuer die Conversion vollstaendig zu lernen. Ich bin ja noch am Anfang mit der Arbeit und fange gerade an, einige Ueberlegungen in Worte zu fassen und mir Anregungen (wie z.B. von dir) zu holen. Und das mit dem "in der Praxis ausprobieren" sieht momentan etwas schlecht aus, da ein paar tausend Kilometer im Weg liegen. Ich will deshalb schonmal anfangen zu konvertieren, um meiner Runde in ein paar Monaten eine spielfertige Version zu praesentieren, damit wir dann sofort loslegen koennen! ;)

Zitat
2. Empfehlung:
VERGISS die Idee von Interface Zero irgendwas in eine eigene Conversion zu übernehmen. - Du möchtest Regelelemente von Interface Zero übernehmen. VORSICHT! Das ist eine der SCHLECHTESTEN SW-Adaptionen, die mir je untergekommen sind. Interface Zero ist durch und durch Schrott und enthält NICHTS, was ich irgendwem zur Übernahme in seine eigene Conversion empfehlen kann. - You have been warned.
Echt? Was findest du daran so bloed? Z.B. die Ideen zur Umsetzung von Hackerangriffen etc. sind meiner Meinung nach ziemlich nett.

Zitat
Die Frage ist, wie Du das Eclipse Phase Setting auffaßt: Ist es ein hochgewalttätiges Splatterpunk-Setting, welches in praktisch JEDER Kampfszene mindestens einen TOTEN SC aufweisen soll, dann paßt das Gritty-Damage-System. Soll es "nur" so tödlich sein, wie ein Sci-Fi-KRIEGS-Setting (Necropolis), dann reicht auch das normale SW-Schadenssystem.

Hier ist entscheidend, ob Du der Meinung bist, daß Du Spieler begeistern kannst, auch wenn sie pro Spielabend mehrere Charaktere erschaffen müssen ODER sie in totaler Paranoia grundsätzlich JEDE Art von Auseinandersetzung vermeiden und ausschließlich Feiglings- und Luschen-Charaktere zu spielen anfangen, für die sich wirklich niemand mehr erwärmen kann.
Bisher war mein Spiel nicht wirklich toedlich bis auf das eine Mal in The Moscow Connection. Gut, da gab's nen TPK nach 1,5h und das war nicht schoen. Aber ein wenig mehr Letalitaet tut Eclipse Phase gut. Zumal auch ein wenig der Schrecken des Todes aufgehoben wird, wenn man u. U. einfach in einem neuen Morph hochgeladen werden kann. Vielleicht gehe ich hier einen Kompromiss ein und lasse Soaken doch zu... Das muss wahrscheinlich ein Spieltest ergeben.

Also. Ich werd auf jeden Fall meine Hausaufgaben machen und die Regeln von Eclipse Phase unter die Lupe nehmen. Aber mein Entschluss, daraus eine Savage Worlds Conversion zu machen, steht. Kennst du das Setting gut genug, um mir ein paar Vorschlaege fuer die Umsetzung der Morphs zu geben?
« Letzte Änderung: 13.10.2010 | 03:42 von Alrik »
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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #3 am: 13.10.2010 | 05:32 »
Für Hacking und Cyberware ist übrigens vielleicht auch der kostenlose Download der Cyberpunk Rules von Triple Ace Games zu empfehlen..
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Offline Alrik

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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #4 am: 13.10.2010 | 06:18 »
Oh ja. Danke das schau ich mir an!
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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #5 am: 13.10.2010 | 16:29 »
Also auf jeden Fall hast Du schon mal ein Projekt begonnen was mich sehr interessiert :D

Ich selber finde den Hintergrund von EP hoch interessant, hab mich beim Lesen des pdf´s darin verloren und musste dann schockiert feststellen, das es sich um ein W% System handelt. Auch in meiner Gruppe fand dies keinen besonders grossen Anklang (geprägt durch eine traumatische BRP Erfahrung *g*). Die Idee EP zu savagen kam mir natürlich auch sofort: Allein die Möglichkeit sämtliche Grafiken und Texte zu verwenden, wegen der Creative Common Lizenz...wow... sowas wünscht sich doch jeder Savage, oder? Aber: EP zu savagen ist wahrlich KEIN einfaches Projekt, und wurde deswegen von mir erstmal wieder verworfen. Es existieren so viele regeltechnische Systeme, wie die ganzen Morphs, das selbst nach den Grundregeln ( "Convert the Setting, not the Rules..." ) es schwer alle EP Aspekte in SW unterzubringen...

Ich bin gespannt auf Deine Lösungsansätze und Ideen... und werde gerne mit Rat, Tat, Ideen und positiver Kritik zu Seite stehen...

@ Hacking Rules:
Wir spielen seit ca. 4 Monaten SavagePunk mit den Cyberpunk Regeln von TAG, die unten erwähnt wurden, und sie funktionieren einfach hervorragend. Sehr schnell, sehr Intuitiv, und auf Grund Ihrer Einfachheit lassen sich auch gut neue Optionen einbauen. Wir haben zum Beispiel das ganze um offensive und defensive "Kampfmanöver" ergänzt (genaugenommen parallel zu den normalen SW Kampf Regeln), die das benutzen von bestimmten Programmen wie "Firewalls" (Defensivhaltung) oder "Brute-Force-Mehtoden" (Wilder Angriff) ermöglicht. Auf jeden Fall, eine gute Basis um für EP anzufangen, du musst nur schauen ob dieses stark versimpelte System ausreichend für DEIN EP ist...

@ Cyberware:
Verwendung siehe oben *g* Klappt sehr nice, hier waren allerdings aber ein paar Anpassungen notwendig, damit sie mit unserem Setting hervorragend funktionierten. Damit meine Ich die Preise, und die Verfügbarkeit. Letzteres wurde bei uns durch die Möglichkeit, sich Cyberware durch ein Talent zu holen umgesetzt. Hier ist auf jeden fall drauf zu achten, das Charaktere durch Cyberware SEHR starkw erden können, grade in Kombinationen mit normalen Talenten... unbedingt einen Blick aufs Balancing behalten. Ich mag die unkomplizierte Idee mit den "Details über Trappings" hier sehr... sehr schön FFF für mich...

@ Gritty Damage:
ZORNHAU hat wirklich alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt... überleg es Dir 5 Mal und mache es dann  trotzdem nicht. *g* vielleicht reicht auch einfach ein verweis auf die russischen Verbindungsbrüder, und der Hinweis auf diese äusserst gefährliche Option? Also optional? Ich persönlich und Ich denke auch meine gruppe würde es wohl nicht mi diesen Regeln spielen wollen, trotz Möglichkeiten des Backups...



Ich bin gespannt wie es weiter geht und wünsch dir gute Ideen!



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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #6 am: 13.10.2010 | 21:24 »
Wie trenne ich am besten zwischen Morph-Edges und Charakter-Edges (ist das ueberhaupt noetig)?

Ich würde da radikal trennen - Morphs sind letztendlich austauschbar/"käuflich" und die zugehörigen Edges ebenso.
Streng genommen sind Morphs auch nur Ausrüstung...

Ganz grundsätzlich hat auch EP mMn leichte konzeptionelle "Einstellungsprobleme", weil die Charaktererschaffung sich schwer an SR orientiert, EP aber settingbedingt mEn viel weniger gamistisch eingestellt ist.
Das wird mit einer SW-Konvertierung sicher noch markanter; da muss man sich im Vorfeld grundsätzlich mal Gedanken machen, wie die spielmechanische Charakterentwicklung aussehen soll - denn viele SW-Regelelemente, gerade im Hinblick auf XP/Steigern, werden mMn durch verschiedene Settingfaktoren mindestens aufgeweicht.


Auch im regulären EP-Regelwerk finde ich es z.B. sehr unglücklich, dass (insbesondere körperliche) Attribute ans Ego gekoppelt sind und vom Morph nur modifiziert werden - ich hätte das genau umgekehrt gemacht.


Ich werde aller Wahrscheinlichkeit nach eine recht schmerzlose Konvertierung zu GURPS vornehmen (insbesondere, weil mir die Handhabung der Skills da sehr entgegen kommt) - auf SW wäre ich ehrlich gesagt nicht gekommen.



Zur höheren Tödlichkeit:

Die ganze Morph-Geschichte führt mMn nicht zu einer nennenswerten Einschränkung der Auswirkungen zu hoher Tödlichkeit.

Es kann sein, dass man Morph, Zeit und Gelegenheit für einen "Respawn" hat - aber genau so gut kann es vorkommen, dass man ewig auf dem Datenträger rumdümpelt...da sollte man sich im Vorfeld über das angestrebte Spielgefühl klar werden.

Bei uns lief es in vergleichbaren Settings bislang fast immer darauf hinaus, dass Leute recht selten zeitnah resleevt werden konnten und daher nur in Ausnahmefällen direkt wieder ins Geschehen eingreifen konnten.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #7 am: 15.10.2010 | 01:34 »
Vielen dank schonmal für das Feedback. Cool, dass es noch andere EP Fans gibt (denen das %System nicht gefällt) :d

@Gritty Damage
Nachdem jetzt wirklich jeder hier mich gewarnt hat, dass die verschärften Kampfregeln nur mit äußerster Vorsicht zu genießen sind, werd ich das ganze nochmal überdenken. Wahrscheinlich habt ihr recht, meine Erfahrungen mit diesen Spezialregeln sind nicht allzu groß. Meine Vorstellung von Eclipse ist allerdings sehr wohl, dass es in der Regel tödlicher als andere Settings ist. War irgendwie meine Vorstellung von der Atmosphäre in Feuergefechten in Eclipse Phase. Ich werde es vermutlich zulassen, dass man weiterhin mit Bennies den Schaden soaken kann und dann irgendwann im Testspiel die verschärften Wundschwellen ausprobieren. Wenn ich dann unzufrieden bin, kann ich es noch nachträglich entfernen.

@Darkling und Tsu
Das Cyberpunk Ding rockt echt! Das liest sich alles ziemlich schnell und unkompliziert. Das werde ich auf jeden Fall nutzen, wenn ich anfange, das ganze Mesh-Hack-Gedöns aus EP zu konvertieren. Tsu, kannst du deine Hausregeln dafür etwas ausführen? Würd mich sehr interessieren!!
Auch die Cyberware Implementierung liest sich gut. Aber auch hier gilt, soweit bin ich noch nicht mit der Umsetzung. Da wäre ich sehr dankbar für Anregungen! Kann man gar die Morphs damit irgendwie verwursten?

Ich habe mir mal ein paar Gedanken zur Reputation und den Sozialen Netzwerken gemacht:

In der transhumanen Gesellschaft von Eclipse Phase gab es zahlreiche Experimente mit alternativen ökonomischen Systemen. Die Reputationswirtschaft ist das System, das sich in den meisten der autonomen Populationen der äußeren Gesellschaften durchgesetzt hat. Durch die Überwindung der materiellen Ressourcenknappheit ist Geld nahezu überflüssig geworden. Lebensmittel, Wasser und andere einfache Gebrauchsgegenstände können im Überfluss günstig produziert werden. Für alles andere darüber hinaus, wie etwas Luxusgüter, Gesundheitswesen und Auftragsarbeiten, Reputation im passenden sozialen Netzwerk ist der Faktor, der entscheidet, ob man Hilfe findet.
 
Ich würde Reputation gerne parallel zu Charisma gestalten. Das bedeutet, dass sie als Modifikator wirkt, wenn man versucht, über das soziale Netzwerk einen Gefallen zu bekommen. Die einzelnen Netzwerke bleiben weiterhin getrennt, sodass man separate Reputationsmodifikatoren erhält. Die Skala reicht hier von -2 (keinerlei Reputation im jeweiligen Netzwerk) bis +2 (äußerst wertvolles Mitglied des Netzwerks). Die unterschiedlichen Netzwerke sind:

-   @-Rep: Autonomists
-   c-Rep: Hypercorps
-   e-Rep: Ecologists
-   f-Rep: Media
-   g-Rep: Criminals
-   i-Rep: Firewall
-   r-Rep: Scientists

Der Startwert bei allen Netzwerken liegt bei: 1x -1, 1x 0, Rest -2 (oder: 1x +1, Rest -2). Durch den neuen Edge: Vernetzt können diese Werte bei Spielbeginn weiter angehoben werden. Reputation kann darüber hinaus nach einem Advance gesteigert werden.

Selbstverständlich lassen sich nicht unendlich viele Gefallen einfordern, ohne als Schmarotzer und Gierschlund da zu stehen. Es gibt also ein Limit an Gefallen, die der Charakter bekommen kann, wobei zwischen normalen und außergewöhnlichen Gefallen unterschieden wird. Eine triviale Information, wie die Frage nach einem guten Club in Olympus Mons, bedarf keiner Probe, sofern man einen Reputationswert von über -2 im Hypercorps Netzwerk besitzt. Ebenso muss nicht gewürfelt werden, wenn man von einem Freund auf der Locus Station in den Jovian Trojans ein wenig Hilfe beim Möbelpacken benötigt und mindestens -1 im @-Rep hat.

Komplexe Aufträge und Gefälligkeiten (jemanden ernsthaft zusammenschlagen, intensive Nachforschungen, Kurzstrecken Egocast,  komplizierte medizinische Eingriffe und reguläre Polizeiarbeit) verlangen nach einer Probe. Der Grad des Gefallens bestimmt hierbei, ob die Würfe evtl. durch Modifikatoren erschwert werden. Je nach GM-Entscheid variiert dies  zwischen 0 und -2. Diese normalen Gefallen können im Regelfall einmal pro Session (3-5h) eingefordert werden. Will der Spieler weitere Gefälligkeiten erhalten, muss er hierfür einen Bennie ausgeben.

Außergewöhnliche Aufträge umfassen weitaus größere Dienste und Informationsauskünfte über top secret Material. Das kann neben Auftragsmord, Attentate mit Sprengkörpern, Langstrecken Reisen und Egocast auch delikate Details über die Position eines ultrageheimen Schwarzmarkt Nanotec Labors oder Baupläne von neuester Hypercorp Technologie beinhalten. Auch hier ist es wieder dem GM überlassen, um zu entscheiden, ab wann ein Gefallen außergewöhnlich ist. Diese Gefälligkeiten unterliegen stets einem Abzug von 2 Punkten bei der Probe und können nur einmal pro Rang abgefragt werden.

Um in einem sozialen Netzwerk seine Reputation einzusetzen, um einen Gefallen erfüllt zu bekommen, muss der Spieler zunächst seine Art bestimmen. Die Beschaffung von Informationen über Freunde, Freundesfreunde und deren Kollegen, Geschwister und Zahnärzte verlangt eine Probe auf Streetwise unter Berücksichtigung des Reputationswertes im jeweiligen Netzwerk. Um jemanden dazu zu bringen, einen Dienst zu leisten, also eine Aufgabe zu erfüllen, die keine Informationsbeschaffung ist, wird auf Persuasion (inkl. Rep-mod) gewürfelt. Sicherlich gibt es neben diesen beiden Beispielen noch zahlreiche andere Einsätze für Soziale Netzwerke. Je nach Art des Gefallens kann der GM Proben auf passendere Fähigkeiten verlangen.

Ich würde gerne neben der klassischen Belohnung durch XP auch Bonuspunkte auf Soziale Netzwerke nach erfolgreichen Aufträgen o.ä. verteilen. Quasi unabhängig von der Möglichkeit, durch Rangaufstieg Rep-Punkte zu erwerben, die Spieler mit Reputation (als Pendant zu Geld und mag. Gegenstände) nach Sessions zu belohnen, in denen sie einen außerordentlichen Dienst für das Netzwerk geleistet haben. Zum Beispiel erhält jeder SC nach einem erfolgreichen Spionageabenteuer für Firewall, bei dem brisante Informationen geborgen werden konnten, ohne dass die Helden irgendwelche Spuren hinterlassen haben, einen Bonus von +1 im i-Rep. Auf der anderen Seite kann der Spielleiter natürlich auch Rep abziehen, wenn die Helden einem Netzwerk sehr doll und gelb ans Bein gepinkelt haben. Was haltet ihr davon?

Überhaupt: Ist die Idee einer alternativen Reputations-Wirtschaft so angemessen (und im Sinne von SW) umgesetzt? Soll ich noch andere Aspekte berücksichtigen?

Als nächstes werde ich mir wohl die Morphs vornehmen. Das ist momentan noch der Punkt, an dem ich mich am meisten reibe...
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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #8 am: 15.10.2010 | 02:03 »
Kleiner Tipp für dich zum schmökern: In dem (recht neuen) SW Setting "Space 1889" gibt es ein nettes Gefallenssystem, das ungefähr das erreichen will, was du ebenfalls suchst. Vielleicht kann ein Blick darauf Dir helfen, Ideen liefern und bisheriges optimieren.


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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #9 am: 15.10.2010 | 02:40 »
Ich hab gerade keine Lust mir das Spiel zu kaufen. Aus einigen Rezensionen kann ich aber herauslesen, dass das System auf Status aufbaut. Jeder Stufe auf dieser Skala stehen dann eine Reihe von Gefallen zur Verfügung etc. Dieser kann steigen und sinken, abhängig vom Verhalten der SCs. So weit, so gut. Ich check noch nicht ganz genau, wie das läuft. Hättest du Lust mal kurz die Grundmechanismen oder Unterschiede zu meiner Idee aufzuzeigen? :)
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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #10 am: 15.10.2010 | 03:09 »
Simple ausgedrückt...

  • Es gibt einen Statuswert - 5 Stufig -  dieser gibt an wieviele "Favorpoints" man gleichzeitig für einen Gefallen ausgeben darf
  • Favorpoints wie eine Währung, man kann sie bei verschiedenen Personen / Fraktionen verdienen wie XP
  • Man gibt Favorpoints aus (wie eine Währung) um sich gefallen bei einer Fraktion zu erkaufen
  • Tabelle dazu mit Kosten von Favorpunkten für bestimmte Leistungen.
  • Kein Würfeln um Favors einzufordern

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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #11 am: 19.10.2010 | 02:04 »
Danke Tsu!
Bin leider momentan etwas gehandicapt und kann nur muehsam posten (rechte Schulter gebrochen im wohl beruehmt beruechtigsten Gesundheitswesen-System der Welt), daher les ich mich gerade nochmal durch das GRW un Sunwards. Demnaechst geht's hier dann weiter! :)
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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #12 am: 19.10.2010 | 02:08 »
OT:
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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #13 am: 25.10.2010 | 13:36 »
Gestern bin ich beim schmökern im Netz über einen englischen Forumsbeitrag zu EP gestolpert und dabei kam mir eine ganz nette Idee zu den Morphs für eine SW Conversion.

Die Stats der Morphs auf Spielkarten drauf. Sämtliche Körperlichen Attribute werden dem Morph zugeordnet. Jeder Morphtyp hat 1 Talent pro Erfahrungsstufe. Jeder Morphtyp hat 1 Nachteil...  in der Deluxe Version des Charakterdatenblatts, hätte man an entsprechender stelle eine Kartenschutzhülle aufgeklebt, so das man bei Morphwechsel einfach die Karte austauscht  >;D Natürlich kann man die Morphkarten auch einfach so ausgeben. Bei Charaktererschaffung bleiben die Punkte gleich, man setzt damit sozusagen sein "StartMorph" fest.

Talente müssten durchgegangen werden, um zu sehen welche davon bestimmten Morphs zugeordnet werden und welche Allgemein gültig wären.

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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #14 am: 25.10.2010 | 14:06 »
Das ist eine schöne Idee mit der Klarsichtfolie.
« Letzte Änderung: 4.11.2010 | 11:27 von Bi-Ba-Besserspieler »

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Re: [Savage Transhumanity] Eclipse Phase Conversion
« Antwort #15 am: 4.11.2010 | 03:18 »
Es geht weiter. Hab alles gut ueberstanden und werd in den kommenden Tagen weiter an der Conversion arbeiten.

@Tsu
Die Idee ist wirklich total genial. Austauschbare Morphs auf dem Charakterblatt quasi als Auto Quartett Karten in Klarsichthuelle: Grossartig!! :d

Das Status/Gefallen System aus Space 1889 scheint mir fuer Eclipse Phase ein wenig zu sehr auf die Existenz von relativ starren Klassen ausgelegt zu sein. Fuer mich war es in EP immer mehr ein aeusserst dynamisches und offenes Netzwerk, in dem es durch unbegrenzte Vernetzung keine Grenzen zwischen Bewohnern eines Habitats gibt. Alles ist fuer jeden zugaenglich und jeder lebt ein oeffentliches Leben. Daher wuerde ich das Rep System auch lieber in diese Richtung gestalten. Ich bin mir nicht sicher, ob mein Ansatz eines Charisma Aequivalents da der richtige Weg ist.
Meine Limitierung der Anzahl an Favors gefaellt mir auf jeden Fall mittlerweile nicht mehr. Da koennte ich mich an Space 1889 orientieren und Kosten fuer unterschiedliche Gefallen einfuehren. Die Anzahl an Punkten, die man fuer Gefallen ausgeben kann, ist dort ja mit dem Status verknuepft. Am einfachsten waere es hier wohl, pauschal gleich viele Punkte fuer SCs zu verteilen. Aber das Gelbe vom Ei ist das auch noch nicht. ::)
« Letzte Änderung: 4.11.2010 | 03:21 von Alrik »
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